Maibaum hat geschrieben: 23. September 2020 00:11
Aber das meine ich, nicht allzu groß verändert für mich. Apo now ist auch für mich besser im Final Cut, und wenn die Surf Passagen noch draußen wären, dann wäre es sogar der die perfekte Fassung, aber am Ende des Tages ist es ein großes Meisterwerk in allen 3 Fassungen.
Gut, kann ich nachvollziehen, das ist bei uns beiden dann einfach eine andere Wahrnehmung. In den anderen beiden "Apocalypse Now" Fassungen gibt es für mich jeweils klare Probleme, der "Final Cut" ist erst das ganz große Meisterwerk – trotz der (wie ich finde coolen) Surf-Passage, die jetzt an anderer Stelle erscheint und dort lustigerweise viel besser reinpasst als in der Kinofassung, obwohl um ungefähr eine Stunde in der Chronologie verschoben. Das fand ich ziemlich beeindruckend, wie sinnvoll das passt. Übrigens schön, dass die Bluray-Fassung des "Final Cut" alle drei Versionen erhält, sodass jeder seine Wunschfassung anschauen kann!
AnatolGogol hat geschrieben: 23. September 2020 07:20
Für den angekündigten Recut von Pate III gehe ich von einem Fall ähnlich wie Ridley Scotts später Alien-Zweitfassung aus, also etwas neues Material und etwas umgestellte Szenenreihenfolge und keine wirkliche inhaltliche oder stilistische Veränderung.
Ist denn überhaupt grob bekannt, um was für Szenenmaterial es sich bei den Veränderungen für "Der Pate III" konkret handeln wird? Das Material muss ja seit 1990 existieren, daher wäre es denke ich möglich, dass man sich ungefähr die neu angekündigte Fassung im Kopf bereits konstruieren kann. Vorausgesetzt es bestehen genug Informationen über entfernte oder erweiterte Szenen.
Zu dem DC-Thema: Zu "Payback" und "Superman II" kann ich nicht wirklich etwas sagen. Ich würde behaupten, dass insbesondere die genannten "Batman v Superman: Dawn of Justice" und "Königreich der Himmel" von ihren Langfassungen profitieren, weil in beiden Fällen kommerzielle Entscheidungen durch Studioeingriffe wieder rückgängig gemacht wurden und sich nun das Gesamtbild der Filme viel besser entfalten kann. In beiden Fällen würde ich aber nicht von völlig anderen Filmen sprechen, denn beide Beispiele haben letztlich nur mehr Zeit bekommen, ihren Plot vernünftig zu erzählen und beide profitieren davon, ihre jeweils sprunghafte Dramaturgie der Kinofassung so überwunden zu haben. Ihre Kern-Stärken und Kern-Schwächen bleiben aber auch je in beiden Fassungen erhalten. Bei "The Town" meine ich mich nur zu erinnern, dass die längere Fassung viel mehr auf die Beziehung zwischen Rebecca Hall und Ben Affleck eingeht, was den Fokus des Plots natürlich schon verschiebt – hier bevorzuge ich btw ganz klar die Kinoversion.
Wo kann man denn mehr zur möglichen Alternativfassung von Cotton Club lesen?