Invincible1958 hat geschrieben: 22. Dezember 2019 18:59
Wobei Hitchcock bei "Cocktail für eine Leiche" 1948 nur mehrere Shots drehen musste, weil technisch auf eine Filmrolle nur etwa 14 Minuten passten, wenn ich mich nicht irre. Sonst hätte er in einer Einstellung durchgedreht. War damals aber eben nicht möglich.
Na ja, so einfach ist das dann auch wieder nicht. Es ist immer noch ein gewaltiger Unterschied ob man, erst Recht mit den damaligen Kameras, ein paar lange Szenen dreht, oder eben wirklich den kompletten Film an einem Stück.
Mal davon abgesehen weist Rope zwar, ähnlich wie z.b. Birdman, eine Reihe verdeckter Schnitte auf, aber ebenso auch ein paar "richtige" Schnitte. Jedenfalls, wenn es seine Ambition gewesen wäre, abgesehen von dem 1. Schnitt (der von draußen in den Innenraum schneidet), den Rest des Filmes nach einem Take aussehen zu lassen, dann wäre er daran gescheitert.
Aber auch Sebastian Schipper hätte, wenn er mit dem Resultat des 3. kompletten Takesnicht zufrieden gewesen wäre, dann Viktoria aus dem besten Material der 3 verschiedenen Takes zusammengeschnitten.
Mit den heutigen digitalen Möglichkeiten ist das jedenfalls alles wesentlich einfacher als früher.