Ich würde nicht darauf wetten, dass es Craigs Letzter ist.

Eine schwarze junge Frau als zukünftiger 007 ist auf alle Fälle dünnes Eis für die Bondreihe. Aber im Notfall kann man sich ja auf eine weibliche Autorin (Phoebe Waller-Bridge) berufen, falls es Kritk hageln wird.

Casino Hille hat geschrieben: 14. Juli 2019 19:29 Eine schwarze junge Frau als zukünftiger 007 ist auf alle Fälle dünnes Eis für die Bondreihe. Aber im Notfall kann man sich ja auf eine weibliche Autorin (Phoebe Waller-Bridge) berufen, falls es Kritk hageln wird.

Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass das so kommt !?

Warum nicht? Ich rede ja nicht davon, dass die länger als einen Film übersteht, aber in Bond 25 wird es sie sicherlich geben, das halte ich nicht für unwahrscheinlich, aber trotzdem potenziell für eine ziemlich dumme Entscheidung.

Casino Hille hat geschrieben: 14. Juli 2019 19:44 ..... das halte ich ... aber trotzdem potenziell für eine ziemlich dumme Entscheidung.

Ach, da bin ich entspannt. Die Bondmacher meinen jetzt halt ein PC / MeeToo Statement abgeben zu müssen und kommen sich mit dieser Over-the-top Variante besonders selbstironisch vor. Ich brauche das auch nicht, aber das wird den Film bestimmt nur wenig schlechter machen. Das Gute ist: danach ist man mit dem Thema bei Bond durch und kann zu den Wurzeln zurück.
Allein der Name der Schauspielerin mutet schon wie ein Parodie an: Lashana... ich pack mich weg .

Statement hin oder her, das Ganze kann nur nach hinten los gehen. Sie zur Bösewichtin machen wäre himmelschreiend dumm, wenn die Figur als MeToo/PC Statement gedacht ist, denn damit schießt man sich ins Knie. Sie sterben zu lassen ist quasi ganz genau gleich dumm, sie könnte sich ja am besten noch hübsch für Supermann James opfern. Ne, auch eine blöde Idee. Und sie am Ende tatsächlich Bonds Nachfolgerin werden lassen, um sie dann mit einem Reboot wieder vergessen zu machen, wäre fast das dümmste von allem.

Man setzt sich damit unglaublich in die Nesseln, Meta-Witzelei hin oder her.

Vielleicht hat sie ja am Ende keine Lust mehr auf Ausseneinsätze und wird Sekretärin.

Ob Bond 25 auch den Zusatz 007 im Titel haben wird?

Gerade kam ein Bericht über die F1, Craig war in Silverstone. "007", meinte der Reporter. Wenn der wüsste...

@Hille: Verstehe deine Argumente und stimme dem auch zu. Glaube aber, dass 90% der Kino/ Filmschauer einfach nur mitnehmen: „im letzten Bond gab es eine schwarze 007, wie cool“. Dass die dann, wie in den drei von dir beschriebenen Szenarien, gleich wieder entsorgt wird, wird kaum jemanden jucken. Symboltaten reichen in Zeiten von sozialen Medien eben aus.
Alle MeeToo WeiterleiterInnen und DauerposterInnen werden den neuen Bond in höchsten Tönen loben. Ich wette, dass die „Brigitte“ meiner Mutter einen Einseiter zu Bond 25 machen und loben wird.

Casino Hille hat geschrieben: 14. Juli 2019 19:55 um sie dann mit einem Reboot wieder vergessen zu machen, wäre fast das dümmste von allem.

Bis der Reboot/Bond 26 kommt hört man doch von MeToo nur noch im Geschichtsunterricht. Ich sehe das einigermassen entspannt. Wenn's klappt ist okay, wenn es in eine Sackgasse führt hat man eben nichts aus SP gelernt.

Ach warten wir Mal ab. Das könnte alles witzig werden. Oder furchtbar in die Hose gehen...

Wäre ich bzgl Bond 25 sonderlich optimistisch, könnte ich dir zustimmen, Don. Bin ich aber nicht und bislang verspüre ich auch noch gar keine Vorfreude, sondern relative Gleichgültigkeit. Merke das auch daran, dass ich nur selten aktiv in den Bond 25 Bereich gucke und mehr aus Gewohnheit den ein oder anderen Thead anklicke. Vielleicht kommt das noch, aber ich merke noch nichts davon.

Gernot hat geschrieben: 14. Juli 2019 17:52
ich glaube weiterhin, dass nach diesen 150er-Szenen in London noch weitere Szenen an einem anderen Schauplatz folgen. Das, was dort bisher gedreht wurde (und wir gesehen haben aufgrund der Fotos), sieht noch nicht nach dem endgültigen Ende des Filmes aus. Es gibt ja z. B. auch noch Szenen in Schottland, wo wir noch nicht genau wissen, wie diese eingeordnet werden können.

Das Gefühl hatte ich auch eher und neige doch noch weiterhin zu dieser Einschätzung, aber was passiert in 30 Szenen zwischen der Kuba Actionszene um die 105 herum und den London Szenen ab ca. 135? Das ist viel für ein Übergang zu London.
Dazu kommt noch, daß Craig keine Schrammen bei den Norwegen Szenen im Gesicht hatte. Wobei die in CR ja auch während der Zugfahrt verschwinden...

Schottland könnte Norwegen doublen oder Blofelds Hochsicherheitstrakt herbergen.

Irgendwie sind diese Gerüchte um Lashana Lynch grade eine sehr komische Angelegenheit. Da warte ich erst ab, bis da dann etwas offizielles verkündet wird oder dann auch im Film selbst erklärt wird, bevor ich da irgendwas glaube.

Die Idee kann nur eine ganz, ganz Dumme sein. Ganz miese Beispiele die gezeigt haben, dass typisch männliche Rollen von Frauen besetzt werden eine dumme Idee ist, sind z.B. Ghostbusters und Oceans 8. Gerade der Gedanke dabei, dass man Frauen stark aussehen lassen möchte, wenn man es ihnen im Drehbuch viel zu einfach macht und männliche Nebencharaktere zu Witzfiguren degradiert werden, löst eigentlich das vollkommene Gegenteil aus.

Gerade nachdem man sich aber z.B. "Forever and a Day" durchgelesen hat, heißt es ja, dass James Bond der Name und die 007 nur die Nummer ist. Da aber quasi filmhistorisch und popkulturell der Name und die Nummer immer im Zusammenhang stehen werden und sich der weiße Mann mit britischer Herkunft eben als Personifizierung des Namen und der Nummer manifestiert hat.

HCN007 hat geschrieben: 14. Juli 2019 21:14 Da aber quasi filmhistorisch und popkulturell der Name und die Nummer immer im Zusammenhang stehen werden und sich der privilegierte, weiße Mann mit teils toxischer Männlichkeit (Feindbild des aktivistischen, toxischen und ideologisch fehlgeleiteten Feminismus der 3. Welle) eben als Personifizierung des Namen und der Nummer manifestiert hat.

Ich bin froh, modernen Feminismus unterstützen zu können und trotzdem Bondfan zu sein, ohne mich von allem angegriffen zu fühlen. Privilegierte weiße Herren à la Harvey Weinstein oder Louis C.K., die toxische Männlichkeit an weiblichen Mitmenschen auslassen sowie jeder andere, der seine Machtposition oder gesellschaftliche Stellung missbraucht, sind auch Teil meines Feindbilds, dafür muss ich weder aktivistisch noch ideologisch fehlgeleitet sein - und bin noch nicht einmal weiblich. Fantastische Welt, in der wir leben. Ich denke, moderne Bondfilme können unterhaltsam, spannend und in Tradition zur Reihe erzählt werden, ohne sexistisch oder (umgekehrt) politisch korrekt gebürstet zu sein - und kann trotzdem die alten, aus heutiger Sichtweise inhaltlich sicher problematischen, Bondfilme genießen, ohne meine ohnehin nicht vorhandene Agenda in Gefahr zu sehen, denn Film und Wirklichkeit kann man tatsächlich trennen, man höre und staune.

SMERSH hat geschrieben: 14. Juli 2019 20:33 Dazu kommt noch, daß Craig keine Schrammen bei den Norwegen Szenen im Gesicht hatte. Wobei die in CR ja auch während der Zugfahrt verschwinden...

Es fehlen ja auf jeden Fall noch die Szenen mit der Labor-Explosion, wo wir noch nicht wissen, wo diese einzuordnen sind. So könnte sich Craig die Schrammen ja dabei zugezogen haben.