vodkamartini hat geschrieben:Maibaum hat geschrieben:In den USA hat alles eine schweren Stand was nicht aus den USA kommt. Ein paar englische Filme mal ausgenommen, die dann aber meist auch Quasi-Hollywood sind.
Und Der Name der Rose bereitet mir Pein beim Angucken. Da können Schauspieler und Production Design auch nichts dran ändern, da ist fast jede Einstellung "falsch". Ich bin da selber überrascht wie wenig anschaubar der für mich ist.
Hab den Film ewig nicht mehr gesehen, weiß aber, dass ich ihn immer mochte. Die Reduktion auf den Krimi-Plot ist imo im Format eines Unterhaltungsfilms absolut sinnig. Das Casting ist hervorragend, ebenso die Atmosphäre.
Störst du dich an handwerklichen Dingen der Inszenierung wie Schnitt, Kamera etc?
An allem was ich unter Regie verstehe. Das ist überwiegend schlecht, die Kamera steht sozusagen immer an der falschen Stelle. Aber ich störe mich auch an der Banalität der Handlung, so banal dürfen Krimis nicht sein, und natürlich stößt mir auch noch die Happy End Dramaturgie sauer auf, die auch die Intentionen des Romans betrügt, wie überhaupt man dem Roman übel mitgespielt hat.
Aber es wäre auch ohne Kenntnis des Romans ein sehr lauer Film, aber so eine tolle Vorlage so zu versemmeln, das schmerzt.
Na ja, letztendlich ist Annaud dann ja auch ein wischi-waschi Regisseur geblieben, auch wenn Der Name der Rose für mich sein Tiefpunkt war. Ist auch eher ein Eichinger Film, der noch mehr Romane ähnlich tot gefilmt hat.