Musste gestern gezwungenermaßen den 1. Teil von Fifty Shades of Grey ansehen und was soll ich sagen... Er war ziemlich lustig. Im schlechten Sinne. Ich danke meinem guten Filmgeschmack, dass ich vor 2 Jahren kein Geld fürs Kino ausgegeben habe. Jeder X-beliebige Marvelfilm ist da besser!
Etwas derart unglaubwürdiges wie diesen Handlungsstrang, falls man das so nennen kann, und das Verhalten der Charaktere haben ich selten gesehen.
Die Schauspieler gingen mir durchweg auf die Nerven. Dakota Johnsons Gesichtstheater war kaum auszuhalten, ich konnte nicht anders als jedes Mal die Augen zu verdrehen wenn sie so komisch auf ihren Lippen herumbiss. Mal ganz abgesehen davon, dass sie durchwegs schaute wie ein angeschossenes Reh. Ich nenne es das "Kristen Stewart Syndrom". Und Jamie Dornan war die Gefühlskälte in Person, seine Rolle hätte sogar ich noch spielen können. Völlige überzogene, schauspielerische Leistung von beiden.
Handlung hatte der Film quasi gar keine. Es ist ja kein Problem wenn er die Beziehung der beiden Haupfiguren von Beginn an erzählt und darstellt, es gibt massig Filme mit selbem Aufbau. Aber DAS war übertrieben und absolut nicht glaubwürdig. Schon allein die Tatsache, dass keine Frau der Welt so gelassen wie Ana reagieren würde, wenn ihr Fast-Freund ihr sein Spielzimmer zeigt und gleich darauf einen seitenlangen Vertrag gibt, der Regeln einer "Sub und Dom"-Beziehung festlegt. Ist ja alles völlig normal, wozu sich aufregen? Ist doch total lieb der Kerl.
Einen Spannungsbogen gab es auch nicht, weil die gute Ana ihn mit jedem unpassenden Kicherer nieder gemacht hat. Die letzte halbe Stunde war auch dermaßen zum Kopf schütteln, dass ich da nicht näher darauf eingehen will...
Und nein, ich habe mir der BDSM-Thematik des Film absolut kein Problem, es ist sogar eher traurig wie unglaubwürdig das dargestellt wurde. Es geht ja eigentlich nur um dieses ungewöhnliche Hobby von Mr. Grey und nicht einmal das bekommen die Macher des Films hin. Ich weiß nicht wie es mit dem Buch aussieht, aber der Film ist komplett zu unrecht so gehyped worden. Ich fand ihn auch von den Bildern her nicht heftig. Klar, man sah schon recht viel, aber es war keinesfalls total unangenehm anzuschauen. Dakotas Gesichtstheater hat sowieso die meiste Stimmung zunichte gemacht.
Jetzt hab ich schon so viele Buchstaben an den Film verschwendet, aber ich musste das unbedingt mal sagen.
Leider muss ich mir auch noch den nächsten Teil anschauen... Drückt mir die Daumen.
The name's Bond, James Bond.