Re: Zuletzt gesehener Film

7096
Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 17

Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:

Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre
Black Rain
Planet Terror
Mad Max: Fury Road
Blood Diamond

Es gibt hin und wieder Filme, die mich allein durch ihre visuelle Aufmachung und die storymäßige Innovation mit offenem Mund dastehen lassen – und das immer und immer wieder. Einer dieser Filme ist aus dem Jahre 2011 mit Bradley Cooper in der Hauptrolle. Die Rede ist von ….

„Ohne Limit“ (2011)
Regie: Neil Burger
Schauspieler: Bradley Cooper, Abbie Cornish, Robert DeNiro und einige mehr.
Laufzeit: ca. 105 Minuten (BD-Fassung - Kinofassung)

Worum geht es in „Ohne Limit“ ?

Die Wege des abgefuckten, erfolglosen Schriftstellers Eddie Morra kreuzen sich mit einem alten Bekannten, der ihm die Designerdroge NCT anbietet. Er nimmt an das Angebot an und kann auf einmal durch die Einnahme der Droge die vollständige Kapazität des Hirns ausnutzen. Die Abhängigkeit von der Droge bringt Eddie nicht nur in höhere Kreise und in die Gesellschaft windiger Typen, sondern auch ernsthafte Konsequenzen mit sich.

Warum liebe ich „Ohne Limit“ ?

Zu einem meiner Lieblingsdarsteller zählt Bradley Cooper, der seitdem ich ihn damals, als ich auf Pro7 die Serie „Alias“ verfolgt habe, im Gedächtnis ist und ich es großartig finde, dass er mittlerweile ein bekannter und gefragter Darsteller ist, mit „Hangover“ seinen „Durchbruch“ feiern konnte, für „American Sniper“ für den Oscar nominiert und auch mit seinem Voice-Acting für Rocket Raccoon auch ein Teil des großen MCU wurde. Ein Film, bei dem auch sein großartiges Talent als Schauspieler beweisen durfte ist „Limitless“. Die Charakterentwicklung vom erfolglosen Niemand zum omnipräsenten und intelligenten Lebemann ist super, auch wenn es abgefahren skurril und absurd ist.

Visuell ist der Film atemberaubend. Die schnellen Schnitte, Montagen, Kamerafahrten und auch die Farbgebung des Films ist super. Wohingegen der Film zu Beginn absolut entsättigt, grau und trist ist, wird der Film bei den Drogentrips zu einem gesättigten und strahlenden Farbenmeer. Die Fischaugenperspektive und die Arbeit mit Kamerafahrten durch Spiegel, Zeitsprünge usw. sind alles Punkte, die den Film visuell so meisterlich werden lassen und New York so einfangen wie noch nie.

Der Film markiert auch die erste von einigen Zusammenarbeiten von Bradley Cooper und Robert DeNiro, der hier als zwielichtiger Geschäftsmann wieder mal eine gute Performance abliefert. Bei all dem Style des Films bietet der Film mit seinem Lifestyle- und Businessthriller genug notwendige Substanz, um als Film innovativ und eigenständig dazustehen und nicht am „SOS-Problem“ (Style-over-Substance) zu leiden.

Man verpackt Akira in einen New Yorker Lifestyle- und Businessthriller und bekommt mit „Limitless“ einen extrem kreativen, innovativen, spannenden, konsequenten und unterhaltsamen Film, der mich immer und immer wieder begeistert – perfekte Voraussetzungen für einen Lieblingsfilm.

„Ohne Limit“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

7097
Willkommen bei den Hartmanns


Ich wurde in den Film mitgeschleppt, muss aber sagen er war sehr unterhaltsam! Die humoristische Art, wie hier mit der ernsten Krise umgegangen wird ist sehr sehenswert. Regisseur Simon Verhoeven hat (der Sohn von Senta Berger, die im Film auch eine Hauptrolle spielt) gekonnt verhindert, im Film den Musterflüchtling zu präsentieren, denn obwohl der Flüchtling sehr sympatisch und aufgeschlossen wirkt, erkennt man auch seine Herkunft ("deine Frau gehört dir", usw.). Auch hat er sowohl die übertriebene Willkommenskultur gezeigt, aber auch den "Pekida-Typ" findet man im Film. Die Familie um die es sich letztenendes dreht, ist liberal und aufgeschlossen, beleuchtet aber auch die Vor- und die Nachteile des Flüchtlingszustroms.

Schaut ihn euch an und bildet euch eine Meinung, es wird sich lohnen.

Re: Zuletzt gesehener Film

7099
Ich schau mir grundsätzlich keine deutsch produzierten Filme mit Schweighöfer, Schweiger, M'Barek und wie sie alle heißen an. Die sind mir einfach immer viel zu seicht, mit doofem Humor und immer gleicher Story. Mal abgesehen davon, dass sich Schweiger und Schweighöfer sowieso grundsätzlich in jedem Film selbst spielen... Aber egal, die sind bei den "Hartmanns" ja gar nicht dabei.
Da geh ich für das Geld lieber in nen guten Animationsfilm. Kein Jahr später läuft der Film sowieso im TV, da kann ichs mir noch früh genug ansehen.
The name's Bond, James Bond.

Re: Zuletzt gesehener Film

7101
vodkamartini hat geschrieben:Auf BluRay: Malone

Burt Reynolds kam hier ein wenig zu spät, schade eigentlich.

http://www.ofdb.de/review/5603,704473,Malone

Prima, Malone mag ich auch gerne, sehe ich Punktemäßig genau wie du. Ich bin ja eh großer Reynolds-Fan und auch wenn Malone bei weitem nicht sein bester ist, so macht der von dir angesprochene raue Charme des Films doch ordentlich Laune. Schade, dass der Unfall am Set von City Heat Burts Karriere so heftig aus den Schienen hob, auch wenn er da zwar schon nicht mehr ganz die Zugkraft hatte wie in seiner Glanzzeit von 77-81, so wäre seine Karriere denke ich dennoch anders verlaufen und er hätte wohl weiterhin in A-Filmen spielen können statt sich in B-Filmen wie Malone verdingen zu müssen. Wobei: er hatte ja das Angebot 1988 in einem Hochhaus-Actionfilm mitzuspielen, wer weiss wie das seine Karriere nochmals befeuert hätte (und wer weiss, ob man von einem gewissen Bruce W. abseits einiger TV-Rollen dann jemals wirklich etwas gehört hätte...). :)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

7103
vodkamartini hat geschrieben:Was hältst du eignetlich von "Heat" und "Stick", die ungefähr um dieselbe Zeit heraus kamen? Kenne beide nicht.
Heat hat mir nie gefallen, sehr langweilig und wenig richtige Action. Stick ist eigentlich auch kein wirklich guter Film, aber ein wie ich finde sehr unterhaltsames "guilty pleasure". Hat außerdem ein paar richtig gute Actionmomente und diverse kultige "Burt ist die coolste Sau auf Erden"-Highlights. Wenn man etwas genauer hinschaut erkennt man recht deutlich die nachgedrehten Szenen, in denen Burt aufgrund der Nachwirkungen des Unfalls am City Heat-Set gut 30 Pfund leichter ist und ziemlich krank ausschaut (Stick wurde vor City Heat gedreht, die Nachdrehs fanden aber nach dem City Heat-Dreh statt). Aus Burts B-Film-Comeback-Phase mag ich darüberhinaus als guilty pleasure noch den gemütlich-nostalgischen Thriller Rent-a-Cop. Ansonsten sind meine "richtigen" Burt-Favoriten:
- Sharky's Machine/Sharky und seine Profis
- Deliverance/Beim Sterben ist jeder der Erste
- The longest Yard/Die Kampfmaschine
- The Man who loved Cat dancing
- White Lightning/Der Tiger hetzt die Meute
- Gator/Mein Name ist Gator
- Smokey and the Bandit/Ein ausgekochtes Schlitzohr
- Boogie Nights

...und natürlich sein legendärer Auftritt in Woody Allens Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten :D
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

7108
Prince of the City

Wie von Sidney Lumet zu erwarten, sehr "old school", was ich momentan sehr schätze - allerdings hat mir Treat Williams in der Hauptrolle nicht so zugesagt, weil er streckenweise doch arg ins Overacting abdriftet.

8/10 Punkte
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)