HCN007 hat geschrieben:Auch die involvierten Fahrgäste des Busses sind fast frei jeglicher Klischees und fügen sich perfekt.
Moment... was?
Das sind doch einzig und allein fleischliche Klischees auf zwei Stelzen. Reine Stereotypen. Mal lustiger, mal ernster, mal besser, mal schlechter gespielt, aber insgesamt doch reine Klischees. Speed besteht doch eigentlich nur aus sehr klassischen und altbekannten Charakteren (was ihm in der Tat nie zum Problem wird), aber das du ausgerechnet das über Speed schreibst, finde ich nun doch sehr erstaunlich. Genauso wie dein Verweis auf "gesellschaftliche Diskussionen" - ich habe nämlich ganz konkret absolut keinen blassen Schimmer, worauf du da anspielen möchtest.
GoldenProjectile hat geschrieben:Hoppers Schurkendarbietung gefällt mir dagegen nicht wirklich, ist mir zu überdreht und plakativ.
Wahnsinn! Das habe ich immer genau andersrum empfunden. Gerade durch Hoppers starke Schurkenleistung habe ich Speed trotz seiner Mängel zu Beginn und am Ende stets als sehr spannend empfunden. Für mich ein toller Filmschurke mit Charakter, Ausstrahlung und der nötigen Widerwärtigkeit (für mich als Zuschauer), damit der Protagonist so richtig schön strahlen kann und man nur darauf hofft, dass dem Baddie endlich der sprichwörtliche Gar ausgemacht wird. Natürlich ist das streckenweise waschechtes Overacting von Hopper (extrem bei seiner Einführung), aber ich finde, es passt zur Anlage der Figur und gibt ihr die nötige Wucht für den Film. Übrigens sollte man Hopper unbedingt im O-Ton genießen, da die Synchro ihn doch etwas zu sehr zur Karikatur abgleiten lässt.
AnatolGogol hat geschrieben:Nüchtern betrachtet ist er aber ein sehr solider Actionkracher mit für das damalige Actionkino typischen Elementen.
Ja, inszenatorisch atmet Speed klar den Zeitgeist der 90er, aber ich finde schon, dass zumindest der große Aspekt auf den engen Raum des Busses und die somit selten physische Action im Hauptteil Elemente sind, die nicht unbedingt klassisch für die 90er sind und somit Speed durchaus immerhin teilweise zeitlos daherkommt (wenn man ihn auf seine Dramaturgie beschränkt... und man halbwegs versteht, was ich damit sagen will).