Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Iron Man 2 (Keine Stimmen)
Thor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain America: The First Avenger
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

Phase 2 - Teil 3 Man, shut the hell up!

1098
Ach doch, der Winter Soldier gehört klar zu den besseren Marvel-Filmen!

The Return of the First Avenger: The Winter Soldier(2014)

Die Phase 2 des MCU war bereits mit „Iron Man 3“ und „Thor 2“ angelaufen, welche jedoch beide hinter den Erwartungen zurückblieben und erst recht nicht an das Crossover am Ende von Phase 1 herankamen. Der nächste geplante Solo-Film sollte sich erneut um den „star-spangled man with a plan“ drehen, dessen erster Film jedoch eher weniger gelungen war. Ein böses Omen? Nicht für die Gebrüder Joe und Anthony Russo, die den mäßigen Vorgängern zum Trotz von dem schematischen Aufbau der vorherigen Filme abwichen und damit zeigten, dass es auch anders (und wesentlich besser) geht.

So überrascht als allererstes schon die für Marvel bisher ungewöhnliche Story. Gerade im Vergleich zum Erstling, der zwar vor politischem Hintergrund spielte, diesen jedoch nicht im Geringsten ausnützte, präsentieren die Russo-Brüder hier eine Handlung, die Verrat und Intrigen innerhalb der Organisation S.H.I.E.L.D. und auch gerade durch das Thema Überwachung eine wirklich ernst zu nehmende und nicht unbekannte Thematik behandelt. Dazu geben die Russos dem Film an den richtigen Augenblicken immer durch bestimmte Twists einen Schubs in eine unerwartete Richtung, wodurch die Spannung erhalten bleibt.
Aber ungefähr genau so viel zählt die Action, welche nicht nur so gut wie immer hervorragend und unterhaltend inszeniert ist, sondern auch mit einigen echten Höhepunkten aufwarten kann. Zwar ist die Action hier eher geerdet und beschränkt sich meistens auf Prügeleien und Schießereien sowie Verfolgungsjagden, auf die ein James Bond neidisch wäre, aber gerade das macht auch ihren Reiz aus und mit ihrem geschickten Einbau in den Handlungsverlauf wechseln sich Action und ruhigere, der Handlung dienende Szenen schön ab.
Den letzten Schliff verpasst dann Henry Jackman dem Geschehen, dessen wundervoller Score immer passend zur Stelle ist und der den Zuschauer dann komplett mitreißt.

Chris Evans konnte in seinen beiden vorherigen Auftritten als patriotischer Captain America alias Steve Rogers nicht immer ganz überzeugen, verabschiedet sich diesmal weitestgehend von seiner bisherigen Blässe und überzeugt als Sympathieträger und Actionheld. Schlagkräftige Unterstützung erhält er dabei von der attraktiven und toll aufspielenden Scarlett Johansson als Black Widow, die ebenfalls bereits ihren dritten Marvel-Auftritt absolviert, und von Neuzugang Anthony Mackie, der als Falcon vor allem humoristisch überzeugt und in der Buddy-Funktion überzeugt, wodurch er auf jeden Fall in Erinnerung bleibt. Aus der Crew um die Avengers erscheinen noch Cobie Smulders, die ihre Agentin erneut souverän spielt, und Samuel L. Jackson, seine Rolle des Direktors Nick Fury wie immer mehr als zufriedenstellend ausfüllend.
Was den Film allerdings wirklich bereichert, gerade im Vergleich zu den beiden Vorgängern, ist die Bösewichtskonstellation, die seit Tom Hiddlestons Auftritt als Loki im Crossover nicht mehr überzeugt hatte. Hier hat man mithilfe des „Winter Soldier“ einen gefährlichen und mysteriösen Widersacher, der auch für einige Twists sorgt. Und zu guter Letzt ist in Gestalt von Robert Redford als Alexander Pierce noch eine etablierte Hollywood-Größe dabei, die die rundum gelungene Besetzung perfekt abrundet.

Gleich zu Beginn des Films sehen wir einen Captain Rogers, der sich langsam der modernen Zeit, in die er gerutscht ist, öffnet. Das dient den Russos allerdings nur als Einleitung, auf die die erste größere Actionszene des Filmes folgt, einer Geiselrettung auf einem Schiff der großen Organisation S.H.I.E.L.D. Hierbei überzeugt die Szene mit toll inszenierten Faustkämpfen der Protagonisten, wobei gleichzeitig erstes Misstrauen gesät wird.
Die folgenden Szenen schüren den Konflikt und die Befürchtungen, bis sie in einer Attacke auf Nick Fury auf offener Straße bündeln, die wohl einer der Action-Höhepunkte der Filme schlechthin ist. Spätestens jetzt haben die Russos die Aufmerksamkeit des Zuschauers gefangen, wenn Fury sich in seinem Wagen eine wilde Schießerei und Verfolgungsjagd liefert, in die ganz zum Schluss auch Steve Rogers und der Winter Soldier eingreifen.
Die Handlung und der gesamte Konflikt werden nun rapide vorangetrieben und eskalieren in der Jagd auf den plötzlich in Ungnade gefallenen Captain, welche sich in einer gelungenen Aufzugsprügelei und Flucht aus dem Gebäude der Organisation deutlich macht.
Auch die weiteren Ermittlungen, Action-Szenen und Twists überzeugen stetig, sei es, dass Rogers und Black Widow das wahre Ausmaß der Intrigen bei der Organisation erfahren und dabei nur knapp einem Raketenanschlag entkommen oder sich einen großen Kampf auf offener Straße mit dem Winter Soldier liefern.
Der abschließende lange Showdown mag dann etwas lang und dick aufgetragen wirken, ist letztendlich allerdings wesentlich abwechslungsreicher als ähnlich aufgezogene Beispiele vorher. Denn wenn sich sowohl Captain America und Falcon als auch Romanoff und Nick Fury ihren einzelnen Konfrontationen stellen, wird der Zuschauer dank der gewaltigen Inszenierung der Russos sowie der tollen Musik Jackmans in den Bann des Geschehens gesogen, das dann sogar sehr viel persönlicher wird, als man erwartet hätte.
Der Film schließt am Ende dann gelungen mit dem Ende eines Kapitels der Filme und dem Fingerzeig auf weitere Kapitel in den nächsten, wobei man über Romanoffs abschließenden Monolog durchaus geteilter Meinung sein kann.

Was man nach dem relativ substanzlosen Erstling und den beiden ebenfalls eher enttäuschenden Vorgängern der Phase 2 am allerwenigsten erwartet hätte, war ein starker Spionagethriller, der sich nicht nur traut, sämtliches Formelhafte der Vorgänger über Bord zu werfen, sondern auch mit atemberaubender Action, einer meist überzeugenden Handlung und, am wichtigsten, endlich wieder mit starken Bösewichten aufwartet. Das Sequel der Geschichte um den rechtschaffensten Helden der Avengers ist ein rundum gelungener Film, der es sogar schafft, den Glanzstücken des Marvel Cinematic Universe das Wasser zu reichen, aber auch so einfach wieder eine richtig gute und unterhaltsame Comicverfilmung ist, wie es sie lange nicht mehr gegeben hat.

Punkte: (9/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

1099
Ohne jetzt auf Charaktere oder Handlung einzugehen ist Winter Soldier mit Sicherheit der MCU-Film mit der besten visuellen Inszenierung, gerade in den Actionszenen. Die hier zum Beispiel:



Da wird sehr viel bei bewegter Kamera geschnitten oder in der Bewegung von Akteuren oder Objekten, was der Szene eine ganz eigene fortlaufende Dynamik verleiht, die in ihrem Ausmass aber stets variiert wird. Statt möglichst viel Krawall und Lichtshow setzen die Russos auf Dramaturgie und Choreographie. Es gibt eine längere Pause in der viel Tempo rausgenommen, die Dynamik aber gewahrt wird, und in der auch der Ton fast weg ist. Damit erzeugen sie durch simple Mechanismen eine plötzliche Spannung, die dann mit der Explosion wunderbar aufgelöst wird. Generell gibt es über den gesamten Kampf einen dramaturgisch durchdachten Spannungsbogen, da haben die zwei sich bei jedem choreographischen Manöver und ich würde sagen sogar bei fast jeder Einstellung etwas überlegt, statt nur Effekte rauszuballern wie es so manche Kollegen tun (die Iron-Man-Actionszenen sind handwerklich kompetent aber nicht besonders originell und die Thors sind ihren Prügeleien bemerkenswert uninspiriert).
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

1103
Über Hand- bzw. Wackelkamera lässt sich wie bekanntlich immer sehr stark streiten, aber wenn die Schnitte und die Choreographie stimmen und man definitiv eine "hektische" Situation kommunizieren möchte, ist das ein passendes und treffendes Stilmittel.

"The Winter Soldier" hat unbestreitbar mit die stärksten Actionsszenen im MCU - mit handgemachten Effekten, guter Choreographie, usw. - Die Schwächen liegen dort eher im dramaturgischen und charakterlichen Bereich, wie ich bereits vorher mal erwähnt habe.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

1105
nur zur Anmerkung: CW ist schon jetzt über die 1.1 Mrd. $ Marke. Er wird SF noch locker schlagen.
Marvel ist ein Phänomen. die kriegen jetzt fast alles über die 1 Mrd. $ Schallmauer.
Babs, Michi & Partner werden sich überlegen müssen, wollen sie mit der 800+ Mill. $ Liga zufrieden sein oder in Marvel, Cameron, Lukas Höhen aufsteigen.
Bei ersterem kann die Babs sich ruhig weiter von Craig demütigen lassen, bei zweiterem müßte sie einen neuen Superstar finden und Bond kräftig umkrempeln
http://insidekino.de/TOPoderFLOP/Global.htm
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

1106
Vielleicht reichen "Babs" die 800 Mio. ja? Sie wird sich trotzdem zwei Mal am Tag eine warme Mahlzeit leisten können. Marvel spielt in dem wichtigen Markt Nordamerika in einer anderen Liga als Bond. So erfolgreich wird Bond dort nie werden, es sei denn, Bond wird von einer Spinne gebissen oder kann plötzlich teleportieren.
Zuletzt geändert von DonRedhorse am 1. Juni 2016 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Phase 2 - Teil 4 I am Groot!

1110
Guardians of the Galaxy(2014)

Man sollte meinen, dass Marvel doch schon allerhand gewagt hatte. Wer schafft es schon, erfolgreich Helden aus vielen Einzelfilmen zu einem Crossover zusammenzubringen, vor allem, wenn es sich dabei um einen Mann in einer Rüstung, ein grünes Wutmonster, einen nordischen Gott und einen Supersoldaten handelt? Da sollte einen Marvels Vorhaben, ein weiteres Team von Nicht-ganz-so-Helden vorzustellen, das innerhalb des Weltraums agiert, nicht mehr überraschen. Und doch klang das Ganze wohl noch waghalsiger als das Vorhaben mit den Avengers. Ein Team bestehend aus fünf Mitgliedern, von denen zwei einen sprechender Waschbär und einen menschlichen Baum darstellen? Wie gut, dass gerade Marvel ein Händchen dafür hat, aus waghalsigen Vorhaben doch etwas zu machen.

Das Sci-Fi-Abenteuer beschränkt sich nicht auf eine Welt, sondern wechselt zwischen vielen Schauplätzen und damit auch zwischen verschiedenen Arten von Personen, die in dieser Welt wohnen. So kann man viele verschiedene Sets bestaunen, die optisch ganz schön etwas hermachen, egal ob Raumschiff oder Anderweltsstadt. Dazu bestechen die tollen Kostüme der sehr verschiedenen Charaktere und auch was computergeneriert dargestellt ist, sieht sehr gut aus und verleiht dem Film schon so seinen ganz eigenen Charme.
Das tun allerdings erst recht die vielen Anspielungen auf die Zeit der 70er und 80er-Jahre, die sich ganz besonders in der Musik bemerkbar machen, da gerade der Protagonist Peter Quill ständig Lieder wie „Come and get your love“ von Redbone mithilfe seines Walkmans hört. Auch das gibt dem Film seinen eigenen Stil, durch den er sich jetzt schon von anderen Marvelfilmen abhebt.
Auch die Action ist nett anzusehen und von Regisseur James Gunn überzeugend und ordentlich inszeniert. Zwar vermag die Action einen nicht immer mitzureißen wie beim Vorgänger „Captain America 2“, aber unterhalten kann sie dennoch. Die größte Stärke der Galaxiswächter ist aber auch gar nicht die Action, es ist der Humor. Und davon gibt es reichlich.

Der Humor zeigt sich bereits in den fünf Team-Mitgliedern. Chris Pratt gibt den Söldner Peter Quill, der sich selbst Star-Lord nennt, betont lässig und bekommt schnell die Sympathien des Publikums zugespielt. Zoe Saldana als der weibliche Teil des Teams spielt ebenfalls überzeugend und bringt den nötigen Sexappeal in das Geschehen. Wirklich witzig sind die anderen drei Mitglieder des Teams: Dave Bautista verkörpert Drax, den Zerstörer, sicher und überzeugend und schafft es mit Bravour, sowohl die tragische Figur, die ihre Familie verloren hat, als auch die lustige, die keine Metaphern versteht, zu sein. Die letzten, bereits erwähnten Figuren, hängen dann nicht von darstellerischer Leistung ab, da sie komplett computergeneriert sind, das jedoch auch sehr überzeugend. So hat man einerseits den Waschbären Rocket, der einen Waffentick hat und nicht einmal weiß, dass er ein Waschbär ist, wird von Bradley Cooper grandios spöttisch, eigentlich schon zynisch, gesprochen. Andererseits ist dann noch sein Begleiter da, ein humanoider Baum namens Groot, dem Vin Diesel seine Stimme leiht, allerdings für insgesamt nur für fünf Worte, die er im Verlauf des Filmes sagt. Jedoch gerade seine Präsenz macht seinen großen Reiz aus, da er mit so viel Liebe zum Detail entwickelt wurde, dass es einfach schon Spaß macht, ihn anzuschauen. So wird dieses ungleiche Gespann schon nach wenigen Minuten zum Publikumsliebling.
Mit diesen Charakteren hatte Gunn die perfekten Voraussetzungen für seine humoristischen Momente, die eigentlich den ganzen Film durchziehen. So wird der eigentlich simplen Geschichte durch den Humor sehr viel mehr Pep verliehen, weil Gunn diese Komik in den Vordergrund stellt. Durch die Eigenartigkeiten jedes der Charaktere und die daraus resultierenden oftmals bissigen Kommentare bringen den Zuschauer auf seine Kosten, wenn man dazu mehr als einmal selbstironisch den eigenen pathetisch angelegten Szenen durch ein, zwei Kommentare augenzwinkernd jeglichen Pathos nimmt.

Leider hat der Film ein Problem, das mittlerweile beinahe gängig bei Marvel scheint: Hatte der Vorgänger mit einer tollen Schurkenkostellation überrascht, hat auch „Guardians of the Galaxy“ wieder das Problem, dass man keinen ernsthaften Schurken hat. Lee Pace kann als böser Ronan unter seiner Maske kaum überzeugen, wobei es einige Szenen gibt, die das Potenzial zeigen, jedoch nicht nutzen, was wohl auch an der eindimensionalen Rolle liegt. Da hilft auch nicht der Cameo-Auftritt des Thanos, der in den kommenden Avengers-Filmen richtig auftreten soll.
Obwohl die Story eigentlich nur auf einer MacGuffin-Jagd basiert, reicht sie aus, um die eigentlich wichtigen Elemente des Filmes hineinzubringen, die für die Unterhaltung sorgen.
So baut Gunn seinen Film dem Avengers-Crossover ähnlich auf:
Das erste Drittel dient dazu, jeden Charakter, im besonderen Star-Lord, einzuführen und den anderen vorzustellen, wobei man sich beim Kennenlernen auch erst einmal prügelt, bis man schließlich bei einem gemeinsamen Gefängnisausbruch gegenseitig helfen muss.
Das zweite Drittel lässt die fünf Team-Mitglieder, die durch den sogenannten Orb notgedrungen zusammenarbeiten, sich einander annähern, was natürlich nicht ohne Turbulenzen abläuft. Egal ob man gerade noch einer vernichtenden Explosion in der Sammlung des Collector, mysteriös von Benicio del Torro gespielt, entkommt oder ob ein Teammitglied mehr oder weniger absichtlich den Bösewicht kontaktiert, sowohl humoristisch als auch actionmäßig kommt man hier auf seine Kosten.
Im letzten Drittel arbeiten sie dann endlich ganz und gar zusammen und im großen Showdown, der zwar etwas langgezogen ist, aber unterhält, gibt es neben dem tollen Humor auch einige sehr persönliche Momente, die einem teilweise selbst die Tränen in die Augen treiben.

Ein lässiger Söldner, eine knallharte Meuchelmörderin, ein alles wörtlich nehmender Schläger, ein zynischer Waschbär und ein menschliches Baumwesen: was braucht man mehr, um einen unterhaltsamen Film zu produzieren? Die „Space-Avengers“ bestechen durch tolle Sets, die Musik, die solide Action und im besonderen durch den Humor. Da ist es schon fast nicht mehr störend, dass die Charaktere sich gegen einen relativ farblosen Gegner durchsetzen müssen. Und auch wenn man sich dadurch stören lässt, kann man doch nicht verhehlen, dass der mittlerweile zehnte Marvel-Ableger vor allem eines tut: Er macht einfach Spaß.

Punkte: (8/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)