Man mag das so sehen, mir ist es letztlich auch egal, da die Macher zu viel Respekt davor hätten, so eine Entscheidung umzusetzen (und das mit Recht: Ein Armutszeugnis!). Ich wollte nur mal darauf hinaus, dass dieses peinliche Rumgeheule wegen Political Correctness oft einfach völlig lächerlich ist in einer vom Leistungsprinzip abhängigen Gesellschaft.

Ich finde es einfach nicht mehr besonders realistisch mit der political correctness und Rassismus Keule zu kommen und plötzlich alle möglichen Rollen mit Dunkelhäutigen zu besetzen. Das ist völlig an der Realität vorbei, was uns heutzutage oftmals geboten wird ...

Aber andersrum ist es doch auch lächerlich, jede Entscheidung gleich mit der Political Correctness zu begründen. Ich bleibe dabei: Elba ist ein toller Schauspieler und wenn man ihn casten würde, dann sicher seines Talents wegen und nicht aufgrund seiner Hautfarbe.

Und die Shaft-Beispiele sind leider komplett am Thema vorbei... das wäre höchstens angebracht, wenn Bond Amerikaner werden sollte.

Bei Shaft geht es ja inhaltlich meist um schwarze Themen, da würde ein Weißer in den bisherigen Filmen keinen Sinn machen. Also den alten Shaft Filmen.

Aber in DN hätte auch ein Schwarzer Bond spielen können ohne daß es den Sinn oder die Qualität verändert hätte.

Sehr richtig. Deshalb ist der Vergleich halt wenig bis gar nicht zutreffend. Bei Bond ist bis auf die Nationalität und das Geschlecht das Äußere relativ egal, weil es für die Handlungen absolut unbedeutend ist. Ganz anders bei einer Figur wie Shaft oder meinetwegen einer historischen Person wie Steve Jobs.

Schlechtes Beispiel. Grade in DN und LALD hätte kein schwarzer bond spielen können

In LALD ganz bedingt, okay, der Einwand mag gelten, spricht aber 0 gegen eine Verpflichtung Idris Elbas für die Rolle.

Ja bitte, let's give it a shot! Habe 7 Jahre PB durchgehalten.

Ein schwarzer halb Schotte (gibt es!) - also cooler geht nicht.

Maibaum hat geschrieben:Bei Shaft geht es ja inhaltlich meist um schwarze Themen, da würde ein Weißer in den bisherigen Filmen keinen Sinn machen. Also den alten Shaft Filmen.

Aber in DN hätte auch ein Schwarzer Bond spielen können ohne daß es den Sinn oder die Qualität verändert hätte.

Jetzt wird's eng. Bei Bond geht es ja auch um 'weisse' Themen? Weltherrschaft, Wirtschaftskriege etc.

Nee echt was sind denn 'schwarze' Themen? Ich glaube da sollten wir abbrechen.

Schwarze Themen ist vielleicht unglücklich formuliert, aber wir sind uns einig, dass die Shaft Rolle aus inhaltlichen Gründen schwarz sein muss! Bond hingegen nicht.

Revoked hat geschrieben: Jetzt wird's eng. Bei Bond geht es ja auch um 'weisse' Themen? Weltherrschaft, Wirtschaftskriege etc.

Das sind doch keine weißen Themen. Die Fälle hätte auch ein Schwarzer lösen können.

Bei Shaft geht es gerade darum daß ein Schwarzer den Weißen überlegen ist, das die Weißen die Baddies sind, die Schwarzen eher die Guten. Außerdem bewegt er sich dabei als Schwarzer auch oft in einem schwarzen Milieu. Da hätte ein Weißer kaum hingepasst ohne die Rolle zu verändern.

Bei Bond spielt die Hautfarbe Bonds meist keine Rolle, da hätte meist 1:1 auch ein Schwarzer spielen können.

Es gibt aber mittlerweile genügend Filme mit Schwarzen in der Hauptrolle, die auch genau so gut ein weißer hätte spielen können, weil auch in ihnen die Hautfarbe nur eine geringe bis keine Rolle spielt. Erst wenn das egal ist auch der Rassismus in der Besetzung von Rollen überwunden
Bei Shaft steht die Hautfarbe des Helden aber im Mittelpunkt.

Mag sein daß das bei dem Remake nicht mehr so ist, das kenne ich nicht.

Casino Hille hat geschrieben:Schwarze Themen ist vielleicht unglücklich formuliert, aber wir sind uns einig, dass die Shaft Rolle aus inhaltlichen Gründen schwarz sein muss! Bond hingegen nicht.

Ja, damit meinte ich Thematiken die ausschließlich Schwarze betreffen. Ein überzogenes Beispiel: Für 9 Years a Slave kann man keinen Weißen für die Hauptrolle nehmen, und in Shaft auch nicht.
Aber in Miami Vice hätten auch beide Hauptrollen Schwarz sein können, oder auch beide Weiß.

Casino Hille hat geschrieben:Ganz genau. Bei anderen Figuren verstehe ich das, aber wenn Moneypenny ihre Hautfarbe ändern darf, M das Geschlecht und Bond sogar selbst Haar- und Augenfarbe oder Größe (sorry Daniel), dann darf ein Idris Elba auch James Bond spielen. Und am Ende zählt für mich da eh immer die Qualität und niemals der restliche Firlefanz, und wenn Elba es hervorragend machen würde, dann ist mir der Rest völlig egal. Sherlock Holmes hat man sogar in die Gegenwart übertragen, Watson mittlerweile zu einer Frau gemacht. Das stört(e) aber witzigerweise kaum jemanden.

Dann hab ich diesen Film glücklicherweise nicht gesehen. Watson als Frau, hilfe...
Warum sollte man sowas ändern, wenns keine Veranlassung dazu gibt? Never change a running system.

Wo wurde Watson denn zur Frau umgeändert?

Haha, es zeigt sich wie beliebt und erfolgreich die Serie ist... Es gibt eine US Serie "Elementary" die sich um Dr. Watson dreht - gespielt von Lycy Liu. Ist aber vollkommen zu vernachlässigen und könnte genau so gut CSI sonst was heißen.

Das ist auch mein Fazit zu der Diskussion. Natürlich kann man "Bond" beliebig entfernen von dem was er immer war und was Milliarden Menschen auf der Welt sich unter Bond vorstellen. Aber warum sollte man das tun? Natürlich kann ein schwarzer Darsteller genau so talentiert sein wie ein weißer und natürlich kann er auch charmant, sarkastisch und eiskalt spielen. Aber in den Köpfen von Milliarden Menschen ist Bond ein hellhäutiger, britischer Gentleman mit Hang zum Snobismus. Da passt ein weißer Darsteller sicher besser.