Wie findet ihr SPECTRE?

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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1443
Es gibt schon eine klare Kontinuität, aber nur in den Connery-Filmen. Danach hat man Referenzen nur abgerufen, wenn man sie gerade brauchte (wie etwa Bonds kurze Ehe in Der Spion der mich liebte und Lizenz zum Töten).

Connerys Bonds sind - mit Ausnahme von Goldfinger - chronologisch aufgebaut:

James Bond jagt Dr. No: Einführung von Spectre (Foreshadowing), Sylvia Trench, Doctor No als "Blofeld-Prototyp"
Liebesgrüße aus Moskau: Spectre zum Zweiten, Sylvia Trench zum Zweiten, Erwähnung Doctor Nos, Blofeld (Foreshadowing 2)
Goldfinger: fällt zunächst raus; später in Im Geheimdienst Ihrer Majestät zitiert
Feuerball: Spectre zum Dritten, Blofeld zum Zweiten
Man lebt nur zweimal: Spectre zum Vierten, Blofeld zum Dritten (endlich sichtbar)
Im Geheimdienst Ihrer Majestät (für Connery vorgesehen): Spectre zum Fünften, Blofeld zum Vierten, Zeitraffer in den Maintitles, Bonds Andenkensammlung (letzteres sollte Lazenby wohl eindeutiger in die Reihe des Connery-Bonds stellen), Tracys Tod (Foreshadowing 3)
Diamantenfieber: Spectre zum Sechsten, Blofeld zum Fünften (Rache-Abgang); Connery-Bond kann in Rente gehen ;)

Spectre zum dritten Mal. Wertung nach oben korrigiert auf 7/10. 8)

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1446
Bleeker hat geschrieben:Danke übrigens für die Erwähnung der Andenkensammlung in OHMSS. Klarer geht es ja gar nicht mehr, als dass Bond alle vorherigen selbst erlebt hat, auch bei neuem Darsteller.
Was jetzt für OHMSS gilt, aber nicht mehr für DAF und alle Nachfolger gelten muss. Sowie der SP-Bond CR-SF erlebt hat, aber das schon im nächsten Film anders sein kann.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1447
Das sehe ich vollkommen anders.

Alles bis DAD war der selbe Bond. Und alles ab CR ist wieder der selbe, solange, bis man erneut klar kommuniziert, dass es sich wieder um einen neuen handelt. Ich hoffe allerdings, dass das noch lange dauern wird. Ich habe keine Lust darauf, nach Craig wieder eine Persönlichkeit reifen zu sehen. :roll: Craig soll Bond fertig machen und der neue Darsteller dann wieder ganz normal sein.
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT! ;)

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1448
DonRedhorse hat geschrieben:Wie oben schon beschrieben, passt die Chronologie bei OHMSS nicht, da Blofeld Bond nicht erkennt, obwohl er ihn aus dem Vorgänger YOLT bereits kennen müsste.
Allerdings wird von M erwähnt, dass Bond Blofeld schon ergebnislos seit zwei Jahren jagt. Das ist schon eine lange Zeit, zumal Bond auch noch als "Japaner" getarnt war. Im folgenden Film ist er als Adelsexperte getarnt; daher finde ich es schon verständlich, dass Blofeld ihn nicht direkt erkennt. Er rechnet einfach nicht damit, da die Geheimdienste im Dunkeln tappen. Die Verbindung von den Anwälten zu Blofeld fand Bond ja auch erst dank seines kriminellen Schwiegervaters in spe heraus.
Casino Hille hat geschrieben:Was jetzt für OHMSS gilt, aber nicht mehr für DAF und alle Nachfolger gelten muss.
Bond jagt Blofeld aus Rache und geht dabei in der Vortitelsequenz sehr brutal vor. Bond sagt ja auch, dass Blofelds vermeintliches Ende eine Genugtuung für ihn darstellt. "Fahr zur Hölle, Blofeld!". Hier hat man schon versucht, dass Kapitel abzuschließen, da Connery ja keinen Film mehr machen würde. Hätte Lazenby den Film gemacht, wäre es sicher eine noch deutlichere Fortsetzung geworden.
Bleeker hat geschrieben:Alles bis DAD war der selbe Bond.
Finde ich gar nicht. Jeder Bond eines Bonddarstellers ist ein anderer Charakter, weil jeder Mime und seine Rollenauslegung individuell sind. Das zeigt wie ambivalent Bond als Figur tatsächlich ist. Moore hat Sachen gemacht, die Connery nie so getan hätte. Dalton würde in Situationen anders reagieren als Moore usw. Oder kann sich wirklich jemand vorstellen, dass Moores Bond kündigt und einen persönlichen Rachefeldzug startet?? Mit jedem neuen 007 wird alles wieder auf Null gestellt. Der Bondcharakter wird neu in der Gegenwart verortet und individuell - auf den Darsteller zugeschnitten - ausgerichtet. Bei Connery gibt es durch Spectre, die Agenten-Nummern und Blofeld eine inhaltliche Linie, während bei Moore und Brosnan eine gewisse Kontinuität nur durch Nebenfiguren abseits des Mi-6 erkennbar ist (Moore: General Gogol, Sir Frederick Gray, Beißer; Brosnan: Jack Wade, Valentin Zukovsky).

Bei Lazenby und Dalton konnten sich keine großen Kontinuitäten ergeben. Bei Craig war nur neu, dass er als 00-Novize eingeführt wurde, während die anderen alle schon Vollprofis mit unterschiedlichen Charakterschwerpunkten waren. Bei Craig wurden ebenfalls eine inhaltliche Linie mit Quantum/Spectre etabliert und mit Kernfiguren wie Vesper, Mr. White, Mathis und nun Blofeld verknüpft. Das ist durch Spectre nun so linear (Skyfall!!) wie selbst bei Connery nicht. Von daher denke ich, dass das so weitergeht, solange Craig Bond bleibt oder Blofeld das Zeitliche segnet. Für Craigs Nachfolger wird es keine Vesper, keine Tracy und auch keinen Blofeld gegeben haben. Ich denke nach Craig/Waltz ist die Blofeld/Spectre-Geschichte im Bond-Kosmos endgültig durch. Das wäre jedenfalls mein Wunsch. Alles andere wäre schon sehr lahm.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1449
Ja, Bond wird teilweise sehr unterschiedlich gespielt und interpretiert, aber ich sehe ihn trotzdem als die gleiche Figur. Vielleicht geht es mir auch nur deshalb so, weil ich alles vor Brosnan aus der Retroperspektive sehe und hätte es anders empfunden, wäre ich von Anfang an dabei gewesen (nach dem Motto: wie? der Typ ist ja auf einmal völlig anders?!), aber so wie es nun mal ist, war das alles immer gleichermaßen Bond für mich.
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT! ;)

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1452
Bleeker hat geschrieben:Das sehe ich vollkommen anders.

Alles bis DAD war der selbe Bond.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Gegen deine These spricht, dass man dem Dalton-Bond erstmals ein späteres Geburtsjahr in der Bond-Biographie verpasst hat als dem Connery- und dem Moore-Bond, er also in einer anderen Zeitlinie "zuhause ist".
www.nachhilfe-graen.de

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1454
Heute kam ich zum vierten Teil meines Craig-Marathon. Versuche ich mich nach meiner ersten Sichtung mal an einem Review. Ich setze es erst einmal in Spoiler-Tags.
Spoiler
Gunbarrel am Anfang, das hat was. Sie ist ziemlich ungewöhnlich (finde ich), aber sagt mir durchaus zu. Trotzdem ist sie wohl die "gewöhnlichste" der Craig-Ära, aber von allen vor Craig hebt sie sich etwas ab.

In der PTS passiert ziemlich viel, im Vorfeld hatte ich die Befürchtung, dass sie sehr überladen wirken könnte, das war aber nicht der Fall. Sehr spektakuläre Szenen.

Die TS war sehr passend.

Anschließend wird sehr bald C eingeführt,der Typ war mir von Anfang an sehr suspekt, aber er passte gut in den Film.

Sehr gut gefällt mir die Szene mit dem DB10, besonders die, wo Q den "Diebstahl" bemerkt.

Im Beginn der Szenen in Rom sind mir ziemliche Längen aufgefallen, das war bei SF noch nicht so (erst bei späteren Sichtungen). Was dann aber in den Actionszenen abging, hat mir die Sprache verschlagen. Solch gute Actionszenen gab es bei Bond schon lange nicht mehr, sie sind das absolute Highlight in dem Film! Das liegt ach an den zeitgleich laufenden Recherchen bezüglich Oberhauser. Die Szenen bei "Oberhauser" sind sehr kurz, das hätte ich nicht erwartet.

Mr. White hat in diesem Film seinen bisher besten (und wohl auch letzten) Auftritt. Die Verfolgung in den Alpen hat mich voll und ganz überzeugt.

Die Verbindung über Whites Hotelzimmer (ohne die die Story kaum vorankommen würde), halte ich für arg konstruiert und wenig glaubwürdig. Trotzdem ist es schön, am Ende noch etwas mehr über Mr White zu erfahren.

Die Szenen im Zug mit Hinx sind erneut sehr gute, spektakuläre Actionszenen, die sich durchaus mit denen in Rom messen können.

Der Bahnhof ist sehr lustig :D

Die Folterszenen finde ich extrem brutal und sehr grenzwertig. Ehrlich gesagt wunderte es mich in dieser Szene, dass der Film nicht ab 16 (oder sogar 18) ist. Die folgenden Szenen, die schließlich in der Zerstörung der Anlage münden, haben mir gefallen.

Spannend ist die Szene, in der C's System gestoppt werden soll. Alles folgende, insbesondere die Szenen im MI6-Gebäude haben mir sehr gefallen. In dieser Szene habe ich mich gefragt, wie viel Zeit wohl zwischen Skyfall und Spectre liegt. Es sieht in etwa so aus, als ob es seit mindestens zehn Jahren verlassen ist. Ich verstehe nicht ganz, warum das Gebäude zerstört werden soll. Nur um Swann zu töten? Naja, egal, denn die Szenen bleiben gut, genau wie die Szenen auf der Themse.

Das Ende mit dem DB5 ist absolut Bond-würdig und passt perfekt.

Positiv aufgefallen ist mir die Musik. Trotz vieler Parallelen zu SF passt sie hier teilweise viel besser.

Die Verbindung zu Silva ist mir etwas zu konstruiert, hätte man lassen sollen (gerade im Hiblick auf die Parallelität zur Connery-Ära, aber vielleicht arbeitet Goldfinger ja auch für SPECTRE).

Ich frage mich, was aus Bonds Auftrag am Ende von SF geworden ist, man hat in SPECTRE stark auf Chronologie geachtet, da passt das überhaupt nicht rein. Der Auftrag in Mexiko war ja nicht 100 prozentig offiziell.

Zurzeit sehe ich den Film bei 9-9,5/10. Damit steht er im Craig-Ranking auf Platz 1, auch wenn ich SF noch nicht endgültig abschreiben möchte. Beide liegen etwa gleich auf.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

1455
Henrik hat geschrieben: Die Verbindung zu Silva ist mir etwas zu konstruiert, hätte man lassen sollen (gerade im Hiblick auf die Parallelität zur Connery-Ära, aber vielleicht arbeitet Goldfinger ja auch für SPECTRE).
Schöner Vergleich! Tatsächlich wirkt die Verbindung zu Silva (auch zu den anderen, aber besonders Silva), als hätte Blofeld in YOLT im Vulkan auf einmal genüsslich alle Bondschurken bisher aufgelistet und eben auch Goldfinger. Und jeder hätte sich gefragt: What? Wieso Goldfinger?!
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT! ;)