Gunbarrel am Anfang, das hat was. Sie ist ziemlich ungewöhnlich (finde ich), aber sagt mir durchaus zu. Trotzdem ist sie wohl die "gewöhnlichste" der Craig-Ära, aber von allen vor Craig hebt sie sich etwas ab.
In der PTS passiert ziemlich viel, im Vorfeld hatte ich die Befürchtung, dass sie sehr überladen wirken könnte, das war aber nicht der Fall. Sehr spektakuläre Szenen.
Die TS war sehr passend.
Anschließend wird sehr bald C eingeführt,der Typ war mir von Anfang an sehr suspekt, aber er passte gut in den Film.
Sehr gut gefällt mir die Szene mit dem DB10, besonders die, wo Q den "Diebstahl" bemerkt.
Im Beginn der Szenen in Rom sind mir ziemliche Längen aufgefallen, das war bei SF noch nicht so (erst bei späteren Sichtungen). Was dann aber in den Actionszenen abging, hat mir die Sprache verschlagen. Solch gute Actionszenen gab es bei Bond schon lange nicht mehr, sie sind das absolute Highlight in dem Film! Das liegt ach an den zeitgleich laufenden Recherchen bezüglich Oberhauser. Die Szenen bei "Oberhauser" sind sehr kurz, das hätte ich nicht erwartet.
Mr. White hat in diesem Film seinen bisher besten (und wohl auch letzten) Auftritt. Die Verfolgung in den Alpen hat mich voll und ganz überzeugt.
Die Verbindung über Whites Hotelzimmer (ohne die die Story kaum vorankommen würde), halte ich für arg konstruiert und wenig glaubwürdig. Trotzdem ist es schön, am Ende noch etwas mehr über Mr White zu erfahren.
Die Szenen im Zug mit Hinx sind erneut sehr gute, spektakuläre Actionszenen, die sich durchaus mit denen in Rom messen können.
Der Bahnhof ist sehr lustig
Die Folterszenen finde ich extrem brutal und sehr grenzwertig. Ehrlich gesagt wunderte es mich in dieser Szene, dass der Film nicht ab 16 (oder sogar 18) ist. Die folgenden Szenen, die schließlich in der Zerstörung der Anlage münden, haben mir gefallen.
Spannend ist die Szene, in der C's System gestoppt werden soll. Alles folgende, insbesondere die Szenen im MI6-Gebäude haben mir sehr gefallen. In dieser Szene habe ich mich gefragt, wie viel Zeit wohl zwischen Skyfall und Spectre liegt. Es sieht in etwa so aus, als ob es seit mindestens zehn Jahren verlassen ist. Ich verstehe nicht ganz, warum das Gebäude zerstört werden soll. Nur um Swann zu töten? Naja, egal, denn die Szenen bleiben gut, genau wie die Szenen auf der Themse.
Das Ende mit dem DB5 ist absolut Bond-würdig und passt perfekt.
Positiv aufgefallen ist mir die Musik. Trotz vieler Parallelen zu SF passt sie hier teilweise viel besser.
Die Verbindung zu Silva ist mir etwas zu konstruiert, hätte man lassen sollen (gerade im Hiblick auf die Parallelität zur Connery-Ära, aber vielleicht arbeitet Goldfinger ja auch für SPECTRE).
Ich frage mich, was aus Bonds Auftrag am Ende von SF geworden ist, man hat in SPECTRE stark auf Chronologie geachtet, da passt das überhaupt nicht rein. Der Auftrag in Mexiko war ja nicht 100 prozentig offiziell.
Zurzeit sehe ich den Film bei 9-9,5/10. Damit steht er im Craig-Ranking auf Platz 1, auch wenn ich SF noch nicht endgültig abschreiben möchte. Beide liegen etwa gleich auf.