Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1126Der Umstand an sich ist bemerkenswert. Alles Frauen, ohne Männer.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Na solange es nicht umgekehrt ist, ist doch alles in bester Ordnung !danielcc hat geschrieben:gestern wieder eine Kollegin:
"Ich bin gestern mit ganz vielen Kolleginnen und Freundinnen in Bond gewesen"
Sehr schön. Natürlich hätte man da ein großes Actionfinale abziehen können (und natürlich hätte Nolans TDKR ein großes Crescendo haben können), aber beide Filme verlangen dies nicht und somit ist die Notwendigkeit (und diese ist oberste Voraussetzung) dafür einfach gar nicht gegeben. Ich behaupte, ein großes Actionfinale hätte in SP nicht funktionieren können, weil es an der Stelle redundantes Mäandern gewesen wäre. SP ist da lieber knackig und direkt auf den Punkt (genauso auch in den Dialogen mit Waltz) wo manche sich ausuferndes und ausführliches gewünscht hätten. Ich mag beide Herangehensweise, erstere aber fast lieber, weil sie den Zuschauer sicherer zum Ziel führt.craigistheman hat geschrieben:Das Finale ist verhältnismäßig "klein" gehalten. Ja natürlich wäre da mehr drin gewesen, aber weshalb eigentlich?
Das ist dann schon eine Kritik, die ich viel eher nachvollziehen kann. Ich teile die Kritik zwar nicht, weil es im Rahmen des Filmes SPECTRE schon Sinn ergibt, dass Bond die Infos von einer Frau bekommt, weil sein Umgang mit Lucia den Kontrast herstellt zu seinem Umgehen mit Dr. Swann im späteren Verlauf. Daher empfinde ich es schon als schlüssig von Mendes, dass er die Geschichte so aufzieht. Jetzt kann man sagen, dass das Publikum Bonds übliche Vorgehensweise bei Frauen ja eh kennt, aber so wird es halt innerhalb der Erzählung noch einmal besonders hervorgehoben, was ich als völlig legitim empfinde. Aber wie bereits eingangs erwähnt: Nachvollziehbar ist deine Kritik durchaus. Und der Felix-Satz... ja, der ist einfallslos und etwas deplatziert, aber in meinen Augen eben nur ein kleiner Schandfleck auf einer relativ weißen Weste.AnatolGogol hat geschrieben:So bleibt Bellucci lediglich eine schöne Randnotiz und wird letztlich genauso "ausgebeutet" wie die "Sightseeing"-Shots in AVTAK von Paris und San Francisco - nur nettes Beiwerk, Eyecandy
Das geht mir ähnlich. Einige Stücke (Backfire, Donna Lucia, Vauxhall Bridge) sind zwar immer noch nahe bei den zahlreichen Problemen des SF-Soundtracks, aber andere Stücke (Westminster Bridge, Out Of Bullets, Silver Wraith, Los Muertos Vivon Estan) sind dagegen zwischen toll und großartig liegend und haben mächtig Spaß gemacht. Insgesamt in Summe sicher nicht der beste Soundtrack der Reihe, aber um ein vielfaches stimmiger, klüger und besser als Newmans vorhergehende Arbeit. Ist natürlich auch eine Art, die Latte erstmal niedrig zu legen und dann meilenweit drüber zu springen. Nein, im Ernst: Newman kann sich nach SP schon auf die Schulter klopfen.craigistheman hat geschrieben:wurde aber auch hier überrascht, als ich sehen konnte wie "gut" letzten Endes Newmans Kompositionen zu den Bildern passen.
Die Campbell-Verehrung finde ich merkwürdig: Ja, GoldenEye und Casino Royale sind gut, aber für mich beide nicht in der Spitze der Bondfilme anzusiedeln.craigistheman hat geschrieben:Es wäre sehr schön, wenn Campbell ein letztes Mal die Gelegenheit bekommt zu zeigen was er alles kann. Der Mann hat Bond von A-Z verstanden.
Interessant. Ist exakt dasselbe was ich kritiert hatte, nur mit anderen Worten.Casino Hille hat geschrieben: Das ist dann schon eine Kritik, die ich viel eher nachvollziehen kann.
Mein Beitrag hatte aber auch Charlton Heston zu bieten!vodkamartini hat geschrieben:Interessant. Ist exakt dasselbe was ich kritiert hatte, nur mit anderen Worten.Casino Hille hat geschrieben: Das ist dann schon eine Kritik, die ich viel eher nachvollziehen kann.
das sind doch alles nur Plattheiten.danielcc hat geschrieben:Ich habe immer noch eine Träne im Auge...
Was ich schade finde dass so wenig auf die guten Dinge eingegangen wird, was die Sachen angeht die auch eurer Meinung nicht funktionieren. Als wäre alles platt und nicht durchdacht.
Dass Bond zum Beispiel am Ende mit einem Satz "out of bullets... and by the way, I have something better to do" wunderbar alles zusammenfasst was vorbereitet wurde in CR, SF und SP zum Beispiel:
- "Any thug can kill. I want you to take your ego out of the equation"
- "Or not to pull, hard to know which in you pyjamas" (SF)
- "It's calles life, you should try it" (SP)
- "Licence to kill is also a licence not to kill" (SP)
und natürlich der Genuss, dass Bond ihn mit seinem verkorksten Leben zurücklässt während er selbst (für den Moment) in ein neues startet
AnatolGogol hat geschrieben:Ich habe eigentlich von dem was ich hier im Thread bislang gelesen habe eher den Eindruck, dass der Film in weiten Teilen sehr positiv aufgenommen und besprochen wird. Hat sich denn überhaupt schon jemand überwiegend negativ geäussert (bin immer noch erst bei ca 1/3 des Threads, was schreibt ihr auch so viel )?
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