Wie findet ihr Sag niemals nie???

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Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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Man sollte sich vielleicht auch mal davon verabschieden NSNA als Remake zu bezeichnen. die Gemeinsamkeiten zu TB sind kaum größer als zu den meisten anderen Bonds, und NSNA steht den Bonds aus den MR - TLD Jahren näher als TB.

Jedenfalls ist der Remake Anteil von NSNA eher klein, beschränkt sich auf eine anfangs ähnliche Handlung und ein paar Namen. Ist da überhaupt irgendwas in NSANA was 1:1 aus TB (Roman und/oder Film) übernommen wurde?

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

272
Eher nicht, weil NSNA ein Remake von TB ist, ob die beiden nun stark oder eher wenig verwandt sind. Die Bezeichnung verliert dadurch ja nicht an Richtigkeit. Aber ich verstehe den Einwand und sehe das prinzipiell ganz ähnlich. Weiß aber nicht, ob ich Parodie so passender finde, NSNA ist auch nicht mehr Parodie als die meisten Bonds sich eh selbstparodierend zeigen.
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Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

275
Hannes007 hat geschrieben:Da hat Maibaum Recht. NSNA ist vieles, aber keine Parodie.
Hannes, siehst du auch keine übermäßigen parodistischen Züge in NSNA verglichen mit zB GF oder LALD? Empfindest du beispielsweise Figuren wie M, Q oder Small-Fawcett hier nicht als bewusst übertrieben angelegt zu ihren jeweiligen EON-Pendants? Oder die Szene mit dem Kugelschreiber? Oder mit dem Urinbecher? Ich finde diese Beispiele - und der Film hat viele davon - als zu stark übertrieben, gerade verglichen mit der "normalen" EON-Welt, als dass ich sie als normale humoristische Faktoren innerhalb eines (klassischen) Bondfilms bezeichnen würde. Für mich sind das dann schon eindeutig parodistische Züge, ohne dass aus dem ganzen Film gleich eine komplette Parodie wird. Zumindest nicht nur. (Der letzte Satz war jetzt schon fast Maibaumesker Satzbau. :D )
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Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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Anatol, ich kann deine Sichtweise sehr gut nachvollziehen, aber für mich trifft das alles nur auf die erste halbe Stunde von NSNA zu, die auch eine der besten der ganzen Reihe ist. Da stimmt der Humor, die Spitzen auf EON, die Demontage des Mythos 007 (SF ähnelt NSNA da verblüffend stark im Aufbau) und so weiter, das ist alles wunderbar gemacht und sehr stilvoll und clever. Leider verliert der Film für mich danach immer, weil er dann weitesgehend buisness as usual präsentiert und verglichen mit vorher das Parodie-Potenzial deutlich gesenkt wird und der Film zu sehr "normale Bonddramaturgie" bieten will, die sich aber mit dem anfänglichen Teil beißt und irgendwie nicht so richtig aufflammen will (auch, weil ich sowohl Largo als auch Domino (trotz der hinreißend attraktiven Kim Basinger) für zu langweilig halte und der Film actiontechnisch nur selten überzeugen kann).
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Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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Hille, da ist doch aber auch im weiteren Verlauf des Films noch jede Menge geboten. Den Füller (nicht Kugelschreiber) hatte ich ja schon genannt, Atkinson hat ja praktisch den ganzen Film über entsprechende Auftritte, die Szene mit dem Bodyguard auf Largos Party und dem Zigarrenetui. Oder nimm die Szenen mit Felix: als dauerkalauernden Buddy habe ich den in der EON-Welt auch nie erlebt. Die Szene nach Fatimas Ende ist hier auch fast schon symptomatisch: Bond frägt ihn, warum er nicht schon früher eingegriffen hat wenn er die ganze Zeit beobachtet hat. Felix kalauert daraufhin was von einem vertraulichen Gespräch. Felix nimmt die Situation genau so wenig ernst wie offensichtlich die Drehbuchautoren (denk an den Dialog zwischen Fatima und Bond bezüglich der Memoiren, Stichwort "es gab da noch eine Kleine in Philadelphia", und die ganze groteske Situation). Man könnte es auch so sehen: Felix nimmt hier die Position des Zuschauers ein und genau wie dieser weiss er ganz genau, dass Bond ja eh aus jeder brenzligen Situation rauskommt. Als Höhepunkt des Ganzen radeln (bzw. joggen) die beiden Herren mittleren Alters dann in Unterwäsche davon, gekonnter und amüsanter haben sich die Helden in einem Bondfilm wohl nie verdrückt. Oder denk an die Szene mit der "Fischerin" auf den Bahamas: erst wird er von ihr "geangelt" und später rettet ihm ausgerechnet seine notorische Schwerenöterei sein Leben, weil er es nicht schnell genug in ihr Zimmer schaffen konnte. Oder denk an die komplette Anlage des Fatima-Charakters, wenn sie zB irre singend die Treppe runterstolziert auf Largos Party. Es gibt da wirklich unzählige kleine oder größere Dinge, die in Summe einfach etwas zu viel des Guten sind, als dass das für mich nur normaler Bondfilmhumor wäre.
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Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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AnatolGogol hat geschrieben:Hille, da ist doch aber auch im weiteren Verlauf des Films noch jede Menge geboten. Den Füller (nicht Kugelschreiber) hatte ich ja schon genannt, Atkinson hat ja praktisch den ganzen Film über entsprechende Auftritte, die Szene mit dem Bodyguard auf Largos Party und dem Zigarrenetui. Oder nimm die Szenen mit Felix: als dauerkalauernden Buddy habe ich den in der EON-Welt auch nie erlebt. Die Szene nach Fatimas Ende ist hier auch fast schon symptomatisch: Bond frägt ihn, warum er nicht schon früher eingegriffen hat wenn er die ganze Zeit beobachtet hat. Felix kalauert daraufhin was von einem vertraulichen Gespräch. Felix nimmt die Situation genau so wenig ernst wie offensichtlich die Drehbuchautoren (denk an den Dialog zwischen Fatima und Bond bezüglich der Memoiren, Stichwort "es gab da noch eine Kleine in Philadelphia", und die ganze groteske Situation). Man könnte es auch so sehen: Felix nimmt hier die Position des Zuschauers ein und genau wie dieser weiss er ganz genau, dass Bond ja eh aus jeder brenzligen Situation rauskommt. Als Höhepunkt des Ganzen radeln (bzw. joggen) die beiden Herren mittleren Alters dann in Unterwäsche davon, gekonnter und amüsanter haben sich die Helden in einem Bondfilm wohl nie verdrückt. Oder denk an die Szene mit der "Fischerin" auf den Bahamas: erst wird er von ihr "geangelt" und später rettet ihm ausgerechnet seine notorische Schwerenöterei sein Leben, weil er es nicht schnell genug in ihr Zimmer schaffen konnte. Oder denk an die komplette Anlage des Fatima-Charakters, wenn sie zB irre singend die Treppe runterstolziert auf Largos Party. Es gibt da wirklich unzählige kleine oder größere Dinge, die in Summe einfach etwas zu viel des Guten sind, als dass das für mich nur normaler Bondfilmhumor wäre.
So im Nachhinein betrachtet erscheint das alles ziemlich logisch, auch wenn ich das nicht ganz so eng sehe wie du... Ich wird bei der nächsten Sichtung mal mehr darauf achten.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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NSNA ist sehr klar eine Parodie auf die Bondfilme, allemal auf alles was Connery seinerzeit schon nicht mochte, nämlich die zunehmende Gadget-Beherrschung.
Vielleicht ist Parodie das falsche Wort, aber es wird doch hier alles überdeutlich mit einem zwinkernde Auge aufgetischt.
Da ist auch ein großer Unterschied zu den Moorschen Humor Filmen. Die Autoren der Moore Filme nehmen Bond immer noch ernst, egal wie heiter Moore in jeder Situation ist, egal wie übertrieben die Kalauer sind.
NSNA ist anders und demontiert bewusst die EONsche Phantasiewelt. Bond vernichtet seine ärgsten Gegner mit seinem Urin, Gadgets fallen aus, Bond nutzt Alltagsgegenstände und gibt sie als Gadgets aus, selbst in der schlimmsten Not beobachtet Leiter lieber Bonds Späße, da er (wie die AUtoren und der Zuschauer) längst wissen, dass Bond rauskommen wird....
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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danielcc hat geschrieben:Bond vernichtet seine ärgsten Gegner mit seinem Urin, Gadgets fallen aus, Bond nutzt Alltagsgegenstände und gibt sie als Gadgets aus, selbst in der schlimmsten Not beobachtet Leiter lieber Bonds Späße, da er (wie die AUtoren und der Zuschauer) längst wissen, dass Bond rauskommen wird....
Ich habe den Film erst einmal um Weihnachten rum gesehen. Ich hatte ihn mir jetzt bestellt und denke: COOL!

Dann bin ich jetzt wohl auch dran mit NSNA...

283
Mensch, da gucke ich doch NSNA und da musste ich meine bisherige Meinung ein Stückweit über den Haufen werfen... aber seht selbst!

James Bond 007 - Sag niemals nie

Die Entstehungsgeschichte des von Fans oft als "inoffziell" bezeichneten Bond-Filmes "Sag niemals nie" beginnt bereits in den 50er Jahren, als der Amerikaner Kevin McClory mit Jack Whittingham und dem britischen Autoren und James-Bond-Erfinder Ian Fleming das Drehbuch zu einem nie erschienenen Kinofilm verfasste. Als Fleming später Teile der Handlung für seinen Bond-Roman "Feuerball", verwendete, folgte ein jahrelanger Rechtsstreit, sodass McClory schließlich die Erlaubnis bekam, einen Bond-Film basierend auf dem "Feuerball"-Skript (welches 1965 bereits als Vorlage zum vierten Bond-Film diente) zu drehen. Sein Remake des 65er Filmes erschien 1983 als Konkurrenzbond fast zeitgleich mit dem von Albert R. Broccoli "offiziell" produzierten Bond-Film "Octopussy", hatte aber dennoch alles, was ein Bond braucht: Action, schöne Frauen, tolle Locations und - Sean Connery!

Richtig gelesen: Sean Connery is back! 12 Jahre nach seinem Abschied als Bond in "Diamantenfieber" konnte McClory ihn dazu überreden, noch einmal in die Rolle des britischsten aller Geheimagenten zu schlüpfen. Und ganz unter dem Motto dieser Rückkehr steht auch der von Irvin Kershner inszenierte Film. So stellt "Sag niemals nie" Bond, aber vor allem Connery als Bond mehr in den Fokus als je ein anderer Film zuvor und zeichnet ein sehr pointiertes Bild des 00-Agenten. Diesem Bond kann niemand etwas anhaben, Connery wandelt unantastbar und mit einer prächtigen Leinwandpräsenz, die man von dem 53-jährigen Star so nicht erwartet hätte durch den Film und hat sichtlich Spaß daran, noch einmal seine berühmteste Rolle auszufüllen. Richtig Spaß macht auch, wie die Regie von Kershner mit klassischen Bondschen Konventionen umgeht. Berühmte Figuren wie Geheimdienstchef M oder Gadget-Tüftler Q erfahren hier durch die Darstellung der herrlich überzeichnet spielenden Darsteller Edward Fox und Alec McCowen eine reizvolle Neuinterpretation, ebenso wie Kershner hin und wieder ein paar Seitenhiebe in Richtung der Bond-Ära von Roger Moore (gerade im Bezug auf die technischen Spielereien) austeilt. Wenn Gadgets plötzlich einmal nicht funktionieren oder ein von Bond als solches präsentiertes sich in Wahrheit als völlig harmlos entpuppt, sorgt das für herzerfrischende Lacher im Publikum, die durch ihre Andersartigkeit verglichen mit den "Originalen" eine nette und auch spannende Variation darstellen.

Gleichzeitig ist "Sag niemals nie" aber auch eine reizvolle Mischung aus klassischer Bond-Erzählung und gezielter Demontage des berühmten Filmprotagonisten. Gerade in der ersten halben Stunde zerpflückt Kershner mit Genüsslichkeit das Image Bonds, doch auch später noch findet er immer wieder genug Gelegenheit, durch und mit Connery am Mythos Bond zu kratzen. Zugleich nimmt Kershner die Arbeit an seinem ganz eigenen Bond-Film aber absolut ernst. So gelingt es ihm, die bereits bekannte "Feuerball"-Geschichte natürlich nah am 65er Film zu erzählen, aber dennoch so viel stilistische Eigenständigkeit einzubauen, dass "Sag niemals nie" wenig Remake-Charakter hat und als für sich stehendes Abenteuer überzeugen kann. Durch zwei fabelhafte besetzte Villains, dem grandios theatralisch auftretendem Klaus Maria Brandauer und der lasziv-gefährlichen Barbara Carrera, und der geschickt mit ihrer Unschuld spielenden Kim Basinger als Bond-Girl hat Connery schauspielerisch genug würdige Mit- und Gegenspieler, um die Begegnungen der einzelnen Charaktere interessant zu halten und durch den unterschwellig stets mitwirkenden leisen Witz unterhalten die teilweise grandiosen Einzelszenen vorzüglich. Besonders alle Szenen von Carrera werden zu einem Fest der Sinnlichkeit (die Sexszene dürfte ein Highlight ihrer Art bei Bond darstellen), aber auch eine toll gefilmte Tauchszene, eine beeindruckene Stuntleistung im Zusammenhang mit einer Motorradverfolgungsjagd, Bond und Herzdame Domino beim Tangotanzen und ein Duell der etwas anderen Art zwischen Connery und Brandauer im Casino in Südfrankreich bleiben als Höhepunkte im Gedächtnis, nicht zu vergessen natürlich die perfekt pointierten Oneliner und Schlagabtausche.

Gepaart mit den tollen Locations Nassau, Nizza und Nordafrika ist "Sag niemals nie" eindeutig ein Film fürs Auge und kann auch in dieser Hinsicht mit seinen Vorbildern mithalten. Zu Gute kommt Kershners Film ansonsten vor allem seine Position als Außenseiter, da ihn gerade die (teilweise rechtlich-bedingten) fehlenden Bond-Elemente (wie das berühmte Musik-Thema oder die anfängliche Gunbarrel) sehr frisch erscheinen lassen. Ein wenig schade ist es dann angesichts des schwachen Soundtracks von Michael Legrand, der auf wenig inspirierende Jazz-Rhythmen setzt, aber doch, dass ein John Barry nicht verfügbar war. Und leider muss man auch festhalten, dass "Sag niemals nie" im letzten Drittel zunehmend die Puste ausgeht und der kurze Showdown in einem recht langweiligen Studio-Set doch etwas belanglos vorbei geht. Allgemein ist der Film mit 130 Minuten Laufzeit wohl etwas zu lang und Kershners Regie in vielen Szenen zu ausführlich und ausschweifend in der Art, wie er jeden einzelnen Gang von Anfang bis Ende zeigt, doch mögen Fans ihm dies sicher verzeihen, da sie so immerhin noch ein letztes Mal die volle Dosis Connery atmen können. Trotzdem wäre eine etwas strammere Dramaturgie für den ein oder anderen Zuschauer sicher wünschenswert gewesen.

Fazit: Im direkten Vergleich zum Original "Feuerball" und dem anderen 83er Bond-Streifen "Octopussy" mag "Sag niemals nie" den Kürzeren ziehen. Doch ist der Vergleich insofern auch etwas unfair, als das diese beiden wohl zu den besten Filmen der Reihe gehören dürften. Macht man sich von solchen Vergleichen also frei, bietet der etwas andere 007-Film eine wie immer spritzige Mischung aus all jenen Zutaten, für die diese Filme berühmt geworden sind mit ein paar frischen Ideen und Variationen von Altbekanntem und ist nicht zuletzt durch Sean Connerys letztes famoses Auftreten in seiner Paraderolle für Fans ein Genuss der besonderen Art, der trotz einiger Längen rundum gelungene Unterhaltung verspricht und einhalten kann. Prädikat: Bond.

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Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

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Eine sehr schöne Rezension! Ich möchte hinzufügen, dass sich NSNA einige Scherze erlaubt, etwa die Urinprobe - die innerhalb der normalen Reihe nie möglich gewesen wären, ohne sie zu demontieren. Als hätten sich die Macher hier ein wenig ausgetobt und Bond genüsslich auseinandergepflückt. Besonders Connery scheint begeistert mitzumachen, um Bond durch den Kakao zu ziehen und vielleicht auch ein klein wenig Frieden mit seiner Bond-Vergangenheit zu machen.
Was mich an dem Film nervt: Dieses übertriebene Schulterpolster-Marmortreppe-Synthesizer-Achtzigerflair. Für mich der Bondfilm, der dadurch am wenigsten zeitlos ist. Zudem die Mr.-Bean-Kopie.
Aber toll sind der cholerische M, der verschnupfte Q und der legendäre Weißbrotspruch von Connery. Filmisch hat das Ganze nicht allzu viel Raffinesse, auch erzähltechnisch nicht. Von der reinen Farbgebung und dem Locationshooting finde ich den Vorgänger TB prächtiger, aber Connery und Tia Carrera reißen vieles wieder raus, man konzentriert sich einfach sehr auf ihr Spiel. Zu Brandauer: Ich finde seinen Largo wirklich großartig angelegt. Theatralisch, voller Großmannssucht, gleichzeitig unreif und verspielt auf unsympathische Weise. Den Größenwahn als echte psychische Krankheit nehme ich ihm voll und ganz ab. Er hebt den Film für mich auf 7/10 Kontaktlinsen, wo er sonst nur 6 bekommen hätte.
"Schnickschnack! Tabasco!"