Re: Die Filme des Ron Howard

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Die Verfilmung hat man ja übersprüngen, weil die Handlung zu ähnlich zu den Filmen mit Nicholas Cage ist - zu Recht.
Ich kann mich vom Symbol an fast nichts mehr erinnern, obwohl ich auch das Buch gut fand.
Da gab es aber eine irrsinnig spannende Situation - die aber in einem Film nicht funktionieren würde. Einen vollständig dunklen Raum ohne jedes Licht betreten Langdon von der einen Seite und der Bösewicht von der anderen, und Langdon muss an ihm vorbei um raus zu kommen. Fand ich irrsinnig spannend
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Filme des Ron Howard

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Ich freue mich auf den Film. Inferno ist nach Illuminati mein Lieblingsbuch von Dan Brown. Sakrileg war auch gut, das "Symbol" fand ich nicht so toll, aber auch das war spannend. Von den Verfilmungen fand ich Illuminati noch besser als Sakrileg, obwohl der mir auch gefallen hat, vor allem ein toller Ian McKellen!
Aber, was die Bücher betrifft:
Spoiler
Irgendwie hat der Autor es nicht mit den Enden. Man sehe sich mal die Langdon-Romane an:
Illuminati: Der Hubschrauberflug und der Tiber-Sprung ist doch völlig daneben. Alles andere davor und danach ist super, aber das...

Sakrileg: Das Finale mit Teabing mochte ich, aber die Suche nach dem Gral hinterher ist ein wenig zäh, wenn auch doch noch in Ordnung.

Das verlorene Symbol: Das Finale im Tempel mit dem Hubschrauber, der durch die Decke kommt und dem aufgespießtem Malakh... nee.

Inferno: Das erste halbwegs vernünftige Ende, wie ihr schon angedeutet habt, ein menschlicher und gleichzeitig teuflischer Plan. Was ich so genial finde, ist, dass man gar nicht weiß, ob der Virus nun seine Arbeit tut oder nicht.
danielcc hat geschrieben:Wer spielt denn den Probost? Das war doch die interessanteste Rolle im Roman soweit ich mich erinnere.
Spoiler
Ja, finde ich auch, wer den spielt, wird wirklich interessant.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Die Filme des Ron Howard

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Vermutlich legt man wieder 2 Rollen zusammen wie auch bei Illuminati.

Ja, die Enden in den Brown Büchern müssen zwangsläufig enttäuschend sein, weil er einfach immer mit dem eigentlich Unglaublichen spielt in seinen Stories. Das kann dann hinterher nur in einer halbgaren Auflösung enden bzw. gar nicht aufgelöst werden.

Bei Sakrileg konnte es de facto kein tolles Ende geben.
Bei Illuminati fand ich das eigentlich sehr gut, weil es so ein Action Höhepunkt ist und ja auch etwas methaporisches hat. Aber das war doch im Film anders als im Buch oder? Ich erinnere mich nur ans Film Ende. Aber im Buch war auch Langdon im Heli oder?
Symbol weiß ich gar nicht mehr.
Inferno ist eigentlich sehr konsequent und überraschend. Da stört dann wiederum nur, dass es so halbgar relativiert wird.
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Re: Die Filme des Ron Howard

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00T hat geschrieben:Ich freue mich auf den Film. Inferno ist nach Illuminati mein Lieblingsbuch von Dan Brown. Sakrileg war auch gut, das "Symbol" fand ich nicht so toll, aber auch das war spannend. Von den Verfilmungen fand ich Illuminati noch besser als Sakrileg, obwohl der mir auch gefallen hat
Völlige Zustimmung! Amen.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Die Filme des Ron Howard

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Gestern mal wieder The Da Vinci Code gesehen - natürlich in der schier endlosen knapp 3 Stundenfassung. :D Und was soll ich sagen: auch wenn sehr viele den Film nicht mögen und ich selbst ihn bei Erstsichtung auch belanglos und einschläfernd fand: der Film gewinnt bei mir mit jeder Sichtung. Mittlerweile liebe ich das gemächliche Tempo, das Schwelgen in edlen Bildern, die Kunst- und Geschichtsexkurse. Höhepunkt des Films ist für mich die sehr lange Szene, in der McKellen über die Gralslegende referiert: da könnte ich noch stundenlang zuhören und -schauen, das ist von Howard visuell auch großartig umgesetzt mit den farblich verfremdeten Flashbacks und den Verweisen auf das Da Vinci-Gemälde. Überhaupt hat er in diesem Film sehr viele gelungene visuelle Einfälle, die die literarische Vorlage prima filmisch umsetzen, etwa das fotografische Gedächtnis und die extrem schnelle Auffassungsgabe von Langdon, die er mittels hervorgehobenen Buchstaben und Bild-im-Bild-Kompositionen zeigt. Der Film ist für mich nicht mehr zu lang, sondern gerade sein schwelgerischer Umgang mit Handlung und Screentime finde ich enorm stimmungsvoll. Einzig die Szenen in Rosslyn Chapel sind für meinen Geschmack dann doch etwas zu lang geraten, da der Film da seinen Höhepunkt eigentlich schon etwas überschritten hat. Dafür ist die Schlusssequenz mit den einfallsreichen Kamerafahrten und der fabelhaften Musik von Zimmer (jawohl! den muss man dann auch mal loben, wenn es - selten genug - auch mal was zu loben gibt) ein grandioser Schlussakkord. Ein sehr schöner Film, dem ich mittlerweile ohne Skrupel 8 Punkte geben würde und der erstaunlicherweise immer näher an Illuminati rankommt, der im Vergleich zur tollen Kinoerstsichtung tendenziell bei mir eher etwas verloren hat.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ron Howard

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Ich mag Da Vinci Code auch gerne. Sehe da fast alles so wie du, velleicht auch etwas, weil der Film dazu noch so nah an der literarischen Vorlage ist. Vor allem hat mir hier Ian McKellen als Gralssucher gut gefallen. Illuminati würde ich aber immer noch etwas besser einstufen, tortzdem gefällt mir auch Sakrileg, das Ende mit dem Fund von Sophies Großmutter aber war dann doch noch etwas zu viel des Guten, aber dafür gibt es dann die tolle Schlusssequenz. Und Hans Zimmers Soundtrack passt hier perfekt.
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Re: Die Filme des Ron Howard

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AnatolGogol hat geschrieben:Gestern mal wieder The Da Vinci Code gesehen - natürlich in der schier endlosen knapp 3 Stundenfassung. :D Und was soll ich sagen: auch wenn sehr viele den Film nicht mögen und ich selbst ihn bei Erstsichtung auch belanglos und einschläfernd fand: der Film gewinnt bei mir mit jeder Sichtung. Mittlerweile liebe ich das gemächliche Tempo, das Schwelgen in edlen Bildern, die Kunst- und Geschichtsexkurse. Höhepunkt des Films ist für mich die sehr lange Szene, in der McKellen über die Gralslegende referiert: da könnte ich noch stundenlang zuhören und -schauen, das ist von Howard visuell auch großartig umgesetzt mit den farblich verfremdeten Flashbacks und den Verweisen auf das Da Vinci-Gemälde. Überhaupt hat er in diesem Film sehr viele gelungene visuelle Einfälle, die die literarische Vorlage prima filmisch umsetzen, etwa das fotografische Gedächtnis und die extrem schnelle Auffassungsgabe von Langdon, die er mittels hervorgehobenen Buchstaben und Bild-im-Bild-Kompositionen zeigt. Der Film ist für mich nicht mehr zu lang, sondern gerade sein schwelgerischer Umgang mit Handlung und Screentime finde ich enorm stimmungsvoll. Einzig die Szenen in Rosslyn Chapel sind für meinen Geschmack dann doch etwas zu lang geraten, da der Film da seinen Höhepunkt eigentlich schon etwas überschritten hat. Dafür ist die Schlusssequenz mit den einfallsreichen Kamerafahrten und der fabelhaften Musik von Zimmer (jawohl! den muss man dann auch mal loben, wenn es - selten genug - auch mal was zu loben gibt) ein grandioser Schlussakkord. Ein sehr schöner Film, dem ich mittlerweile ohne Skrupel 8 Punkte geben würde und der erstaunlicherweise immer näher an Illuminati rankommt, der im Vergleich zur tollen Kinoerstsichtung tendenziell bei mir eher etwas verloren hat.
Mir war nicht bekannt, dass vom Da Vinci Code eine dreistündige Fassung existiert. Wie auch immer, mich vermochte der Film nie nennenswert zu begeistern. Der intelligente und spannende Romanstoff wurde mir definitiv zu hastig abgearbeitet, generell eignet sich das Material auch mehr für einen Roman. Illuminati ist für mich der bessere Film, hauptsächlich weil er in erster Linie als rasanter Thriller eigenständiger funktioniert. In beiden Fällen bevorzuge ich aber Browns Romane. Zur Zeit lese ich übrigens endlich seinen Inferno und bin mal wieder hellauf begeistert.
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