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von 00T
Agent
So, meine Kritik zum ersten Teil, aber Warnung: Meine Kritik ist nicht spoilerfrei, wer den Film also noch nicht gesehen hat und spoilerfrei blieben möchte, sollte hier nicht weiterlesen:
Mission: Impossible(USA 1996)
Tom Cruise antwortete durch diesen Film auf die Bond-Serie. Eine tolle Leistung der Darsteller wird hier geboten, erstmal Tom Cruise, der einen wirklich tollen Ethan Hunt gibt, dazu spielen auch Jon Voight und Emmanuelle Béart toll, ganz zu schweigen von Jean Reno oder Ving Rhames.
Dazu hat der Film einen fantastischen Soundtrack von Danny Elfman und eine tolle, spannende Story. Auf den ersten Blick scheint die Story nichts Originelles zu haben. Eine Gruppe von Agenten wird auf einer Mission, bei der sie eine Liste mit Agentennamen beschaffen sollen, von einem Maulwurf verraten, alle Agenten werden getötet bis auf einen, der nun für den Maulwurf gehalten wird und versucht, seine Unschuld zu beweisen. So weit, so gut. Aber der Film weist dann doch noch mehrere Wendungen auf, die alles komplizierter machen und am Ende eine überraschende Auflösung bieten. Dazu ist der Film einfach klasse inszeniert.
Schon die erste halbe Stunde in Prag ist sehr spannend und regt zum Nachdenken an, es gibt Gadgets, die auch ein Bond tragen könnte(Explosions-Kaugummi, Kamera-Brille, Masken) und insgesamt einfach eine klasse Szene. Danach nimmt man dem Film etwas Tempo, aber es bleibt trotzdem spannend, da Ethan nun weiterforscht und nun die Bibel und der oder besser gesagt die geheimnisvolle Max ins Spiel kommt sowie man auch erfährt, dass Agentin Claire überhaupt nicht tot ist,
Nun kommt die wahrscheinlich beste Szene des gesamten Films. Ethan und Claire nehmen Kontakt zu Luther und Krieger auf und stehlen in Langley die NOC-Liste. Einfach klasse inszeniert, von dem Eindringen in das Gebäude bis zum Abseilen und Listenklau. Man fiebert mit Ethan und Co. mit und es gibt einige Momente, in denen die Spannung beinahe unerträglich wird.
Nun geht es nach London und das Rätsel löst sich langsam. Nicht nur, dass Jim Phelps überlebt hat, offenbar ist auch er der Maulwurf! Eine überraschende Auflösung bietet sich und dann geht es zum Showdwon, der im Gegensatz zum Rest des Films sehr rasant ist und zudem wird hier auch noch auf nahezu jegliches physikalische Gesetz gepfiffen, aber das ist zu verschmerzen und die Szene gefällt mir dennoch sehr gut.
Nicht so gut gefällt mir die Liebesgeschichte zwischen Hunt und Claire, die bei mir irgendwie nicht richtig zündet, aber das ist auch kein großes Drama.
Insgesamt ein spannender und klasse inszenierter Action-Thriller mit klasse Darstellern, der auch jetzt beim was-weiß-ich-wievielten Mal noch begeistert.
Punkte: (9/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)