Welcher "Superman"-Film ist der beste?

Superman: The Movie (Richard Donner, 1978)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (33%)
Superman II – Allein gegen alle (Richard Lester, 1980) (Keine Stimmen)
Superman III – Der stählerne Blitz (Richard Lester, 1983) (Keine Stimmen)
Superman IV – Die Welt am Abgrund (Sidney J. Furie, 1987) (Keine Stimmen)
Superman Returns (Bryan Singer, 2006)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (17%)
Man of Steel (Zack Snyder, 2013)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (17%)
Superman (James Gunn, 2025)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (33%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6

Re: Superman – Die Filme des Man of Tomorrow

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HCN007 hat geschrieben: 12. Juli 2025 13:48 dabei vielleicht mit allem ein wenig überfrachtet und hektisch wirkt
Finde ich gar nicht, obwohl es nach dem Trailer meine größte Befürchtung war. Man wird in ein bestehendes Universum geschmissen, ja, aber im besten Sinne so, wie das früher in Franchises immer wieder gemacht wurde. Der erste Star Wars von 1977 funktioniert kaum anders.

Aber ich war auch schon dreimal drin und glaube, es handelt sich um meinen Lieblingsfilm des Jahres.

Wenn ich dran denke, wie unverkrampft spaßig und selbstverständlich silly und albern Gunns Superman ist, dann kommen mir u.a. auch die Moore-Bonds in den Sinn. Und dann könnte ich bei der Vorstellung verzweifeln, dass der nächste Bond nicht auch so wird, sondern irgendeine Pseudo-Düsterkacke mit artsy fartsy Kameraführung und ganz viel Trauma.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Superman – Die Filme des Man of Tomorrow

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danielcc hat geschrieben: 12. Juli 2025 13:51 @vodka: Superman oder Jurassic World für mich?
Ich mochte beide. Superman ist der poppiger Film, aber man muss sich auf Gunn einlassen können und sein humoristische Ader teilen. Jurassic ist besser als die beiden World.Vorgänger und nähert sich wieder etwas dem Original an, ohne allerdings dessen Klasse zu erreichen. schöne Sommerblockbuster sind beide,
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Superman – Die Filme des Man of Tomorrow

124
Superman

James Gunn gelingt die lang ersehnte Frischzellenkur im staubig-drögen DCU mit einem popartigen Geniestreich. Sein Superman ist bunt, witzig, schräg und grundsympathisch. Der Muff der Snyder-Ära wirkt wie aus einem längst vergessenen Paralleluniversum.

Haus, Frau, Hund. Was nach dem ultimativen Spießerglück klingt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen dann doch als ein wenig schillernder. Beim Eigenheim handelt es sich um eine futuristische Eisfestung in der Antarktis, die außerirdische Technologie beherbergt und auf DNA-Knopfdruck auf- und abtauchen kann. Die Dame des Herzens ist rasende Reporterin beim größten Blatt seiner Heimat-Metropole und beim Tippen genauso schnell wie mit dem Mundwerk. Bleibt noch der gar nicht so schnöde Vierbeiner. Dieser spezielle Labrador Retriever ist superstark, kann fliegen und ist praktisch unverwundbar. Wir müssen uns also keine Sorgen um den ältesten und berühmtesten Comichelden unseres Globus machen. Nein, Superman ist nicht zum Biedermann mutiert, er ist eher rotiert, von der Finsternis ins Licht, von der Schwermut zur Heiterkeit.

Diese Rotation hört auf den Namen Gunn, James Gunn. Die taumelnden DC Studios brauchten dringend eine Frischzellenkur, wollten sie der allgemein grassierenden Superheldenfatigue und der speziellen Marvel-Bedrohung Paroli bieten. Und so wurde der auf bleischwere Düsternis und martialische Zeitlupen-Ästhetik abonnierte Zack Snyder durch den auf skurrilen Witz und kunterbunte Bilderwelten setzenden Gunn ersetzt ...

https://www.ofdb.de/film/392445,966213,Superman/review/
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Re: Superman – Die Filme des Man of Tomorrow

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habe nie einen Comic gelesen. Kenne keinen der "Original" vier Superman Filme und auch nicht den "Returns". Ich fand auch die Trailer für den neuen Superman nicht besonders vielversprechend. Hatte aber Lust auf Kino und... here we go.

Ich mache es mal etwas Aufzählungsartig weil mir irgendwie so viele einzelne Aspekte im Kopf rumschwirren.

- Stilistisch ist der Film deutlich mehr ein Guardians of the Galaxy, Men in Black, vielleicht sogar ein Thor - Love and Thunder, mit etwas X-Men gespickt. Das ist zunächst verirrend wenn man von Snyder/Cavill kommt aber warum nicht. Einiges war mir aber dann doch zu "bunt" bzw. albern oder aber passte für mich nicht so recht in die Superman Welt (die ich eigentlich nicht kenne). das Pocket Universe wirkte wie das Multiverse bei Dr. Strange, die Engineer wirkte mit ihren Fähigkeiten und deren Darstellung eher wie aus Terminator.

- Eng damit verknüpft ist die tonale Ausrichtung des Films. Einerseits habe ich es total gefeiert, dass der Film total positiv, launisch, spaßig ist. Leichte Unterhaltung der alten Schule. Um das von Hille aufzugreifen: Das hier ist der TMWTGG/DAF der Superman Filme. Wenn man von der gottgleichen Superman Darstellung bei Snyder kommt, wirkt das hier schon fast wie Frevel, aber es ist weitestgehend unterhaltsam. Dennoch: Mir war es phasenweise ZU albern. Vor allem die ständigen Wiederholungen der Hunde-Gags waren mir drüber. Überhaupt ist der Film, jede Szene, jedes Bild überfrachtet mit Ideen. Gunn packt so dermaßen viel in seinen (kurzen) Film, dass man das sicher mehrmals schauen kann um immer wieder neues entdeckt.

- Die Darstellung Supermans ist mir hier fast zu schwach. Klar, Superman ist eigentlich mega langweilig weil er einfach der Stärkste ist und es kaum richtige Gegner gibt. Gunn wollte offenbar das genaue Gegenteil zeigen. Der Film beginnt gleich mit "der ersten Niederlange" Supermans, aber auch im weiteren Verlauf gewinnt er kaum einen Kampf. Dabei ist es geschickt gelöst, dass Luthor das einfach dadurch erreicht, dass er Supi jahrelang studiert hat und deshalb immer irgendwelche Manöver vorgibt. Dennoch hätte es etwas heroischer sein dürfen.

- Die Action war für mich eher enttäuschend. Hier bringt der Film nichts was man nicht schon dutzendfach bei Marvel besser gesehen hat. Die gleichen Einstellungen, die gleichen CGI Looks, kaum neue Ideen - und mündet dann auch noch in einer recht primitiven Klopperei die frappierend an Snyders Showdown im Man of Steel erinnert (glücklicherweise aber nicht so lang ist).

- Wo punktet der Film? Bei dem was früher vor CGI mal jeden guten Film ausgemacht. Richtig (!) starke Schauspieler in interessanten Rollen, und gut geschriebene Dialoge dieser Charakter. Nicholas Hoult hat sich in einem Jahr zur Hollywood Allzweckwaffe entwickelt und gibt einen richtig starken Lex Luthor ab. Die Riege der Superman-Kollegen ist auch Klasse mit Edi Gathegi, Anthony Carrigan und Isabela Merced. Die größte Stärke des Films ist aber das Duo Lois und Clarke - David Corenswet und Rachel Brosnahan. Corenswet ist sowohl als Superman als auch in der Rolle des Reporters Clarke Kent super charismatisch. Man nimmt ihm beides ab und er sieht auch wirklich unterschiedlich aus. Richtig gut ist er in allen gemeinsamen Szenen mit Brosnahan. Ehrlich, ich hätte mir gernen einen ersten Teil mit den beiden angeschaut als 100 minütigen Liebesfilm! Die Interview Szene gleich am Anfang war eigentlich schon das Highlight des FIlms. Leider werden die beiden im ganzen letzten Drittel des Films getrennt.

Bewertung: 7/10 mit Trend nach oben
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Superman – Die Filme des Man of Tomorrow

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Gunn verarbeitet hier eben eine andere Art der Comics, das sind keine Graphic Novelle. Das Bunte war eidlich mal wieder wohltuend nach all der bleiernen Schwere. Zu Batman passt es, aber bei Superman, na ja. Würde ich mir auch für Bond wünschen, aber das nur nebenbei.

Frevel sehe ich da keinen, denn Snyder hat sich in die andere Richtung auch sehr weit ins Extrem bewegt. Der neue Film ist jetzt wieder näher beim Donner-Klassiker. Obwohl natürlich ein typischer Gunn.

Die Actionszenen fand ich schon ok, auch wenn ich dir recht gebe, dass da nichts Bahnbrechendes dabei ist. Bin aber auch ein großer Fan des Handgemachten und von echten Stuntman.

Freut mich, dass ich dir erneut einen Tipp gegeben konnte, der dich zumindest nciht verärgert hat. 7/10 ist schon gut, zumal mit Tendenz. Auch wenn sich dein text eher so nach 6 liest.
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Re: Superman – Die Filme des Man of Tomorrow

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Ich meine das alles auch nicht wirklich negativ, nur vergleichend zur letzten filmischen Superman Inkarnation.
Habe vielleicht auch mehr das Kritische herausgestellt. Ich hatte größtenteils richtig Spaß, wobei mir echt die "Charaktermomente" insgesamt noch besser gefallen haben als die Action.
"It's been a long time - and finally, here we are"