Mission: Impossible - Ghost Protocol (2011, Brad Bird)

Wie J.J. Abrams bewiesen hat funktionieren die actionreichen Spionage-Thriller um Tom Cruise dann am besten, wenn man die inhaltlichen (an denen De Palma teilweise gescheitert ist) und die stilistischen (an denen Woo teilweise gescheitert ist) Ambitionen von Beginn an aus dem Spiel lässt und sich stattdessen auf gutes Actionhandwerk konzentriert, das zusätzlich auch gerne mit - zugegebenermassen in bescheidenem Massen - tiefergehenden Subplots angereichert sein darf. Das hat auch Regisseur Brad Bird verstanden und so ist seine Version von Mission: Impossible am ehesten mit Abrams' Entwurf zu vergleichen, auch wenn sie in vielen Dingen noch etwas besser und ausgewogener erscheint. Die Handlung von Ghost Protocol ist dabei ein einziges, grosses MacGuffin, eigentlich nimmt man nie wirklich Anteil am im Hintergrund aufgezogenen Weltzerstörungsplan. Birds Stärke liegt darin, die diversen Operationen, Einbrüche und Täuschungen spannend aufzubereiten und durch tatsächlich nur schwer vorhersehbare Entwicklungen und Zufälle in Schwung zu halten. Auch den Nebencharakteren kann er deutlich mehr Leben einhauchen als seine Vorgänger, so wirken die motiviert aufspielenden Pegg, Patton und Renner neben Cruise erstmals wie ein richtiges Team und dürfen sich in oftmals humorvollen Dialogen und Aktionen auf spassige Weise profilieren. Zusammen mit den überaus spektakulären Stuntsequenzen sind folglich besonders die längeren Passagen im Kreml und im Burj Khalifa richtig gut gelungen und bilden wohl die besten Szenen der gesamten Filmreihe.

Eine Kombination aus dem Bösewicht des dritten und dem Rest des vierten Teils wäre wohl der ideale Film. Obwohl der völlig blasse Schurke und sein ebenso blasser Vernichtungsplan im Fokus auf Teamarbeit, Humor, Action und Wendungen nicht wirklich schwer ins Gewicht fallen vermisst man dann doch die bösartige Präsenz eines Philip Seymour Hoffmans. Abgesehen davon liegt mit Phantom Protocol ein rundum gelungener Agentenspass vor.

Wertung: 8 / 10
Aber da die Sonne scheint, ich gute Laune habe und der Film viel Spass gemacht hat runde ich auch gerne auf 8,5 auf.

Treffende Kurzkritik, der ich mich in vielen Punkten anschließen kann. Den 4. Teil halte ich inzwischen für den besten, weil er locker-flockig inszeniert ist und ohne Mätzchen auskommt. Popcorn-Kino in Reinkultur.

http://www.ofdb.de/review/219516,479397 ... -Protokoll

Tolle Review, Eric. Stimme dir zu. 8,5-9 sind es bei mir. Einer der besten und spaßigsten Actioner der letzten Jahre. Die Locations sind spitze, ebenso wie die Darsteller und auch die Action ist wahnsinnig gut inszeniert. Nur schade, dass man keinen Bad Guy vom Kaliber Hoffman dabei hatte. Dies hätte den Film vielleicht sogar die Höchstwertung gebracht. Aber was solls. Der Film ist auch so richtig klasse und ich bin gespannt wie der 5. Film so wird.

Der gute Tom übertrifft sich in Sachen Stunts absolut. Der Mann ist ja verrückt!!

Siehe:

http://www.comicbookmovie.com/fansites/ ... /?a=110455

DAS ist sowas von abgefahren..

Ist eben ein Schauspieler, der sich noch als Actionstar sieht und dementsprechend auch Eier in der Hose hat. Hut ab!

Agent 009 hat geschrieben:Der gute Tom übertrifft sich in Sachen Stunts absolut. Der Mann ist ja verrückt!!

Siehe:

http://www.comicbookmovie.com/fansites/ ... /?a=110455

DAS ist sowas von abgefahren..

Natürlich ist das alles sehr gefährlich (oder auch LEBENSMÜDE), aber ich finde es einfach geil, dass er so etwas macht. Hut ab!

Ich freue mich schon jetzt auf diesen Film.

Ja, der Kerl ist klasse.

Übrigens wurde Mission Impossible 5 auf das Jahr 2016 verschoben. Man möchte im Dezember wohl Star Wars & James Bond meiden.

http://www.filmstarts.de/nachrichten/18489976.html

Und da geht man in den finanziell schwächeren Januar? Interessant.

Ich denke nicht das es unbedingt schlechter ist. Bond & Star Wars sind viel stärkere Marken. Da riskiert man vielleicht mehr als bei eine Start im Januar.

Mag sein, warum dann nicht in den März gehen. Ausgerechnet Januar und Februar sind doch die Monate, die man als Filmemacher eher meiden sollte.

Casino Hille hat geschrieben: Ausgerechnet Januar und Februar sind doch die Monate, die man als Filmemacher eher meiden sollte.

Ah ja.
Januar 2014: Wolf of Wall Street
Januar 2013: Django Unchained
Januar 2012: Ziemlich beste Freunde; Verblendung

Ganz egal wann. M:I 5 werd ich mir im Kino geben.

Das erhält meine vollste Zustimmung!

Mein Kandidat für ein Reboot der Reihe wäre Aaron Tveit als Jim Phelps.

Wird keines geben. Da bin ich 100% von überzeugt. Der 5. wird definitiv der erfolgreichste Teil der Reihe. Mal sehen, ich gehe davon aus das mind 6 und 7 noch mit Cruise sein werden.