Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

136
@danielcc danke, ich glaube es sind alles die gleichen.

ich habe aber nur die in meiner liste, die auch eine bewertung in punkten abgegeben haben. komme derzeit auch aufs selbe normierte ergebnis von 8,7 / 10 punkten mit 100% positiven reviews - was natürlich ziemlich gut ist. (ich weiß nicht wie RT derzeit auf 8.1 kommt, auch wenn sie derzeit nur 11 Reviews beachtet haben...)

die frage ist, wann die amerikanischen kommen...
Bond... JamesBond.de

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

137
Wie gesagt: Wenn es ausnahmsweise in einem Film eine gute Begründung gibt, dann kann man mit der Gunbarrel variieren wie in CR sehr geschickt geschehen.
QOS fand ich schon grenzwertig. Sie einfach ans Ende zu packen, obwohl eine mögliche Begründung eher an den Haaren herbei gezogen ist, das fand ich schade. Vor allem: Am Ende entfaltet sie einfach nicht die gleiche Wirkung (weil viele Leute schon aufstehen, etc.. Auf mich wirkte es wie lieblos angeklatscht)

Ich finde es schade, auf so ein traditionsreiches Erkennungsmerkmal zu verzichten bzw. es zu deplazieren. Mercedes, BMW oder Ferrari kämen ja auch nicht auf die Idee ihre Logos nur noch am Heck des Autos anzubringen. Ein Modegeschäft würde ja auch das Logo außen nicht weglassen um es auf dem Weg zur Toilette anzubringen.

Ich glaube aber, dass der wahre Grund bei Forster und nun Mendes ein anderer ist:
Die Regisseure wollen sich immer mehr selbst verwirklichen und einen Film mit einer eigenen Atmosphäre schaffen. Da mag die sehr traditionelle und pompäse Gunbarrel vor dem Film eher hinderlich sein. Auf ähnliche Weise wird ja heutzutage auch oft mit dem Logo der Filmproduktionsfirma gespielt, je nach Atmosphäre des Films oder dem Genre.

Wenn also QOS mit der üblichen Gunbarrel begonnen hätte, hätte Forster ggf. seine Eröffnung anders gestalten müssen. Ihm war wohl der langsame, unterschwellig bedrohlich bzw. Spannung erzeugende Kameraflug über den See wichtiger und seiner Meinung hätte die Gunbarrel diese Atmosphäre zerstört.

Ähnlich nun bei Mendes: Wir kennen ja die erste Szene die wohl sehr auf Spannung getrimmt ist. Da ist es wohl - seiner Meinung nach kontraproduktiv, wenn zuvor die Bondmelodie daher donnert und Bond sozusagen schon erscheint, bevor er ihn filmisch das erste mal so in Szene setzt, wie er es möchte
Zuletzt geändert von danielcc am 14. Oktober 2012 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

138
Agent 009 hat geschrieben:Ich hoffe es ist nur jetzt so. Ich hoffe sein Wandel ist endgültig abgeschlossen. Jetzt ist er fertig. Jetzt (ab Bond 24) kommt sie wieder am Anfang. (muss einfach)
Sein Wandel in Bezug auf Vesper ("Traue niemandem" etc.) wurde mit QOS abgeschlossen.
In Skyfall ist er zu Beginn der komplette Bond, wird dann aber wieder zurückgeworfen, und muss sich in der zweiten Filmhälfte wieder hocharbeiten. Das hat mit dem vorherigen Wandel nichts zu tun, da Skyfall wahrscheinlich unzählige Missionen nach Quantum spielt. In Skyfall ist Bond einer der erfahrendsten Mitarbeiter des MI6, sozusagen "einer von den Alten", und deshalb finden Leute wie Mallory (Ralph Fiennes), dass Bond nicht mehr gebraucht wird. Computer-Genies wie Q sind die neuen, frischen Agenten. Und ich denke, es geht darum, dass Bond beweist, dass er immer noch von Nöten ist. Und das wird Mallory am Ende einsehen, und deshalb kommt dann im Anschluss die Gunbarrel.

So interpretiere ich das jedenfalls.

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

141
danielcc hat geschrieben: Ich glaube aber, dass der wahre Grund bei Forster und nun Mendes ein anderer ist:
Die Regisseure wollen sich immer mehr selbst verwirklichen und einen Film mit einer eigenen Atmosphäre schaffen. Da mag die sehr traditionelle und pompäse Gunbarrel vor dem Film eher hinderlich sein. Auf ähnliche Weise wird ja heutzutage auch oft mit dem Logo der Filmproduktionsfirma gespielt, je nach Atmosphäre des Films oder dem Genre.

Wenn also QOS mit der üblichen Gunbarrel begonnen hätte, hätte Forster ggf. seine Eröffnung anders gestalten müssen. Ihm war wohl der langsame, unterschwellig bedrohlich bzw. Spannung erzeugende Kameraflug über den See wichtiger und seiner Meinung hätte die Gunbarrel diese Atmosphäre zerstört.

Ähnlich nun bei Mendes: Wir kennen ja die erste Szene die wohl sehr auf Spannung getrimmt ist. Da ist es wohl - seiner Meinung nach kontraproduktiv, wenn zuvor die Bondmelodie daher donnert und Bond sozusagen schon erscheint, bevor er ihn filmisch das erste mal so in Szene setzt, wie er es möchte
Bzgl QOS war die Gunbarrel schon deshalb deplaziert weil man zuvor bei CR schon vollmundig verkündete "Am Ende des Filmes ist Bond zu Bond geworden", daher auch am Ende das Bond.. James Bond, Bond-Thema etc....
Dann ruderte man zurück bei QOS und machte noch einen Film "wie Bond zu Bond wird"... daher nochmals die Gunbarrel am Ende...

Soweit offiziell und wie du feststellst an den Haaren herbeigezogen. Forster hätte genauso gut die Gunbarrel am Anfang stellen können, nur eben anstatt mit Bondthema eben mit seiner eigenen Musik. Die LTK-Gunbarrel weicht ja beispielsweise im Anfang vom Bondthema ab:
http://www.youtube.com/watch?v=w5jVReto5uk

Notfalls hätte man eben auch die Gunbarrel ohne das Bondthema einfügen können eben mit der dramatischen Musik wie wir sie hören. Den Schuss hätte man halb orchestral machen können ähnlich wie die Donnerartigen Schlägen in den Tracks von Hans Zimmer zu den Batmanfilmen.

Übrigens haben Fans sehr interessante eigene Versionen der QOS-Eröffnung mit Gunbarrel gestaltet hier mal ein paar:



[url]ttp://www.youtube.com/watch?v=J0hupL9XfxI[/url]

http://www.youtube.com/watch?v=azc_NNoKcsM

Im übrigen finde ich die zweite Einblendung des Titels am Ende von QOS auch sinnlos. Schön animiert, aber ohne Sinn.
Da es nun bei SF schon wieder so ist glaube ich und FÜRCHTE ich, dass Broccoli / Wilson dies nunmehr zum Standard für die kommenden Filme erklärt haben. Wobei ich vermute, dass man die Gunbarrel bei SF zuerst tatsächlich an den Anfang stellen wollte. Grund: Im "Bond on Set"-Buch zu Skyfall sind die Aufnahmen zur Gunbarrel auf den ersten Seiten, in einem Buch das dem Film chronologisch folgt und dessen Autor eben auch Zugriff auf das Drehbuch hatte (ist ja auszugsweise im Buch enthalten).

Von einigen Kritikern wurde SF ja als inoffizieller Restart nach QOS betitelt eben auch auf Bonds Entwicklung und die Nebenfiguren bezogen, dennoch: Man wirft sein Markenzeichen und ein Stück Filmgeschichte eben nicht so weg. Bond darf gerne körperlich und psychisch gefordert werden, aber dann müsste ja die Gunbarrel eben auch bei OHMSS und LTK am Ende sein...
Die Wichtigkeit der Gunbarrel sollte nicht unterschätzt werden. Die sagt schon zu Beginn JETZT KOMMT EIN BONDFILM! und stimmt eben ein, jeder weiß was danach kommt: Bond, Action, Frauen, Bösewichte usw....

Bevor es hier aber zum Gunbarrel-Thread wird: Ich finde es bemerkenswert wie in den Kritiken öfters ein Bezug zu Nolans Batmanfilmen gezogen wird. Viele Namhafte Kritiken nahmen ja Sätze in den Mund wie "... SF folgt auf dem Rezept mit dem TDK das Blockbuster-Genre revolutiionierte." Dies aber nicht negativ gemeint, sondern positiv, da ja damit die gewonnene Tiefe der Story in der Regel gemeint ist.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

142
MX87 hat geschrieben: Übrigens haben Fans sehr interessante eigene Versionen der QOS-Eröffnung mit Gunbarrel gestaltet hier mal ein paar:
Sehr gut gemachte Videos.

Ich habe es bei QOS auch nie so richtig verstanden warum man diese nicht am Anfang gezeigt hat, und dass es beim neuen Film auch so sein soll verstehe ich umso weniger.

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

143
Bei QoS machte es aber jede Menge Sinn. Ob bei SF sollte man doch einfach erstmal abwarten.
Auch der Titel macht am Ende von Quantum Sinn. Es ist das Fazit des Filmes. Und jetzt verwandelt sich der Titel im Gegensatz zu der Credit Sequenz auch in das stilisierte 007 Zeichen. Auch das macht Sinn für mich.

Vielleicht wird jetzt auch einfach eine neue Tradition begründet mit der GB immer am Ende. ;)

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

145
Die Taktik, Skyfall bereits jetzt der Presse vorzuführen wird sich wohl sensationell auszahlen und zwar bei den Besucherzahlen und Einspielergebnissen. Diejenigen, die sich nicht ganz schlüssig sind, ob sie sich einen Bondfilm ansehen oder nicht, oder diejenigen, die nach QOS ein wenig enttäuscht waren, sollten allmählich durch die extrem positiven Reviews überzeugt sein.
Ich kann es nur nochmal wiederholen: sensationell.

Vor allem gefällt mir, wie beispielsweise in dem Review oben alle Schauspieler durchweg gelobt werden, obwohl man dabei oft die meisten Kritikpunkte zu lesen bekommt. Mendes, Deakins und Co. schneiden natürlich auch grandios ab...
"Für England, James? - Nein, für mich!"

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

146
Vijay hat geschrieben:Die Taktik, Skyfall bereits jetzt der Presse vorzuführen wird sich wohl sensationell auszahlen und zwar bei den Besucherzahlen und Einspielergebnissen.
Im Grunde finden Pressevorführungen häufig schon 2 Wochen vor dem Kinostart statt, damit nicht nur Tageszeitungen, sondern auch Zeitschriften, die nur einmal im Monat erscheinen, bereits eine Kritik in die nächste Ausgabe bringen können.

Nur gibt es häufig eine sogenannte Sperrfrist: das heisst, dass die Journalisten bis zu einem bestimmten Datum ihre Kritik noch nicht veröffentlichen dürfen.

Wenn die Filmemacher aber so von ihrem Produkt überzeugt sind, dann darf jeder sofort drauf losschreiben. Ich denke, SONY/MGM und Co. können den Film sehr gut einschätzen. Die wissen ja, ob sie da einen Hit oder eine Gurke produziert haben. Und dieser offenen Umgang mit der Presse zeigt nur, dass sie sehr selbstbewusst sind, was die Qualität des Films angeht.

Wenn ein Studio merkt, dass ein Film in die Hose gegangen ist, dann gibt es Pressevorführungen häufig erst am Tag der Premiere oder zeitgleich mit dem Filmstart, damit vorher nichts negatives in den Medien steht.
Oder es gibt gar keine Pressevorführungen wie bei Til Schweiger, zuletzt bei "Schutzengel". Der steht ja so auf Kriegsfuß mit der Presse, dass er denen den Film gar nicht erst zeigt.

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

147
ja, das stimmt.

dass man bei sony allen grund hat, von SF überzeugt zu sein, das belegen ja auch die ersten reaktionen.
es wundert mich nur, dass man immer noch nichts aus den USA gehört hat... möglicherweise müssen die amis tatsächlich noch eine woche warten, weil der film auch eine woche später startet.

viel früher als sonst oder viel früher als bei QOS finden die PV zu SF übrigens nicht statt.

hier bei mir in wien ist die PV so wie bei QOS genau 2 wochen vor dem eigentlichen kinostart... ;) (in D findet die erste PV ja angeblich schon heute statt)
Bond... JamesBond.de

Re: Reviews und Kritiken zu SKYFALL

148
Gernot hat geschrieben:es wundert mich nur, dass man immer noch nichts aus den USA gehört hat...
Viele US Medien (Variety, Hollywood Reporter, Cinemablend.com ...) haben ja bereits eine Kritik veröffentlicht.
Ich gehe davon aus, dass diese Medien in London anwesend waren. Heute habe ich aber irgendwo einen Artikel gelesen, in dem stand, dass am Freitag nicht nur in London, sondern auch in New York bereits ein Screening stattfand.

Judi Dench scheint grad auf US-Promo-Tour zu sein. Heute morgen war sie jedenfalls im US-Frühstücksfernsehen zu Gast.