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@ danielcc
Die Funktionalität von Gadgets werden meines Erachtens vom Publikum in erster Linie dann angenommen, wenn die Illusion für den Einzelnen perfekt auf der Leinwand erscheint und nicht ob die physikalische Gesetzgebung es erlaubt.
Die vorgestellte Tarnvorrichtung beim Aston Martin Vanquish in
"Die another day" (2002) etwa, ist mit der ersten Minute aufgrund ihrer digital angefertigten tricktechnischen Umsetzung meines Erachtens absolet, so dass der ganze Effekt gleich einknickt. Das entsprechende Gegenbeispiel zeigt mir dagegen Regisseur
Christopher Nolan in
"Batman begins" (2005) mit dem Tumbler bei der Autoverfolgungsjagd mit der Polizei, wenn sich das Batmobil dann szenetechnisch überhaupt nicht im Bild befindet.
Bei der Verfolgungsjagd bei
"The living daylights" (1987) im Schnee geht es profan nur um den von Regisseur
John Glen provozierten Lacher, wobei manche Gags funktionieren, während andere wortwörtlich auf der Strecke bleiben. Andere Fans beispielsweise bemängeln die Sinnlosigkeit der Destruktionsorgie bei der Panzerjagd in
"GoldenEye" (1995), so dass man auch hier halt grob vereinfacht sagen kann, dass man es nie allen recht machen kann.
Was das Thema "dumm verkaufende Drehbuchautoren" angeht, sage ich es ganz deutlich:
Ich kann hier jeden (!) Bond-Film böse hinterfragen. Auch wenn bei einigen Beiträgen der Serie die Charaktere besser ausgearbeitet sind und deren Handeln im Gesamtzusammenhang des Films sich als sinngebender erweisen mag, kann ich
gerade beim wiederholtem Sehen genug finden, wo sich dann auch der "tollste" Bond-Film noch als größter Unfug outet und innerlich baden geht, wenn Aspekte, auf die ein Einzelner persönlich Wert legt frech ignoriert werden. So ist dieser spezielle Punkt
ein Aspekt auf den Du besonders sehr viel Wert legst, während der nächste Gesprächspartner dann im Handlungskonstrukt des gleichen Films genügend Mängel sieht, die für ihn dann den Gesamteindruck des Films auf andere Art und Weise trüben können.
Somit hat jeder seine persönliche Präferenzen, wobei der eine mehr Wert auf das eine legt und der andere auf etwas anderes. Als Prämisse ist doch eigentlich nur entscheidend, dass der jeweilige Serienbeitrag trotz x-ter Wiederholung immer noch Spaß macht und man nicht verbittert sagt "Das war's." - und zwar nicht, weil man sich das Produkt über- bzw. leid gesehen hat, sondern weil der Film einfach nicht (mehr) funktioniert.
Natürlich macht es in Fan-Basen mehr Spaß mitstreitende Chorgesellen zu finden als als Einzelkämpfer einen scheinbaren missionarischen Einsatz zu führen, auch wenn der Sinn eines Fanboards im Austausch von Meinungen begründet liegt.
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