Cinefreak hat geschrieben:Manchmal glaubt man, der Film ist so gut, dass einige hier irgendwas suchen, was sie aussetzen könnten. Sich an der Synchro einer Person hochzuziehen, ist ja schon ein bisschen strange. Mir hat der Film so gefallen, wie er ist, ist immer noch einer der flottesten Bonds für mich. Mich stören da selbst die von vielen angemerkten Dinge wie Tiger-Tank-Spruch etc. nicht. Es passt zum Stil der Moore-Filme.
Da ich den Film nicht so pralle finde, muss ich auch gar keine Kleinigkeiten suchen
Aber es gibt schon Beispiele, wo die Synchronisation einen Charakter oder die Stimmung verfälscht/verändert. Von daher ist das aus meiner SIcht ein legitimer Punkt.
Ich finde aber, OP hat ganz andere Probleme als die Synchro von Berkoff. Eines davon ist für mich aus heutiger Sicht die Mitwirkung von Michael G. Wilson am Drehbuch. Seine Stories (zufälligerweise genau aus der Zeit der auch inszenatorisch von Glen suboptimal gestalteten Filme) zeichnen sich immer durch eine gewisse Unschlüssigkeit aus, bzw. ein Kombinieren und Verwursten von Fleming-Resten. Dabei kommt wie im Falle von OP besonders deutlich selten ein spannender Film dabei raus - was auch erklärt, warum kaum jemand in der Lage ist die Story logisch sauber zu erklären.
Hier ist es für mich vor allem die Unschlüssigkeit zwischen ernster Bedrohung vor realem Hintergrund (Orlov, der kalte Krieg, Atombombe) auf der einen Seite, und den Albernheiten, Klamauk und Durchschnitts-Schmuggler-Story auf der anderen Seite (Kamal Khan, Indien, Tiger, Großwildjagd...).
Es war wohl die falsche Zeit sowas mit Moore zu machen, aber ich hätte mir aus heutiger SIcht einen ernsteren Kalter Krieg Thriller gewünscht, mit einer stärkeren BEdeutung des Orlov Charakters. Die Szenen mit ihm und vorläufige Finale um die Atombombe sind nämlich recht interessant und spannend.