Mich würde eure Meinung interessieren, ob ihr einen Zusammenhang zwischen der subjektiv empfundenen Qualität der einzelnen Bonddarsteller und den Filmen in denen sie gespielt haben seht. Beispielsweise wird Sean Connery von vielen ja häufig als der „beste Bond aller Zeiten“ angesehen, wie viel von dieser Einschätzung resultiert aus der Tatsache, dass er (zumindest in seinen ersten Auftritten) in ebenfalls für überdurchschnittlich gut befundenen Filmen aufgetreten ist? Oder Beispiel Lazenby: dieser kommt in der allgemeinen Wahrnehmung in der Regel (wie zumindest ich finde) trotz seiner schauspielerischen Unerfahrenheit recht gut weg, wie viel davon resultiert aus der Tatsache, das OHMSS von vielen als einer der filmischen Glanzlichter der Serie angesehen wird? Würde ein Connery heutzutage schlechter eingestuft werden, wenn er (wie beispielsweise Moore) in mehr unterdurchschnittliche Filme mitgewirkt hätte?
Und wie sieht es andersherum aus: in wieweit profitieren schwächere Filme von ihrem Hauptdarsteller oder empfinden wir die Darstellung in einem solchen Film aufgrund der fehlenden filmischen Qualität sogar als schlechter? War Connery in DAF wirklich so viel schlechter als zB in dem in der Kritik deutlich besser wegkommenden NSNA? War Brosnans Darstellung in der „Gurke“ DAD schlechter als in „seinem Glanzlicht“ GE?
Wie seht ihr das ganze? Hätten schlechtere Filme von „besseren“ Hauptdarstellern merklich profitiert? Und würden wir heute zB einen Moore als Nonplus-Ultra abfeiern, wenn er in den ersten 5 Filmen gespielt hätte?
Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
2Wenigstens einer, der hier für Aktivität sorgt 
Vielleicht mal zunächst etwas "objektives" aus meiner Auswertung der Ranglisten der user hier. Demnach ist die Rangfolge Darstellern gemessen an ihren Filmen wie folgt:
Platz 1: GL
Platz 2: TD
Platz 3: SC
Platz 4: DC
Platz 5: RM
Platz 6: PB
Soll heißen, die 4 Brosnan Bonds werden im Schnitt am schlechtesten beruteilt, der Lazenby Bond sowie die Daltons am besten. Die Aussagekraft ist natürlich gering, da eben Lazenby und Dalton nur sehr wenige Filme hatten. Zudem ist die Meinung der user hier wenig repräsentativ für die Meinung der Allgemeinheit. Zumindest sieht man schon, dass demnach Brosnan, Connery und Moore kaum so erfolgreich und beliebt sein könnten
Sowas wie "Qualität" des Darstellers gibt es in diesem Sinne für mich ohnehin nicht. Was zu hinterfreagen wäre, ist ob es einen Zusammenhang zwischen Erfolg des Films und Beliebtheit des Darstellers gibt. Ich glaube das könnte man positiv beantworten.
Auch eine objektive Einschätzung dazu, welcher Film nun qualitativ gut ist, ist unmöglich. Es gibt ja ganz unterschiedliche Kriterien. Bester Film, bester BONDfilm, typischster Bondfilm, innovativster Bondfilm... Entscheidender ist wohl, inwiefern Darstellung des Schauspielers mit dem Charakter des Films über einstimmt.
Beispiel:
- GF und DN passen sehr gut zu Connery, da er markant männlich spielt, er etwas ruppig und machomäßig vorgeht, und man ihm den eiskalten Killer abnimmt. Die Filme verlangen dies und Connery spielt es gut
- DAF passt gar nicht zu Connery, da das Script ihn auf eine Polizeimission schickt und Connery zudem von dümmeren Frauen als dummer Laufbursche behandelt wird, der sich zudem mit allerlei Albernheiten rumplagen muss. Es ist also möglich, dass DAF deswegen schlechter bewertet wird, weil der Film nicht zu dem passt, was viele sich unter dem Connery-Bond vorstellen. Vielleicht wäre er als erster Moore Bond besser beurteilt. Aber dennoch wird er sicher an der Kinokasse von Connery profitiert haben... Erst im Nachninein macht man sich ja Gedanken über Qualität und Stimmigkeit.
- umgekeht könnte ich mir Moore nicht in den ersten Filmen der Reihe vorstellen.
- Brosnan ist eigentlich in allen Filmen ein ähnlicher Typ und seine Filme sind nicht sooo stark unterschiedlich wie bei Moore oder Connery. Brosnan war allgemein recht beliebt, alle seine Filme erreichten recht genau ein gleich großes Publikum.
Ich finde übrigens nicht, dass Lazenby allgemein recht gut weg kommt. Nur OHMSS wird gut beurteilt.

Vielleicht mal zunächst etwas "objektives" aus meiner Auswertung der Ranglisten der user hier. Demnach ist die Rangfolge Darstellern gemessen an ihren Filmen wie folgt:
Platz 1: GL
Platz 2: TD
Platz 3: SC
Platz 4: DC
Platz 5: RM
Platz 6: PB
Soll heißen, die 4 Brosnan Bonds werden im Schnitt am schlechtesten beruteilt, der Lazenby Bond sowie die Daltons am besten. Die Aussagekraft ist natürlich gering, da eben Lazenby und Dalton nur sehr wenige Filme hatten. Zudem ist die Meinung der user hier wenig repräsentativ für die Meinung der Allgemeinheit. Zumindest sieht man schon, dass demnach Brosnan, Connery und Moore kaum so erfolgreich und beliebt sein könnten

Sowas wie "Qualität" des Darstellers gibt es in diesem Sinne für mich ohnehin nicht. Was zu hinterfreagen wäre, ist ob es einen Zusammenhang zwischen Erfolg des Films und Beliebtheit des Darstellers gibt. Ich glaube das könnte man positiv beantworten.
Auch eine objektive Einschätzung dazu, welcher Film nun qualitativ gut ist, ist unmöglich. Es gibt ja ganz unterschiedliche Kriterien. Bester Film, bester BONDfilm, typischster Bondfilm, innovativster Bondfilm... Entscheidender ist wohl, inwiefern Darstellung des Schauspielers mit dem Charakter des Films über einstimmt.
Beispiel:
- GF und DN passen sehr gut zu Connery, da er markant männlich spielt, er etwas ruppig und machomäßig vorgeht, und man ihm den eiskalten Killer abnimmt. Die Filme verlangen dies und Connery spielt es gut
- DAF passt gar nicht zu Connery, da das Script ihn auf eine Polizeimission schickt und Connery zudem von dümmeren Frauen als dummer Laufbursche behandelt wird, der sich zudem mit allerlei Albernheiten rumplagen muss. Es ist also möglich, dass DAF deswegen schlechter bewertet wird, weil der Film nicht zu dem passt, was viele sich unter dem Connery-Bond vorstellen. Vielleicht wäre er als erster Moore Bond besser beurteilt. Aber dennoch wird er sicher an der Kinokasse von Connery profitiert haben... Erst im Nachninein macht man sich ja Gedanken über Qualität und Stimmigkeit.
- umgekeht könnte ich mir Moore nicht in den ersten Filmen der Reihe vorstellen.
- Brosnan ist eigentlich in allen Filmen ein ähnlicher Typ und seine Filme sind nicht sooo stark unterschiedlich wie bei Moore oder Connery. Brosnan war allgemein recht beliebt, alle seine Filme erreichten recht genau ein gleich großes Publikum.
Ich finde übrigens nicht, dass Lazenby allgemein recht gut weg kommt. Nur OHMSS wird gut beurteilt.
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
3Stimmt, war wenig los hier in letzter Zeit. Ein Grund mehr hier was zu schreibendanielcc hat geschrieben:Wenigstens einer, der hier für Aktivität sorgt![]()

Zudem ist es ja auch lediglich die Durchschnittswertung der Filme eines Darstellers, ob zB die hohe Platzierung der Dalton Filme wegen oder trotz ihm zustande gekommen ist lässt sich daraus leider nicht erkennen. Allerdings ist die Reihenfolge ab Platz 3 (also wenn man die „Exoten“ aussen vor lässt) das, was ich auch erwarten würde wenn man eine repräsentative Umfrage nach den besten Bonddarstellern machen würde. GL und TD würden außerhalb der Bondfans wohl mit ziemlicher Sicherheit auf den beiden letzten Plätzen landen allein schon aufgrund ihrer relativen Unbekanntheit.danielcc hat geschrieben: Vielleicht mal zunächst etwas "objektives" aus meiner Auswertung der Ranglisten der user hier. Demnach ist die Rangfolge der Filme nach Darstellern wie folgt:
Platz 1: GL
Platz 2: TD
Platz 3: SC
Platz 4: DC
Platz 5: RM
Platz 6: PB
Soll heißen, die 4 Brosnan Bonds werden im Schnitt am schlechtesten beruteilt, der Lazenby Bond sowie die Daltons am besten. Die Aussagekraft ist natürlich gering, da eben Lazenby und Dalton nur sehr wenige Filme hatten. Zudem ist die Meinung der user hier wenig repräsentativ für die Meinung der Allgemeinheit.
Deswegen habe ich auch versucht mich an der Wahrnehmung der Allgemeinheit zu orientieren (was mir zugegebenermaßen schwerfällt, da sich diese bei weitem nicht mit meiner eigenen deckt). Aber ich stelle auch bei mir fest, dass ich die Leistung des Hauptdarstellers in von mir als schwächer eingestuften Filmen kritischer betrachte. Beispielsweise Moore in OP, obwohl ich nicht wirklich Argumente dafür habe, dass seine Leistung (mal abgesehen von seiner nachlassenden Fitness) hier schwächer als zB in LALD ist. Ich frage mal so provokativ: würde dir LTK besser gefallen, wenn PB hier die Hauptrolle gespielt hätte?danielcc hat geschrieben: Auch eine objektive Einschätzung dazu, welcher Film nun qualitativ gut ist, ist unmöglich. Es gibt ja ganz unterschiedliche Kriterien. Bester Film, bester BONDfilm, typischster Bondfilm, innovativster Bondfilm...
Das ist die Frage. Wäre Moore in einer „Light“-Version von DN nicht genau so gut vorstellbar? Ist genauso genommen LALD nicht sogar eine Light-Version von DN? Natürlich denken wir bei Filmen wie DN, FRWL oder GF in erster Linie an Connerys Machogehabe und seine herbe Präsenz. Aber sind wir durch dadurch nicht einfach schon zu konditioniert, um uns die Filme mit anderer Hauptrollenauslegung vorstellen zu können?danielcc hat geschrieben: Entscheidender ist wohl, inwiefern Darstellung des Schauspielers mit dem Charakter des Films über einstimmt.
Beispiel:
- GF und DN passen sehr gut zu Connery, da er markant männlich spielt, er etwas ruppig und machomäßig vorgeht, und man ihm den eiskalten Killer abnimmt. Die Filme verlangen dies und Connery spielt es gut...
- umgekeht könnte ich mir Moore nicht in den ersten Filmen der Reihe vorstellen.
Das sehe ich auch so, Connery hatte mindestens 2 recht unterschiedliche „Phasen“, bei Moore waren es mit Sicherheit 3. Brosnan hatte auch den Vorteil, dass das Publikum ihn immer „gleichalt“ wargenommen hat, weil seine 4 Filme innerhalb von nur 7 Jahren gedreht wurden. Hätte er CR doch noch gedreht, wäre hier sicherlich schon etwas vom „Old Rog“-Syndrom bemerkbar gewesen.danielcc hat geschrieben:- Brosnan ist eigentlich in allen Filmen ein ähnlicher Typ und seine Filme sind nicht sooo stark unterschiedlich wie bei Moore oder Connery. Brosnan war allgemein recht beliebt, alle seine Filme erreichten recht genau ein gleich großes Publikum.
Das ist relativ gemeint gewesen. Natürlich jubiliert nicht die breite Masse „Lazenby ist der Größte“. Aber angesichts seiner kläglichen schauspielerischen Gehversuche in OHMSS ist für mich auch ein „eigentlich war seine Darstellung schon ok“ eine deutlich bessere Bewertung, als er sie verdient hätte. Ich denke kein anderer Bonddarsteller hat je so von der Qualität seines Filmes profitiert wie GL. Und trotzdem wird OHMSS ja durchaus auch zwiespältig aufgenommen und würde vermutlich in der allgemeinen Wahrnehmung noch weitaus höher eingestuft werden, wenn eben nicht GL die Hauptrolle chargiert hätte.danielcc hat geschrieben:Ich finde übrigens nicht, dass Lazenby allgemein recht gut weg kommt. Nur OHMSS wird gut beurteilt.
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
4OK, wenn ich an Dalton denke, dann hätten mir seine beiden Filme sicher ein stückweit besser gefallen mit Craig oder Brosnan. Dann müsste aber auch der Film entsprechend angepasst werden, und dann ist es nicht mehr der gleiche Film. Ich hatte für mich ja zuletzt festgestellt, dass TLD und LTK eigentlich ganz OK sind, ich aber vor allem Dalton nicht mag.
Man könnte man die Filme nach streng filmischen Gesichtspunkten (Story, Drehbuch, Inszenierung) bewerten ohne jede Rücksicht auf den hauptdarsteller und schauen, wo es am meisten von den vorhandenen bewertungen abweicht. Was denkst du?
Man könnte man die Filme nach streng filmischen Gesichtspunkten (Story, Drehbuch, Inszenierung) bewerten ohne jede Rücksicht auf den hauptdarsteller und schauen, wo es am meisten von den vorhandenen bewertungen abweicht. Was denkst du?
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
5Ich probier es gleich mal bei den Filmen, die ich schon als Kritik durch hab:danielcc hat geschrieben: Man könnte man die Filme nach streng filmischen Gesichtspunkten (Story, Drehbuch, Inszenierung) bewerten ohne jede Rücksicht auf den hauptdarsteller und schauen, wo es am meisten von den vorhandenen bewertungen abweicht. Was denkst du?
Die erste Zahl gibt die Bewertung des gesamten Filmes an, die zweite die des Hauptdarstellers und die dritte den Film ohne den Hauptdarsteller (also davon ausgehend, dass der Hauptdarsteller weder postiven noch negativen Einfluss nimmt):
GF 8,5 ; 10 ; 8
TB 7 ; 8,5 ; 7
OHMSS 6,5 ; 3,5 ; 8,5
DAF 6,5 ; 7 ; 6,5
MR 9 ; 9 ; 8
FYEO 10 : 10 ; 9
OP 6,5 : 7,5 ; 5,5
AVTAK 7,5 ; 10 ; 6
TLD 7,5 ; 8 ; 7
LTK 10 ; 10 ; 9
GE 7 ; 8,5 ; 6
TND 7,5 ; 8,5 ; 7
TWINE 8,5 ; 9 ; 8
DAD 5 ; 8 ; 4
Erstaunlich finde ich, wie gleichmäßig ich Brosnans Leistung empfinde, unabhängig wie gut mir der jeweilige Film gefällt. Ich merke aber auch, dass seine durch die Bank gute Leistung recht wenig Einfluss auf die Bewertung des Films mit oder ohne ihn hat (am ehesten noch bei DAD).
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
6Ich habe die gestern begonnene Statistik zum Thema Wechselbeziehung Film-Bonddarsteller noch etwas weitergeführt und um die gestern nicht berücksichtigten Filme erweitert. Es kamen bei meiner natürlich höchst subjektiven Betrachtung ein paar recht interessante Punkte raus.
Der Darsteller mit den im Durchschnitt besten Filmen ist bei mir Tim Dalton mit einem Schnitt von 8,8 vor Roger Moore mit 8,2 und Sean Connery mit 8,0, hier kommt Dalton natürlich die kleine Anzahl seiner Filme zugute.
Der Darsteller mit der durschnittlich besten persönlichen Leistung sind bei mir Moore und Dalton gleichauf mit 9,0 dicht gefolgt von Connery mit 8,9 und Brosnan mit 8,5.
Die Darsteller mit der größten durchschnittlichen Abweichung seiner persönlichen Leistung zur Qualität seiner Filme ist George Lazenby mit -3,0 (d.h. ich bewerte seine Leistung mit 3,0 Notenpunkten schlechter als den Film OHMSS, wobei ich mich hier allerdings auf die Note für den Film inklusive der Leistung Lazenbys beziehe). Gefolgt wird er von Craig mit +2,3 und Brosnan mit +1,5. Moore hat +1,0, Dalton +0,8 und Connery +0,5.
Lassen wir die Ausnahmerscheinung Lazenby mal aussen vor, so empfinde ich also Craig im Schnitt wesentlich positiver als die Filme in denen er mit spielt (was aber ähnlich wie bei Daltons Filmen teilweise auch aufgrund der noch niedrigen Filmanzahl liegt). Ähnlich liegt der Fall bei Brosnan, wobei hier die Aussage aufgrund der höheren Filmanzahl sogar noch eindeutiger ist. Erstaunlich, dass ich die Qualität von Connerys Leistung kaum anders wahrnehme als die seiner Filme.
Der Film mit der größten Bewertungs-Abweichung zwischen Film und Schauspieler ist QOS mit -4,5 gefolgt von OHMSS mit +3,0 und DAD mit -3,0. Die nächst größere Abweichung weist AVTAK mit -2,5 auf, danach geht es erst wieder bei -1,5 weiter. Auffällig ist, dass mit Ausnahme von Lazenby in OHMSS ich keinen Darsteller schlechter bewertet habe als den Film. Daraus lässt sich ableiten, dass die Bonddarsteller für mich eigentlich immer absolut passend sind.
Das Thema Wechselbeziehung Film-Darsteller lässt sich auch bei meinen Zahlen zwar nicht eindeutig klären, aber tendenziell würde ich sagen dass man sie hier im Großen und Ganzen eher nicht erkennen kann. Allerdings ist immerhin bei Connery eine Parallele zwischen der Wahrnehmung der Darstellerleistung und des Films erkennbar.
Der Darsteller mit den im Durchschnitt besten Filmen ist bei mir Tim Dalton mit einem Schnitt von 8,8 vor Roger Moore mit 8,2 und Sean Connery mit 8,0, hier kommt Dalton natürlich die kleine Anzahl seiner Filme zugute.
Der Darsteller mit der durschnittlich besten persönlichen Leistung sind bei mir Moore und Dalton gleichauf mit 9,0 dicht gefolgt von Connery mit 8,9 und Brosnan mit 8,5.
Die Darsteller mit der größten durchschnittlichen Abweichung seiner persönlichen Leistung zur Qualität seiner Filme ist George Lazenby mit -3,0 (d.h. ich bewerte seine Leistung mit 3,0 Notenpunkten schlechter als den Film OHMSS, wobei ich mich hier allerdings auf die Note für den Film inklusive der Leistung Lazenbys beziehe). Gefolgt wird er von Craig mit +2,3 und Brosnan mit +1,5. Moore hat +1,0, Dalton +0,8 und Connery +0,5.
Lassen wir die Ausnahmerscheinung Lazenby mal aussen vor, so empfinde ich also Craig im Schnitt wesentlich positiver als die Filme in denen er mit spielt (was aber ähnlich wie bei Daltons Filmen teilweise auch aufgrund der noch niedrigen Filmanzahl liegt). Ähnlich liegt der Fall bei Brosnan, wobei hier die Aussage aufgrund der höheren Filmanzahl sogar noch eindeutiger ist. Erstaunlich, dass ich die Qualität von Connerys Leistung kaum anders wahrnehme als die seiner Filme.
Der Film mit der größten Bewertungs-Abweichung zwischen Film und Schauspieler ist QOS mit -4,5 gefolgt von OHMSS mit +3,0 und DAD mit -3,0. Die nächst größere Abweichung weist AVTAK mit -2,5 auf, danach geht es erst wieder bei -1,5 weiter. Auffällig ist, dass mit Ausnahme von Lazenby in OHMSS ich keinen Darsteller schlechter bewertet habe als den Film. Daraus lässt sich ableiten, dass die Bonddarsteller für mich eigentlich immer absolut passend sind.
Das Thema Wechselbeziehung Film-Darsteller lässt sich auch bei meinen Zahlen zwar nicht eindeutig klären, aber tendenziell würde ich sagen dass man sie hier im Großen und Ganzen eher nicht erkennen kann. Allerdings ist immerhin bei Connery eine Parallele zwischen der Wahrnehmung der Darstellerleistung und des Films erkennbar.
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
7Beudetet persönliche Leistung für dich die schauspielerische Leistung, die Bond-Kompatibilität oder ist das Sympathie?
Für mich ist Craig ohne jeden Zweifel der beste Darsteller. Connery vielleicht aber noch besser als Bond, wie ich ihn mir vorstelle. Brosnan und Moore sind mir aber auch durch aus sympathisch.
Bewerte ich QOS besser, weil er mit Craig ist? Glaube nicht. Eher ärgert es mich, dass ein so guter Schauspieler in diesem Film verheizt wird. Andererseits, macht es so viel Spaß Connery in der Rolle zu sehen, dass man insb. bei GF kaum darauf achtet, wie schwach eigentlich der Film in anderer Hinsicht ist.
Schwieriges Thema. Sicherlich kann man die Leistung eines Schauspielers oder die Sympathie ihm gegenüber bei der Beurteilung eines Films nicht ausblenden. Ich glaube aber, dass der stark nachlassende Erfolg bei Dalton zeigt, dass viele Leute eben in die Bondfilme gehen, wenn sie den Typen mögen. Wenn er wirklich nicht gut ankommt, können die Filme so gut sein wie sie wollen. In der Hinsicht leben grade die Bondfilme davon, dass ihr Hauptdarsteller Charisma haben muss
Für mich ist Craig ohne jeden Zweifel der beste Darsteller. Connery vielleicht aber noch besser als Bond, wie ich ihn mir vorstelle. Brosnan und Moore sind mir aber auch durch aus sympathisch.
Bewerte ich QOS besser, weil er mit Craig ist? Glaube nicht. Eher ärgert es mich, dass ein so guter Schauspieler in diesem Film verheizt wird. Andererseits, macht es so viel Spaß Connery in der Rolle zu sehen, dass man insb. bei GF kaum darauf achtet, wie schwach eigentlich der Film in anderer Hinsicht ist.
Schwieriges Thema. Sicherlich kann man die Leistung eines Schauspielers oder die Sympathie ihm gegenüber bei der Beurteilung eines Films nicht ausblenden. Ich glaube aber, dass der stark nachlassende Erfolg bei Dalton zeigt, dass viele Leute eben in die Bondfilme gehen, wenn sie den Typen mögen. Wenn er wirklich nicht gut ankommt, können die Filme so gut sein wie sie wollen. In der Hinsicht leben grade die Bondfilme davon, dass ihr Hauptdarsteller Charisma haben muss
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
8Es ist wohl eine Mischung aus allem. Wobei: wenn ein Darsteller das nötige Äussere und eine vernünftige schauspielerische Qualität hat stellt sich die Frage der Bondkompatibilität für mich eigentlich nicht. Und so gesehen waren alle bisherigen Darsteller absolut kompatibel, mit Ausnahme von Lazenby weil diesem eben jegliches schauspielerisches Können fehlte.danielcc hat geschrieben:Beudetet persönliche Leistung für dich die schauspielerische Leistung, die Bond-Kompatibilität oder ist das Sympathie?
Dazu vielleicht noch der Hinweis: da wir ja über Bondfilme sprechen, sind die absoluten schauspielerischen Fähigkeiten eines Bonddarstellers für mich nicht das wesentlich Kriterium wie ich seine Leistung beurteile. Beispielsweise halte ich Dalton schauspielerisch Moore um Längen überlegen, dass bedeutet aber nicht, dass ich die Leistung von Moore in AVTAK nicht genauso gut empfinde wie die von Dalton in LTK. Moores Stärken liegen eben auch anderem Gebiet und gerade in den beiden genannten Filmen sind es die Stärken der Darsteller, die die Filme besser machen.danielcc hat geschrieben: Für mich ist Craig ohne jeden Zweifel der beste Darsteller. Connery vielleicht aber noch besser als Bond, wie ich ihn mir vorstelle. Brosnan und Moore sind mir aber auch durch aus sympathisch.
Deswegen habe ich mit den Abweichungen auch auf die Bewertung der Filme inklusive der Darstellerleistung bezogen. Denn letztlich ist die Darstellerleistung ja auch elementarer Bestandteil der Qualität des Filmes.danielcc hat geschrieben: Bewerte ich QOS besser, weil er mit Craig ist? Glaube nicht. Eher ärgert es mich, dass ein so guter Schauspieler in diesem Film verheizt wird. Andererseits, macht es so viel Spaß Connery in der Rolle zu sehen, dass man insb. bei GF kaum darauf achtet, wie schwach eigentlich der Film in anderer Hinsicht ist.
Exakt, Charisma ist ein wichtiges Kriterium. Noch wichtiger ist aber die Wirkung auf die breite Masse und die ist durch Charisma allein ja leider auch nicht automatisch gegeben. Ersteres würde ich Dalton in jedem Fall zusprechen, letzteres aber sicher nicht.danielcc hat geschrieben:Schwieriges Thema. Sicherlich kann man die Leistung eines Schauspielers oder die Sympathie ihm gegenüber bei der Beurteilung eines Films nicht ausblenden. Ich glaube aber, dass der stark nachlassende Erfolg bei Dalton zeigt, dass viele Leute eben in die Bondfilme gehen, wenn sie den Typen mögen. Wenn er wirklich nicht gut ankommt, können die Filme so gut sein wie sie wollen. In der Hinsicht leben grade die Bondfilme davon, dass ihr Hauptdarsteller Charisma haben muss
Der nachlassende Erfolg der Dalton-Filme könnte man aber auch so interpretieren: das charismatische und beliebte alte Schlachtross Moore hielt in seinen letzten drei Auftritten trotz diverser ungünstiger äußerer Faktoren die Einspielergebnisse auf immer noch vorzeigbarem Niveau während sie nach seinem Abgang wegbrachen. TLD passt da auch gut rein, weil hier der „Neulings“-Effekt durch Dalton ein besseres Ergebnis bescherte, der LTK dann fehlte (wobei dieser auch noch mal etwas schlechter abschnitt durch den bescheuerten Starttermin). Bereinigt um diese Effekte hätte dann wohl TLD schlechter als AVTAK abgeschnitten und LTK etwas besser als in echt, aber immer noch schlechter als TLD.
Wenn du etwas Zeit hast, kannst du meine Statistik ja mal mit deinen Zahlen durchspielen.

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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
9Der Meiniung bin ich wirkloch überhaupt nicht. Wenn es nach mir ginge, würden TD und GL ganz unten auf Platz 5 und 6 stehen.danielcc hat geschrieben: Platz 1: GL
Platz 2: TD
Platz 3: SC
Platz 4: DC
Platz 5: RM
Platz 6: PB
Soll heißen, die 4 Brosnan Bonds werden im Schnitt am schlechtesten beruteilt, der Lazenby Bond sowie die Daltons am besten. .
"I'm not sure if there's a point to this story
But I'm going to tell it again
So many other people try to tell the tale
Not one of them knows the end..."
But I'm going to tell it again
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Not one of them knows the end..."
Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
10Ich bin ja auch nicht der Meinung aber es war eben die Auswertung der Abstimmung der user hier
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
11Naja Da kann man nichts machen. Wieso die meisten User TD oder GL so gut finden, ist für mich trotzdem unvertändlich
"I'm not sure if there's a point to this story
But I'm going to tell it again
So many other people try to tell the tale
Not one of them knows the end..."
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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
12Die Liste bewertet die Filme, nicht die Darsteller. Und da OHMSS in der Liste sehr weit oben ist, und GL keine Möglichkeit mehr hatte einen schlechten Bond hinterherzuschieben, hat er die beste Bewertung über die Filme.
Und TD kommt ebenfalls so gut weg da TLD seltsamerweise sich großer Wertschätzung erfreut.
In einer Umfrage nach dem beliebtesten Darsteller käme GL sehr wahrscheinlich auf den letzten Platz. Und TD knapp davor.
Und TD kommt ebenfalls so gut weg da TLD seltsamerweise sich großer Wertschätzung erfreut.
In einer Umfrage nach dem beliebtesten Darsteller käme GL sehr wahrscheinlich auf den letzten Platz. Und TD knapp davor.
Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
13Lass mich diesen Ansatz nochmals unter dem ursprünglichen Thread-Topic der Wechselbeziehung aufgreifen: OHMSS kommt als Film im Schnitt ziemlich gut weg, auf jeden Fall im oberen Drittel. Wenn deine Aussage stimmt, dann kommt dies zustande trotz der Tatsache, dass die meisten Zuschauer Lazenby eher schwach empfinden. Daraus stellt sich mir die Frage: ist der Hauptdarsteller den meisten Zuschauern in OHMSS dann letztlich egal bzw trennen sie bei der Filmbewertung strikt zwischen Film und Darsteller? Oder wäre OHMSS mit einem besseren bzw. wirklich herausragenden Hauptdarsteller für viele dann noch viel weiter vorne in der Rangliste, womöglich gar der beste von allen? Für mich sieht es jedenfalls ganz so aus, dass für viele Zuschauer bei OHMSS eine ganz starke Wechselwirkung in der Wahrnehmung der Qualität des Films und der des Darstellers besteht. Soll heissen: OHMSS ist für viele ein klasse Film und dadurch empfinden sie die an sich unzureichende darstellerische Leistung des Schauspiellaien Lazenby subjektiv deutlich besser als sie tatsächlich ist. Anders lassen sich die durch die Bank hohen Bewertungen von OHMSS in einem so Hauptdarsteller-lastigen Streifen wie es die Bondfilme nun mal sind eigentlich kaum erklären. Sicherlich gewichtet jeder den Anteil des Hauptdarstellers am Film anders, aber wenn jemand dem Film sagen wir 9 Punkte gibt, Lazenbys Leistung jedoch allenfalls mit 6 Punkten (was ja immer noch überdurchschnittlich ist) bewertet dann müssten die restlichen Bewertungskriterien wie Besetzung, Dramaturgie, Inszenierung, Ausstattung, Musik, Location usw ja eigentlich fast alle mit ner glatten 10 bewertet werden um überhaupt im Schnitt auf die 9 zu kommen. Oder man gewichtet den Hauptdarsteller so gering, dass man dann auch gleich Stan Laurel in die Rolle stecken könnte ohne dass es dem Film geschadet hätte. Genau wegen diesem Gesichtspunkt sind mir die hohen Bewertungen von OHMSS eigentlich immer ziemlich schleierhaft geblieben.Maibaum hat geschrieben:Die Liste bewertet die Filme, nicht die Darsteller. Und da OHMSS in der Liste sehr weit oben ist, und GL keine Möglichkeit mehr hatte einen schlechten Bond hinterherzuschieben, hat er die beste Bewertung über die Filme.
Und TD kommt ebenfalls so gut weg da TLD seltsamerweise sich großer Wertschätzung erfreut.
In einer Umfrage nach dem beliebtesten Darsteller käme GL sehr wahrscheinlich auf den letzten Platz. Und TD knapp davor.

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Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
14Der Hauptdarsteller ist schon wichtig, aber nicht mehr als der Schurke oder die Bondine (tolles Wort).
Beim letzten Anschauen mit der guter Film- schwacher Darsteller Prämisse im Hinterkopf fand ich dann gar keine richtigen Gründe mehr GL schlecht zu finden. Will sagen, ich mag ihn nun als Bond und denke das er zumindest in DAF der bessere Bond gewesen wäre.
Er ist in der Rolle weitaus besser als viele annehmen, und schauspielerisch auch nicht schwächer als Connery oder Moore, aber er hat nicht das große Charisma, das besondere Etwas.
Jedenfalls führt seine Darstellung nicht zu der geringsten Abwertung von OHMSS. Keine Ahnung warum du ihn sooo schlecht findest.
Beim letzten Anschauen mit der guter Film- schwacher Darsteller Prämisse im Hinterkopf fand ich dann gar keine richtigen Gründe mehr GL schlecht zu finden. Will sagen, ich mag ihn nun als Bond und denke das er zumindest in DAF der bessere Bond gewesen wäre.
Er ist in der Rolle weitaus besser als viele annehmen, und schauspielerisch auch nicht schwächer als Connery oder Moore, aber er hat nicht das große Charisma, das besondere Etwas.
Jedenfalls führt seine Darstellung nicht zu der geringsten Abwertung von OHMSS. Keine Ahnung warum du ihn sooo schlecht findest.
Re: Wechselwirkung Film – Bonddarsteller
15Screentime Bond: ca. 70-80%, Screentime: Bondgirl ca. 30%, Screentime Schurke: ca. 15%. Also aufgrund der Tatsache, dass man den Bonddarsteller eigentlich den ganzen Film über vor Augen hat sollte die Gewichtung da schon etwas höher ausfallen als bei den Nebendarstellern.Maibaum hat geschrieben:Der Hauptdarsteller ist schon wichtig, aber nicht mehr als der Schurke oder die Bondine (tolles Wort).

Damit sagst du ja nichts anderes, als dass ein völlig schauspiel-unerfahrener Darsteller genau so gut spielt wie Schauspieler mit jahrzehntelanger Erfahrung und fundierter Ausbildung. Also entweder Lazenby war ein absolutes Naturtalent oder Moore und Connery absolute schauspielerische Tiefflieger. Ich glaube an keines von beidemMaibaum hat geschrieben:Er ist in der Rolle weitaus besser als viele annehmen, und schauspielerisch auch nicht schwächer als Connery oder Moore, aber er hat nicht das große Charisma, das besondere Etwas.
Jedenfalls führt seine Darstellung nicht zu der geringsten Abwertung von OHMSS. Keine Ahnung warum du ihn sooo schlecht findest.

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