Wie bewertet ihr EIN QUANTUM TROST? (Bitte nur bewerten, wenn man den Film auch gesehen hat!)

10 - Ein Meisterwerk
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1 - der schlechteste Film den ich je gesehen habe
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KillerMaulwurf hat geschrieben:was geht's dich an wo sie den Film geguckt hat?
Warscheinlich doch im Kino, und wenn nicht wird sie es dir bestimmt nicht auf die nase binden :wink:
ich vertrete nur die altmodische ansicht, dass man fillme im kino sehen sollte um sie überhaupt bewerten zu können/dürfen. und der satz klang verdächtig nach etwas anderem...
"It's been a long time - and finally, here we are"

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danielcc hat geschrieben:ich vertrete nur die altmodische ansicht, dass man fillme im kino sehen sollte um sie überhaupt bewerten zu können/dürfen.
Ade, du schöne Zeit, als ich noch Dr. No, Goldfinger und wie sie alle heißen, bewerten durfte, die ich selbst, aus geburtstechnischen Erwägungen begründet, nicht im Kino sehen konnte (danielcc aber wahrscheinlich auch nicht...) :lol:

Seis drum...

Ciao,
GE
Zuletzt geändert von GoldenEagle am 23. November 2008 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

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GoldenEagle hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:ich vertrete nur die altmodische ansicht, dass man fillme im kino sehen sollte um sie überhaupt bewerten zu können/dürfen.
Ade, Du schöne Zeit, als ich noch Dr. No, Goldfinger und wie sie alle heißen, bewerten durfte, die ich selbst, aus geburtstechnischen Erwägungen begründet, nicht im Kino sehen konnte (danielcc aber wahrscheinlich auch nicht...) :lol:

Seis drum...

Ciao,
GE
Danke, das hätte von mir stammen können!!!
http://www.universal-exports.jimdo.com

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Wie gut, dass ich wenigstens GF im Kino sehen konnte!

Hey...dass bedeutet ja auch, dass ich "Metropolis", "Tartüff" und sogar "The Rocky Horror Picture Show" bewerten darf!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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GoldenEagle hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:ich vertrete nur die altmodische ansicht, dass man fillme im kino sehen sollte um sie überhaupt bewerten zu können/dürfen.
Ade, Du schöne Zeit, als ich noch Dr. No, Goldfinger und wie sie alle heißen, bewerten durfte, die ich selbst, aus geburtstechnischen Erwägungen begründet, nicht im Kino sehen konnte (danielcc aber wahrscheinlich auch nicht...) :lol:

Seis drum...

Ciao,
GE
jaja, macht euch lustig ;-) Ok der satz war missverständlich aber ich wollte nicht so direkt sagen, dass ich finde DASS LEUTE DIE EINEN FILM ILLEGAL WOMÖGLICH IN SCHLECHTER QUALITÄT AN IHREM RECHNER ZUHAUSE GUCKEN EINEN FILM NICHT WIRKLICH BEWERTEN KÖNNEN UND DAS AUCH NICHT SOLLTEN.

ehrlich immer häufiger lese ich von leuten, "hab mir gestern den und den film am rechner angeschaut. nach 10min fand ichs langweilig. scheiß film..." ich kanns nicht mehr lesen. filme sind ne verdammt aufwendige sache und selbst ein unterhaltungsfilm ist kunst. da haben sich viele leute monatelang mühe gegeben um einen film optimal auf die leinwand zu bringen und dann beurteilen leute anhand von abgefilmten youtube filmchen deren qualität!?!?

so besser? womit ich nicht behaupte, dass das im vorliegenden fall von EVE der fall war.

klar bewerte ich DN usw. aber selbst da würde ich relativieren, dass das Xte mal sehen des films im TV nicht gleich zu setzen ist mit einem kinobesuch von QOS. soll nicht wertend sein aber ich sag nur: "KINO...dafür werden filme gemacht" ;-)
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@ danielcc:

Sorry, den Elfmeter hast Du uns geschenkt, wir mußten nur noch verwandeln. :wink:

Ich verstehe ja was Du meinst, ich kenne genügend Leute die sich Filme bei youtube ansehen oder gar komplett runterziehen und dann meinen er wäre nicht gut etc.

Aber ich denke, dass wir hier im Forum noch zu der Kategorie gehören, die wahrscheinlich jeden Film schon einige Male in einer Originalversion als VHS, DVD oder Blu-ray gekauft und schließlich gesehen haben. Natürlich wirkt ein Film noch mal etwas anders auf der großen Leinwand, aber ein Urteil sollte man sich zumindest bei VHS, DVD oder Blu-Ray schon erlauben können und dürfen.
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danielcc hat geschrieben:
KillerMaulwurf hat geschrieben:was geht's dich an wo sie den Film geguckt hat?
Warscheinlich doch im Kino, und wenn nicht wird sie es dir bestimmt nicht auf die nase binden :wink:
ich vertrete nur die altmodische ansicht, dass man fillme im kino sehen sollte um sie überhaupt bewerten zu können/dürfen. und der satz klang verdächtig nach etwas anderem...
Ok..ich gebe zu, dass ich mich mißverständlich ausgedrückt habe...natürlich habe ich ihn im Kino gesehen und das dreimal..Ich hatte die Gelegenheit jedesmal mit verschiedenen Leuten mitzugehen und habe sie genutzt.

Ich hoffe, damit ist die Sache geklärt und das Verhör ist beendet. :D

Grundsätzlich muß ich aber sagen, dass es für mich jetzt nicht den riesigen Unterschied macht, wo ich einen Film sehe und ich denke nicht, dass ich einen Film sehr viel anders einschätzen würde, bloß weil ich ihn auf DVD am heimischen Ferrnseher gesehen habe. Nicht umsonst ist *Goldfinger* mein Lieblings-Bond und den habe ich noch auf Videokassette!

Trotzdem musste ich mich anfangs sehr genau auf die Handlung konzentrieren und ich finde nach einmaligem Sehen hat man nicht alle Details genau mitbekommen, es passierte einfach alles zuviel und zu schnell.

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Eve001 hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:
KillerMaulwurf hat geschrieben:was geht's dich an wo sie den Film geguckt hat?
Warscheinlich doch im Kino, und wenn nicht wird sie es dir bestimmt nicht auf die nase binden :wink:
ich vertrete nur die altmodische ansicht, dass man fillme im kino sehen sollte um sie überhaupt bewerten zu können/dürfen. und der satz klang verdächtig nach etwas anderem...
Ok..ich gebe zu, dass ich mich mißverständlich ausgedrückt habe...natürlich habe ich ihn im Kino gesehen und das dreimal..Ich hatte die Gelegenheit jedesmal mit verschiedenen Leuten mitzugehen und habe sie genutzt.

Ich hoffe, damit ist die Sache geklärt und das Verhör ist beendet. :D

Grundsätzlich muß ich aber sagen, dass es für mich jetzt nicht den riesigen Unterschied macht, wo ich einen Film sehe und ich denke nicht, dass ich einen Film sehr viel anders einschätzen würde, bloß weil ich ihn auf DVD am heimischen Ferrnseher gesehen habe. Nicht umsonst ist *Goldfinger* mein Lieblings-Bond und den habe ich noch auf Videokassette!

Trotzdem musste ich mich anfangs sehr genau auf die Handlung konzentrieren und ich finde nach einmaligem Sehen hat man nicht alle Details genau mitbekommen, es passierte einfach alles zuviel und zu schnell.
im fall von QOS dürfte der film sogar grad in den actionszenen am TV besser wirken als auf der leinwand. das habe ich auc schon im kino gemerkt. je kleiner die leinwand und je weiter weg desto einfacher war es der action zu folgen.

andere szenen und filme verlieren am tv ungemein. ich denke jetzt zum beispiel an the dark knight oder i am legend. da kann ich verstehen, dass leute bei ner youtube oder dvd version zu einem sehr schlechtern urteil kommen (langweilig, llangatmig...) während ich die filme auf großer leinwand total beeindruckend und spannnd fand.

allerdings finde ich auch nicht, dass die alten bondfilme unbedingt kinoformat brauchen. vielleicht noch am ehesten thunderball, TSWLM und MR.
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490
Bei dem kleineren Format am TV könntest du Recht haben. Das werden wir ja irgendwann herausfinden.

Ich gehöre noch zu den Leuten, die sich vor Jahren oft Videos ausgeliehen haben und habe sehr viele Filme nicht im Kino gesehen. Es hat mich eigentlich selten gestört, den Film nicht auf großer Leinwand gesehen zu haben. Thunderball hätte ich auch gerne im Kino gesehen oder Dr. No, auch hätte ich nichts gegen eine Originalversion, also in englisch, manches geht im Deutschen einfach unter.

491
Hallo danielcc

Danke für deine Antwort auf meinen Forumseintrag. Vielleicht noch ein paar gedanken meinerseits dazu:

bond in den büchern ist alles andere als fehlerlos. er begeht ständig welche und nur aufgrund seiner unzulänglichkeiten und forschheit kommt er überhaupt in problemsituationen! ich bin froh, dass craig in dieser hinsicht wieder menschlicher ist. im übrigen entwickelt er sich noch. ein fehlerloser held ist das absolut langweiligste was es in einem film geben kann weil es jede dramaturgie unterbindet. außerdem:
es ist das einzige unumstößliche bond-gesetzt, dass bond keine unschuldigen tötet! warum sollte er den armen typen killen? dass er vermutet, dass er sie verraten wird, ist spekulation und wohl eher generelles mistrauen in ein korruptes land.


stimmt 100%. Ein fehlerloser held ist ziemlich öde. das Bond aber keine unschuldigen tötet, nun ja... immerhin nimmt er den tod von vielen unschuldigen doch (auch bewußt) hin (nicht nur in QOS), ist aber ein anderes Thema, immerhin hätte er das telefonkabel rausreisen können oder den mann fesseln.
Nochwas zum Buch-Bond und Film-Bond, dies sind zwei vollkommen verschiedene Welten.
Ohne die Filme währe Bond nur noch eine Randnotiz in der Welt der Spionascheromane.
Die Welt liebt den Filmbond, der zum Beispiel Humor hat, was man vom Roman-Bond nun wirklich nicht behaupten kann.

bond ist ja explizit so intelligent sofort die situation zu durchschauen. er weiß was los ist und dass die frau einen anruf bekommen wird. brillante szene und sehr schnell reagiert von bond. er weiß aber auch, dass es kaum möglich sein wird allein gegen den mächtigen MI6 mit dessen mitteln anzukommen. außedem geht er ja nicht nur zu mathis wegen der kreditkarte wie EXPLIZIT in der szene gesagt wird ("warum sind sie WIRKLICH zu mir gekommen?"). er braucht mathis, weil er der einzige ist dem er vertrauen kann, weil der die leute auf den fotos kenne könnte, weil der dank langer erfahrung gott und die welt und südamerika kennt.

hmmm..., der plan mit der falschen Auskunft (...nach kairo) hat ja super geklappt, deswegen steht Agent Fields ja auch am nächsten Tag am Flughafen in Bolivien, ausserdem in CR schafft es Bond von madagaskar bis in die Privatwohnung von M ohne das er auffliegt.

warum sollte eine geheime organisation die niemand kennt und die nie unter ihrem namen in die öffentlichkjeit tritt nicht in einer szene unter tausenden von leuten unauffällige anstecknadeln benutzen???

klar, damit sie nachdem die Organisation möglicherweise aufgefallen ist, gleich auf allen möglichen Überwachungsfotos (oper, flughafen) zuordenbar sind. Ganz ehrlich mag ich aber den Anstecker, erinnert ein wenig an den Ring den die Specter Bösewichter tragen.

das land hat es ja mitbekommen und greene macht explizit deutlich, dass er geologisch arbeitet (zusätziche pipelines...). er tarnt es nur als öl bohrungen. außerdem hat er ja teilweise land gekauft und es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass das land total korrupt ist und er sehr viele leute bestochen hat. sorry, aber ich befürchter solche sachen passieren wirklich draußen in der welt...
und elvis ist ein verwandter und vertrauter von greene. wenn du erwartest dass er henchman/oddjob mäßig mit seiner perrücke bond ersticken wird, ist das problem deine erwartungshaltung und nicht der charakter. oder fragst du dich was die rolle des typen war der mal im hintergrund ein hemd bügelt auf der straße?

Wahrscheinlich hast du mit den ölbohrungen recht und stimmt: das land ist korrupt.
Ob die Bevölkerung das mitbekommt? Also der Taxifahrer spricht von globaler Erwärmung.

Anders seh ich die sache mit elvis, es ist vollkommen OK das er kein typischer Henchman ist, er trägt aber null zu story bei, sein charakter wird nur angedeutet, die Figur scheint in das drehbuch eingebaut zu sein um die zuseher zum lachen zu bringen, was (jedenfalls für mich) nicht geklappt hat, und irgendwie freut man sich ja darauf das es zu einen zweikampf kommt, entweder mit den Fäusten oder geistig, dazu sollte es doch einen gegner geben der bond irgendwie fordern kann und diesen gegner hab ich in QOS nicht gesehen, Green hat ungefähr die gefährlichkeit von Zac Efron, daran ändert sich auch nichts als Bond Prügel bezieht von Green.

naja, QOS ist eine direkte fortsetzung, dass ende von CR ist praktisch ein cliffhanger. die gunbarrel deutet aber doch irgendwie immer einen neuen handlungsstrang an. CR und QOS sind praktisch zusammen zweiseiten einer geschichte. da wäre die gunbarrel schon etwas unpassend wenn man die filme als sequel am stück sieht. ans ende passt sie, weil sie so schön einen rahmen bildet für die bond-vesper geschichte und seine charakterentwicklung.
Über das gunbarrel kann man jetzt wahrscheinlich diskutieren, ich für meinen Teil hab immer diesen Zeitpunkt besonders genossen: Der Saal wird Dunkel, die ersten Töne vom Bond Thema klingen auf, die Kreise kommen… und ich freu mich auf einen Bondfilm, dass gunbarrel hat für mich immer einen neuen Film und nicht einen neuen Handlungsstrang angedeutet (kommt ja bei DAF auch ganz am Anfang). Für mich immer was ganz besonderes und für viele andere auch. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das Marc Forster seine Kreativität dadurch auslebte indem er Bondzutaten einfach weggelassen hat, für mich kreativ und interessant wäre es aber diese zutaten zeitlich angepasst in einen Film unterzubringen (das ganze gerne mit selbstironie). Ein gelungener versuch war die Flugzeugszene mit dem Vesper Cocktail, der Drink ist da, die zubereitung wird genannt…gelungen!

ach ja. nur EIN beispiel stellvertretend für hunderte die zeigen, dass bondfilme alles andere als logisch sind und oft die charaktere himmelschreiend dämlich handeln:
- in YOLT wird mehrfach versucht bond umzubringen: ein mal direkt als der aus dem büro von dem japanischen unternehmer kommt. mit MG und so auf offener straße! ja sauber!
anschließend wird er auf ultra-komplizierte weise in ein flugzeug gebracht nur damit dann die pilotin austeigen kann und bond zurück lässt? ne, ist klar.

Wenn nur einer der gegner von Bond logisch agieren würde, wäre Dr. No der einzige Bondfilm, und selbst der währe nach einer halben Stunde aus;-). Das bondfilme logisch sind erwartet niemand, nur schade finde ich wenn diese Unlogik so augenscheinlich ist, dass sie noch im Saal auffällt. Im nachhinein manchen dämlichen Fehler zu hinterfragen ist vollkommen normal und macht dem spass keinen abbruch. Es gibt tolle Bondfilme die aus einer Dummheit nach der anderen bestehen.
Abschließen möchte ich einfach nur gerne sagen, dass ich mir einfach wieder einen Bondfilm wünsche der auch ein wenig spass macht, gerne in der Art wie es mit CR begonnen wurde. Brutale Schläger, Einzelgänger ohne charme und humor o.ä. seh ich in Die Hard 4 oder jason bourne. Das Bondfilme immer mit der zeit gegangen sind und sich auch immer dem Darsteller angepasst haben ist wahrscheinlich das rezept wodurch Bond dieses lange leben hat.
Gerne denke ich an das zitat im Teaser zu Goldeneye: in einer welt die sich verändert gibt es einen nummer auf die man sich verlassen kann: 007.
Leider bin ich da nach QOS nicht mehr so sicher, da dies ein Actionfilm ist wie 100 andere auch, da hilft auch die ausgezeichnete Darstellung von Daniel Craig nichts.
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.

492
also, nachdem bond filme, wie TND oder DAD überlebt hat, stellt sich für mich nicht wirklich die frage, ob bond auch in zukunft bond ist...
es gibt filme, die gefallen einem besser und es gibt filme die gefallen einem nicht so, dennoch kommt bond immer wieder!

ich kann mir vorstellen, dass die reaktionen nach LTK damals ähnlich waren... am besten wir reden in 10 jahren noch einmal über QOS, wenn alles ungewohnte normalität ist und man die filme in kombination angesehen hat!

aber alle untergangssänger sollten mal wieder auf den boden der tatsachen zurückkommen! der film polarisiert mehr als CR, nicht mehr und nicht weniger!

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martiniffm hat geschrieben:also, nachdem bond filme, wie TND oder DAD überlebt hat, stellt sich für mich nicht wirklich die frage, ob bond auch in zukunft bond ist...
es gibt filme, die gefallen einem besser und es gibt filme die gefallen einem nicht so, dennoch kommt bond immer wieder!

ich kann mir vorstellen, dass die reaktionen nach LTK damals ähnlich waren... am besten wir reden in 10 jahren noch einmal über QOS, wenn alles ungewohnte normalität ist und man die filme in kombination angesehen hat!

aber alle untergangssänger sollten mal wieder auf den boden der tatsachen zurückkommen! der film polarisiert mehr als CR, nicht mehr und nicht weniger!
das unterstreiche ich auch wenn ich TND ohnehin für einen tollen bondfilm halte. man muss doch nur mal sehen wie sehr brosnan kritisiert wurde als er neu war. und nun, wo craig der neue ist und sich mit ihm wieder auch die filme geändert haben wird dies nun wieder kritisiert und die brosnan-zeit schon beinhame wie selbstverständlich zum standard bond-cannon gezählt wird. und kommt erst mal ein craig-nachfolger wird es genauso mit den craig-filmen sein. das spiel ist alt und schon fast zu lächerlich als dass man sich noch drüber aufregen kann ;-)
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So, nachdem ich QOS nun zweimal gesehen habe und er auch ein wenig „gesackt“ ist, schreibe ich heute meine Review.
Ich habe den Film in die Hauptakte zerlegt und gehe zum Schluss noch auf die Charaktere ein.

Pre Titlesequenz
Der Film beginnt gleich damit ein Manko seines Vorgängers auszumerzen und zeigt uns eine sauber inszenierte Autoverfolgungsjagd. Der Gardasee ist ebenso wie die Marmorbrüche von Carrara eine toll gewählte Location. Leider zeigt sich schon hier eine der großen Schwächen des Films. Actionszenen sind zu hektisch geschnitten und zu unruhig gefilmt. Diesen Punkt werde ich noch des Öfteren kritisieren. Diese Art der Actiondarstellung halte ich für die reinste Geldverschwendung. Da wird richtig Kohle für aufwendige Action und tolle Stunts ausgegeben – und der Zuschauer bekommt das meiste davon nicht zu sehen.

Main Title
Den Song finde ich immer noch grottenschlecht, egal wie oft ich ihn höre. Aber die Optik des Vorspannes finde ich gelungen. Das Zusammenspiel der Elemente Sand und Feuer passte hervorragend. Gerade bei den MT Sequenzen bin ich aber auch sehr experimentierfreudig und offen für neues.

Siena/Palio
Der kurze Dialog zwischen Bond und M zeigt den „Coolen Bond“, den ich in CR vermisst habe. „Er ist nicht wichtig und sie war es auch nicht“
Die Verfolgung über die Dächer von Siena erinnerte mich sehr an die Parcoursequenz aus CR. Leider litt auch hier wieder die gute Stuntchoreographie am schlechten Schnitt.

Haiti
Und wieder tötet Bond einen Verdächtigen, bevor dieser reden kann. Beim ersten Kinobesuch gab ich QOS einen Untertitel: Leichen pflastern seinen Weg.
Die Autoverfolgung ist recht kurz gehalten, was aber mit Blick auf die PTS nicht stört. Die anschliessende Bootsverfolgung ist leider auch wieder viel zu schnell dargestellt und offen gestanden kommt sie in ihrer Dramatik nicht an die aus TWINE heran.
Wir lernen hier Camille, Greene und Medrano kennen.

Bregenz
Hier bestimmte wohl eindeutig die Location den Szenenablauf. Die musikalische Untermalung der Szene finde ich hier besonders geglückt. Auch das „Meeting“ war ein netter Einfall. Die anschliessende Verfolgung mit den zwischengeschnittenen Opernszenen wirkte anspruchsvoll (ein Hauch von Kubrik?), litt aber ein weiteres Mal unter dem viel zu schnellen Schnitt.

Talamone
Amüsante Dialoge und ein grinsender Bond, der dank seiner Italienischkenntnisse doch ein Glas vom billigen Wein abbekommt. Ein schönes Zwischenhighlight.

Bolivien
Agent Fields wird eingeführt, aber dazu später mehr. Es reicht immerhin für ein paar Zweideutigkeiten zwischen ihr und Bond.
Ein quasselnder Taxifahrer gibt dem Zuschauer nebenbei ein paar wichtige Informationen. Und Bond zeigt snobistische Klasse, als er das Hotel ablehnt. „Wir haben im Lotto gewonnen.“
Mathis stirbt und nimmt einige Geheimnisse um seine Person mit ins Grab. Stillos von Bond, ihn in den Müll zu werfen.

Wüste
„Ihre Mutter?“ – „Das hätte sie wohl gerne.“
Die Flugzeugverfolgung mit der DC 3 erinnerte an so manche Folge vom „A-Team“. Da war diese Maschine auch regelmäßig zu sehen. Die „ein Fallschirm für zwei“ Szene hatten wir in abgewandelter Form auch schon bei MR. Und wieder wurde alles zu schnell geschnitten.
Die Entdeckung des unterirdischen Dammes zeigt einen Bond, der den „teuflischen Plan“ des Bösewichts erkennt. Bond ist also auch Geologe…

Hotelszene
Bond wird suspendiert und Fields eingeölt. Nette Reminiszenz an GF. Und ganz nebenbei zeigt sich hier einer der wichtigsten Momente, als M Bond das Vertrauen ausspricht. Erst ab hier scheint das Verhältnis zwischen den beiden so zu sein, wie ich es mir wünsche.

Perla De Las Dunas
Der Showdown als Doppelplot. Bond vs. Greene und Camille vs. Medrano. Weniger spektakulär als in den meisten anderen Bonds, außer CR, der für meinen Geschmack fast gar keinen Showdown hatte. Und auch hier gilt. Langsamer geschnitten und wir hätten alle mehr davon gehabt.

„Den Toten ist die Rache gleichgültig.“
Der eine Bösewicht ist tot, der andere wurde in die Wüste geschickt. Die Gelegenheit wurde genutzt um noch mal sentimental zu werden. Hätte ich nicht gebraucht. Der gefühlstrunkene Bond hat mich in CR schon genervt, hier tritt er noch mal zu Tage. Ich möchte keinen Bond mit Gefühlen…

Russland/Schlussszene

Yousef sieht aus, als ob man lieber Antonio Banderas verpflichtet hätte, aber nicht bezahlen konnte. Ist der Vesper Plot jetzt endlich abgeschlossen? Es bleibt zu hoffen…
Das Verhältnis Bond zu M scheint jetzt endlich dort angekommen zu sein, wo es hingehört.
Die Gunbarrel am Schluss ist ein künstlerischer Griff über den man streiten kann. Für meinen Geschmack, darf sie demnächst wieder am Anfang sein, denn dort gehört sie hin!

Charaktere

Bond
Äußerlich immer noch sehr hart und sehr fit. Zeigt hier mehr Humor als in CR. Hoffentlich ist die gefühlsbetonte Seite von Bond jetzt abgearbeitet. Daniel Craigs darstellerische Leistung ist insgesamt über jeden Zweifel erhaben. Dennoch ist er für mich nicht der ultimative Bond. Er ist ein Bond, aber nicht der Bond.

M
Ich sage es nur ungern, aber ich finde, dass Judi Dench langsam zu alt wird, für diese Rolle. Ich denke, wir werden nur noch einen Film mit ihr sehen. Dann ist wohl Schluss.

Camille
Äußerlich nicht mein Fall aber charakterlich sicherlich eines der sehenswerteren Bondgirls. Ihre Rolle hatte zumindest mehr Background als die meisten ihrer Vorgängerinnen.

Fields
Gillian Anderson war wohl zu alt für die Rolle? Und wenn der Film schon 230 Mio gekostet hat, warum war dann kein Geld für eine anständige Garderobe drin? Ihr Auftritt endet nicht nur wie der von Shirley Eaton in GF, sie trägt auch genauso wenig zur Handlung bei.

Greene
Für meinen Geschmack zu jungenhaft. Er wirkte er wie der Handlanger eines noch viel größeren und uns noch unbekannten Schurken.

Fazit
Mein Geschmack ist wohl wieder nicht mehrheitstauglich, denn unterm Strich fand ich den Streifen gelungen. Besser als CR, aber im Vergleich mit allen anderen Bondfilmen auch eher Mittelmaß. Aber die Tendenz zeigt deutlich nach oben, was für Bond 23 hoffen lässt. Der Film war mit seinen 104 Minuten eigentlich zu kurz. Hätte man im Schneideraum nicht soviel von den diversen Actionszenen entsorgt, wären die 5 bis 7 Minuten dagewesen, die dem Film fehlten. Er hätte dadurch nicht an Tempo verloren. Es waren diese Schnitte und die hektische Kameraarbeit, die QOS wirklich Minuspunkte einbrachte. Lobend anerkennen möchte ich noch David Arnolds Arbeit am Score, der sich gegenüber CR deutlich verbessert hat.
Dieser Film hat 230 Mio $ gekostet. Wo war das Geld? Auf der Leinwand sah ich davon nur zwei Drittel.
Sicher wird sich mein Urteil über diesen Film im Laufe der Zeit noch verschieben, so wie es bei jedem Bond der Fall war. Momentan tendiere ich zu einer 7 bis 8 auf der Skala bis 10.

495
du lässt die - für mich - schönste szene einfach beiseite? die im flugzeut mit mathis?

bonds umgang mit mathis war logisch und überhaupt nicht stillos. ich sage nur: CR gucken...

wie kommt es eigentlich, dass sich so viele leute die alten zeiten herbeiwünschen aber wenn dann etwas exakt so ist wie früher, ist es auch wieder schlecht (fields als klassisches bondgirl...)

die beziehung zw. bond und M ist doch im grunde seit 45 jahren die gleiche: da ist respekt aber auch eine durch verschiedene generationen und einstellungen geprägte distanz.

ich finde übrigens nicht M ist zu alt aber ihre dt. synchronstimme kommt nicht mehr mit.

was wäre der neue bond wohl ohne die emotionen und das "gefühlstrunkene"? ich hoffe, dass man es weiter schafft die filme emotional aufzuladen, wenn das nämlich ausbleiben würde, DANN wäre bond wirklich wie bourne.
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