Jahresrückblick 2019
Verfasst: 1. Januar 2020 15:03
Noch kein Thread hier ? Egal, dann mache ich mal den Anfang !
Jahresrückblick 2019 von HCN007
„iHaveCNit: Filmjahr 2019“
Die Regularien sind klar. Jeder Film, der vom 1.1.2019 bis 31.12.2019 einen Kinostart in Deutschland hat ist für diesen Jahresrückblick qualifiziert. Sondervorstellungen sofern sie in einem Kinosaal oder ähnliches stattgefunden haben natürlich auch.
Zur Preisverleihung gab es auch Regularien. Nach jeder Sichtung des jeweiligen Films habe ich mir über ein Brainstorming Gedanken darüber gemacht, was von diesem Film in welcher Kategorie denn qualifiziert werden könnte und dann werden die einzelnen Kategorien zusammengeführt und anhand des Rankings des jeweiligen Films sowie meinem persönlichen Geschmack wird dann der/die Gewinner der jeweiligen Kategorien bestimmt. In diesem Rückblick gibt es dann nur die jeweiligen Gewinner.
Gerade der Umfang dieses Jahresrückblicks wird im Vergleich zum vorigen Jahr etwas größer, aber mit wesentlich weniger Filmen ausgestattet sein. Auch die ganzen Bereiche:
-Nachholen im Heimkino Filmjahr 2018
-Direkt im Heimkino
-Streaming
-Netflix
wurden dieses Jahr eher vernachlässigt. Hier wurden nur sehr wenige Filme von mir gesehen, geschweige denn reviewed und bewertet. Unbewertet sind z.B. „Piercing“ und „Final Score“.
Nachgeholt wurden dann nur „Climax“ ; „A Prayer Before Dawn“ und „The Guilty“. Im direkten Heimkinosektor wurden dann nur z.B. „LBJ“ ; „Headshot“ und „Upgrade“ gesehen und bewertet.
Hiervon würde ich klar sagen, dass mir sowohl „A Prayer Before Dawn“ und „Upgrade“ am besten gefallen haben und hier auch direkt in 2019 die jeweiligen Preise holen. Ob es hier auch in 2020 zu einer eher vernachlässigten Kategorie kommt kann ich jetzt noch nicht abschätzen.
2019 war ein Filmjahr, bei dem vor allem der Bereich der klassischen Sommerblockbuster eher mau ausgefallen ist und eine lange Durststrecke zu verkraften hatte, die jedoch bei der starken Awardsaison zu Beginn und zu Ende des Jahres sicherlich an Kraft und Fahrt aufgenommen hat. Daher würde ich auch meine Top10 am Ende eher etwas anti-klimatisch bezeichnen, denn den Topfilm meines Filmjahres hatte ich zu Beginn des Jahres auch noch nicht auf dem Schirm.
Am Ende komme ich auf eine Gesamtzahl von 100 gesehenen Filmen und Vorstellungen. Dass heißt, dass ich am Ende 93 Filme aus dem diesjährigen Kinoprogramm gesehen habe und noch ganze 7 Sondervorstellungen besucht habe, die auch in die Wertung mit einfließen, selbst wenn diese außer Konkurrenz laufen.
Wie baue ich nun diesen Jahresrückblick auf ?
Zunächst gibt es wie üblich einen kleinen Nekrolog als In Memoriam-Sektion, dann vergebe ich die Preise im Filmjahr 2019 und danach geht es für 2019 mit einer Neuerung einher, dass ich die Filme nicht mehr nach Platzierung geordnet habe, sondern nach Zeitpunkt der Sichtung chronologisch in Form eines Tagebuchs. Am Ende dieses Tagebuchs werde ich daraus resultierend eine Flop5 und eine Top10 zusammengestellt haben (inklusive noch 10 Filmen darüber hinaus, die ich des weiteren lobend erwähnen möchte. Gerade das, was sich außerhalb dieser Flop5 und der Top10 abspielt ist eigentlich weniger relevant. Natürlich beantwortet auch die Top10 am Ende die Frage, welcher 10. Film in diesem Jahrzehnt sich in die Reihe von Filmen wie „Inception“ ; „Mission Impossible: Ghost Protocol“ ; „James Bond 007 – Skyfall“ ; „Die Jagd“ ; „Edge of Tomorrow“ ; „Mad Max Fury Road“ ; „The Revenant“ ; „Blade Runner 2049“ und „Mission Impossible – Fallout“ einreihen wird.
In-Memoriam-Sektion
(hier natürlich nur ein kleiner Auszug ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
02.01.2019 – Gene Okerlund - „Mean“ Gene Okerlund - US-amerikanischer Sportjournalist
20.01.2019 – Andrew G. Vajna – ungarischer Filmproduzent
26.01.2019 – Michel Legrand – französischer Komponist
07.02.2019 – Albert Finney – britischer Schauspieler
10.02.2019 - Carmen Argenziano - US-amerikanischer Schauspieler
12.02.2019 – Pedro Morales – puertorikanischer Wrestler
23.02.2019 – Franziska Pigulla – deutsche Synchronsprecherin
04.03.2019 – Luke Perry - US-amerikanischer Schauspieler
04.03.2019 – King Kong Bundy - US-amerikanischer Wrestler
29.03.2019 – Shane Rimmer – kanadischer Schauspieler
30.03.2019 – Tania Mallet – britische Schauspielerin
04.04.2019 – Barry Malkin – US-amerikanischer Filmeditor
19.04.2019 – Klaus Sonnenschein – deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
21.04.2019 – Hannelore Elsner – deutsche Schauspielerin
30.04.2019 - Peter Mayhew – britisch-US-amerikanischer Schauspieler
13.05.2019 – Doris Day - US-amerikanische Schauspielerin
16.05.2019 – Ashley Massario – US-amerikanische Wrestlerin
09.07.2019 - Rip Torn – US-amerikanischer Schauspieler
18.07.2019 – David Hedison – US-amerikanischer Schauspieler
19.07.2019 - Rutger Hauer – niederländischer Schauspieler
01.08.2019 - Harley Race – US-amerikanischer Wrestler
16.08.2019 – Peter Fonda - US-amerikanischer Schauspieler
26.08.2019 – Helmut Krauss – Deutscher Schauspieler
02.09.2019 – Thomas Zickler – Deutscher Filmproduzent
21.09.2019 – Sid Haig – US-amerikanischer Schauspieler
01.10.2019 - Bernd Rumpf – Deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
01.10.2019 – Karel Gott – Tschechischer Sänger
11.10.2019 – Robert Forster – US-Amerikanischer Schauspieler
14.11.2019 – Branko Lustig – kroatischer Filmproduzent
12.12.2019 – Danny Aiello – US-Amerikanischer Schauspieler
18.12.2019 – Claudine Auger – französische Schauspielerin
Preisverleihung 2019
Bester Trailer für einen Film aus 2019
Wir / Us
Bester Animationsfilm
Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt
Bester deutscher Film
Nur eine Frau
Bester nichtenglisch- und nichtdeutschsprachiger Film
Parasite
Bester Dokumentarfilm
Free Solo
Beste Kamera
Free Solo
Bester Schnitt
Free Solo
Beste Visuelle Effekte
„Midsommar“ und „Ad Astra“
Spezialpreis: I Am Mother (handgemachtes Roboterdesign)
Beste Kostüme
Rocketman
Bestes Set-/Produktionsdesign
Parasite
Bestes Make-Up / Hairdesign
Vice
Beste Filmmusik
Midsommar
Bester Filmsong
Gravity von Tim McGraw (Free Solo)
Bestes Drehbuch
Parasite
Beste Regie
Gold: Bong Joon-Ho (Parasite)
Silber: Ari Aster (Midsommar)
Bronze: James Mangold (Le Mans 66)
Spezialpreis Action „John Wick 3“ für Chad Stahelski
Bestes Ensemble
„Parasite“ und „Avengers: Endgame“
Beste Stunt-Arbeit:
Tessa Blanchard (Fighting With My Family)
Alex Honnold (Free Solo)
Beste Schauspielerin (Sonstige)
Park So-Dam (Parasite)
Schauspieler (Sonstige)
Song Kang-Oh (Parasite)
Beste Schauspielerin (Deutsch)
Almila Bagriacik (Nur eine Frau)
Bester Schauspieler (Deutsch)
Alexander Fehling (Das Ende der Wahrheit, Gut gegen Nordwind)
In der Kategorie Schauspieler und Schauspielerin (Einzel) habe ich mich dieses Jahr dazu entschieden, sowohl im Comedy- als auch im Drama-Sektor jeweils einen Darsteller auszuzeichnen, da ich zwischen den jeweiligen Personen keine Wahl treffen möchte/konnte.
Beste Schauspielerin (Einzel)
Charlize Theron (Long Shot)
Olivia Colman (The Favourite)
Bester Schauspieler (Einzel)
Seth Rogen (Long Shot)
Joaquin Phoenix (Joker)
Beste Schauspielerin (Masse)
Florence Pugh (Midsommar, Fighting With My Family)
Gerade bei Florence Pugh führte für mich dieses Jahr kein Weg vorbei, Ihre Leistungen in „Fighting With My Family“ (wo sie von der US-Wrestlerin Tessa Blanchard, die ebenfalls für die Stunt-Arbeit ausgezeichnet wurde gedoublet wurde und Blanchard selbst mit ihren 24 Jahren eine der besten Wrestlerinnen aktuell ist und ein mördermäßig gutes 2019 hatte, in der sie auch im Intergender-Bereich bei den Männern ordentlich mitgemischt hat und vermutlich bald als erste Frau bei Impact Wrestling den World Title der Männer tragen wird) und vor allem „Midsommar“ sind für mich dieses Jahr unübertroffen. Ich bin gespannt, wie es für die gute Florence in 2020 weitergehen wird, nachdem sie bereits für Greta Gerwig in „Little Women“ vor der Kamera stand und Blockbusterluft in „Black Widow“ schnuppern wird.
Bester Schauspieler (Masse)
Christian Bale (Vice, Le Mans 66)
Die Wandelbarkeit eines Christian Bale, die er bereits in all den Jahren zuvor gezeigt hat, war ein großes Geschenk in 2019 als er Dick Cheney und Ken Miles verkörpert hat. Es freut mich sehr, ihn für sein großartiges Jahr 2019 auszuzeichnen, nachdem er mich bereits schon immer fasziniert hat.
Filmtagebuch 2019
Colette (8/10) – gesehen am 06.01.2019 (deutscher Filmstart: 03.01.2019)
Tolles, spritziges und kurzweiliges Biopic einer inspirierenden Persönlichkeit, die ihrer Zeit weit voraus war, mit einer wunderbaren Keira Knightley in der Hauptrolle. Für mich jedoch als Nicht-Kenner der Autorin und ihren Werken ist der letzte Funken Faszination nicht übergesprungen.
Die Frau des Nobelpreisträgers (8/10) – gesehen am 08.01.2019 (deutscher Filmstart: 03.01.2019)
Basierend auf Meg Wolitzers Buch „The Wife“ präsentiert uns Regisseur Björn Runge ein starkes Stück Schauspielerkino, in dem eine starke, dafür auch preisgekrönte Glenn Close droht, an einem jahrzehntelangen Geheimnis auszubrechen, das das Vermächtnis ihres Mannes komplett infrage stellen könnte.
Robin Hood (6/10) – gesehen am 09.01.2019 (deutscher Filmstart:10.01.2019)
Moderne, dynamische, kurzweilige, actionreiche und unterhaltsame Version des legendären Rächers mit Pfeil und Bogen, der von den Reichen stiehlt um es den Armen zu geben mit Taron Egerton in der Hauptrolle. Jedoch wirkt gerade der Hauptcharakter etwas blass und die Action manchmal zu hektisch und unübersichtlich.
Ben is Back (9/10) – gesehen am 11.01.2019 (deutscher Filmstart:10.01.2019)
Julia Roberts und Lucas Hedges brillieren in diesem kompakten, ambivalenten und spannenden Drogen- und Familiendrama, das fast weitestgehend bekannte Klischees umschiffen kann und daher sehr erfrischend authentisch und nah rüberkommt.
Maria Stuart, Königin von Schottland (9/10) – gesehen am 17.01.2019 (deutscher Filmstart: 17.01.2019)
Starkes Historiendrama über Maria Stuart und ihren wenn auch etwas naiven, gut- und leichtgläubigen Kampf um den Thron eines geeinten britischen Königreichs. Mit absoluten Top-Leistungen von Saoirse Ronan und Margot Robbie, sowie einer rundum gelungenen Inszenierung, egal ob Kostüme, Haar- und Make-Up-Design, Sets, Ausstattung, Bilder und Musik.
Der Spitzenkandidat (8/10) – gesehen am 19.01.2019 (deutscher Filmstart: 17.01.2019)
Eigentlich hätte Gary Hart das komplette Paket für eine US-Präsidentschaft gehabt. Die chronistische Abhandlung seines politischen Untergangs inszeniert Jason Reitman mit einem tollen Hugh Jackman in der Hauptrolle und einem sehr interessanten und ambivalenten, nüchternen Politthriller, der gerne auch einen Bezug zur Gegenwart und eine eigene Meinung präsentieren hätte können.
Creed II – Rocky´s Legacy (9/10) – gesehen am 24.01.2019 (deutscher Filmstart: 24.01.2019)
Sylvester Stallones Legende und deren richtig gute Neuausrichtung von Ryan Coogler mit Michael B. Jordan geht in die 2. Runde. Diesmal von Steven Caple Jr., der zwar nicht an die Inszenierung vom Vorgänger heranreicht, aber dafür eine raue, emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle bietet und sogar auf eine ernste und dramatische Weise die Geschichte aus „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ weitererzählt.
The Favourite – Intrigen und Irrsinn (10/10) gesehen am 25.01.2019 (deutscher Filmstart: 24.01.2019)
Yorgos Lanthimos neuer Film seziert die Dekadenz und Manipulation am britischen Hofe des 18. Jahrhunderts mit einer unglaublich guten Kameraführung und Optik. Da kann sich Lanthimos auch vollkommen auf sein furios aufspielendes Dreieck aus Olivia Colman, Rachel Weisz und Emma Stone verlassen, die mitunter auch dafür sorgen, dass der Name des Films auch Programm ist.
Green Book (9/10) gesehen am 31.01.2019 (deutscher Filmstart: 31.01.2019)
Dieser Film erzählt die von wahren Tatsachen inspirierte Geschichte eines einfach gestrickten Italo-Amerikaners, der einen genialen und gefragten afroamerikanischen Pianisten bei einer Tour durch die Südstaaten fahren muss in einer Zeit, in der die Rassentrennung noch im vollen Gange war und Vorurteile zur Tagesordnung gehörten. Wunderbar gespielt von Viggo Mortensen und Mahershala. Dieser Film ist ein Film zum Lachen, zum Weinen, zum Wohlfühlen.
Plötzlich Familie (8/10) gesehen am 02.02.2019 (deutscher Filmstart: 31.01.2019)
Basierend auf persönlichen und eigenen Erfahrungen inszeniert Sean Anders diesen zwischen Drama und Komödie angesiedelten, ausgewogenen Film, der sich sehr ausdifferenziert mit dem Thema Adoption beschäftigt mit unter anderem Mark Wahlberg, Rose Byrne, Isabela Moner und Octavia Spencer.
Drachenzähmen leicht gemacht 3 – Die geheime Welt (9/10) gesehen am 07.02.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 07.02.2019)
Toller, emotionaler und erwachsener Abschluss der von Dreamworks Animation im Jahre 2010 gestarteten Trilogie um einen jungen Wikinger und seine Freundschaft zu einem Drachen, der die ganze Welt damit verändert hat.
The Lego Movie 2 (8/10) gesehen am 12.02.2019 in 3D (deutscher Filmstart:07.02.2019)
Die Fortsetzung des Erfolgsfilms von Phil Lord und Chris Miller ist wieder richtig gelungen mit einer coolen Meta-Ebene, wieder unzähligen Popkulturreferenzen und Gags, aber auch vielen überraschenden Twists und einer unvorhersehbaren Geschichte.
Sweethearts (8/10) gesehen am 14.02.2019 (deutscher Filmstart: 14.02.2019)
Karoline Herfurths zweite Regiearbeit verdankt einem eher missglückten Marketing, dass sich diese tolle Mischung aus „Nur Gott kann mich richten“ ; „Asphaltgorillas“ und „Thelma & Louise“ zu einer sehr vielseitig emotionalen Actionthriller-Komödie entwickelt.
Alita: Battle Angel (8/10) gesehen am 16.02.2019 in ONYX LED (deutscher Filmstart:14.02.2019)
James Camerons Herzensprojekt, das von Robert Rodriguez inzeniert wurde, entpuppt sich als tolles Cyberpunk-Sci-Fi-Fantasy-Actionabenteuer, das ein wenig Potential liegen lässt und dessen Dramaturgie etwas hakt, aber eine sehr Vorlagengetreue Umsetzung des Mangas und Animes ist.
Vice – Der zweite Mann (10/10) – gesehen am 21.02.2019 (deutscher Filmstart: 21.02.2019)
Adam McKays Biopic und Politsatire dreht sich um die wichtigsten Stationen im Leben des wohl verschlossenen und einflussreichen amerikanischen Politikers und Vizepräsidenten während der Amtszeit von George W. Bush, Dick Cheney mit einem wieder mal unfassbar transformierten Christian Bale und einer tollen Amy Adams in der Nebenrolle
Der verlorene Sohn (9/10) – gesehen am 22.02.2019 (deutscher Filmstart: 22.02.2019)
Joel Edgertons Tatsachenfilm ist ein sehr feinfühliges, ambivalentes und unaufgeregtes Drama um das sehr perfide System der Umerziehung von Homosexuellen in einer Reparativtherapie und den Einfluss auf einen Jungen und seine Familie. Toll gespielt von Russell Crowe, Nicole Kidman, Joel Edgerton und dem großartigen Lucas Hedges in der Hauptrolle.
Hard Powder (8/10) – gesehen am 05.03.2019 (deutscher Filmstart: 28.02.2019)
Hans Petter Moland hat scheinbar das von Tarantino gern zitierte klingonische Sprichwort „Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird“ sehr wörtlich genommen, als er 2014 den schwarzhumorigen Thriller „Einer nach dem anderen“ produziert hat, denn das Setting eines verschneiten Kaffs in der Nähe von Denver mit einem sich wegen Rache durchpflügenden Schneepflugfahrers schreit förmlich danach. Sein US-Remake „Hard Powder“ ist ein mit vielen unterbewussten Referenzen und schwarzem Humor gespickter Rachethriller mit einem tollen Liam Neeson in der Hauptrolle.
Mid90s (9/10) – gesehen am 07.03.2019 (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Das Regiedebüt von Jonah Hill mit Sunny Suljic, Lucas Hedges und Katherine Waterston entpuppt sich als toller, sehr kompakter Coming-Of-Age-Film, der einen sehr authentischen Blick in die Skaterszene im LA der 90er-Jahre wirft.
Beale Street (9/10) – gesehen am 08.03.2019 (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Der neue Film des „Moonlight“-Regisseurs Barry Jenkins ist eine Romanverfilmung des Romans „If Beale Street Could Talk“ vom Bürgerrechtler James Baldwin und eine sehr gefühlvolle, poetische, ehrliche und zeitlose Liebesgeschichte zweier Menschen und dem Kampf um Gerechtigkeit vor dem Hintergrund der schwierigen Lebenssituation der afroamerikanischen Bevölkerung in den 70er-Jahren mit toller Kameraarbeit, einer tollen Filmmusik und tollem Schauspiel.
Captain Marvel (8/10) – gesehen am 09.03.2019 in 3D Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Der erste MCU-Film mit einer weiblichen Superheldin ist ein Film, der einen interessanten Aufbau bietet, sehr unterhaltsam ist, aber nicht die volle Bandbreite seiner Hauptdarstellerin Brie Larson sowie der 90er-Nostalgie zu nutzen weiß und durch die Eigenschaften der Heldin kaum emotionale Tiefe und Fallhöhe liefert.
The Sisters Brothers (7/10) – gesehen am 12.03.2019 (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Ein Western mit Joaquin Phoenix, John C. Reilly, Jake Gyllenhaal und Riz Ahmed in den Hauptrollen, der gezielt die Erwartungen des Publikums bricht und ein paar tolle kleine Momente liefert, für meinen Geschmack aber sehr langatmig, zu ruhig und zu lang gewesen ist.
Die Berufung (8/10) – gesehen am 14.03.2019 (deutscher Filmstart:07.03.2019)
Tolle Mischung aus Biopic und Justizfilm der Ruth Bader Ginsburg und ihr Werk präsentiert und mit Felicity Jones, Armie Hammer und Justin Theroux sehr toll besetzt ist. Leider geht der Film bei seiner engagierten Botschaft nicht immer ganz subtil vor.
Destroyer (8/10) – gesehen am 15.03.2019 (deutscher Filmstart: 14.03.2019)
Karyn Kusamas Rachedrama fokussiert sich auf eine extrem stark aufspielende Nicole Kidman, deren Leidensweg einen als Zuschauer in seinen Sog zieht. Leider kann der Rest des Films da nicht ganz mithalten und bleibt etwas blass zurück.
Free Solo (10/10) – gesehen am 21.03.2019 (deutscher Filmstart: 21.03.2019)
Der aktuelle Oscarpreisträger in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ ist weniger eine normale Kletterdoku, sondern ein unfassbar spannendes Charakterporträt des Extremsportlers Alex Honnold und seinen ungebremsten Ehrgeiz, eine 975-Meter lange Route an der Steilwand des El Capitan im Yosemite Nationalpark zu bezwingen – ganz ohne Sicherung. Der Film ist dazu mit einer atemberaubenden Kameraarbeit gesegnet und schafft es auch auf dramaturgischer Ebene voll zu überzeugen.
Wir (9/10) – gesehen am 23.03.2019 (deutscher Filmstart: 21.03.2019)
Jordan Peeles neuester Horrorschocker mit Lupita Nyong´o und Winston Duke in den Hauptrollen ist unfassbar unangenehm gruselig und brutal geworden, aber der letzte Funken Ernsthaftigkeit und Atmosphäre wollte bei mir nicht so recht zünden, was am manchmal zu unfreiwillig komischen Humor und an einer etwas unzufrieden stellenden Konklusion lag.
Ein Gauner & Gentleman (8/10) – gesehen am 28.03.2019 (deutscher Filmstart: 28.03.2019)
Die womögliche Abschiedsvorstellung von Robert Redford ist ein sehr charmantes und ambivalentes Gauner- und Charakterstück, indem vor allem Redford, Sissy Spacek, Casey Affleck und der Regisseur David Lowery mit seiner Inszenierung und Darstellung glänzen.
Dumbo (7/10) – gesehen am 02.04.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 28.03.2019)
Das Live-Action-Remake des zeitlosen 1941-Disney-Klassikers ist ein visuell atemberaubender Film geworden, der vor allem tolle Darstellerleistungen und eine interessante Meta-Kritik am eigenen Unternehmen bietet. Leider ist dramaturgisch einiges an manchen Stellen etwas zu flach, plakativ, oberflächlich und holprig.
Shazam! (9/10) – gesehen am 04.04.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 04.04.2019)
DC´s neuester Streich ist ein sehr erfrischender, emotionaler, kreativer und witziger Film über einen Jugendlichen, der von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wird und durch Zufall in den Besitz von Superkräften gelangt.
Friedhof der Kuscheltiere (7/10) – gesehen am 09.04.2019 (deutscher Filmstart: 04.04.2019)
Relativ gutes Remake der 1989er-Verfilmung des Stephen King Buchs, das sehr gut und atmosphärisch die Themen Tod, Trauer, Verlust und Schuld verarbeitet und auch schauspielerisch und handwerklich sehr gut ist.
Heavy Trip (8/10) – gesehen am 13.04.2019 im Heimkino (deutscher Filmstart: 10.01.2019)
Sehr charmanter und witziger Roadtrip um 4 Außenseiter, die sich mit ihrem Metal in die weite Welt trauen und dabei eine unglaublich abenteuerliche Reise vor sich haben.
Der Fall Collini (8/10) – gesehen am 18.04.2019 (deutscher Filmstart: 18.04.2019)
Marco Kreuzpaintners Justizdrama nach einem Roman von Ferdinand von Schirrach braucht anfangs etwas Zeit um in die Gänge zu kommen, entwickelt sich dann aber zu einem sehr spannenden, eindringlichen Thriller der toll aussieht und in dem die Schauspieler und allen voran Elyas M´Barek, Heiner Lauterbach, Alexandra Maria Lara und Franco Nero einen tollen Job machen.
Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit (8/10) – gesehen am 20.04.2019 (deutscher Filmstart: 18.04.2019)
Schönes Kunstkino über den berühmten Maler mit einer sehr tollen Kameraarbeit und einem wunderbaren Willem Dafoe. Leider verliert der Film sich etwas in seiner Faszination für Van Gogh und bringt wenig Neues aus dem Leben des Malers.
Avengers: Endgame (9/10) - gesehen am 25.04.2019 in 3D und am 27.04.2019 in 3D und Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 24.04.2019)
Marvels krönender Abschluss von 22 Filmen ist eine neue Messlatte, wenn es um Ensemblefilme geht mit einem interessanten, menschlichen, ernsten und riskanten Ansatz und der notwendigen Ruhe im Aufbau, dass sich auf einen spannenden Mittelteil und ein bombastisches Finale hinausläuft, bei dem alle möglichen Emotionen bedient werden. Meinen Respekt dafür, auch wenn der Film nicht ganz frei von Schwächen ist. Trotz allem eine tolle Fortsetzung von "Infinity War".
Fighting With My Family (9/10) – gesehen am 04.05.2019 (deutscher Filmstart: 01.05.2019)
Familiendrama, Aufsteiger-Story, Coming-Of-Age-Film, Komödie, Biopic und Wrestlingfilm in einem – das ist Stephen Merchants „Fighting with my Family“ über die WWE-Wrestlerin Paige, ihrem Traum von der großen Karriere und was das für sie und ihre wrestlingbegeisterte Familie bedeutet. Sehr bodenständig, authentisch und herzlich ist dieser Film ein großer Geheimtipp im Jahr 2019.
Das Ende der Wahrheit (8/10) – gesehen am 10.05.2019 (deutscher Filmstart: 09.05.2019)
Philipp Leinemann hat einen sehr spannenden Polit- und Spionagethriller geschaffen, der toll inszeniert und gespielt ist, dabei tolle Leistungen von Ronald Zehrfeld und Alexander Fehling zu bieten hat. Dabei spielt der Film viele brisante und aktuelle Themen aus, kann dabei aber nicht ganz die Klischees des Genres umschiffen.
Nur eine Frau (9/10) – gesehen am 12.05.2019 (deutscher Filmstart: 09.05.2019)
Sehr starkes Porträt und biografische Aufarbeitung des ersten medienwirksamen Ehrenmords an der Türkin Hatun Aynur Sürücü. Der Film kommt mit einer sehr interessanten Narration und einer unfassbar gut besetzten und aufspielenden Almila Bagriacik in der Hauptrolle.
Pokémon Meisterdetektiv Pikachu (7/10) – gesehen am 16.05.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 16.05.2019)
Sehr interessantes, unterhaltsames und solides Fantasy-Abenteuer mit den bekannten Pokémon, das einen definitiv positiv überraschen wird, wenn man mit geringer bis gar keiner Erwartungshaltung den Film sehen wird. Für alle Pokémon-Fans bietet der Film auf jeden Fall eine große Portion Fan-Service.
John Wick: Kapitel 3: Parabellum (9/10) – gesehen am 23.05.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 23.05.2019)
Starke Fortsetzung der John Wick-Reihe mit einem wieder einmal unfassbar engagierten Keanu Reeves, abgefahrener Action und weiterem Aufbau des John-Wick-Universums sowie einer Vertiefung des Charakters John Wick und dessen Hintergründe, dass dem sonst etwas dünnen Plot etwas Tiefe und bei all der Action etwas Ruhe gibt.
Aladdin (7/10) – gesehen am 25.05.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 23.05.2019)
Relativ vorlagengetreue Realverfilmung von Disneys bekanntem Zeichentrickklassiker, der ein paar handwerkliche Mängel und einen blassen Protagonisten sowie Antagonisten mit starken Gesangseinlagen, einem unterhaltsamen Will Smith als Dschinni und einer richtig guten Naomi Scott in der Rolle der Prinzessin Jasmin etwas ausgleicht.
Rocketman (8/10) – gesehen am 29.05.2019 (deutscher Filmstart: 30.05.2019)
Dexter Fletcher inszeniert das Biopic um eine der wohl schillerndsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte als Musical, dass sich die Mühe gibt, etwas ernst an den Charakter heranzugehen, aber dann doch etwas zu sehr auf der oberflächlichen Wohlfühlebene bleibt und sowohl Elton John als auch seine Musik zelebriert.
Godzilla II – King of the Monsters (6/10) – gesehen am 01.06.2019 in 3D und Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 30.05.2019)
Astreine Katastrophen-Monster-Action, bei dem alle Godzilla-Fans auf ihre Kosten kommen werden, die aber auf der menschlichen Seite mit einigen Schwächen kommt, die die Monster nicht ganz glattbügeln können.
X-Men: Dark Phoenix (8/10) gesehen am 06.06.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 06.06.2019)
Interessanter Abschluss der X-Men-Reihe unter Fox, der einen anderen Ansatz für die Dark Phoenix-Saga wählt und vom Plot her an einen anderen Superheldenfilm aus 2019 erinnert. An manchen Stellen wirkt der Film etwas chaotisch, belanglos und überambitioniert, obwohl weniger klar mehr gewesen wäre. Trotz einem klar vorhandenen Leistungsgefälle bei den schauspielerischen Leistungen sind genau die Leistungen in den Rollen, die im Fokus der Handlung stehen sehr stark und sorgen für einen tollen Abschluss.
Men In Black: International (6/10) gesehen am 14.06.2019 in 3D und Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 13.06.2019)
Die Fortsetzung um die Filme mit den beliebten Männern in Schwarz, die sich um die Stabilität einer Parallelwelt kümmern, in der Menschen und Aliens zusammen koexistieren kann sich auf das eingespielte Duo Tessa Thompson und Chris Hemsworth sowie seinen Humor verlassen, bleibt aber beim etwas gehetzten, wirren und chaotischen Plot klar unter ihren Möglichkeiten und wirkt auf jeden Fall zu clean.
Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich (10/10) – gesehen am 20.06.2019 (deutscher Filmstart: 20.06.2019)
Unfassbar witzige Rom-Com, die mit einer tollen Chemie zwischen Charlize Theron und Seth Rogen gesegnet ist und teils derben Humor mit dem Herz an der richtigen Stelle und einer gewissen Portion Polit- und Mediensatire um die Ecke kommt. Der Überraschungshit 2019.
Brightburn: Son of Darkness (7/10) – gesehen am 21.06.2019 (deutscher Filmstart: 20.06.2019)
Sehr fiese und konsequente Horrorversion der Superman-Origin-Story, die seine Spannung aus der fiesen Situation zieht, aber relativ vorhersehbar bleibt. Mit einer wunderbar engagierten Elizabeth Banks, deren Charakter absolut glaubwürdig zwischen Naivität und Mutterliebe schwankt während die Sympathien für den Rest auf der Strecke liegen.
Verachtung (9/10) – gesehen am 25.06.2019 (deutscher Filmstart: 20.06.2019)
Die 4. Verfilmung der Jussi-Adler-Olsen-Romane um Carl Morck und Assad im Kopenhagener Sonderdezernat Q ist nicht nur ein versöhnlicher Abschied dieser Filmreihe, sondern auch der bisher persönlichste und düsterste, weil er dramaturgisch eng mit einem der düsteren und bisher verschwiegenen Kapitel der dänischen Geschichte verknüpft ist.
Spider-Man: Far From Home (9/10) – gesehen am 08.07.2019 in Samsung Onyx LED (deutscher Filmstart: 04.07.2019)
Erfrischend und unterhaltsam, was uns Marvel hier direkt nach dem Endspiel anbietet. Und einer der besten Spider-Man-Kino-Auftritte in dem Tom Holland immer mehr in die Rolle reinwächst und mit Jake Gyllenhaal einen interessanten Charakter und eine interessante, erfrischende Story liefert.
Yesterday (6/10) – gesehen am 11.07.2019 (deutscher Filmstart: 11.07.2019)
Was eigentlich als Hommage an die Beatles gemeint ist, entpuppt sich als vollkommen banaler Musikerfilm mit interessanter Ausgangslage, aber sehr oberflächlicher, sprunghafter und holpriger Dramaturgie, dass als Vehikel sich auch für jede andere Band bzw. Musiker der Musikgeschichte eignet.
Anna (6/10) – gesehen am 16.07.2019 (deutscher Filmstart: 18.07.2019)
Luc Bessons neuer Film ist eine klassischer Spionagethriller mit einer Frau als Hauptprotagonist, hier vom unerfahrenen Modell Sasha Luss gespielt, der nach Schema F funktioniert und unterhält. Für mich war der Film sogar noch eine Spur unterhaltsamer als der letztjährige Red Sparrow, weil ich damit eines der langweiligsten und gruseligsten Kinoerlebnisse meines Lebens verbinde.
Der König der Löwen (8/10) – gesehen am 18.07.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 17.07.2019)
Disneys Realfilmadaption ihres einzigartigen Klassikers besticht durch eine unfassbar gute Tricktechnik und sehr viel Nostalgie trotz kleinerer Anpassungen. Leider fällt es aufgrund der Animationstechnik hier weitaus schwerer eine emotionale Bindung zu den Charakteren und der Geschichte aufzubauen, so dass das Gefühl der Nostalgie auch noch diese Aufgabe erfüllen muss.
Vox Lux (9/10) – gesehen am 25.07.2019 (deutscher Filmstart: 25.07.2019)
Interessantes Charakterporträt mit einer tollen Natalie Portman in der Hauptrolle, dass sich mit den Ausmaßen des Personenkults in der Popmusik beschäftigt und zeigt, welche Ausmaße dies auf eine traumatisierte Persönlichkeit haben kann.
Hobbs & Shaw (7/10 Punkte) – gesehen am 01.08.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 01.08.2019)
Das erste Spin-Off des Fast & Furious-Franchises ist ein total abgedrehter und selbstbewusster Actionquatsch, der sich voll und ganz auf sein Duo Johnson und Statham sowie die toughe Darstellung von Vanessa Kirby verlassen kann, aber teils zu sprunghaft wirkt und klar etwas in seiner Tonalität schwankt.
Once Upon A Time in … Hollywood (9/10 Punkte) – gesehen am 14.08.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 15.08.2019)
Der 9. Film von Quentin Tarantino ist eine ausschweifende, melancholische Liebeserklärung an das Hollywood der 60er-Jahre und die Geschichte einer Männerfreundschaft, die sowohl mit Sharon Tate, als auch der Manson-Familie in Berührung kommen. Und dies ist bisweilen der lustigste aller Tarantino-Filme, auch wenn man sich teilweise schon die Frage stellen muss, ob man nicht damit ein wenig über die Stränge geschlagen ist, wenn man Dinge der Lächerlichkeit preisgibt.
Toy Story 4 (9/10 Punkte) – gesehen am 16.08.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 15.08.2019)
Der 4. Teil der beliebten Animationsfilmreihe ist ein sehr tolles spaßiges und kreatives Abenteuer geworden, bei dem natürlich die Entwicklung der Animationstechnik atemberaubend ist und für jeden etwas geboten wird.
Stuber – 5 Sterne Undercover (7/10 Punkte) – gesehen am 21.08.2019 (deutscher Filmstart: 22.08.2019)
Eine Buddy-Cop-Komödie mit einer unglaublich tollen Chemie zwischen Dave Batista und Kumail Nanjiani, der mit vielen witzigen Gags und einer interessanten Ausgangslage kommt, aber über weite Strecken relativ dem üblichen Schema folgt.
Crawl (8/10 Punkte) – gesehen am 23.08.2019 (deutscher Filmstart: 22.08.2019)
Sehr effektiver Survivalhorrorthriller indem es Kaya Scodelario und Barry Pepper als Tochter-Vatergespann während eines Hurrikans in Florida mit Alligatoren zu tun bekommen. Sehr kompakt und wesentlich hochwertiger als der etwas trashige Trailer vermuten lässt.
I Am Mother (9/10 Punkte) – gesehen am 25.08.2019 (deutscher Filmstart: 22.08.2019)
Der australische Sci-Fi-Independent-Film „I Am Mother“ entpuppt sich als hochspannendes Kammerspiel mit toller Optik und tollem Schauspiel von Clara Rugaard und Hilary Swank, der eine Spur zu lang ist und seine ethische Thematik nicht voll ausspielt.
Angel Has Fallen (6/10 Punkte) – gesehen am 29.08.2019 (deutscher Filmstart: 29.08.2019)
Dritter Film um Mike Banning, Sicherheitsmann des US-Präsidenten, der dieses Mal in einem soliden und sehr vorhersehbaren Actionfilm selbst zur Zielscheibe wird. Mit teils guten und teils weniger guten Actionsequenzen macht der Film genau da weiter wo es schon in „Olympus“ und „London“ aufgehört hat. Als absoluter Szenendieb entpuppt sich Nick Nolte.
Die Agentin (8/10 Punkte) – gesehen am 30.08.2019 (deutscher Filmstart: 29.08.2019)
Ein interessantes Spionagethrillerdrama, das ein wenig vage in seinem Plot und seiner Konklusion bleibt, aber mit richtig guten Darstellerleistungen von Diane Kruger und Martin Freeman glänzen kann. Dazu bietet er einen interessanten Einblick in die Arbeit des Mossad und wie die Arbeit als Agent charakterliche Spuren hinterlässt.
It Chapter 2 (8/10 Punkte) – gesehen am 06.09.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 06.09.2019)
Gelungene Fortsetzung des Horror-Erfolghits „It“ aus dem Jahre 2017. Beide Filme schaffen es wesentlich besser die gesamte Handlung durchzustruktieren als es die Version von 1990 gemacht hat. Dafür hat der Film aber auch eine stattliche Filmlaufzeit von über 160 Minuten, die man in diesem Zuge auch spürt. Auch das relativ komische Finale des zweiten Kapitels ist dann ein wenig zu viel des Guten.
Gut gegen Nordwind (9/10 Punkte) – gesehen am 12.09.2019 (deutscher Filmstart: 12.09.2019)
Sehr tolle und emotionale Romanverfilmung, der das Konzept von reinen E-Mails und den Austausch zwischen 2 Unbekannten zu einer bewegenden Liebesgeschichte mit interessantem narrativen Konzept entwickelt – aber hier und da einen Haken zu viel schlägt. Und ich darf hier nicht vergessen, wie gut mir die Chemie zwischen Nora Tschirner und Alexander Fehling gefallen hat.
Ad Astra – Zu den Sternen (10/10 Punkte) – gesehen am 19.09.2019 (deutscher Filmstart: 19.09.2019)
Faszinierendes Science-Fiction-Abenteuer, das eine schöne Mischung aus „Gravity“ ; „Interstellar“ und „Apocalypse Now“ bietet und mit wundervoller audiovisueller Gestaltung sowie tollem Schauspiel von Brad Pitt vollkommen unaufgeregt erzählt wird. Dazu bietet der Film tolle philosophische und melancholische Ansätze.
Midsommar (10/10 Punkte) – gesehen am 20.09.2019 (deutscher Filmstart: 26.09.2019)
„Hereditary“-Regisseur Ari Aster liefert mit seinem neuen Film den Horrorfilm des Jahres und für mich ein weiteres Meisterwerk. Er kombiniert eine Abhandlung über toxische Beziehungen und Trauerbewältigung mit schwedischem okkulten Wahnsinn, in dem vor allem Florence Pugh und die gesamte Inszenierung einfach perfekt sind.
Rambo: Last Blood (7/10 Punkte) – gesehen am 22.09.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 19.09.2019)
Der vermutlich letzte Teil der Filmreihe um einen der ikonischsten Filmhelden unserer Filmgeschichte, die trotz relativ stereotypisch und oberflächlich anmutender Story doch relativ erwachsen und vielschichtig sowie auch im letzten Drittel mit unfassbarer fast nihilistischer Gewalt daherkommt.
Ready Or Not (8/10 Punkte) – gesehen am 26.09.2019 (deutscher Filmstart: 26.09.2019)
Sehr witzige und unterhaltsame Survival-Horror-Thriller-Satire, die mit überraschenden Wendungen kommt, relativ kurzweilig und kompakt ist und die notwendige Portion Blut bietet.
Gemini Man (6/10 Punkte) – gesehen am 02.10.2019 in 3D Dolby Atmos HFR (deutscher Filmstart: 03.10.2019)
Will Smith im Doppelpack-Duell ist eine eher halbgare Sache gewesen, denn der Plot ist nicht wirklich der Rede wert, die Action zwar sehenswert aber auch nur halbwegs gut inszeniert. Und dazu die Frame-Rate von 60 FPS (weil man hierzulande keine 120 FPS im Kino darstellen kann), die eine interessante Seherfahrung bietet, aber dazu sehr befremdlich wirkt und man hier vor allem in der Tiefe und den Bewegungsabläufen jegliche Schwächen in den zum teil befremdlichen Spezialeffekten unmittelbar wahrnimmt – und der Film dann letztendlich teilweise als High-Tech-Trash wirkt.
Everest – Ein Yeti will Hoch hinaus (8/10 Punkte) – gesehen am 05.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 26.09.2019)
Wunderschönes Animationsabenteuer aus dem Hause Dreamworks Animations, das sich visuell nicht vor den anderen Animationsfilmen aus 2019 zu verstecken braucht. Das Animationsabenteuer ist darüber hinaus trotz natürlich vorhersehbarem Verlauf eines, das sich großartig mit Themen wie Trauer und Trauerbewältigung auseinandersetzt und emotional gut zwischen dramatisch herzlichen und auch witzigen Momenten ausbalanciert.
Joker (10/10 Punkte) – gesehen am 10.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 10.10.2019)
War der ikonische Joker bisher in Filmen nur eine wichtige Nebenrolle, bekommt er hier dieses Mal direkt die volle Aufmerksamkeit, was den Film extrem gut macht. Der Film ist eine unangenehme, verstörende, abstoßende aber auch faszinierende Erfahrung, weil wir in dieser Gesellschaftsstudie den Spiegel vorgehalten bekommen und unsere gesellschaftliche Empathie in Frage stellen müssen. Darüber hinaus liefert Joaquin Phoenix mit seiner Charakterstudie des extrem depressiv nihilistischen Arthur Fleck mit die beste Schauspielleistung 2019 ab. Unterstützt wird das ganze von einer tollen audiovisuellen Gestaltung über Musik, Kamera, Kostüme und Make-Up.
Parasite (10/10 Punkte) – gesehen am 17.10.2019 (deutscher Filmstart: 17.10.2019)
Der Gewinner der goldenen Palme in Cannes und vermutlich Topfavorit in der Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“ der nächsten Oscarverleihung entpuppt sich als eine extrem vielschichtige Gesellschaftsstudie, die auf unglaublich effektive und einfache Weise die Unterschiede zwischen Arm und Reich aufzeigt, mit starken Wendungen, einer tollen visuellen Gestaltung und einer ausgewogenen Balance zwischen Tragik, Komik und bissiger Satire daherkommt.
After The Wedding (7/10 Punkte) – gesehen am 21.10.2019 in Onyx LED (deutscher Filmstart: 17.10.2019)
Hollywood-Remake des dänischen Dramas von Susanne Bier und Anders Thomas Jensen, dass sich sehr eng an die Vorlage hält und mit Julianne Moore und Michelle Williams zwei tolle Schauspielerinnen in den Hauptrollen bietet. Der Ansatz, hier einen Geschlechtertausch vorzunehmen ist sehr interessant gewesen, wirkt aber an manchen Stellen etwas flach und die Umsetzung ist etwas holprig. Insgesamt entwickelt der Film auch nicht so einen emotionalen Sog wie das dänische Original.
Terminator: Dark Fate (8/10 Punkte) – gesehen am 24.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 24.10.2019)
Der 6. Teil im Filmuniversum des Terminators ist ein interessanter und geradliniger Ansatz, wie es nach den erstklassigen ersten beiden Filmen weitergehen könnte. Klar ist er dabei nicht ganz frei von Schwächen des modernen Blockbusterkinos, aber wesentlich fokussierter als es noch der erheblich überproduzierte und wirr konstruierte 5. Teil.
Das perfekte Geheimnis (6/10 Punkte) – gesehen am 31.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 31.10.2019)
Bora Dagtekins starbesetzte Tragikomödie entpuppt sich als unterhaltsam witziger, aber sehr flacher, oberflächlicher und voller Plattitüden strotzender Film, dessen kreative Eigenleistung kaum vorhanden ist, wenn man sich wie hier nahezu von einem italienischen Film hat inspirieren lassen, der mittlerweile mehr als 10 Nachahmer aus verschiedenen Ländern gefunden hat.
Midway (7/10 Punkte) – gesehen am 10.11.2019 (deutscher Filmstart: 07.11.2019)
Roland Emmerichs Verfilmung der Schlacht an den Midway-Inseln ist ein astreiner, spannender und kurzweiliger Kriegsactionfilm, der einiges an Pathos mitbringt. Zudem eignet sich aus Sympathiegründen und fragwürdiger Moral die Hauptfigur des Films nicht wirklich als Identifikationsfigur. Bei der Masse an Action und Charakteren kommt dann auch eine tiefere, ausufernde Betrachtungsweise zu kurz.
Le Mans 66 – Gegen Jede Chance (10/10 Punkte) – gesehen am 13.11.2019 in Onyx LED (deutscher Filmstart: 14.11.2019)
Großartiger Film über den Kampf von Ford bei seinem Einstieg in den Rennsport gegen den italienischen Autobauer Ferrari. Darüber hinaus bietet der Film mit seinen beiden Hauptdarstellern Christian Bale und Matt Damon und deren Rollen Carroll Shelby und Ken Miles zwei absolut tolle Leistungen, die eine tolle Chemie und Freundschaft verbindet. Der Film ist witzig, unterhaltsam und bietet unglaublich gut gefilmte und dargestellte Rennsequenzen – nicht zu vergessen die allgemein sehr tollen Kameraarbeit.
Zombieland 2 – Doppelt Hält Besser (7/10 Punkte) – gesehen am 14.11.2019 (deutscher Filmstart: 07.11.2019)
Unterhaltsame, kurzweilige Fortsetzung des Zombie-Comedy-Hits aus dem Jahre 2009. Sehr selbstkritisch, sehr selbstreferenziell und etwas harmlos kommt der Film daher, bietet aber mit Zoey Deutch einen so unfassbar witzigen Szenendieb, dass der Film einen Mordsspaß macht.
Booksmart (9/10 Punkte) – gesehen am 15.11.2019 (deutscher Filmstart: 14.11.2019)
Olivia Wildes Regiedebüt entpuppt sich als moderne, erfrischende, ambivalente und sehr intelligente Coming-Of-Age-Geschichte im Gewand einer Highschool-Party-Road-Trip-Komödie über die Freundschaft von 2 Streberinnen einer High-School, die am Tag vor der Abschlussfeier den ganzen Spaß nachholen möchten, den sie sich alle die Jahre verwehrt haben.
Black and Blue (7/10 Punkte) – gesehen am 18.11.2019 (deutscher Filmstart: 14.11.2019)
Unterhaltsamer, kurzweiliger und geradliniger Cop-Thriller mit einer engagierten Naomie Harris und einem ehrenhaften Anliegen, der dann doch das ein oder anderen Klischee nicht vermeiden kann.
Official Secrets (8/10 Punkte) – gesehen am 21.11.2019 (deutscher Filmstart: 21.11.2019)
Toll gespielter, engagiert und nüchtern erzählter Polit- und Spionagethriller über eine wahre Begebenheit der Whistleblowerin Katherine Gun, die einen großen politischen Skandal Großbritanniens und der Rolle im Irakkrieg aufgedeckt hat.
Stephen Kings Doctor Sleeps Erwachen (8/10 Punkte) – gesehen am 23.11.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 21.11.2019)
Fortsetzung zu Stanley Kubricks Verfilmung von Stephen Kings „Shining“, dass trotz guten Referenzen an den Vorgänger es schafft eine tolle Geschichte zu erzählen, bei dem zwar nicht alle Handlungsstränge immer plausibel und ausgewogen ineinandergreifen, wir aber von Ewan McGregor und Rebecca Ferguson großartiges Schauspiel und auch eine tolle Inszenierung geboten bekommen.
Die Eiskönigin 2 (8/10 Punkte) – gesehen am 26.11.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 20.11.2019)
Interessante und Fortsetzung der Disney-Version von Hans Christian Andersens Märchen „Die Schneekönigin“, dass durch seine durchaus komplexere Handlung etwas überladen und überambitioniert sein könnte, aber in seinem Kern auch eine geopolitisch interessante Botschaft liefert. Und der ganz große Ohrwurm a la „Let It Go“ aus dem ersten Teil bleibt hier leider aus.
Hustlers (8/10 Punkte) – gesehen am 28.11.2019 (deutscher Filmstart: 28.11.2019)
Interessantes biografisches Drama über die Freundschaft von 2 Stripperinnen in den schweren Zeiten nach der Finanzkrise 2008, das mehr „The Big Short“ und „Mollys Game“ als „Magic Mike“ ist und eine Karrierebestleistung von Jennifer Lopez bietet. Leider ist der Film durchaus moralisch fragwürdig und so manches Overacting grenzt schon an unfreiwillige Komik.
Der Leuchtturm (10/10 Punkte) – gesehen am 30.11.2019 (deutscher Filmstart: 28.11.2019)
„The Witch“-Regisseur Robert Eggers führt uns in seinem neuen Slowburner ganz tief in den Wahnsinn und den Abgrund von 2 Leuchtturmwärtern und deren Kampf gegen die Einsamkeit und das Überleben. Furios spielen sich hier Willem Dafoe und Robert Pattinson um den Verstand und uns wird ein Filmerlebnis geboten, dass uns in eine ganz frühe Zeit des Kinos zurückversetzt.
Mia und der weiße Löwe (7/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf DVD am 01.12.2019 (deutscher Filmstart: 31.01.2019)
Schöner und engagierter Abenteuerfilm mit dem Herz am rechten Fleck und einer schönen und wichtigen Botschaft, mit tollen Aufnahmen von Afrika, der stellenweise jedoch etwas holprig und sprunghaft ist.
Escape Room (7/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 08.12.2019 (deutscher Filmstart: 28.02.2019)
Durchaus spannender Thriller in der Tradition von „Saw“ und „Cube“, der den Hype um die Escape Rooms aufgreift und daraus ein kreatives und vielseitiges Erlebnis schafft, der bereits im nächsten Jahr eine Fortsetzung bekommt. Leider sind nur sehr wenige Sympathieträger unter den Charakteren und auch manche Idee ist nicht ganz konsequent zu Ende gedacht.
Jumanji 2 – The Next Level (8/10 Punkte) – gesehen am 11.12.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 12.12.2019)
Konsequente und unterhaltsame Fortsetzung des Überraschungshits aus dem Jahre 2017 mit einer interessanten Story, mehr Tiefe und ganz interessanten Neuerungen und Charakteren, die das ganze Konzept bereichern. Leider blieb der Gegenspieler hier auch ähnlich blass wie bereits im Vorgänger.
Star Wars Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers (9/10 Punkte) – gesehen am 18.12.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 18.12.2019)
Würdiger und interessanter Abschluss der neusten Star-Wars-Trilogie, der nach einem etwas holprigen Start sehr gut in Fahrt kommt und viel Action, Twists, Spannung und Emotionen zu bieten hat. Darüber hinaus baut er sehr gut auf seinen beiden Vorgängern auf, ohne vor allem den mit den Erwartungen etwas brechenden „Die Letzten Jedi“ vollkommen rückabzuwickeln oder dessen Ideen komplett zu ignorieren, was mir relativ gut gefallen hat.
Einsam Zweisam (9/10 Punkte) – gesehen am 22.12.2019 (deutscher Filmstart: 19.12.2019)
Charmanter, unterhaltsamer und toll gespielter französischer Film, der uns am Leben von 2 Menschen teilnehmen lässt, die in der modernen Zeit zu viel mit sich selbst und ihren Problemen beschäftigt sind und trotz all der Suche nach Liebe diese in weiter Ferne liegt, selbst wenn man sich nur wenige Meter voneinander befindet.
Im Netz der Versuchung (6/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf DVD am 23.12.2019 (Deutscher Filmstart: 02.05.2019)
Gut besetzter und interessanter Thriller mit einer sehr verrückt konstruierten zweiten Ebene, bei der nicht immer alles logisch zu sein scheint und auch trotz guter Besetzung diese größtenteils auf Sparflamme agiert.
Ralph Reichts 2: Chaos im Netz (9/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 25.12.2019 (deutscher Filmstart: 24.01.2019)
Tolle Fortsetzung des Disney-Films „Ralph Reichts“, der den liebenswürdigen Hau-Drauf Ralph und seine Freundin Vanellope dieses Mal in die große Welt des Internets führt und ein tolles Abenteuer mit dem ein oder anderen Meta-Kom.entar bietet.
Burning (8/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 25.12.2019 (deutscher Filmstart: 06.06.2019)
Interessanter Mysterthriller aus Südkorea, der mich jedoch nicht ganz in den Bann gezogen hat, weil die zugrunde liegende sehr interessante Symbolik und das tolle Trio aus Yoo Ah-In, Jeon Jong-Seo und Steven Yeun über die Filmdauer von knapp 2,5 Stunden die ein oder andere Länge nicht vermeiden konnte.
7500 (8/10 Punkte) – gesehen am 26.12.2019 (deutscher Filmstart: 26.12.2019)
Spannender Flugzeugentführungsthriller, der sein Kammerspiel vollkommen in das Cockpit eines Airbus A319 verlegt und schauspielerisch das Feld quasi komplett auf Joseph Gordon-Levitts Schultern verlagert. Leider leidet der Film durchaus an den ausgetretenen Pfaden des Genres und kann einige Klischees nicht umschiffen.
Happy Deathday 2U (7/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 29.12.2019 (deutscher Filmstart: 14.02.2019)
Unterhaltsame und witzige Fortsetzung von „Happy Deathday“, die das Konzept eines Slashers mit Zeitschleifen noch um Zeitreisen und Multiversen ergänzt und somit komplett durchdreht. Natürlich bleibt der Film dabei trotz allem sehr harmlos und auch die Sympathieprobleme gegenüber den Protagonisten aus dem ersten Teil bleiben erhalten.
Spione Undercover (8/10 Punkte) – gesehen am 29.12.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 25.12.2019)
Sehr unterhaltsames und buntes Spionageabenteuer, in dem sich ein ungleiches Duo zusammentun muss, um eine große Bedrohung zu bekämpfen und eine Verschwörung aufzudecken und dabei hat der hoch arrogante Agent Lance Sterling (im Original Will Smith, in der deutschen Fassung Steven Gätjen) mit dem Umstand zu kämpfen, in eine Taube verwandelt worden zu sein.
Sondervorstellungen im Jahr 2019
Highlander Endgame – gesehen am 27.07.2019 in Ahrensburg
Sondervorstellung des Films im Rahmen der Adrian Paul Sword Experience beim Event Sword Experience Retreat in Ahrensburg, Deutschland im Kulturzentrum Marstall, da die Choreographie zwischen Adrian Paul und Christopher Lambert Teil der Sword Experience war und die Vorstellung des Films zum allgemeinen Rahmenprogramm des Wochenendes gepasst hat.
Spoil Doch! - gesehen am 05.09.2019 im Cinestar Metropolis, Frankfurt.
Dominik Porschen, seines Zeichens Betreiber des Youtube-Kanals „Filmlounge“ und ehemaliger Betreiber des Kanals „Filmfabrik“ ist mit seinem Programm „Spoil Doch!“ auf Tour gegangen und hat auch in Frankfurt Halt gemacht. Ein sehr rundes und vielseitiges Programm hat er hier geboten, das sehr viel Liebe zum Film und Kino im Allgemeinen zeigt. Stand-Up-Comedy, Gesang, Interviews, Vorträge und Anekdoten. Ein toller Abend für jeden Filmfan.
Triple-Feature Marathon Rambo 1 bis 3 – gesehen am 13.09.2019 in 4K Onyx LED
Kurz vor dem aktuellsten Rambo-Teil „Rambo: Last Blood“ gab es eine Sondervorstellung mit den ersten 3 Filmen als Marathon, der wohl eher wegen ein paar Spackos im Kino für mich in Erinnerung bleiben wird. Sowohl der Duft von Bier, Zigaretten und Thunfisch-Sandwiches lag am Ende in der Luft.
Metallica: S & M 2 – gesehen am 09.10.2019
Ganze 20 Jahre nach dem ersten „Symphony and Metallica“-Konzert gab es eine Neuauflage mit neuen Arrangements und eine neue Setlist auch mit Songs aus den letzten 3 Alben.
MetOpera im Kino: Giacomo Puccini – Turandot – gesehen am 12.10.2019
Natürlich durfte auch ein Opernbesuch im Kino dieses Jahr nicht fehlen. Also habe ich mich aus eigenem Interesse in „Turandot“ begeben und wieder einmal einen schönen Abend genossen.
James Bond 007 – Lizenz zum Töten – gesehen am 03.11.2019 im Filmmuseum Frankfurt in der 35mm OV
Sondervorstellung im Rahmen des Events „30 Jahre Lizenz zum Töten“ in Anwesenheit des Regisseurs John Glen veranstaltet vom James Bond Club Deutschland.
4 Blocks Staffel 3 – Folge 1 und 2 – gesehen am 07.11.2019
Zum Start der letzten Staffel 4 Blocks gab es natürlich in meinem Kino des Vertrauens wieder eine Sondervorstellung in der die ersten beiden Folgen gezeigt worden sind.
Tops und Flops des Jahres 2019
Flop5
5. Yesterday (6/10 Punkte)
4. Men in Black: International (6/10 Punkte)
3. Gemini Man (6/10 Punkte)
2. Das perfekte Geheimnis (6/10 Punkte)
1. Robin Hood (6/10 Punkte)
Top10
Eine Erwähnung wert, aber kein Teil meiner Top10
Avengers: Endgame
John Wick Kapitel 3 Parabellum
Nur eine Frau
Fighting With My Family
Once Upon A Time in Hollywood
Green Book
Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt
Booksmart
Gut gegen Nordwind
I Am Mother
10. Ad Astra – Zu den Sternen (10/10 Punkte)
9. The Favourite – Intrigen und Irrsinn (10/10 Punkte)
8. Joker (10/10 Punkte)
7. Der Leuchtturm (10/10 Punkte)
6. Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich (10/10 Punkte)
5. Vice – Der zweite Mann (10/10 Punkte)
4. Le Mans 66 – Gegen Jede Chance (10/10 Punkte)
3. Free Solo (10/10 Punkte)
2. Midsommar (10/10 Punkte)
1. Parasite (10/10 Punkte)
Somit schlechtester Film des Jahres 2019 für mich: „Robin Hood“
Und bester Film des Jahres 2019 ist „Parasite“
Meine Tradition, einen Avatar entsprechend meinem Film des Jahres auszuwählen, wird dieses Jahr erweitert, da „Parasite“ weniger avatarfreundlich ist und ich dementsprechend eine andere Lösung habe mit einer Auswahl aus den Top10.
Den Ausblick für 2020 habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt, nur kann 2020 wohl für mich aus meiner Sicht sehr subjektiv werden, da viele heiß erwartete Filme starten – von Bond über Tom Cruise bis hin zu Christopher Nolan, Denis Villeneuve, Sam Mendes, dann noch Wonder Woman 1984, A Quiet Place 2 …. - Da wird es am Ende bei der Top10 schwer, objektiv zu bleiben.
Jahresrückblick 2019 von HCN007
„iHaveCNit: Filmjahr 2019“
Die Regularien sind klar. Jeder Film, der vom 1.1.2019 bis 31.12.2019 einen Kinostart in Deutschland hat ist für diesen Jahresrückblick qualifiziert. Sondervorstellungen sofern sie in einem Kinosaal oder ähnliches stattgefunden haben natürlich auch.
Zur Preisverleihung gab es auch Regularien. Nach jeder Sichtung des jeweiligen Films habe ich mir über ein Brainstorming Gedanken darüber gemacht, was von diesem Film in welcher Kategorie denn qualifiziert werden könnte und dann werden die einzelnen Kategorien zusammengeführt und anhand des Rankings des jeweiligen Films sowie meinem persönlichen Geschmack wird dann der/die Gewinner der jeweiligen Kategorien bestimmt. In diesem Rückblick gibt es dann nur die jeweiligen Gewinner.
Gerade der Umfang dieses Jahresrückblicks wird im Vergleich zum vorigen Jahr etwas größer, aber mit wesentlich weniger Filmen ausgestattet sein. Auch die ganzen Bereiche:
-Nachholen im Heimkino Filmjahr 2018
-Direkt im Heimkino
-Streaming
-Netflix
wurden dieses Jahr eher vernachlässigt. Hier wurden nur sehr wenige Filme von mir gesehen, geschweige denn reviewed und bewertet. Unbewertet sind z.B. „Piercing“ und „Final Score“.
Nachgeholt wurden dann nur „Climax“ ; „A Prayer Before Dawn“ und „The Guilty“. Im direkten Heimkinosektor wurden dann nur z.B. „LBJ“ ; „Headshot“ und „Upgrade“ gesehen und bewertet.
Hiervon würde ich klar sagen, dass mir sowohl „A Prayer Before Dawn“ und „Upgrade“ am besten gefallen haben und hier auch direkt in 2019 die jeweiligen Preise holen. Ob es hier auch in 2020 zu einer eher vernachlässigten Kategorie kommt kann ich jetzt noch nicht abschätzen.
2019 war ein Filmjahr, bei dem vor allem der Bereich der klassischen Sommerblockbuster eher mau ausgefallen ist und eine lange Durststrecke zu verkraften hatte, die jedoch bei der starken Awardsaison zu Beginn und zu Ende des Jahres sicherlich an Kraft und Fahrt aufgenommen hat. Daher würde ich auch meine Top10 am Ende eher etwas anti-klimatisch bezeichnen, denn den Topfilm meines Filmjahres hatte ich zu Beginn des Jahres auch noch nicht auf dem Schirm.
Am Ende komme ich auf eine Gesamtzahl von 100 gesehenen Filmen und Vorstellungen. Dass heißt, dass ich am Ende 93 Filme aus dem diesjährigen Kinoprogramm gesehen habe und noch ganze 7 Sondervorstellungen besucht habe, die auch in die Wertung mit einfließen, selbst wenn diese außer Konkurrenz laufen.
Wie baue ich nun diesen Jahresrückblick auf ?
Zunächst gibt es wie üblich einen kleinen Nekrolog als In Memoriam-Sektion, dann vergebe ich die Preise im Filmjahr 2019 und danach geht es für 2019 mit einer Neuerung einher, dass ich die Filme nicht mehr nach Platzierung geordnet habe, sondern nach Zeitpunkt der Sichtung chronologisch in Form eines Tagebuchs. Am Ende dieses Tagebuchs werde ich daraus resultierend eine Flop5 und eine Top10 zusammengestellt haben (inklusive noch 10 Filmen darüber hinaus, die ich des weiteren lobend erwähnen möchte. Gerade das, was sich außerhalb dieser Flop5 und der Top10 abspielt ist eigentlich weniger relevant. Natürlich beantwortet auch die Top10 am Ende die Frage, welcher 10. Film in diesem Jahrzehnt sich in die Reihe von Filmen wie „Inception“ ; „Mission Impossible: Ghost Protocol“ ; „James Bond 007 – Skyfall“ ; „Die Jagd“ ; „Edge of Tomorrow“ ; „Mad Max Fury Road“ ; „The Revenant“ ; „Blade Runner 2049“ und „Mission Impossible – Fallout“ einreihen wird.
In-Memoriam-Sektion
(hier natürlich nur ein kleiner Auszug ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
02.01.2019 – Gene Okerlund - „Mean“ Gene Okerlund - US-amerikanischer Sportjournalist
20.01.2019 – Andrew G. Vajna – ungarischer Filmproduzent
26.01.2019 – Michel Legrand – französischer Komponist
07.02.2019 – Albert Finney – britischer Schauspieler
10.02.2019 - Carmen Argenziano - US-amerikanischer Schauspieler
12.02.2019 – Pedro Morales – puertorikanischer Wrestler
23.02.2019 – Franziska Pigulla – deutsche Synchronsprecherin
04.03.2019 – Luke Perry - US-amerikanischer Schauspieler
04.03.2019 – King Kong Bundy - US-amerikanischer Wrestler
29.03.2019 – Shane Rimmer – kanadischer Schauspieler
30.03.2019 – Tania Mallet – britische Schauspielerin
04.04.2019 – Barry Malkin – US-amerikanischer Filmeditor
19.04.2019 – Klaus Sonnenschein – deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
21.04.2019 – Hannelore Elsner – deutsche Schauspielerin
30.04.2019 - Peter Mayhew – britisch-US-amerikanischer Schauspieler
13.05.2019 – Doris Day - US-amerikanische Schauspielerin
16.05.2019 – Ashley Massario – US-amerikanische Wrestlerin
09.07.2019 - Rip Torn – US-amerikanischer Schauspieler
18.07.2019 – David Hedison – US-amerikanischer Schauspieler
19.07.2019 - Rutger Hauer – niederländischer Schauspieler
01.08.2019 - Harley Race – US-amerikanischer Wrestler
16.08.2019 – Peter Fonda - US-amerikanischer Schauspieler
26.08.2019 – Helmut Krauss – Deutscher Schauspieler
02.09.2019 – Thomas Zickler – Deutscher Filmproduzent
21.09.2019 – Sid Haig – US-amerikanischer Schauspieler
01.10.2019 - Bernd Rumpf – Deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
01.10.2019 – Karel Gott – Tschechischer Sänger
11.10.2019 – Robert Forster – US-Amerikanischer Schauspieler
14.11.2019 – Branko Lustig – kroatischer Filmproduzent
12.12.2019 – Danny Aiello – US-Amerikanischer Schauspieler
18.12.2019 – Claudine Auger – französische Schauspielerin
Preisverleihung 2019
Bester Trailer für einen Film aus 2019
Wir / Us
Bester Animationsfilm
Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt
Bester deutscher Film
Nur eine Frau
Bester nichtenglisch- und nichtdeutschsprachiger Film
Parasite
Bester Dokumentarfilm
Free Solo
Beste Kamera
Free Solo
Bester Schnitt
Free Solo
Beste Visuelle Effekte
„Midsommar“ und „Ad Astra“
Spezialpreis: I Am Mother (handgemachtes Roboterdesign)
Beste Kostüme
Rocketman
Bestes Set-/Produktionsdesign
Parasite
Bestes Make-Up / Hairdesign
Vice
Beste Filmmusik
Midsommar
Bester Filmsong
Gravity von Tim McGraw (Free Solo)
Bestes Drehbuch
Parasite
Beste Regie
Gold: Bong Joon-Ho (Parasite)
Silber: Ari Aster (Midsommar)
Bronze: James Mangold (Le Mans 66)
Spezialpreis Action „John Wick 3“ für Chad Stahelski
Bestes Ensemble
„Parasite“ und „Avengers: Endgame“
Beste Stunt-Arbeit:
Tessa Blanchard (Fighting With My Family)
Alex Honnold (Free Solo)
Beste Schauspielerin (Sonstige)
Park So-Dam (Parasite)
Schauspieler (Sonstige)
Song Kang-Oh (Parasite)
Beste Schauspielerin (Deutsch)
Almila Bagriacik (Nur eine Frau)
Bester Schauspieler (Deutsch)
Alexander Fehling (Das Ende der Wahrheit, Gut gegen Nordwind)
In der Kategorie Schauspieler und Schauspielerin (Einzel) habe ich mich dieses Jahr dazu entschieden, sowohl im Comedy- als auch im Drama-Sektor jeweils einen Darsteller auszuzeichnen, da ich zwischen den jeweiligen Personen keine Wahl treffen möchte/konnte.
Beste Schauspielerin (Einzel)
Charlize Theron (Long Shot)
Olivia Colman (The Favourite)
Bester Schauspieler (Einzel)
Seth Rogen (Long Shot)
Joaquin Phoenix (Joker)
Beste Schauspielerin (Masse)
Florence Pugh (Midsommar, Fighting With My Family)
Gerade bei Florence Pugh führte für mich dieses Jahr kein Weg vorbei, Ihre Leistungen in „Fighting With My Family“ (wo sie von der US-Wrestlerin Tessa Blanchard, die ebenfalls für die Stunt-Arbeit ausgezeichnet wurde gedoublet wurde und Blanchard selbst mit ihren 24 Jahren eine der besten Wrestlerinnen aktuell ist und ein mördermäßig gutes 2019 hatte, in der sie auch im Intergender-Bereich bei den Männern ordentlich mitgemischt hat und vermutlich bald als erste Frau bei Impact Wrestling den World Title der Männer tragen wird) und vor allem „Midsommar“ sind für mich dieses Jahr unübertroffen. Ich bin gespannt, wie es für die gute Florence in 2020 weitergehen wird, nachdem sie bereits für Greta Gerwig in „Little Women“ vor der Kamera stand und Blockbusterluft in „Black Widow“ schnuppern wird.
Bester Schauspieler (Masse)
Christian Bale (Vice, Le Mans 66)
Die Wandelbarkeit eines Christian Bale, die er bereits in all den Jahren zuvor gezeigt hat, war ein großes Geschenk in 2019 als er Dick Cheney und Ken Miles verkörpert hat. Es freut mich sehr, ihn für sein großartiges Jahr 2019 auszuzeichnen, nachdem er mich bereits schon immer fasziniert hat.
Filmtagebuch 2019
Colette (8/10) – gesehen am 06.01.2019 (deutscher Filmstart: 03.01.2019)
Tolles, spritziges und kurzweiliges Biopic einer inspirierenden Persönlichkeit, die ihrer Zeit weit voraus war, mit einer wunderbaren Keira Knightley in der Hauptrolle. Für mich jedoch als Nicht-Kenner der Autorin und ihren Werken ist der letzte Funken Faszination nicht übergesprungen.
Die Frau des Nobelpreisträgers (8/10) – gesehen am 08.01.2019 (deutscher Filmstart: 03.01.2019)
Basierend auf Meg Wolitzers Buch „The Wife“ präsentiert uns Regisseur Björn Runge ein starkes Stück Schauspielerkino, in dem eine starke, dafür auch preisgekrönte Glenn Close droht, an einem jahrzehntelangen Geheimnis auszubrechen, das das Vermächtnis ihres Mannes komplett infrage stellen könnte.
Robin Hood (6/10) – gesehen am 09.01.2019 (deutscher Filmstart:10.01.2019)
Moderne, dynamische, kurzweilige, actionreiche und unterhaltsame Version des legendären Rächers mit Pfeil und Bogen, der von den Reichen stiehlt um es den Armen zu geben mit Taron Egerton in der Hauptrolle. Jedoch wirkt gerade der Hauptcharakter etwas blass und die Action manchmal zu hektisch und unübersichtlich.
Ben is Back (9/10) – gesehen am 11.01.2019 (deutscher Filmstart:10.01.2019)
Julia Roberts und Lucas Hedges brillieren in diesem kompakten, ambivalenten und spannenden Drogen- und Familiendrama, das fast weitestgehend bekannte Klischees umschiffen kann und daher sehr erfrischend authentisch und nah rüberkommt.
Maria Stuart, Königin von Schottland (9/10) – gesehen am 17.01.2019 (deutscher Filmstart: 17.01.2019)
Starkes Historiendrama über Maria Stuart und ihren wenn auch etwas naiven, gut- und leichtgläubigen Kampf um den Thron eines geeinten britischen Königreichs. Mit absoluten Top-Leistungen von Saoirse Ronan und Margot Robbie, sowie einer rundum gelungenen Inszenierung, egal ob Kostüme, Haar- und Make-Up-Design, Sets, Ausstattung, Bilder und Musik.
Der Spitzenkandidat (8/10) – gesehen am 19.01.2019 (deutscher Filmstart: 17.01.2019)
Eigentlich hätte Gary Hart das komplette Paket für eine US-Präsidentschaft gehabt. Die chronistische Abhandlung seines politischen Untergangs inszeniert Jason Reitman mit einem tollen Hugh Jackman in der Hauptrolle und einem sehr interessanten und ambivalenten, nüchternen Politthriller, der gerne auch einen Bezug zur Gegenwart und eine eigene Meinung präsentieren hätte können.
Creed II – Rocky´s Legacy (9/10) – gesehen am 24.01.2019 (deutscher Filmstart: 24.01.2019)
Sylvester Stallones Legende und deren richtig gute Neuausrichtung von Ryan Coogler mit Michael B. Jordan geht in die 2. Runde. Diesmal von Steven Caple Jr., der zwar nicht an die Inszenierung vom Vorgänger heranreicht, aber dafür eine raue, emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle bietet und sogar auf eine ernste und dramatische Weise die Geschichte aus „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ weitererzählt.
The Favourite – Intrigen und Irrsinn (10/10) gesehen am 25.01.2019 (deutscher Filmstart: 24.01.2019)
Yorgos Lanthimos neuer Film seziert die Dekadenz und Manipulation am britischen Hofe des 18. Jahrhunderts mit einer unglaublich guten Kameraführung und Optik. Da kann sich Lanthimos auch vollkommen auf sein furios aufspielendes Dreieck aus Olivia Colman, Rachel Weisz und Emma Stone verlassen, die mitunter auch dafür sorgen, dass der Name des Films auch Programm ist.
Green Book (9/10) gesehen am 31.01.2019 (deutscher Filmstart: 31.01.2019)
Dieser Film erzählt die von wahren Tatsachen inspirierte Geschichte eines einfach gestrickten Italo-Amerikaners, der einen genialen und gefragten afroamerikanischen Pianisten bei einer Tour durch die Südstaaten fahren muss in einer Zeit, in der die Rassentrennung noch im vollen Gange war und Vorurteile zur Tagesordnung gehörten. Wunderbar gespielt von Viggo Mortensen und Mahershala. Dieser Film ist ein Film zum Lachen, zum Weinen, zum Wohlfühlen.
Plötzlich Familie (8/10) gesehen am 02.02.2019 (deutscher Filmstart: 31.01.2019)
Basierend auf persönlichen und eigenen Erfahrungen inszeniert Sean Anders diesen zwischen Drama und Komödie angesiedelten, ausgewogenen Film, der sich sehr ausdifferenziert mit dem Thema Adoption beschäftigt mit unter anderem Mark Wahlberg, Rose Byrne, Isabela Moner und Octavia Spencer.
Drachenzähmen leicht gemacht 3 – Die geheime Welt (9/10) gesehen am 07.02.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 07.02.2019)
Toller, emotionaler und erwachsener Abschluss der von Dreamworks Animation im Jahre 2010 gestarteten Trilogie um einen jungen Wikinger und seine Freundschaft zu einem Drachen, der die ganze Welt damit verändert hat.
The Lego Movie 2 (8/10) gesehen am 12.02.2019 in 3D (deutscher Filmstart:07.02.2019)
Die Fortsetzung des Erfolgsfilms von Phil Lord und Chris Miller ist wieder richtig gelungen mit einer coolen Meta-Ebene, wieder unzähligen Popkulturreferenzen und Gags, aber auch vielen überraschenden Twists und einer unvorhersehbaren Geschichte.
Sweethearts (8/10) gesehen am 14.02.2019 (deutscher Filmstart: 14.02.2019)
Karoline Herfurths zweite Regiearbeit verdankt einem eher missglückten Marketing, dass sich diese tolle Mischung aus „Nur Gott kann mich richten“ ; „Asphaltgorillas“ und „Thelma & Louise“ zu einer sehr vielseitig emotionalen Actionthriller-Komödie entwickelt.
Alita: Battle Angel (8/10) gesehen am 16.02.2019 in ONYX LED (deutscher Filmstart:14.02.2019)
James Camerons Herzensprojekt, das von Robert Rodriguez inzeniert wurde, entpuppt sich als tolles Cyberpunk-Sci-Fi-Fantasy-Actionabenteuer, das ein wenig Potential liegen lässt und dessen Dramaturgie etwas hakt, aber eine sehr Vorlagengetreue Umsetzung des Mangas und Animes ist.
Vice – Der zweite Mann (10/10) – gesehen am 21.02.2019 (deutscher Filmstart: 21.02.2019)
Adam McKays Biopic und Politsatire dreht sich um die wichtigsten Stationen im Leben des wohl verschlossenen und einflussreichen amerikanischen Politikers und Vizepräsidenten während der Amtszeit von George W. Bush, Dick Cheney mit einem wieder mal unfassbar transformierten Christian Bale und einer tollen Amy Adams in der Nebenrolle
Der verlorene Sohn (9/10) – gesehen am 22.02.2019 (deutscher Filmstart: 22.02.2019)
Joel Edgertons Tatsachenfilm ist ein sehr feinfühliges, ambivalentes und unaufgeregtes Drama um das sehr perfide System der Umerziehung von Homosexuellen in einer Reparativtherapie und den Einfluss auf einen Jungen und seine Familie. Toll gespielt von Russell Crowe, Nicole Kidman, Joel Edgerton und dem großartigen Lucas Hedges in der Hauptrolle.
Hard Powder (8/10) – gesehen am 05.03.2019 (deutscher Filmstart: 28.02.2019)
Hans Petter Moland hat scheinbar das von Tarantino gern zitierte klingonische Sprichwort „Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird“ sehr wörtlich genommen, als er 2014 den schwarzhumorigen Thriller „Einer nach dem anderen“ produziert hat, denn das Setting eines verschneiten Kaffs in der Nähe von Denver mit einem sich wegen Rache durchpflügenden Schneepflugfahrers schreit förmlich danach. Sein US-Remake „Hard Powder“ ist ein mit vielen unterbewussten Referenzen und schwarzem Humor gespickter Rachethriller mit einem tollen Liam Neeson in der Hauptrolle.
Mid90s (9/10) – gesehen am 07.03.2019 (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Das Regiedebüt von Jonah Hill mit Sunny Suljic, Lucas Hedges und Katherine Waterston entpuppt sich als toller, sehr kompakter Coming-Of-Age-Film, der einen sehr authentischen Blick in die Skaterszene im LA der 90er-Jahre wirft.
Beale Street (9/10) – gesehen am 08.03.2019 (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Der neue Film des „Moonlight“-Regisseurs Barry Jenkins ist eine Romanverfilmung des Romans „If Beale Street Could Talk“ vom Bürgerrechtler James Baldwin und eine sehr gefühlvolle, poetische, ehrliche und zeitlose Liebesgeschichte zweier Menschen und dem Kampf um Gerechtigkeit vor dem Hintergrund der schwierigen Lebenssituation der afroamerikanischen Bevölkerung in den 70er-Jahren mit toller Kameraarbeit, einer tollen Filmmusik und tollem Schauspiel.
Captain Marvel (8/10) – gesehen am 09.03.2019 in 3D Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Der erste MCU-Film mit einer weiblichen Superheldin ist ein Film, der einen interessanten Aufbau bietet, sehr unterhaltsam ist, aber nicht die volle Bandbreite seiner Hauptdarstellerin Brie Larson sowie der 90er-Nostalgie zu nutzen weiß und durch die Eigenschaften der Heldin kaum emotionale Tiefe und Fallhöhe liefert.
The Sisters Brothers (7/10) – gesehen am 12.03.2019 (deutscher Filmstart: 07.03.2019)
Ein Western mit Joaquin Phoenix, John C. Reilly, Jake Gyllenhaal und Riz Ahmed in den Hauptrollen, der gezielt die Erwartungen des Publikums bricht und ein paar tolle kleine Momente liefert, für meinen Geschmack aber sehr langatmig, zu ruhig und zu lang gewesen ist.
Die Berufung (8/10) – gesehen am 14.03.2019 (deutscher Filmstart:07.03.2019)
Tolle Mischung aus Biopic und Justizfilm der Ruth Bader Ginsburg und ihr Werk präsentiert und mit Felicity Jones, Armie Hammer und Justin Theroux sehr toll besetzt ist. Leider geht der Film bei seiner engagierten Botschaft nicht immer ganz subtil vor.
Destroyer (8/10) – gesehen am 15.03.2019 (deutscher Filmstart: 14.03.2019)
Karyn Kusamas Rachedrama fokussiert sich auf eine extrem stark aufspielende Nicole Kidman, deren Leidensweg einen als Zuschauer in seinen Sog zieht. Leider kann der Rest des Films da nicht ganz mithalten und bleibt etwas blass zurück.
Free Solo (10/10) – gesehen am 21.03.2019 (deutscher Filmstart: 21.03.2019)
Der aktuelle Oscarpreisträger in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ ist weniger eine normale Kletterdoku, sondern ein unfassbar spannendes Charakterporträt des Extremsportlers Alex Honnold und seinen ungebremsten Ehrgeiz, eine 975-Meter lange Route an der Steilwand des El Capitan im Yosemite Nationalpark zu bezwingen – ganz ohne Sicherung. Der Film ist dazu mit einer atemberaubenden Kameraarbeit gesegnet und schafft es auch auf dramaturgischer Ebene voll zu überzeugen.
Wir (9/10) – gesehen am 23.03.2019 (deutscher Filmstart: 21.03.2019)
Jordan Peeles neuester Horrorschocker mit Lupita Nyong´o und Winston Duke in den Hauptrollen ist unfassbar unangenehm gruselig und brutal geworden, aber der letzte Funken Ernsthaftigkeit und Atmosphäre wollte bei mir nicht so recht zünden, was am manchmal zu unfreiwillig komischen Humor und an einer etwas unzufrieden stellenden Konklusion lag.
Ein Gauner & Gentleman (8/10) – gesehen am 28.03.2019 (deutscher Filmstart: 28.03.2019)
Die womögliche Abschiedsvorstellung von Robert Redford ist ein sehr charmantes und ambivalentes Gauner- und Charakterstück, indem vor allem Redford, Sissy Spacek, Casey Affleck und der Regisseur David Lowery mit seiner Inszenierung und Darstellung glänzen.
Dumbo (7/10) – gesehen am 02.04.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 28.03.2019)
Das Live-Action-Remake des zeitlosen 1941-Disney-Klassikers ist ein visuell atemberaubender Film geworden, der vor allem tolle Darstellerleistungen und eine interessante Meta-Kritik am eigenen Unternehmen bietet. Leider ist dramaturgisch einiges an manchen Stellen etwas zu flach, plakativ, oberflächlich und holprig.
Shazam! (9/10) – gesehen am 04.04.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 04.04.2019)
DC´s neuester Streich ist ein sehr erfrischender, emotionaler, kreativer und witziger Film über einen Jugendlichen, der von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht wird und durch Zufall in den Besitz von Superkräften gelangt.
Friedhof der Kuscheltiere (7/10) – gesehen am 09.04.2019 (deutscher Filmstart: 04.04.2019)
Relativ gutes Remake der 1989er-Verfilmung des Stephen King Buchs, das sehr gut und atmosphärisch die Themen Tod, Trauer, Verlust und Schuld verarbeitet und auch schauspielerisch und handwerklich sehr gut ist.
Heavy Trip (8/10) – gesehen am 13.04.2019 im Heimkino (deutscher Filmstart: 10.01.2019)
Sehr charmanter und witziger Roadtrip um 4 Außenseiter, die sich mit ihrem Metal in die weite Welt trauen und dabei eine unglaublich abenteuerliche Reise vor sich haben.
Der Fall Collini (8/10) – gesehen am 18.04.2019 (deutscher Filmstart: 18.04.2019)
Marco Kreuzpaintners Justizdrama nach einem Roman von Ferdinand von Schirrach braucht anfangs etwas Zeit um in die Gänge zu kommen, entwickelt sich dann aber zu einem sehr spannenden, eindringlichen Thriller der toll aussieht und in dem die Schauspieler und allen voran Elyas M´Barek, Heiner Lauterbach, Alexandra Maria Lara und Franco Nero einen tollen Job machen.
Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit (8/10) – gesehen am 20.04.2019 (deutscher Filmstart: 18.04.2019)
Schönes Kunstkino über den berühmten Maler mit einer sehr tollen Kameraarbeit und einem wunderbaren Willem Dafoe. Leider verliert der Film sich etwas in seiner Faszination für Van Gogh und bringt wenig Neues aus dem Leben des Malers.
Avengers: Endgame (9/10) - gesehen am 25.04.2019 in 3D und am 27.04.2019 in 3D und Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 24.04.2019)
Marvels krönender Abschluss von 22 Filmen ist eine neue Messlatte, wenn es um Ensemblefilme geht mit einem interessanten, menschlichen, ernsten und riskanten Ansatz und der notwendigen Ruhe im Aufbau, dass sich auf einen spannenden Mittelteil und ein bombastisches Finale hinausläuft, bei dem alle möglichen Emotionen bedient werden. Meinen Respekt dafür, auch wenn der Film nicht ganz frei von Schwächen ist. Trotz allem eine tolle Fortsetzung von "Infinity War".
Fighting With My Family (9/10) – gesehen am 04.05.2019 (deutscher Filmstart: 01.05.2019)
Familiendrama, Aufsteiger-Story, Coming-Of-Age-Film, Komödie, Biopic und Wrestlingfilm in einem – das ist Stephen Merchants „Fighting with my Family“ über die WWE-Wrestlerin Paige, ihrem Traum von der großen Karriere und was das für sie und ihre wrestlingbegeisterte Familie bedeutet. Sehr bodenständig, authentisch und herzlich ist dieser Film ein großer Geheimtipp im Jahr 2019.
Das Ende der Wahrheit (8/10) – gesehen am 10.05.2019 (deutscher Filmstart: 09.05.2019)
Philipp Leinemann hat einen sehr spannenden Polit- und Spionagethriller geschaffen, der toll inszeniert und gespielt ist, dabei tolle Leistungen von Ronald Zehrfeld und Alexander Fehling zu bieten hat. Dabei spielt der Film viele brisante und aktuelle Themen aus, kann dabei aber nicht ganz die Klischees des Genres umschiffen.
Nur eine Frau (9/10) – gesehen am 12.05.2019 (deutscher Filmstart: 09.05.2019)
Sehr starkes Porträt und biografische Aufarbeitung des ersten medienwirksamen Ehrenmords an der Türkin Hatun Aynur Sürücü. Der Film kommt mit einer sehr interessanten Narration und einer unfassbar gut besetzten und aufspielenden Almila Bagriacik in der Hauptrolle.
Pokémon Meisterdetektiv Pikachu (7/10) – gesehen am 16.05.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 16.05.2019)
Sehr interessantes, unterhaltsames und solides Fantasy-Abenteuer mit den bekannten Pokémon, das einen definitiv positiv überraschen wird, wenn man mit geringer bis gar keiner Erwartungshaltung den Film sehen wird. Für alle Pokémon-Fans bietet der Film auf jeden Fall eine große Portion Fan-Service.
John Wick: Kapitel 3: Parabellum (9/10) – gesehen am 23.05.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 23.05.2019)
Starke Fortsetzung der John Wick-Reihe mit einem wieder einmal unfassbar engagierten Keanu Reeves, abgefahrener Action und weiterem Aufbau des John-Wick-Universums sowie einer Vertiefung des Charakters John Wick und dessen Hintergründe, dass dem sonst etwas dünnen Plot etwas Tiefe und bei all der Action etwas Ruhe gibt.
Aladdin (7/10) – gesehen am 25.05.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 23.05.2019)
Relativ vorlagengetreue Realverfilmung von Disneys bekanntem Zeichentrickklassiker, der ein paar handwerkliche Mängel und einen blassen Protagonisten sowie Antagonisten mit starken Gesangseinlagen, einem unterhaltsamen Will Smith als Dschinni und einer richtig guten Naomi Scott in der Rolle der Prinzessin Jasmin etwas ausgleicht.
Rocketman (8/10) – gesehen am 29.05.2019 (deutscher Filmstart: 30.05.2019)
Dexter Fletcher inszeniert das Biopic um eine der wohl schillerndsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte als Musical, dass sich die Mühe gibt, etwas ernst an den Charakter heranzugehen, aber dann doch etwas zu sehr auf der oberflächlichen Wohlfühlebene bleibt und sowohl Elton John als auch seine Musik zelebriert.
Godzilla II – King of the Monsters (6/10) – gesehen am 01.06.2019 in 3D und Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 30.05.2019)
Astreine Katastrophen-Monster-Action, bei dem alle Godzilla-Fans auf ihre Kosten kommen werden, die aber auf der menschlichen Seite mit einigen Schwächen kommt, die die Monster nicht ganz glattbügeln können.
X-Men: Dark Phoenix (8/10) gesehen am 06.06.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 06.06.2019)
Interessanter Abschluss der X-Men-Reihe unter Fox, der einen anderen Ansatz für die Dark Phoenix-Saga wählt und vom Plot her an einen anderen Superheldenfilm aus 2019 erinnert. An manchen Stellen wirkt der Film etwas chaotisch, belanglos und überambitioniert, obwohl weniger klar mehr gewesen wäre. Trotz einem klar vorhandenen Leistungsgefälle bei den schauspielerischen Leistungen sind genau die Leistungen in den Rollen, die im Fokus der Handlung stehen sehr stark und sorgen für einen tollen Abschluss.
Men In Black: International (6/10) gesehen am 14.06.2019 in 3D und Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 13.06.2019)
Die Fortsetzung um die Filme mit den beliebten Männern in Schwarz, die sich um die Stabilität einer Parallelwelt kümmern, in der Menschen und Aliens zusammen koexistieren kann sich auf das eingespielte Duo Tessa Thompson und Chris Hemsworth sowie seinen Humor verlassen, bleibt aber beim etwas gehetzten, wirren und chaotischen Plot klar unter ihren Möglichkeiten und wirkt auf jeden Fall zu clean.
Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich (10/10) – gesehen am 20.06.2019 (deutscher Filmstart: 20.06.2019)
Unfassbar witzige Rom-Com, die mit einer tollen Chemie zwischen Charlize Theron und Seth Rogen gesegnet ist und teils derben Humor mit dem Herz an der richtigen Stelle und einer gewissen Portion Polit- und Mediensatire um die Ecke kommt. Der Überraschungshit 2019.
Brightburn: Son of Darkness (7/10) – gesehen am 21.06.2019 (deutscher Filmstart: 20.06.2019)
Sehr fiese und konsequente Horrorversion der Superman-Origin-Story, die seine Spannung aus der fiesen Situation zieht, aber relativ vorhersehbar bleibt. Mit einer wunderbar engagierten Elizabeth Banks, deren Charakter absolut glaubwürdig zwischen Naivität und Mutterliebe schwankt während die Sympathien für den Rest auf der Strecke liegen.
Verachtung (9/10) – gesehen am 25.06.2019 (deutscher Filmstart: 20.06.2019)
Die 4. Verfilmung der Jussi-Adler-Olsen-Romane um Carl Morck und Assad im Kopenhagener Sonderdezernat Q ist nicht nur ein versöhnlicher Abschied dieser Filmreihe, sondern auch der bisher persönlichste und düsterste, weil er dramaturgisch eng mit einem der düsteren und bisher verschwiegenen Kapitel der dänischen Geschichte verknüpft ist.
Spider-Man: Far From Home (9/10) – gesehen am 08.07.2019 in Samsung Onyx LED (deutscher Filmstart: 04.07.2019)
Erfrischend und unterhaltsam, was uns Marvel hier direkt nach dem Endspiel anbietet. Und einer der besten Spider-Man-Kino-Auftritte in dem Tom Holland immer mehr in die Rolle reinwächst und mit Jake Gyllenhaal einen interessanten Charakter und eine interessante, erfrischende Story liefert.
Yesterday (6/10) – gesehen am 11.07.2019 (deutscher Filmstart: 11.07.2019)
Was eigentlich als Hommage an die Beatles gemeint ist, entpuppt sich als vollkommen banaler Musikerfilm mit interessanter Ausgangslage, aber sehr oberflächlicher, sprunghafter und holpriger Dramaturgie, dass als Vehikel sich auch für jede andere Band bzw. Musiker der Musikgeschichte eignet.
Anna (6/10) – gesehen am 16.07.2019 (deutscher Filmstart: 18.07.2019)
Luc Bessons neuer Film ist eine klassischer Spionagethriller mit einer Frau als Hauptprotagonist, hier vom unerfahrenen Modell Sasha Luss gespielt, der nach Schema F funktioniert und unterhält. Für mich war der Film sogar noch eine Spur unterhaltsamer als der letztjährige Red Sparrow, weil ich damit eines der langweiligsten und gruseligsten Kinoerlebnisse meines Lebens verbinde.
Der König der Löwen (8/10) – gesehen am 18.07.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 17.07.2019)
Disneys Realfilmadaption ihres einzigartigen Klassikers besticht durch eine unfassbar gute Tricktechnik und sehr viel Nostalgie trotz kleinerer Anpassungen. Leider fällt es aufgrund der Animationstechnik hier weitaus schwerer eine emotionale Bindung zu den Charakteren und der Geschichte aufzubauen, so dass das Gefühl der Nostalgie auch noch diese Aufgabe erfüllen muss.
Vox Lux (9/10) – gesehen am 25.07.2019 (deutscher Filmstart: 25.07.2019)
Interessantes Charakterporträt mit einer tollen Natalie Portman in der Hauptrolle, dass sich mit den Ausmaßen des Personenkults in der Popmusik beschäftigt und zeigt, welche Ausmaße dies auf eine traumatisierte Persönlichkeit haben kann.
Hobbs & Shaw (7/10 Punkte) – gesehen am 01.08.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 01.08.2019)
Das erste Spin-Off des Fast & Furious-Franchises ist ein total abgedrehter und selbstbewusster Actionquatsch, der sich voll und ganz auf sein Duo Johnson und Statham sowie die toughe Darstellung von Vanessa Kirby verlassen kann, aber teils zu sprunghaft wirkt und klar etwas in seiner Tonalität schwankt.
Once Upon A Time in … Hollywood (9/10 Punkte) – gesehen am 14.08.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 15.08.2019)
Der 9. Film von Quentin Tarantino ist eine ausschweifende, melancholische Liebeserklärung an das Hollywood der 60er-Jahre und die Geschichte einer Männerfreundschaft, die sowohl mit Sharon Tate, als auch der Manson-Familie in Berührung kommen. Und dies ist bisweilen der lustigste aller Tarantino-Filme, auch wenn man sich teilweise schon die Frage stellen muss, ob man nicht damit ein wenig über die Stränge geschlagen ist, wenn man Dinge der Lächerlichkeit preisgibt.
Toy Story 4 (9/10 Punkte) – gesehen am 16.08.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 15.08.2019)
Der 4. Teil der beliebten Animationsfilmreihe ist ein sehr tolles spaßiges und kreatives Abenteuer geworden, bei dem natürlich die Entwicklung der Animationstechnik atemberaubend ist und für jeden etwas geboten wird.
Stuber – 5 Sterne Undercover (7/10 Punkte) – gesehen am 21.08.2019 (deutscher Filmstart: 22.08.2019)
Eine Buddy-Cop-Komödie mit einer unglaublich tollen Chemie zwischen Dave Batista und Kumail Nanjiani, der mit vielen witzigen Gags und einer interessanten Ausgangslage kommt, aber über weite Strecken relativ dem üblichen Schema folgt.
Crawl (8/10 Punkte) – gesehen am 23.08.2019 (deutscher Filmstart: 22.08.2019)
Sehr effektiver Survivalhorrorthriller indem es Kaya Scodelario und Barry Pepper als Tochter-Vatergespann während eines Hurrikans in Florida mit Alligatoren zu tun bekommen. Sehr kompakt und wesentlich hochwertiger als der etwas trashige Trailer vermuten lässt.
I Am Mother (9/10 Punkte) – gesehen am 25.08.2019 (deutscher Filmstart: 22.08.2019)
Der australische Sci-Fi-Independent-Film „I Am Mother“ entpuppt sich als hochspannendes Kammerspiel mit toller Optik und tollem Schauspiel von Clara Rugaard und Hilary Swank, der eine Spur zu lang ist und seine ethische Thematik nicht voll ausspielt.
Angel Has Fallen (6/10 Punkte) – gesehen am 29.08.2019 (deutscher Filmstart: 29.08.2019)
Dritter Film um Mike Banning, Sicherheitsmann des US-Präsidenten, der dieses Mal in einem soliden und sehr vorhersehbaren Actionfilm selbst zur Zielscheibe wird. Mit teils guten und teils weniger guten Actionsequenzen macht der Film genau da weiter wo es schon in „Olympus“ und „London“ aufgehört hat. Als absoluter Szenendieb entpuppt sich Nick Nolte.
Die Agentin (8/10 Punkte) – gesehen am 30.08.2019 (deutscher Filmstart: 29.08.2019)
Ein interessantes Spionagethrillerdrama, das ein wenig vage in seinem Plot und seiner Konklusion bleibt, aber mit richtig guten Darstellerleistungen von Diane Kruger und Martin Freeman glänzen kann. Dazu bietet er einen interessanten Einblick in die Arbeit des Mossad und wie die Arbeit als Agent charakterliche Spuren hinterlässt.
It Chapter 2 (8/10 Punkte) – gesehen am 06.09.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 06.09.2019)
Gelungene Fortsetzung des Horror-Erfolghits „It“ aus dem Jahre 2017. Beide Filme schaffen es wesentlich besser die gesamte Handlung durchzustruktieren als es die Version von 1990 gemacht hat. Dafür hat der Film aber auch eine stattliche Filmlaufzeit von über 160 Minuten, die man in diesem Zuge auch spürt. Auch das relativ komische Finale des zweiten Kapitels ist dann ein wenig zu viel des Guten.
Gut gegen Nordwind (9/10 Punkte) – gesehen am 12.09.2019 (deutscher Filmstart: 12.09.2019)
Sehr tolle und emotionale Romanverfilmung, der das Konzept von reinen E-Mails und den Austausch zwischen 2 Unbekannten zu einer bewegenden Liebesgeschichte mit interessantem narrativen Konzept entwickelt – aber hier und da einen Haken zu viel schlägt. Und ich darf hier nicht vergessen, wie gut mir die Chemie zwischen Nora Tschirner und Alexander Fehling gefallen hat.
Ad Astra – Zu den Sternen (10/10 Punkte) – gesehen am 19.09.2019 (deutscher Filmstart: 19.09.2019)
Faszinierendes Science-Fiction-Abenteuer, das eine schöne Mischung aus „Gravity“ ; „Interstellar“ und „Apocalypse Now“ bietet und mit wundervoller audiovisueller Gestaltung sowie tollem Schauspiel von Brad Pitt vollkommen unaufgeregt erzählt wird. Dazu bietet der Film tolle philosophische und melancholische Ansätze.
Midsommar (10/10 Punkte) – gesehen am 20.09.2019 (deutscher Filmstart: 26.09.2019)
„Hereditary“-Regisseur Ari Aster liefert mit seinem neuen Film den Horrorfilm des Jahres und für mich ein weiteres Meisterwerk. Er kombiniert eine Abhandlung über toxische Beziehungen und Trauerbewältigung mit schwedischem okkulten Wahnsinn, in dem vor allem Florence Pugh und die gesamte Inszenierung einfach perfekt sind.
Rambo: Last Blood (7/10 Punkte) – gesehen am 22.09.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 19.09.2019)
Der vermutlich letzte Teil der Filmreihe um einen der ikonischsten Filmhelden unserer Filmgeschichte, die trotz relativ stereotypisch und oberflächlich anmutender Story doch relativ erwachsen und vielschichtig sowie auch im letzten Drittel mit unfassbarer fast nihilistischer Gewalt daherkommt.
Ready Or Not (8/10 Punkte) – gesehen am 26.09.2019 (deutscher Filmstart: 26.09.2019)
Sehr witzige und unterhaltsame Survival-Horror-Thriller-Satire, die mit überraschenden Wendungen kommt, relativ kurzweilig und kompakt ist und die notwendige Portion Blut bietet.
Gemini Man (6/10 Punkte) – gesehen am 02.10.2019 in 3D Dolby Atmos HFR (deutscher Filmstart: 03.10.2019)
Will Smith im Doppelpack-Duell ist eine eher halbgare Sache gewesen, denn der Plot ist nicht wirklich der Rede wert, die Action zwar sehenswert aber auch nur halbwegs gut inszeniert. Und dazu die Frame-Rate von 60 FPS (weil man hierzulande keine 120 FPS im Kino darstellen kann), die eine interessante Seherfahrung bietet, aber dazu sehr befremdlich wirkt und man hier vor allem in der Tiefe und den Bewegungsabläufen jegliche Schwächen in den zum teil befremdlichen Spezialeffekten unmittelbar wahrnimmt – und der Film dann letztendlich teilweise als High-Tech-Trash wirkt.
Everest – Ein Yeti will Hoch hinaus (8/10 Punkte) – gesehen am 05.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 26.09.2019)
Wunderschönes Animationsabenteuer aus dem Hause Dreamworks Animations, das sich visuell nicht vor den anderen Animationsfilmen aus 2019 zu verstecken braucht. Das Animationsabenteuer ist darüber hinaus trotz natürlich vorhersehbarem Verlauf eines, das sich großartig mit Themen wie Trauer und Trauerbewältigung auseinandersetzt und emotional gut zwischen dramatisch herzlichen und auch witzigen Momenten ausbalanciert.
Joker (10/10 Punkte) – gesehen am 10.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 10.10.2019)
War der ikonische Joker bisher in Filmen nur eine wichtige Nebenrolle, bekommt er hier dieses Mal direkt die volle Aufmerksamkeit, was den Film extrem gut macht. Der Film ist eine unangenehme, verstörende, abstoßende aber auch faszinierende Erfahrung, weil wir in dieser Gesellschaftsstudie den Spiegel vorgehalten bekommen und unsere gesellschaftliche Empathie in Frage stellen müssen. Darüber hinaus liefert Joaquin Phoenix mit seiner Charakterstudie des extrem depressiv nihilistischen Arthur Fleck mit die beste Schauspielleistung 2019 ab. Unterstützt wird das ganze von einer tollen audiovisuellen Gestaltung über Musik, Kamera, Kostüme und Make-Up.
Parasite (10/10 Punkte) – gesehen am 17.10.2019 (deutscher Filmstart: 17.10.2019)
Der Gewinner der goldenen Palme in Cannes und vermutlich Topfavorit in der Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“ der nächsten Oscarverleihung entpuppt sich als eine extrem vielschichtige Gesellschaftsstudie, die auf unglaublich effektive und einfache Weise die Unterschiede zwischen Arm und Reich aufzeigt, mit starken Wendungen, einer tollen visuellen Gestaltung und einer ausgewogenen Balance zwischen Tragik, Komik und bissiger Satire daherkommt.
After The Wedding (7/10 Punkte) – gesehen am 21.10.2019 in Onyx LED (deutscher Filmstart: 17.10.2019)
Hollywood-Remake des dänischen Dramas von Susanne Bier und Anders Thomas Jensen, dass sich sehr eng an die Vorlage hält und mit Julianne Moore und Michelle Williams zwei tolle Schauspielerinnen in den Hauptrollen bietet. Der Ansatz, hier einen Geschlechtertausch vorzunehmen ist sehr interessant gewesen, wirkt aber an manchen Stellen etwas flach und die Umsetzung ist etwas holprig. Insgesamt entwickelt der Film auch nicht so einen emotionalen Sog wie das dänische Original.
Terminator: Dark Fate (8/10 Punkte) – gesehen am 24.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 24.10.2019)
Der 6. Teil im Filmuniversum des Terminators ist ein interessanter und geradliniger Ansatz, wie es nach den erstklassigen ersten beiden Filmen weitergehen könnte. Klar ist er dabei nicht ganz frei von Schwächen des modernen Blockbusterkinos, aber wesentlich fokussierter als es noch der erheblich überproduzierte und wirr konstruierte 5. Teil.
Das perfekte Geheimnis (6/10 Punkte) – gesehen am 31.10.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 31.10.2019)
Bora Dagtekins starbesetzte Tragikomödie entpuppt sich als unterhaltsam witziger, aber sehr flacher, oberflächlicher und voller Plattitüden strotzender Film, dessen kreative Eigenleistung kaum vorhanden ist, wenn man sich wie hier nahezu von einem italienischen Film hat inspirieren lassen, der mittlerweile mehr als 10 Nachahmer aus verschiedenen Ländern gefunden hat.
Midway (7/10 Punkte) – gesehen am 10.11.2019 (deutscher Filmstart: 07.11.2019)
Roland Emmerichs Verfilmung der Schlacht an den Midway-Inseln ist ein astreiner, spannender und kurzweiliger Kriegsactionfilm, der einiges an Pathos mitbringt. Zudem eignet sich aus Sympathiegründen und fragwürdiger Moral die Hauptfigur des Films nicht wirklich als Identifikationsfigur. Bei der Masse an Action und Charakteren kommt dann auch eine tiefere, ausufernde Betrachtungsweise zu kurz.
Le Mans 66 – Gegen Jede Chance (10/10 Punkte) – gesehen am 13.11.2019 in Onyx LED (deutscher Filmstart: 14.11.2019)
Großartiger Film über den Kampf von Ford bei seinem Einstieg in den Rennsport gegen den italienischen Autobauer Ferrari. Darüber hinaus bietet der Film mit seinen beiden Hauptdarstellern Christian Bale und Matt Damon und deren Rollen Carroll Shelby und Ken Miles zwei absolut tolle Leistungen, die eine tolle Chemie und Freundschaft verbindet. Der Film ist witzig, unterhaltsam und bietet unglaublich gut gefilmte und dargestellte Rennsequenzen – nicht zu vergessen die allgemein sehr tollen Kameraarbeit.
Zombieland 2 – Doppelt Hält Besser (7/10 Punkte) – gesehen am 14.11.2019 (deutscher Filmstart: 07.11.2019)
Unterhaltsame, kurzweilige Fortsetzung des Zombie-Comedy-Hits aus dem Jahre 2009. Sehr selbstkritisch, sehr selbstreferenziell und etwas harmlos kommt der Film daher, bietet aber mit Zoey Deutch einen so unfassbar witzigen Szenendieb, dass der Film einen Mordsspaß macht.
Booksmart (9/10 Punkte) – gesehen am 15.11.2019 (deutscher Filmstart: 14.11.2019)
Olivia Wildes Regiedebüt entpuppt sich als moderne, erfrischende, ambivalente und sehr intelligente Coming-Of-Age-Geschichte im Gewand einer Highschool-Party-Road-Trip-Komödie über die Freundschaft von 2 Streberinnen einer High-School, die am Tag vor der Abschlussfeier den ganzen Spaß nachholen möchten, den sie sich alle die Jahre verwehrt haben.
Black and Blue (7/10 Punkte) – gesehen am 18.11.2019 (deutscher Filmstart: 14.11.2019)
Unterhaltsamer, kurzweiliger und geradliniger Cop-Thriller mit einer engagierten Naomie Harris und einem ehrenhaften Anliegen, der dann doch das ein oder anderen Klischee nicht vermeiden kann.
Official Secrets (8/10 Punkte) – gesehen am 21.11.2019 (deutscher Filmstart: 21.11.2019)
Toll gespielter, engagiert und nüchtern erzählter Polit- und Spionagethriller über eine wahre Begebenheit der Whistleblowerin Katherine Gun, die einen großen politischen Skandal Großbritanniens und der Rolle im Irakkrieg aufgedeckt hat.
Stephen Kings Doctor Sleeps Erwachen (8/10 Punkte) – gesehen am 23.11.2019 in Dolby Atmos (deutscher Filmstart: 21.11.2019)
Fortsetzung zu Stanley Kubricks Verfilmung von Stephen Kings „Shining“, dass trotz guten Referenzen an den Vorgänger es schafft eine tolle Geschichte zu erzählen, bei dem zwar nicht alle Handlungsstränge immer plausibel und ausgewogen ineinandergreifen, wir aber von Ewan McGregor und Rebecca Ferguson großartiges Schauspiel und auch eine tolle Inszenierung geboten bekommen.
Die Eiskönigin 2 (8/10 Punkte) – gesehen am 26.11.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 20.11.2019)
Interessante und Fortsetzung der Disney-Version von Hans Christian Andersens Märchen „Die Schneekönigin“, dass durch seine durchaus komplexere Handlung etwas überladen und überambitioniert sein könnte, aber in seinem Kern auch eine geopolitisch interessante Botschaft liefert. Und der ganz große Ohrwurm a la „Let It Go“ aus dem ersten Teil bleibt hier leider aus.
Hustlers (8/10 Punkte) – gesehen am 28.11.2019 (deutscher Filmstart: 28.11.2019)
Interessantes biografisches Drama über die Freundschaft von 2 Stripperinnen in den schweren Zeiten nach der Finanzkrise 2008, das mehr „The Big Short“ und „Mollys Game“ als „Magic Mike“ ist und eine Karrierebestleistung von Jennifer Lopez bietet. Leider ist der Film durchaus moralisch fragwürdig und so manches Overacting grenzt schon an unfreiwillige Komik.
Der Leuchtturm (10/10 Punkte) – gesehen am 30.11.2019 (deutscher Filmstart: 28.11.2019)
„The Witch“-Regisseur Robert Eggers führt uns in seinem neuen Slowburner ganz tief in den Wahnsinn und den Abgrund von 2 Leuchtturmwärtern und deren Kampf gegen die Einsamkeit und das Überleben. Furios spielen sich hier Willem Dafoe und Robert Pattinson um den Verstand und uns wird ein Filmerlebnis geboten, dass uns in eine ganz frühe Zeit des Kinos zurückversetzt.
Mia und der weiße Löwe (7/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf DVD am 01.12.2019 (deutscher Filmstart: 31.01.2019)
Schöner und engagierter Abenteuerfilm mit dem Herz am rechten Fleck und einer schönen und wichtigen Botschaft, mit tollen Aufnahmen von Afrika, der stellenweise jedoch etwas holprig und sprunghaft ist.
Escape Room (7/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 08.12.2019 (deutscher Filmstart: 28.02.2019)
Durchaus spannender Thriller in der Tradition von „Saw“ und „Cube“, der den Hype um die Escape Rooms aufgreift und daraus ein kreatives und vielseitiges Erlebnis schafft, der bereits im nächsten Jahr eine Fortsetzung bekommt. Leider sind nur sehr wenige Sympathieträger unter den Charakteren und auch manche Idee ist nicht ganz konsequent zu Ende gedacht.
Jumanji 2 – The Next Level (8/10 Punkte) – gesehen am 11.12.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 12.12.2019)
Konsequente und unterhaltsame Fortsetzung des Überraschungshits aus dem Jahre 2017 mit einer interessanten Story, mehr Tiefe und ganz interessanten Neuerungen und Charakteren, die das ganze Konzept bereichern. Leider blieb der Gegenspieler hier auch ähnlich blass wie bereits im Vorgänger.
Star Wars Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers (9/10 Punkte) – gesehen am 18.12.2019 in Dolby Atmos und 3D (deutscher Filmstart: 18.12.2019)
Würdiger und interessanter Abschluss der neusten Star-Wars-Trilogie, der nach einem etwas holprigen Start sehr gut in Fahrt kommt und viel Action, Twists, Spannung und Emotionen zu bieten hat. Darüber hinaus baut er sehr gut auf seinen beiden Vorgängern auf, ohne vor allem den mit den Erwartungen etwas brechenden „Die Letzten Jedi“ vollkommen rückabzuwickeln oder dessen Ideen komplett zu ignorieren, was mir relativ gut gefallen hat.
Einsam Zweisam (9/10 Punkte) – gesehen am 22.12.2019 (deutscher Filmstart: 19.12.2019)
Charmanter, unterhaltsamer und toll gespielter französischer Film, der uns am Leben von 2 Menschen teilnehmen lässt, die in der modernen Zeit zu viel mit sich selbst und ihren Problemen beschäftigt sind und trotz all der Suche nach Liebe diese in weiter Ferne liegt, selbst wenn man sich nur wenige Meter voneinander befindet.
Im Netz der Versuchung (6/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf DVD am 23.12.2019 (Deutscher Filmstart: 02.05.2019)
Gut besetzter und interessanter Thriller mit einer sehr verrückt konstruierten zweiten Ebene, bei der nicht immer alles logisch zu sein scheint und auch trotz guter Besetzung diese größtenteils auf Sparflamme agiert.
Ralph Reichts 2: Chaos im Netz (9/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 25.12.2019 (deutscher Filmstart: 24.01.2019)
Tolle Fortsetzung des Disney-Films „Ralph Reichts“, der den liebenswürdigen Hau-Drauf Ralph und seine Freundin Vanellope dieses Mal in die große Welt des Internets führt und ein tolles Abenteuer mit dem ein oder anderen Meta-Kom.entar bietet.
Burning (8/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 25.12.2019 (deutscher Filmstart: 06.06.2019)
Interessanter Mysterthriller aus Südkorea, der mich jedoch nicht ganz in den Bann gezogen hat, weil die zugrunde liegende sehr interessante Symbolik und das tolle Trio aus Yoo Ah-In, Jeon Jong-Seo und Steven Yeun über die Filmdauer von knapp 2,5 Stunden die ein oder andere Länge nicht vermeiden konnte.
7500 (8/10 Punkte) – gesehen am 26.12.2019 (deutscher Filmstart: 26.12.2019)
Spannender Flugzeugentführungsthriller, der sein Kammerspiel vollkommen in das Cockpit eines Airbus A319 verlegt und schauspielerisch das Feld quasi komplett auf Joseph Gordon-Levitts Schultern verlagert. Leider leidet der Film durchaus an den ausgetretenen Pfaden des Genres und kann einige Klischees nicht umschiffen.
Happy Deathday 2U (7/10 Punkte) – gesehen und nachgeholt im Heimkino auf Blu-Ray am 29.12.2019 (deutscher Filmstart: 14.02.2019)
Unterhaltsame und witzige Fortsetzung von „Happy Deathday“, die das Konzept eines Slashers mit Zeitschleifen noch um Zeitreisen und Multiversen ergänzt und somit komplett durchdreht. Natürlich bleibt der Film dabei trotz allem sehr harmlos und auch die Sympathieprobleme gegenüber den Protagonisten aus dem ersten Teil bleiben erhalten.
Spione Undercover (8/10 Punkte) – gesehen am 29.12.2019 in 3D (deutscher Filmstart: 25.12.2019)
Sehr unterhaltsames und buntes Spionageabenteuer, in dem sich ein ungleiches Duo zusammentun muss, um eine große Bedrohung zu bekämpfen und eine Verschwörung aufzudecken und dabei hat der hoch arrogante Agent Lance Sterling (im Original Will Smith, in der deutschen Fassung Steven Gätjen) mit dem Umstand zu kämpfen, in eine Taube verwandelt worden zu sein.
Sondervorstellungen im Jahr 2019
Highlander Endgame – gesehen am 27.07.2019 in Ahrensburg
Sondervorstellung des Films im Rahmen der Adrian Paul Sword Experience beim Event Sword Experience Retreat in Ahrensburg, Deutschland im Kulturzentrum Marstall, da die Choreographie zwischen Adrian Paul und Christopher Lambert Teil der Sword Experience war und die Vorstellung des Films zum allgemeinen Rahmenprogramm des Wochenendes gepasst hat.
Spoil Doch! - gesehen am 05.09.2019 im Cinestar Metropolis, Frankfurt.
Dominik Porschen, seines Zeichens Betreiber des Youtube-Kanals „Filmlounge“ und ehemaliger Betreiber des Kanals „Filmfabrik“ ist mit seinem Programm „Spoil Doch!“ auf Tour gegangen und hat auch in Frankfurt Halt gemacht. Ein sehr rundes und vielseitiges Programm hat er hier geboten, das sehr viel Liebe zum Film und Kino im Allgemeinen zeigt. Stand-Up-Comedy, Gesang, Interviews, Vorträge und Anekdoten. Ein toller Abend für jeden Filmfan.
Triple-Feature Marathon Rambo 1 bis 3 – gesehen am 13.09.2019 in 4K Onyx LED
Kurz vor dem aktuellsten Rambo-Teil „Rambo: Last Blood“ gab es eine Sondervorstellung mit den ersten 3 Filmen als Marathon, der wohl eher wegen ein paar Spackos im Kino für mich in Erinnerung bleiben wird. Sowohl der Duft von Bier, Zigaretten und Thunfisch-Sandwiches lag am Ende in der Luft.
Metallica: S & M 2 – gesehen am 09.10.2019
Ganze 20 Jahre nach dem ersten „Symphony and Metallica“-Konzert gab es eine Neuauflage mit neuen Arrangements und eine neue Setlist auch mit Songs aus den letzten 3 Alben.
MetOpera im Kino: Giacomo Puccini – Turandot – gesehen am 12.10.2019
Natürlich durfte auch ein Opernbesuch im Kino dieses Jahr nicht fehlen. Also habe ich mich aus eigenem Interesse in „Turandot“ begeben und wieder einmal einen schönen Abend genossen.
James Bond 007 – Lizenz zum Töten – gesehen am 03.11.2019 im Filmmuseum Frankfurt in der 35mm OV
Sondervorstellung im Rahmen des Events „30 Jahre Lizenz zum Töten“ in Anwesenheit des Regisseurs John Glen veranstaltet vom James Bond Club Deutschland.
4 Blocks Staffel 3 – Folge 1 und 2 – gesehen am 07.11.2019
Zum Start der letzten Staffel 4 Blocks gab es natürlich in meinem Kino des Vertrauens wieder eine Sondervorstellung in der die ersten beiden Folgen gezeigt worden sind.
Tops und Flops des Jahres 2019
Flop5
5. Yesterday (6/10 Punkte)
4. Men in Black: International (6/10 Punkte)
3. Gemini Man (6/10 Punkte)
2. Das perfekte Geheimnis (6/10 Punkte)
1. Robin Hood (6/10 Punkte)
Top10
Eine Erwähnung wert, aber kein Teil meiner Top10
Avengers: Endgame
John Wick Kapitel 3 Parabellum
Nur eine Frau
Fighting With My Family
Once Upon A Time in Hollywood
Green Book
Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt
Booksmart
Gut gegen Nordwind
I Am Mother
10. Ad Astra – Zu den Sternen (10/10 Punkte)
9. The Favourite – Intrigen und Irrsinn (10/10 Punkte)
8. Joker (10/10 Punkte)
7. Der Leuchtturm (10/10 Punkte)
6. Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich (10/10 Punkte)
5. Vice – Der zweite Mann (10/10 Punkte)
4. Le Mans 66 – Gegen Jede Chance (10/10 Punkte)
3. Free Solo (10/10 Punkte)
2. Midsommar (10/10 Punkte)
1. Parasite (10/10 Punkte)
Somit schlechtester Film des Jahres 2019 für mich: „Robin Hood“
Und bester Film des Jahres 2019 ist „Parasite“
Meine Tradition, einen Avatar entsprechend meinem Film des Jahres auszuwählen, wird dieses Jahr erweitert, da „Parasite“ weniger avatarfreundlich ist und ich dementsprechend eine andere Lösung habe mit einer Auswahl aus den Top10.
Den Ausblick für 2020 habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt, nur kann 2020 wohl für mich aus meiner Sicht sehr subjektiv werden, da viele heiß erwartete Filme starten – von Bond über Tom Cruise bis hin zu Christopher Nolan, Denis Villeneuve, Sam Mendes, dann noch Wonder Woman 1984, A Quiet Place 2 …. - Da wird es am Ende bei der Top10 schwer, objektiv zu bleiben.