Man lebt nur zweimal:
Bereits in der PTS beginnt etwas, was häufiger im Film vorkommt, und zwar die schlechte Optik bei den Weltraumsequenzen. Dennoch ist es gut, dass hier mal etwas neues eingeführt wurde, Szenen im Weltraum gab es ja bis dato noch nicht wirklich (höchstens in DN geht es in diese Richtung).
Die nachfolgenden Szenen zeigen eine gefährliche Sitution auf, was natürlich auch sehr spannend ist, die aufkommenden Spannungen zwischen USA und UdSSR. Die anschließende, vermeintliche Tötung von Bond ist da ein zu großes, zweite Ereignis, zumal auch zu dem Zeitpunkt gar nicht klar wird, warum Bond "sterben" muss. Die Szene ist für den Film inspäteren Szenen aber dennoch notwendig, sodass ich das hier man nicht zu sehr kritisieren will. Positiv hervorzuheben ist, dass die Athmosphäre des Kalten Krieges bei diesem Film (1962-1967) am besten herüberkommt, aber dennoch ohne die Sowjetunion zum Bösewicht zu machen.
Mit Bonds "Tos" wird auch weiterhin nicht wirklich sinnvoll umgegangen. Unmittelbar nach der Seebestattung wird er ins U-Boot geholt, um nach wenigen Minuten das U-Boot wieder zu verlassen. Das wirkt alles sehr gezwungen und es wird auch nicht deutlich, warum man z.B. mit dem echten Bond die Bestattung vortäuschen musste, was viel einfacher wäre.
Zum damaligen Zeitpunkt stand es noch sehr im Vordergrund, Bond die Welt erkunden zu lassen, um verschiedene Kulturen zu zeigen. Das gefällt mir auch, aber man sollte nicht unnötig komplizierte Situationen erzeugen, um möglichst viel Kultur zu zeigen. Das zeigt sich darin, dass Bond zunächst von einem Sumo-Ringer die Eintrittskarte bekommt, dort auf Aki trifft, die ihn zu Henderson bringt.
Die Rolle von Henderson halte ich für etwas verschwendet, da Henderson sehr schnell getötet wird. Aber natürlich erhöht so etwas auch die Spannung. Sehr gelungen ist die anschließende Fahrt zu Otasos Büro, es herrscht eine sehr mysteriöse Athmospräre.
Spektakuläre Inszenierung wurde beim ersten Treffen mir Bond und Tanaka verwendet, ähnlich wie in OHMSS. Trotzdem wirkt das hier schon etwas übertrieben und schon fast unglaubwürdig.
Sehr verwirrend sind die Bondgirls, hier ist es manchmal fraglich, wer denn nun wer ist. Aber das liegt wohl auch am Kulturkreis. In Japan wird man das wohl erkennen.
Ein Logikloch tritt nach dem Treffen von Bond mit Osato auf: Er will Bond liquidieren lassen, aber er weiss gar nicht, wer er ist. Am Ende ist er ja sogar überrascht über seine Identität.
Die Anschließende Actionszene mit den Autos ist eher schwach. Der Helikopter, der die Gegner ins Meer wirft, entschädigt aber dafür. Dass der Helikopter gefilmt wird macht zwar keinen Sinn, aber es ist eine lustige Szene.
Der Soundtrack gehört für mich nicht zu denen, die ich sehr häufig höre. Trotzdem gibt es einige nette Stücke, etwa bei der Hafenaction (Titelsong Instrumental). Einmal glaubte ich sogar, das OHMSS-Theme zu hören,

aber das ist eher unwahrscheinlich.
Ich mag es, wie das Frachtschiff zu so einem wichtigen Aufhänger gemacht wird, und das mitten im Film.
Was hat es eigentlich mit der Vater-Geschichte auf sich? Erst verlangt Bond Litttle Nellys Vater, dann sagt er zu Q "Hallo Vater", als sei es sein Vater. Und wen meint Tanaka eigentlich mit "ihr Vater"? Bezieht sich ihr aud Little Nelly oder auf Bond? Das wirkt so, als hätten die Autoren zwischendurch die Story vergessen.
Ein insgesamt gelungener Kampf ist der von Bond und Little Nelly gegen die feindlichen Hubschrauber. Schon der Beginn (die aufkommenden Schatten der Angreifer) ist ein netter Beginn.
Beim Start der sowjetischen Raumkapsel wird die selbe Musik wie zu Beginn des Filmes verwendet. Das ist eine nette Anspielung,zumal sich beide Szenen sehr ähneln. Der anschließende Flug des Raumschiffe zur Erde, etwa mit der Drehung, sieht aber sehr komisch aus.
Was soll eigentlich der Quatsch, dass Bond der einzige sei, der eine Walther PPK benutze? Es wurde doch eine höhere Stückzahl als 1 produziert.
Tarnung ist gut, aber die Verwandlung von Bond zum Japaner ist dann doch zu viel.
Die versuchten Anschläge auf Bond und der Countdown (2 Tage) erzeugen Spannung, aber dass Bond noch heiraten muss, passt gar nicht, zumindest nicht an diese Stelle.
Mit Kissy geht es weiter wie mit Aki. Kurz nach der Hochzeit hat man das Gefühl, Bond und Kissy würden sich schon ewig kennen,es gibt keine richtige Vorstellung, wer das überhaupt ist. Kein Wunder, dass viele die nicht auseinander halten können, bzw. sogar für eine Person halten. Aber das liegt wohl auch am japanischen Aussehen.
Eine versteckte Basis in einem Vulkan ist ganz clever, aber die Abdeckung scheint sich zu verändern. Mal ist es Metall, von unten scheint aber Licht durch, als wäre es eine Plastikfolie.
Bond als Astronaut erzeugt Spannung auf größeres. Dass er schließlich erwischt wird ist zwar enttäuschend, aber doch sehr überraschend. Außerdem gibt es so ein schönes erstes Aufeinandertreffen Von Bond und Blofeld. Trotzdem ist das Enthüllen von Blofeld nicht unbedingt förderlich für die Rolle. Lange sitzt er an einef Stelle und streichelt die Katze. Auf einmal sieht man sein Gesicht, aber zunächst macht er weiterhin das selbe. Das ist zwar logisch, aber dadurch wirkt er dennoch etwas lächerlich.
Warum sieht man auf einem Monitor eines der Raumschiffe? Wer filmt das?
Ein Highlight ist die Masssenschlacht und der Einsatz der Ninjas.
Etwas verwunderlich ist es, dass Blofeld zunächst Bond verschont und stattdessen Osato erschießt, aber anschließend doch Bond erschiessen will.
Sehr verschwendet ist der Charakter Hans, er hätte mehr Potential gehabt. Ein Handlanger, durchaus auf dem Niveau von Beisser oder Oddjob, aber bei so wenig Screentime ist es nicht verwunderlich, dass er allgemein eher unbekannt ist.
Durchaus kritisch oder auch unnötig ist es, dass Blofeld am Ende den Vulkan sprengt, aber das ist zumindest nicht völlig unsinnig. Aber warum läuft danach Lava aus dem Vulkan?
YOLT ist ein Film, der in meinem Ansehen nach und nach gefallen ist, auch wenn er alles andere als schlecht ist. Insgesamt reicht es noch für 7/10.
Optisch ist der Film jedoch zum Teil eine Katastrophe.