AnatolGogol hat geschrieben: Ich sehe bei beiden auch weniger das Charisma als Problem an, sondern dass sie als Typ bei der breiten Masse zu sperrig waren als das sie in der Bondrolle wirklich den Durchbruch hätten schaffen können. Aber um ehrlich zu sein wundere ich mich auch immer bei Craig warum er so gut bei der breiten Masse ankommt da er vom Typ her eigentlich auch nicht wirklich das ist was man sich gemeinhin unter „massenkompatibel“ vorstellt.
Und siehst du? Da gibst praktisch die Erklrung selbst! Gleicher Typ hin oder her ist vollkommen wurscht. Charisma entscheidet! Das ist dann der Unterschied warum der eine beim Publikum ankommt, der andere nicht so sehr.
AnatolGogol hat geschrieben:
Das du dann auch noch Clive Owen in den „No-Charisma“-Topf schmeisst und gleichzeitig aber Craig in den Himmel lobst finde ich merkwürdig, da ich bei beiden Darstellern diverse Parallelen sehe. Für mich ist Owen ein echter Charakterkopf, ein sehr individueller Schauspieler (ähnelich wie auch Craig). Vom Typ her hätte er wie ich finde auch mindestens genauso gut in die Rolle gepasst wie die aktuelle Besetzung. Ich persönlich empfinde Humor bei Craig jetzt auch nicht unbedingt als große Stärke (ich weiss dass du das anders siehst), wenn dann eher Sarkasmus. Und auch hier sehe ich die Situation bei Owen doch sehr ähnlich.
Wieder das gleiche Thema! Was Humor angeht: Charakterkopf und indidueller Schauspieler hin oder her, aber bei Craig macht es Spaß MIT ihm zu lachen, auch wenn die Momente in seinen bisherigen Filmen selten waren. Bei Owen habe ich immer das Gefühl, dass ihm Selbstironie etwas abgeht und er deswegen auch beim Publikum nicht so sehr ankommt. Zumindest kenne ich keine Leute in meinem Umfeld, die irgendwie von Owen schwärmen (seien es Frauen oder Männer). Craig wirkt schon attraktiver auf Frauen und wirkt cooler auf Männer. Denke ich.
AnatolGogol hat geschrieben:
Ich finde generell dass die EON-Truppe bei der Besetzung der Bondrolle in Zukunft ruhig auch mal wieder etwas mutiger sein könnte und einen bekannteren Darsteller (in der Größenordnung wie es Moore seinerzeit war) verpflichten sollte. Da schwingt wohl immer auch die Sorge mit, dass der Darsteller größer als die Rolle sein könnte oder das man solche Leute dann nur für max. ein bis zwei Filme begeistern kann. Aber letzteres kann dir ja auch mit nem totalen Noname passieren wie das Beispiel Lazenby eindrucksvoll gezeigt hat.
ich glaube dass Craig schon sehr mutig war - oberflächlich betrachtet. Einen bekannten Darsteller zu verpflichten macht aus vielen Gründen überhaupt keinen Sinn (abgesehen davon, dass Craig schon ein relativ hohes Maß an Bekanntheit hatte):
1. Stars ziehen ohnehin nicht mehr besonders an der Kinokasse
2. Das Überraschungsmoment fehlt beim Publikum: man kann also den Darsteller nicht in der Rolle "entdecken"
3. Die Filme sind ohnehin schon nahezu unbezahlbar, dem gegenüber wäre der Box Office Mehrwert (siehe 1.) wohl eher gering
4. Letztlich sollte die Rolle und das Franchise immer deutlich über der BEdeutung des Darstellers liegen