Re: Regie für BOND26+

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Ich sehe den Einfluss von Bourne auf Bond (speziell QOS) und andere Actionfilme ganz klar und vor allem was die schnellen Schnitte bei Actionsequenzen betrifft. Das gab's in der Form vor Bourne nicht. Und wohl auch noch die realistische Gewaltdarstellung, auch wenn Bourne da schon nicht alleine war.

Alles andere, vor allem die thematischen Aspekte, hat wohl eher generell mit der 9-11 Zeitenwende zu tun und findet sich, wie weiter oben auch schon erwähnt wurde, ja auch bei vielen anderen Filmen und Serien wie zB 24, nicht nur bei Bourne.

Ich mag sie alle, egal ob Bourne, Hunt oder Bauer und bin für jede gute, spannende Agentenunterhaltung sehr dankbar. Im Endeffekt ist es so, wie Invincible geschrieben hat, dass Bond durch diese "Konkurrenz" nur gewinnen kann und nicht verliert. Immerhin muss sich auch Bond "mehr anstrengen", wenn die anderen Erfolg haben.
Bond... JamesBond.de

Re: Regie für BOND26+

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Der Einfluss des Bourne Stils (Art der Inszenerierung) ist klar in QOS. In CR gibt es diesen Stil gar nicht.
Was Thema und Motive angeht: Da sehe ich wenig, verstehe aber dass man da was sehen kann wenn man will. Es gab aber sicher vorher auch zig Filme die Korruption thematisiert haben, und die Härte und den Realismus gab es woanders auch zig fach, nicht zuletzt bei Bond immer mal wieder (FRWL, TLD, LTK, FYEO). Andere sagen, es habe einen Einfluss von Batman Begins gegeben (ob das zeitlich überhaupt möglich war?)

Also, der gro0e EInfluss von Bourne wurde immer wieder von Kritikern herbei geredet. Im Kern waren die Film nicht so sehr erfolgreich, dass man da viel kopieren musste. Die Zeiten waren eben seit 09/11 andere. Das hat geprägt.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

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Gernot hat geschrieben: 30. August 2024 21:57 Alles andere, vor allem die thematischen Aspekte, hat wohl eher generell mit der 9-11 Zeitenwende zu tun und findet sich, wie weiter oben auch schon erwähnt wurde, ja auch bei vielen anderen Filmen und Serien wie zB 24, nicht nur bei Bourne.
Ex-Akt, und Filme, die eine solche Zeitenwende und damit veränderten Zeitgeist zuerst treffen (dafür entsprechend gefeiert werden) und somit Vorreiter einer Entwicklung sind, sind die Trendsetter. Genau das waren "24" und Bourne. Bei Bond hat man den Trend und dessen Potenzial erkannt und ist darauf aufgesprungen. Darum ging es.

Broccoli und Wilson haben 2003/2004 erkannt, dass die überraschenden Erfolge bei Kritik UND Publikum von "24" und Bourne einen Zeitgeistwandel verkünden und entsprechend reagiert. Niemand kann ernsthaft glauben, sie hätten Jack Bauer und Jason Bourne bei EON NICHT diskutiert und immer auch im Hinterkopf hatten, als es darum ging, Bond neu auszurichten.

Dass Daniel die Unterschiede betont, ist ja richtig, denn das war bei CR die Kunst: den neuen Zeitgeist anvisieren und trotzdem nicht aufgeben, was die Reihe ausgemacht hat.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

949
wie kann denn eigentlich Bourne Identity was mit post 9/11 Zeitgeist zu tun haben, wenn der Roman viel älter ist und 9/11 ja auch kaum die Pre Production beeinflusst haben kann?
Zu 24 kann ich nichts sagen, kenne ich nicht.
Bleibe aber dabei: Habe nie gehört dass CR groß von diesen beiden inspiriert worden sei, und kann das auch nur schwer nachvollziehen. QOS ist dann was ganz anderes.
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Re: Regie für BOND26+

950
Edward Bergers "Konklave" hat bislang nur positive Kritiken:

"An absolutely riveting thriller"

"Conclave is packed with unexpected twists and its final reveal is one viewers will never see coming, an increasingly rare occurrence in modern movie-making and the mark of an impeccably crafted thriller."

"To put it succinctly in literary terms, this one is a real page-turner. In pure cinematic terms it is a barn-burning thriller. A superbly crafted -- in every respect -- stunning dramatic achievement."

"Conclave is a riveting thriller with a sly sense of humor."

https://www.rottentomatoes.com/m/conclave/reviews

Genau solche Kritiken würden mich auch bei Bond freuen.
Also vielleicht wäre Berger tatsächlich der richtige Thriller-Regisseur, der das ganze auch mit der nötigen Prise Humor würzen kann.

Re: Regie für BOND26+

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craigistheman hat geschrieben: 9. September 2024 12:39 Ich möche Edward Berger bei Bond nicht sehen. Im Westen Nichts Neues hat mir mit seiner neumodischen, prätentiösen Machart schon gereicht. Eindimensionale, überdeutliche Netflix-Dramaturgie. Mal abwarten, wie die internationale Filmkritik auf Konklave reagiert!
Die Stimmen der internationalen Filmkritik hab ich oben doch zitiert.

Aber Berger hat ja schon gesagt, dass dieser Artikel neulich über die Regisseure, mit denen EON in Gesprächen sei, total erfunden sei,
und er bittet Deadline dieses "Feuer" zu löschen:

Berger: That’s an absolute rumor. There’s no truth to it whatsoever. I would be very grateful if you put out that fire.

https://deadline.com/2024/09/conclave-d ... 236081714/

Re: Regie für BOND26+

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Gernot hat geschrieben: 9. September 2024 12:44 Berger könnte ich mir schon vorstellen.
Aber wenn er tatsächlich an Bourne arbeitet, würde sich Bond26 sowieso nicht ausgehen. Außer es verschiebt sich alles doch noch weiter nach hinten.
Du meinst, Bourne verschiebt sich nach hinten?
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Regie für BOND26+

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Invincible1958 hat geschrieben: 9. September 2024 12:42
craigistheman hat geschrieben: 9. September 2024 12:39 Ich möche Edward Berger bei Bond nicht sehen. Im Westen Nichts Neues hat mir mit seiner neumodischen, prätentiösen Machart schon gereicht. Eindimensionale, überdeutliche Netflix-Dramaturgie. Mal abwarten, wie die internationale Filmkritik auf Konklave reagiert!
Die Stimmen der internationalen Filmkritik hab ich oben doch zitiert.

Aber Berger hat ja schon gesagt, dass dieser Artikel neulich über die Regisseure, mit denen EON in Gesprächen sei, total erfunden sei,
und er bittet Deadline dieses "Feuer" zu löschen:

Berger: That’s an absolute rumor. There’s no truth to it whatsoever. I would be very grateful if you put out that fire.

https://deadline.com/2024/09/conclave-d ... 236081714/
Ich sehe da nur US-Kritiken bis jetzt. Und die Amerikaner lieben All Quiet on the Western Front und Bergers Stil. Mal sehen, ob Conclave international immer noch so gut wegkommt.

Re: Regie für BOND26+

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Nochmal genau im Interview nachgelesen. Scheint so, als ob er es nur als Gerücht abtut, dass ER SELBST den nächsten Bond macht.
Heißt ja dann nicht automatisch, dass sie nicht auf der Suche nach Regiesseuren sind. Heißt wohl wieder abwarten. Bin gespannt, ob alle guten Infos, sich bald wieder als Ente rausstellen.

Re: Regie für BOND26+

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Michael3390 hat geschrieben: 9. September 2024 13:12 Au weia. Das heißt, die ganzen positiven Meldungen, werden schon wieder mut dunklen Wolken überzogen?
Sollte das mit den Regiesseuren schon wieder nicht stimmen?
Nein, es heißt nur dass Berger, sofern die aktuellen Informationen zu seinen Projekten und einen möglichen Zeitplan für B26 stimmen, wohl keine Zeit haben wird.

Aktuelle Optionen in diesem Fall:
- Berger wird's nicht - gibt ja auch noch andere Regisseure, die B26 machen können
- Berger verschiebt Bourne bzw. macht dort doch keine Regie
- Berger macht Bourne und 007, dann kommt B26 wohl erst 2028 und wir haben noch viiieel Zeit bis B26
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Re: Regie für BOND26+

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Invincible1958 hat geschrieben: 9. September 2024 12:24 Edward Bergers "Konklave" hat bislang nur positive Kritiken
Ja, aber die hatte sein "Im Westen nichts Neues" auch und den fand ich furchtbar. Wenn es Berger wird, wäre das für mich ein Grund, meine Post-NTTD-Vorsätze einzuhalten.

Allerdings passt Berger in der Theorie perfekt in das Modell von EON nach Forster, Mendes, Boyle und Fukunaga.
https://filmduelle.de/

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Re: Regie für BOND26+

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Gernot hat geschrieben: 9. September 2024 14:54 - Berger verschiebt Bourne bzw. macht dort doch keine Regie
Gibt es bei Bourne überhaupt schon einen Zeitplan, den man "verschieben" könnte? Stand jetzt hat ja noch nicht einmal Matt Damon zugesagt oder?
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