vodkamartini hat geschrieben:Demolition Man mag ich auch, aber Snipes ist einfach zu nervig hier. Stallone dagegen eine Schau.
Mit dem konnte ich noch nie viel anfangen, ist mir zu albern und zu „künstlich“ (sieht alles so furchtbar nach Studio aus). Fand die Action hier auch nie sonderlich überzeugend. Ähnlich bei Slys anderem SciFi-Abstecher Judge Dredd, der aber immerhin vom SetDesign überzeugender ist.
vodkamartini hat geschrieben:Bei Rambo ist das so eine Sache. Gut ist nur das Original. II ist extrem doof, aber natürlich ein B-Pleasure. Allerdings finde ich Arnolds Äquivalent "Commando" um Längen besser.
Arnies Ramboäquivalent ist für mich eher Predator, in welchem doch sehr genau das Erfolgsrezept von Rambo II eingehalten wird. Commando hat sicher auch einige Ramboanklänge, haut dann aber für mich doch eher in die Kerbe a la Cobra oder Invasion USA, krachende B-Action halt.
vodkamartini hat geschrieben:Nachtfalken ist ein Thriller mit durchaus vorhandenen Schwächen.
Die hat er, allein schon wegen seiner Entstehungsgeschichte (was gäbe ich für einen DC bei dem Film!). Aber er ist in seiner durch die vielen erzwungenen Schnitte entstandenen Straffheit auch recht reizvoll für mich und wer weiss, möglicherweise tut genau die Straffheit dem Film ähnlich wie beim originär ebenfalls deutlich länger konzipierten ersten Rambo sogar gut bzw. ist besser gegenüber einer möglicherweise zu langen und mäandernden Fassung. In jedem Fall trifft der Film sehr genau meinen Geschmack, da ich harte Thriller im New York der 70er/frühen 80er generell liebe. Ich denke da natürlich an Friedkins French Connection oder an Filme wie The Seven-Ups, Marathon-Mann, The Bronx, Wolfen oder Prince of the City. Nachtfalken bietet einen ähnlichen Mix aus atmosphäricher Dichte und interessanten Figuren, wenngleich natürlich deutlicher am Unterhaltungswert orientiert. In jedem Fall weicht er stilistisch aber sehr stark vom Gros von Stallones Actionfilmen ab, die idR alle einen sehr glatten und/oder knalligen Look haben (First Blood ist da sicher eine Ausnahme, Lock Up auch). Ein wie ich finde sehr unterhaltsamer Film mit einem (mal wieder) außerordentlich guten Rutger Hauer.
vodkamartini hat geschrieben:Rambo III ist Schrott.
So schlimm finde ich ihn nicht, auch wenn er fraglos der schwächste der vier Rambofilme ist. Allein wegen der diversen kultigen Momente („Blaues Licht!“, „Sie sind ein Tourist!“, „Gott kennt Gnade, Rambo nicht!“) und der spekakulären und irrsinnig aufwändigen Action ist der Film schon ok. Sehe den bei 6,5 Punkten, also genau da wo mittlerweile viele von Slys Filmen der 80er und 90er bei mir rangieren.
vodkamartini hat geschrieben: Und mit John Rambo werde ich einfach nicht so richtig warm (7/10).
Kennst du Slys DC? Der bereichert den Film wie ich finde ungemein, sowohl künstlerisch (bietet einige sehr schön komponierte und arrangierte Szenen) als auch inhaltlich (die Rolle der Missionare und die Bedeutung für Rambos Leben werden besser herausgearbeitet). Der Film wirkt so auch weniger wie der ultrabrutale Metzelfilm, welchen die Kinofassung ja verkörpert (obwohl immer noch außerordentlich brutal). Ironischerweise werfen genau das viele Actionjünger dem DC dann vor. Da ich im Kino doch eher enttäuscht war und mich erst danach langsam mit der Kinofassung arrangiert habe war der DC ein regelrechter Augenöffner, welch starker Film das doch eigentlich ist. Der einzige echte Kritikpunkt ist dann das furchtbar unecht wirkende CGI-Blut, das die ansonsten so wuchtigen und furiosen Actionszenen leider schon etwas beschädigt. Trotzdem starke 8,5 Punkte.