Wie findet ihr LTK?

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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

601
Heute war mal ein echter Höhepunkt der Reihe dran, aber auch dabei fallen einem irgendwann kleinere Fehler oder Schwächen auf.

Bei der Kollision der Wavekrest mit der Schleuse in Istmus City musste ich an das hier denken. Von daher ist es erstaunlich, dass sich der Kapitän darauf einlässt. Ich habe allerdings auch schon gehört, dass ein solches Verhalten wohl, entgegen der Regel, gar nicht so unüblich ist. Den Laien dürfte das aber sowieso nicht interessieren.

Das hätte vielleicht sogar in den "James Bond und die Realität"Thread gepasst.

Eine weitere interessante Sache: Während im Final Fight überall mit den verschiedensten Waffen geschossen wird, besitzt Bond offenbar nicht einmal mehr eine Waffe (die wurde ihm wohl abgenommen, bevor er auf dem Förderband landete, genau weiss ich das aber nicht. Jedenfalls hatte er am Hafen eine Waffe, er hat also nicht deshalb keine Waffe, weil Sanchez ihm sie mit dem Hinweis auf eine "sehr sichere Stadt" abgenommen hat.) Das ist mir vorher nie so aufgefallen, aber er braucht die auch einfach nicht.

Das ist aber alles nicht schlimm, LTK gehört an die Spitze!

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

602
Henrik hat geschrieben:....besitzt Bond offenbar nicht einmal mehr eine Waffe (die wurde ihm wohl abgenommen, bevor er auf dem Förderband landete, genau weiss ich das aber nicht. Jedenfalls hatte er am Hafen eine Waffe, er hat also nicht deshalb keine Waffe, weil Sanchez ihm sie mit dem Hinweis auf eine "sehr sichere Stadt" abgenommen hat.)
?!
Hendrik, hast du mit deinen Nachbarn genauso viel getrunken wie ich gerade?
Was heißt dein Post?
Ja, LTK ist der geilste Bond (wundere mich, dass wir hier mal zusammenkommen), aber was willst du mit o.g. Aussagen?
TOFANA IOAM

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

607
Ich sehe LTK mit einem begeisterten und einem weinenden Auge. Die Begeisterung kommt von vielen Dingen, die dramaturgisch einfach brillant sind. Etwas unangenehm ist aber die Richtung zum "persönlicheren Stil", in die Bond sich zwar schon vorher entwickelte, hier aber der größte Schritt gemacht wird. Weiß daher nicht, ob ich mit LTK auf 8* hochgehen soll.
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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

608
Thunderball1965 hat geschrieben:Etwas unangenehm ist aber die Richtung zum "persönlicheren Stil", in die Bond sich zwar schon vorher entwickelte, hier aber der größte Schritt gemacht wird.
Bin ich bei dir. Ich habe LTK erst über die letzten Jahre mehr und mehr schätzen gelernt, dennoch markiert er für mich einen (nicht unbedingt erfreulichen) thematischen Wendepunkt in der Reihe. Auch wenn ich immer mehr zugeben muss, dass vieles an LTK einfach sehr gut funktioniert und der Film bei jeder Sichtung wächst. Und Dalton ist einfach nur bärenstark darin, und das sage ich als Nicht-Dalton-Fan.
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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

610
Ich habe TB65 so verstanden, dass Bond als Charakter ab LTK zunehmend persönlicher ins Geschehen involviert ist und seine Formulierung nicht auf die Regie Glens bezogen. Sonst würde ich dir zustimmen. Aber wirklich so viel besser inszeniert finde ich ihn gar nicht. Glen ist sicherlich im Zuge seiner Bond-Karriere immer besser geworden und während FYEO und AVTAK noch eher unspektakulär und unaufregend aufgezogen sind, merkt man in den Dalton Bonds, dass sein Bildaufbau und seine Szenengestaltung sich erheblich verbessert haben. Allerdings fällt OP für mich etwas aus dem Rahmen, der inszenatorisch imo der beste Glen Bond ist, und eine Reihe sehr starker Szenen enthält. Fraglos ist LTK aber schon teils sehr gut inszeniert, so ist etwa die abschließende LKW-Jagd einfach eine grandiose Actionsequenz, und auch so ist hier dramaturgisch vieles sehr stimmig. Meine Probleme mit LTK, bzw die Probleme, die ich schon immer mit dem Film hatte und die sich nie richtig verflüchtigt haben, sind da andere.
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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

611
Casino Hille hat geschrieben: Fraglos ist LTK aber schon teils sehr gut inszeniert, so ist etwa die abschließende LKW-Jagd einfach eine grandiose Actionsequenz
Auch wenn es ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen ist dennoch die Frage an dich, Hille: findest du die von dir erwähnte Actionszene besser inszeniert (im Sinn von "er hat sich weiterentwickelt") als zB die PTSen von TSWLM und MR oder die Ski-Verfolgung in FYEO, welche ja allesamt der Verantwortung von Glen oblagen?
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

612
Haha, na ja, die Frage ist berechtigt. Nein, das finde ich tatsächlich nicht. Die von dir erwähnten Actionszenen zähle ich alle zu den großen Highlights der Reihe. Mit weiter entwickelt meine ich bei Glen eher den grundsätzlichen Szenenaufbau, gerade in Nicht-Actionsequenzen. TLD und LTK sind teilweise auffallend stilbewusster und selbstsicherer inszeniert, haben mehr von der Selbstverständlichkeit, die ich bei Bond sehen will. Eine grundsätzliche Entwicklung mag ich da allerdings ohnehin nicht erkennen, da OP für mich wie gesagt aus dem Rahmen fallen würde.
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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

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Danke für deine Antwort! Ich persönlich sehe generell keine gravierende Entwicklung bei Glen- was ich jetzt allerdings positiv meine im Sinne von „er hat inszenatorisch von Beginn an auf sehr hohem Niveau agiert“. Gerade TLD finde ich ragt was die Inszenierung angeht nicht positiv heraus aus seinem Oevre, ja selbst LTK ist für mich eigentlich eher wegen seines Drehbuchs (oder dem, was ich im fertigen Film Wilsons Werk zuordnen würde) ein Ausnahmefilm. OP hat in der Tat sehr stark inszeniert Sequenzen, hier fällt mir spontan der sehr langanhaltende und effektive Spannungsaufbau in der zweiten Hälfte ein, bei welchem Glen die Schraube bis zur finalen Auflösung durch die Bombenentschärfung kontinuierlich andreht. Allerdings fallen mir auch diverse Szenen in seinem Erstling FYEO ein, welche hier nicht hintenanstehen müssen. Exemplarisch sei – da recht gut vergleichbar – die Kletterszene genannt, die zwar was die Länge angeht nicht mit der erwähnten Sequenz in OP konkurrieren kann, wohl aber mit dem Spannungsaufbau. Sehr gelungen empfand ich auch immer die Inszenierung der kompletten Verfolgung von Locque in Albanien (Korfu).
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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

614
AnatolGogol hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben: Fraglos ist LTK aber schon teils sehr gut inszeniert, so ist etwa die abschließende LKW-Jagd einfach eine grandiose Actionsequenz
Auch wenn es ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen ist dennoch die Frage an dich, Hille: findest du die von dir erwähnte Actionszene besser inszeniert (im Sinn von "er hat sich weiterentwickelt") als zB die PTSen von TSWLM und MR oder die Ski-Verfolgung in FYEO, welche ja allesamt der Verantwortung von Glen oblagen?
Second Unit Regie ist aber nicht unbedingt vergleichbar mit der "richtigen" Regie. Da wäre auch die Frage ob er die Szenen eigenverantwortlich drehen durfte, oder sich nach Vorgaben richtete. Beides ist möglich.

Ich finde die Schlußaction von LTK um einiges besser inszeniert als die Skiverfolgung in FYEO. Letzteres ist eine Actionszene die viel bei mir verloren hat. Ich finde schon daß Glen sich stark entwickelt hat von Film zu Film (nur daß der very biedere AVTAK nicht in die Reihe passt)

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

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Casino Hille hat geschrieben:Ich habe TB65 so verstanden, dass Bond als Charakter ab LTK zunehmend persönlicher ins Geschehen involviert ist und seine Formulierung nicht auf die Regie Glens bezogen.
Ja, so war das gemeint und missverständlich formuliert. So sehr mich der Film immer wieder begeistert, so unangenehm fühlt es sich an, dass Bond hier auf einem persönlichen Rachefeldzug unterwegs ist. Etwas, was ich bei Bond nicht sehen will.
Immerhin ist es hier noch aus den Ereignissen im Film heraus motiviert und verweist nicht etwa auf Bonds Kindheit oder Beginn seiner 00-Tätigkeit. Es ist gleichzeitig schade, dass der Film das macht, aber gleichzeitig macht er das ja richtig gut.

@Maibaum: Ich meinte mit persönlicher Stil nicht einen bestimmten Inszenierungsstil eines Regisseurs als künstlerische Persönlichkeit, sondern die stärkere Wandlung des archetypischen Helden Bond vom Dandy, vom Flaneur, zu einem "Charakter".
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