Maibaum hat geschrieben:Selbst das unter Zeitdruck entstandene Drehbuch wirkt viel ausgereifter und runder als die von SF und SP.

Ironischerweise wirkt QOS tatsächlich wie der überlegtere Film im Vergleich zu seinen Mendes-Nachfolgern. Und hier kann man sich sogar durchaus die Frage stellen, ob wenig Zeit und Zeitdruck nicht besser und fördernder sein könnten als viel Zeit und die Möglichkeit, jede Idee ausführlich zu diskutieren.

Informativer Artikel.

War das eigentlich früher auch so daß die Jahre zwischen den Filmen mit so einer Flut von Gerüchten überspült wurden, während von EON nichts davon kommentiert wird?

Wenn man für QOS mehr Zeit gehabt hätte, dann würde er nicht so hektisch und dafür mehr wie CR wirken.

craigistheman hat geschrieben:http://www.stern.de/kultur/film/james-b ... 80280.html

Sehr guter Artikel, dem man fast nur zustimmen kann.

Samedi hat geschrieben:Wenn man für QOS mehr Zeit gehabt hätte, dann würde er nicht so hektisch und dafür mehr wie CR wirken.

Quatsch, der Film ist so geworden, wie Forster ihn haben wollte. Inhaltlich wäre manches überlegter, aber der Stil wäre genau der, den wir kennen.

Mit mehr Zeit hätte Forster auch selbst mehr drehen können. Damit wäre auch mehr Material vorhanden gewesen und der Film wäre dementsprechend länger geworden und würde nicht so gehetzt wirken.

Samedi hat geschrieben:Wenn man für QOS mehr Zeit gehabt hätte, dann würde er nicht so hektisch und dafür mehr wie CR wirken.

Alles was Forster zum Film gesagt hat spricht dagegen. In weiten Teilen entspricht QoS dem was auch vorher so geplant war. Daß QOS länger oder ruhiger geworden wäre ohne den Drehbuchstreik ist eine abenteuerliche Annahme.

Das kann ich mir auch kaum vorstellen, zumal die Szenen ja nun auch genauso gefilmt wurden, dass man beispielsweise den schnellen Schnitt derartig realisieren konnte. Der Film wäre ähnlich "gehetzt" oder temporeich, wenn er ohne Autorenstreik realisiert worden wäre - einiges hätte inhaltlich etwas mehr Ausschmückung erfahren im letzten Drittel (vielleicht wäre QOS dann auch für mich ein brillanter Film geworden), aber besonders die eigentlich gehetzte erste Stunde wäre genauso, wie sie ist, weil sie genauso geplant wurde.

Casino Hille hat geschrieben:vielleicht wäre QOS dann auch für mich ein brillanter Film geworden

So sehe ich das auch.

Samedi hat geschrieben:Mit mehr Zeit hätte Forster auch selbst mehr drehen können. Damit wäre auch mehr Material vorhanden gewesen und der Film wäre dementsprechend länger geworden und würde nicht so gehetzt wirken.

Entspricht nicht dem was Forster in den Interviews sagte. Zeitdruck war da, aber der Film sollte von Anfang an ungefähr so werden wie er ist. Denn die äußere Unruhe sollte Ausdruck der inneren Unruhe von Bond sein.

Marc Forster: "What’s difficult with the action sequences is not the shooting of them, because I make my film in pre-production. Everything that you see on screen is pretty much planned step by step. It’s like Swiss clockwork when I get on the set – everybody knows what to do and I just go there and shoot it. It’s the first Bond film that was finished on time. It was scheduled for 103 days and it was finished in 103 days. But I never went over-time on any of my films. It’s very much like a Swiss clock [laughs]. But what’s difficult with action is not the execution, it’s the writing. That was really, really hard because it was crucial."

Maibaum hat geschrieben:
Entspricht nicht dem was Forster in den Interviews sagte.

Wär auch komisch, wenn ein Regisseur im Interview sein Scheitern eingestehen würde.

Samedi hat geschrieben:

Casino Hille hat geschrieben:vielleicht wäre QOS dann auch für mich ein brillanter Film geworden

So sehe ich das auch.

Nein, so siehst du das nicht. Du möchtest einen QoS der nicht wie QoS ist. Aber auch mit etwas mehr Zeit wäre QoS aller Wahrscheinlichkeit nur geringfügig anders geworden.

Samedi hat geschrieben:

Maibaum hat geschrieben:
Entspricht nicht dem was Forster in den Interviews sagte.

Wär auch komisch, wenn ein Regisseur im Interview sein Scheitern eingestehen würde.

Das was er sagt passt aber wunderbar zum Film.

Maibaum hat geschrieben:
Nein, so siehst du das nicht.

Jetzt sind wir schon so weit, dass du mir sagst, wie ich etwas zu sehen habe...

Du siehst es aber wirklich nicht so. Das sagen wir dir nicht, das sagst du selbst.