danielcc hat geschrieben:Ich glaube Waltz wäre der Erste der dir hier zustimmen würde und seine Äußerung, dass ihm die Inspiration fehlte ist nichts anderes als eine versteckte Kritik am Drehbuch und am Regisseur.
Idealerweise gehen ja Script, Inszenierung und Darstellung eine Symbiose ein - und deswegen finde ich die Rom Szene so toll.
Das fehlt bei den späteren Szenen mit Waltz. Er hat aber noch gute Moment - etwa wenn er am Ende Craig gegenüber steht.
Aber zwischendurch spielt er echt eine andere Figur. Das geht eigentlich los, wenn er durch diesen gläsernen Gang geht in seinem Versteckt. Da merkt man zum ersten Mal "hä, wen spielt er denn jetzt".
Das ist um so auffälliger als das er beim Meteor und dann im Kontrollraum sehr sehr einheitlich spielt - aber zwischendurch macht er den Tarantino-Hampelmann. Echt schade.
Im Prinzip war er nur in den Szenen gut, bei denen auch das Drumherum gut inszeniert wurde: In Rom, im Raum mit dem Meteoriten, im Kontrollraum, im alten MI6-Gebäude als er hinter der Glaswand Bond gegenüber steht. Zwischendrin und am Ende wirkte er eher wie so ein Lausbub, der am liebsten ein paar Witze reißen würde, bis ihm wieder einfällt, dass er ja ein Superschurke ist. Das merkt man vor allem bei der Folterung, ab da lief mit der ganzen Person "Blofeld" was schief.
Und die Szene in der Brücke ist sowieso seine schlechteste des gesamten Films, weil er da einfach überhaupt nicht weiß, was er tun muss um es glaubwürdig darzustellen, weil das gesamte Ende irgendwie kurios ist (also inklusive Abschiedszene von Madeleine davor und das eigenartige Happy End). Es ist nicht direkt schlecht, aber auch irgendwie nicht passend. Ich hatte mir da was anderes vorgestellt, schon allein, weil ich Madeleine so unsympathisch fand.

The name's Bond, James Bond.