Sicher, sie sind nicht dilettantisch, das würde ich auch so sehen. Dafür steckt auch zu viel Geld drin. Aber es ist halt Discounterware bzw. Fast-Food.

Non-Stop

Liam Neeson hat sich in den letzten Jahren als Actionstar etabliert und mit Filmen wie Taken, dessen Fortsetzung Taken 2 oder auch Unknown große Erfolge an den Kinokassen gefeiert. Bei Non-Stop arbeitet er erneut mit 'Unknown'-Regisseur Jaume Collet-Serra zusammen und übertrumpft deren erste Arbeit absolut mühelos und unterhält, achtung Wortspiel, non-stop bis zum Ende.

Bill Marks (Neeson), ein alkoholabhängiger Air Marshall der nicht gerne fliegt kriegt an Bord eines Fluges nach London mysteriöse Nachrichten auf sein Handy geschickt. Alle 20 Minuten in denen 150 Millionen Dollar nicht auf ein bestimmtes Konto überwiesen werden, soll jemand auf diesem Flugzeug sterben. Er versucht die mysteriöse Person zu finden als herauskommt, dass das angegebene Konto auf seinen Namen läuft.

Bis auf wenige Szenen spielt der ganze Film auf diesem Flugzeug, was sich aber nicht als filmischer Nachteil entpuppt sondern großartig funktioniert. Der Spanier Collet-Serra vermag dem Zuschauer eine packende und extrem spannende Geschichte zu erzählen, ohne dabei Tempo zu verlieren oder den Zuschauer zu verwirren. Die Handlung mag nicht sonderlich komplex oder intelligent sein aber sie funktioniert hervorragend und wird von einem stark spielenden Liam Neeson exzellent getragen. Steht's unwissend was als nächstes passiert, rast der Film immer mehr Richtung Höhepunkt und Finale, wobei dem Zuschauer kaum Zeit zum Luft holen bleibt. Bei der rasanten und starken Inszenierung schafft es der Regisseur Logiklücken und schwächere Charaktere mit hohem Erzähltempo und starkem Andrehen der Spannungsschraube vergessen zu machen.

Die Thriller-Elemente im Film, sind stark eingesetzt und machen den Film erst so unterhaltsam und spannend wie er ist. Der Film hat auch ein paar action-lastigere Momente, die durchaus gut inszeniert sind und bis zum Finale auch gut zum Gesamtbild des Films passen. Lediglich beim Ende wollte man vielleicht etwas zu viel, was den Film weniger geerdet macht.

Die zweite Zusammenarbeit von Neeson & Collet-Serra ist ein fantastischer und extrem spannender Thriller, der weitaus mehr zu fesseln vermag als die meisten großen Blockbuster, die aktuell zu sehen sind. Mit einfacheren Mitteln hat man hier große Spannung erzeugt und zumindest mich sehr gefesselt. Definitiv der beste Neeson-Action/Thriller seit Taken.

8,5/10

ps.

Man darf auf die 3. Zusammenarbeit gespannt sein. 'Run all Night' sieht großartig aus. Übrigens hätte ich den passenden Regisseur für 'Taken 4', falls er kommen sollte.

Wenn Taken 3 zumindest das Ergebnis von teil 2 einfährt - wonach es momentan aussieht -, dann bicn ich mir sicher, dass ein 4. Aufguss kommt. Allen aktuellen Bekundungen zum Trotz.

Was sicherlich umso besser wäre, wenn Collet-Serra oder Morel als Regisseur fungieren würden.

So ist es, blos nicht nochmal Megat ..., der ja übrigens angeblich schon Teil 2 nicht machen wollte, da er keine Sequels mag (siehe Transporter 3, auch das übrigens der schlechteteste Film der Reihe).

Also, ich mochte Colombiana. Besser als viele andere. Ich fand den auch besser als Taken.

Ich fand den ziemlich mies, finde generell Frauen als unkaputtbare Actionhelden immer leicht lächerlich. Ist natürlich ein Zeitgeistphänomen, aber darauf habe ich noch nie viel gegeben. Und Megaton halte ich für einen bestenfalls mittelmäßig begabten Actionregisseur. Er hat überhaupt lkein Gespür für Rhythmus und Fluss.

Ich mochte Saldana in der Rolle. Ich mag sie allgemein sehr gerne. Und auch solche Rollen mag ich teilweise echt gern. (Beckinsale - Underworld, Johansson - Marvel Filme) Aber der Film ist bestenfalls, mit allergrößtem wohlwollen eine 6/10. Mehr geht da nicht.

vodkamartini hat geschrieben:Ich fand den ziemlich mies, finde generell Frauen als unkaputtbare Actionhelden immer leicht lächerlich. Ist natürlich ein Zeitgeistphänomen, aber darauf habe ich noch nie viel gegeben. Und Megaton halte ich für einen bestenfalls mittelmäßig begabten Actionregisseur. Er hat überhaupt lkein Gespür für Rhythmus und Fluss.

Das finde ich jetzt gar nicht. Ich fand Colombiana gut inszeniert. 7/10

Und warum Frauen nicht genau so unüberwindliche Actionhelden sein dürfen wie Männer konnte ich noch nie nachvollziehen. Und finde das auch sehr gut das Frauen da jetzt, endlich, nach fast 100 Jahren Kino "gleichberechtigt" sind.
Das ist auch kein Zeitgeistphänomen. Das ist der logische Endpunkt einer Entwicklung die viel, viel zu spät eingesetzt hat. Und das wird bleiben.

Anscheinend magst du schnelle Schnitte und Wackelkamera generell, oder? Da ist es wenig verwunderlich, dass du Megatons Inszenierung magst. Habe mich gestern im Kino bei "Taken 3" sehr über die Montage und den Schnitt der meisten Actionszenen geärgert. Abseits der Action inszeniert er solide, aber unter anderem die Autoverfolgung konnte man kaum ansehen.

Die Autoverfolgung und auch Neesons anfängliches Weglaufen waren eine absolute Frechheit. Wenn man sowas im Kino zeigen will, dann soll man es lieber gleich lassen. Ich WILL VERDAMMT NOCHMAL sehen was auf der Leinwand passiert und zwar im Detail. Wenn ich aber nach 5min Verfolgung nicht mal weiß, in welchem Auto der Held sitzt, weil zwischen Innenaufnahmen und wackligen Außenaufnahmen anderer Autos hin und her geschnitten wird, dann hat ein Regisseur das filmische ABC nicht verstanden!

Martin007 hat geschrieben:Anscheinend magst du schnelle Schnitte und Wackelkamera generell, oder?

Wenn es gut gemacht ist, macht mir so was immer Spaß. Außerdem ist es eine filmische Gestaltung von Action, und da ist auch das Hirn stets zufrieden.

Von mir aus können die noch viel schneller schneiden als in QoS.

Maibaum hat geschrieben: Und warum Frauen nicht genau so unüberwindliche Actionhelden sein dürfen wie Männer konnte ich noch nie nachvollziehen.

Es ist halt komplett unrealistisch wenn durchaus trainierte Frauen 100+Kilo-Männer duch die Gegend wirbeln und in Stücke hauen. Das ist absoluter Quatsch und rein comichaft.

Maibaum hat geschrieben: Und finde das auch sehr gut das Frauen da jetzt, endlich, nach fast 100 Jahren Kino "gleichberechtigt" sind.
Das ist auch kein Zeitgeistphänomen. Das ist der logische Endpunkt einer Entwicklung die viel, viel zu spät eingesetzt hat. Und das wird bleiben.

Sag, ich doch. Zeitgeist.

vodkamartini hat geschrieben:Ich fand den ziemlich mies, finde generell Frauen als unkaputtbare Actionhelden immer leicht lächerlich. Ist natürlich ein Zeitgeistphänomen, aber darauf habe ich noch nie viel gegeben. Und Megaton halte ich für einen bestenfalls mittelmäßig begabten Actionregisseur. Er hat überhaupt lkein Gespür für Rhythmus und Fluss.

Danke. Ich sag nur: Catwoman mit Halle Berry...

vodkamartini hat geschrieben:

Maibaum hat geschrieben: Und warum Frauen nicht genau so unüberwindliche Actionhelden sein dürfen wie Männer konnte ich noch nie nachvollziehen.

Es ist halt komplett unrealistisch wenn durchaus trainierte Frauen 100+Kilo-Männer duch die Gegend wirbeln und in Stücke hauen. Das ist absoluter Quatsch und rein comichaft.

Die Männer tun ja genau so unrealistische Dinge, und da diese filme ohnehin vollkommen irreal sind kann mich das kaum stören wenn auch Frauen unrealistische Dinge tun.

Sag, ich doch. Zeitgeist.

Eben nicht. Zeitgeist wäre es wenn das jetzt gerade mal in Mode ist, und in 10 Jahren ist der Actionfilm wieder eine reine Männer Domäne. So wie die extremen Muskelhelden der 80er.
Aber ich kann mir nicht vorstellen daß der Film jemals wieder dahinter zurück kann, das bleibt. (außer natürlich wenn Dschihad Productions irgendwann im Weltkino die Führung übernimmt)