Re: Fifty Shades of Grey

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Invincible1958 hat geschrieben:
Vom Verleih und der FSK war er NIE mit irgendeiner Alterfreigabe angekündigt.
Dieses ganze FSK18-Zeugs basiert nur auf Vermutungen von Zeitungen, die zu Faul waren, den langen Satz "Dieser Film ist bislang noch nicht geprüft" da hinzuschreiben.

Also nochmal:

nur weil eine Zeitung, ein Kino oder sonstwer einen Film mit "ab 18" ankündigt, hat das überhaupt nichts zu bedeuten.

Der Verleih und die FSK haben diese Zahl überhaupt nie in den Mund genommen.
Und die Kinos sind verpflichtet, jeden ungeprüften Film nur ab 18 freizugeben.

Auf der Berlinale sind 99% aller Filme auch "ab 18", weil sie noch ungeprüft sind. Später werden sie ab 0, ab 6, ab 12 oder sonstwas sein.
Man darf einen ungeprüften Film nur Erwachsenen zeigen.
Wir reden aneinander vorbei: Die Verweise auf nicht geprüfte Filme sind doch völlig unerheblich im Zusammenhang, wie ich die vermeintliche Freigabe erwähnt habe, lies doch einfach nochmal meine Posts durch. Es ging immer darum, dass man mit einer wie auch immer kommunizierten FSK18 Interesse generiert hat. :wink: Die extrem späte Prüfungsvorlage hatte nie einen anderen Hintergrund, es wurde gezielt darauf hingearbeitet über eine vermeintlich Nicht-Jugendfreigabe Interesse für den Film zu generieren, obwohl von vorneherein klar war, dass eine solche gar nicht notwendig sein wird. Ja, es gab keine offizielle FSK-18, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, es wurde bewusst mit einer solchen geliebäugelt und als Mittel der Werbung eingesetzt.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Fifty Shades of Grey

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AnatolGogol hat geschrieben:Ja, es gab keine offizielle FSK-18, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, es wurde bewusst mit einer solchen geliebäugelt und als Mittel der Werbung eingesetzt.
Aber nur von Seiten einiger Kinos, nicht vom Verleih.

Einige Kinos haben auch korrekt geschrieben, dass noch keine Prüfung vorliegt.

Der Verleih selbst hat auf seiner Facebook-Seite über Wochen betont, dass der Film noch nicht geprüft wurde.

Der ganze FSK-18-Quatsch war ein Wunschdenken einiger Fans.

Wie gesagt: die Kinos MÜSSEN ihn wie "keine Jugendfreigabe" behandeln, solange er noch nicht geprüft ist. Das ist kein Marketing, sondern immer so.

Dass einige verrückte, leichtgläubige Leute daraus schließen, dass der Film am Ende wirklich ab 18 sein würde, ist deren Pech.

Übrigens wäre es kein gutes Marketing, weil man dadurch ja die Hauptzielgruppe des Films, das sind nunmal 14 - 17-jährige Mädels, abschrecken würde.
Ich hätte sogar erwartet, dass er hier wie in Frankreich auch eine FSK 12 bekommt. Finde "ab 16" schon ziemlich prüde.

Re: Fifty Shades of Grey

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Invincible1958 hat geschrieben: Dass einige verrückte, leichtgläubige Leute daraus schließen, dass der Film am Ende wirklich ab 18 sein würde, ist deren Pech.
Danke für die Blumen. Dennoch: einen FIlm wenige Tage vor Premiere der FSK vorzulegen ist genauso wenig usus wie einen FIlm mit FSK18 zu bewerben(was effektiv gemacht wurde, Beispiele habe ich genannt). Solltest du mir auch hier widersprechen: bitte mit belegten Beispielen. Ich kann mich jedenfalls an keinen noch nicht geprüften Film erinnern, der mit einer FSK18 beworben wurde. Also: bitte Beispiele!
Invincible1958 hat geschrieben:Übrigens wäre es kein gutes Marketing, weil man dadurch ja die Hauptzielgruppe des Films, das sind nunmal 14 - 17-jährige Mädels, abschrecken würde.
Als ob das jemand abschrecken würde. Das Gegenteil ist doch idR der Fall, was anrüchig oder gar verboten ist reizt doch erst recht. In diesem besondern Fall ist es ja sogar noch besonders Vorteilhaft, da so eine angebliche Nichtjugendfreigabe die Diskussion im Vorfeld und damit das Interesse anschürt und die tatsächliche Freigabe dann sogar noch der Zielgruppe den Eintritt ermöglicht.
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Re: Fifty Shades of Grey

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AnatolGogol hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben:Interessant bei deinen zwei Beispielen ist, dass der bessere Film ("Pretty Woman") weniger zum "Klassiker" geworden ist als der schlechtere Film ("Dirty Dancing").
Das ist aber dann wirklich das berühmt-berüchtigte Abwägen von Pest und Cholera. :lol:
Findest du? Pretty Woman ist doch ein sehr charmanter Film, der gute Laune verbreitet. (Und ich bin nun wirklich nicht der RomCom-Gucker.)
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Re: Fifty Shades of Grey

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Casino Hille hat geschrieben:Findest du? Pretty Woman ist doch ein sehr charmanter Film, der gute Laune verbreitet. (Und ich bin nun wirklich nicht der RomCom-Gucker.)
Der Film hat halt überhaupt nix, was mich in irgendeiner Form bei der Stange halten könnte. Ich teile u.a. auch vodkas ablehnende Haltung gegenüber Miss Roberts, eine Darstellerin, die noch nie mochte und die ich auch nicht sonderlich attraktiv finde. Pretty Woman ist selbst für ne RomCom unglaublich zuckrig. Von daher is da bei mir nix mit guter Laune. :D
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Re: Fifty Shades of Grey

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AnatolGogol hat geschrieben:Ich teile u.a. auch vodkas ablehnende Haltung gegenüber Miss Roberts, eine Darstellerin, die noch nie mochte
Wirklich attraktiv finde ich sie auch nicht, aber halte sie dennoch für eine gute Schauspielerin, besonders gut ist sie beispielsweise in Die Akte.
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Re: Fifty Shades of Grey

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Casino Hille hat geschrieben: Wirklich attraktiv finde ich sie auch nicht, aber halte sie dennoch für eine gute Schauspielerin, besonders gut ist sie beispielsweise in Die Akte.
Das war ja der Film, der seinerzeit ihre Karriere rettete. An den hatte ich dann schon recht große Erwartungen und bin bis heute ziemlich enttäuscht. Da gefielen mir fast alle anderen Grisham-Verfilmungen deutlich besser.
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Re: Fifty Shades of Grey

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Auch da pflichte ich bei. :D Die Akte ist die schlechteste der Hollywood-Hochglanzverfilmungen von Grishams Romanen. Und das trotz Qualitäts-Bank Denzel Washington. Die Firma, Die Jury, Der Klient und auch Das Urteil sind deutlich stärker als der ziemlich langweilige und vor sich hin plätschernde "Pelican Brief". OK, Die Kammer war auch nicht sonderlich gut.
Zuletzt geändert von vodkamartini am 14. Februar 2015 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fifty Shades of Grey

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Die Akte war furchtbar. Nämlich furchtbar langweilig. Das schlimmste, was ein Film anrichten kann. :D Die Jury dagegen habe ich recht positv in Erinnerung. Was war an dem Ende dämlich?

Du meinst wahrscheinlich den Freispruch. Tja, man tut sich immer wahnsinnig leicht die Selbstjustiz rundheraus zu verteufeln, wennn man selbst nicht betroffen ist.
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Re: Fifty Shades of Grey

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vodkamartini hat geschrieben:Du meinst wahrscheinlich den Freispruch. Tja, man tut sich immer wahnsinnig leicht die Selbstjustiz rundheraus zu verteufeln, wennn man selbst nicht betroffen ist.
Also bitte. Das Ende von "Die Jury" ist moralisch gesehen absolut fragwürdig und kann deshalb zurecht kritisiert werden. Ich müsste den Film allerdings noch mal sehen, um zu sagen, ob das Ende in dieser Form so wirklich als Legitimation von Selbstjustiz zu sehen ist oder nicht eher das amerikanische Rechtssystem kritisiert. Sollte ersteres der Fall sein, kann ich eine Abstrafung des Filmes dafür absolut nachvollziehen.
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Re: Fifty Shades of Grey

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Es geht hier nicht darum Selbstjustiz zu rechtfertigen und gesetzlich zu legitimieren. Natürlich ist es unmöglich so etwas in einem Rechtsstaat zuzulassen.
Was mich allerdings immer nervt, ist dieses oberlehrerhafte Getue und moralisch hochnäsige Gedöns von wegen, so etwas würde mir nie in den Sinn kommen - weil ja verboten und total verwerflich etc.. Die Leute möchte ich mal sehen, wenn einer der eigenen Familienangehörigen das Opfer von völlig willkürlicher und vorsätzlicher Gewalt ist und die Sachlage (Täter) ganz klar ist. Da sieht es womöglich schnell ganz anders aus (zumindest emotional und gedanklich).
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Re: Fifty Shades of Grey

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vodkamartini hat geschrieben:Es geht hier nicht darum Selbstjustiz zu rechtfertigen und gesetzlich zu legitimieren.
Aber genau das tut Schumacher doch am Ende dieses Filmes. Und eben das stößt dann vielen auch sauer auf. Deswegen ist dein "was würden die in der Situation tun" gar nicht das Thema hier. Natürlich denkt man dann vielleicht anders und sieht nur noch rot. Trotzdem wird man bei Selbstjustiz nie freigesprochen - und das sollte auch so bleiben, weil es eben nicht richtig wäre. Und das ganze Thema dann so am Ende darzustellen, natürlich schön populistisch mit dem Thema "Vergewaltigung eines Kindes" aufgezogen... nein, ich verstehe schon, wenn man den Film deswegen nicht mögen kann. Einzige Möglichkeit wäre eben, dass das Ende grundsätzlich auf eine andere Message herauswill. Da bin ich mir aktuell aber eben nicht mehr ganz sicher.
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Re: Fifty Shades of Grey

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Habe ihn lange nicht mehr gesehen, aber als relativ spannend und gut gespielt in Erinnerung. Einen Freispruch für vorsätzliche Selbstjustiz wird es nicht geben. Das müsste dann schon in irgendeiner Form Notwehr sein.
Ich habe hier nur das allgemeine Thema aufgegriffen, weil es häufig so verlogen diskutiert wird.
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Re: Fifty Shades of Grey

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Casino Hille hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Und das ganze Thema dann so am Ende darzustellen, natürlich schön populistisch mit dem Thema "Vergewaltigung eines Kindes" aufgezogen... nein, ich verstehe schon, wenn man den Film deswegen nicht mögen kann. Einzige Möglichkeit wäre eben, dass das Ende grundsätzlich auf eine andere Message herauswill. Da bin ich mir aktuell aber eben nicht mehr ganz sicher.
Was heißt hier populistisch. Solche Fälle gibt es leider eben duchaus in der Realität. Und das nicht nur alle 10 Jahre.
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