Re: Zuletzt gesehener Film

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Heatstroke BD

Als ich hörte das Heatstroke mit Maisie Williams in Deutschland erscheint, habe ich mich tierisch drauf gefreut. Nicht nur weil sie eine der besten Darsteller in der HBO-Hitserie Game of Thrones ist, sondern auch weil sie sehr sympathisch ist. Der Trailer sah nach einer guten Mischung aus Thriller und Abenteuer aus. Dann kamen noch Darsteller wie Stephen Dorff und Peter Stormare dazu, die immer mal wieder gut sind, zumal letzterer als Badguy bisher immer überzeugt hat. Was bleibt ist leider nur ein halbgarer Film der mit SüdAfrika als Location viele Punkte macht und auch durch Maisie Williams und Dorff punktet, sich aber zu wenig Mühe gibt etwas aus den Möglichkeiten zu machen die er hat. Zudem ist Svetlana Metkina als Hauptdarstellerin nicht überzeugend und auch wenig sympathisch, was es sehr schwer macht bei einem Film dieser Art mitzufiebern.

Die junge, rebellische Joe (Maisie Williams) wird aufgrund einer Festnahme zu ihrem Vater geschickt, der auf dem Weg nach Südafrika ist um dort für Studienzwecke Hyänen zu studieren. Dabei ist seine neue Freundin Tally, die keinen guten Draht zur Tochter ihres Freundes hat. Gelangweilt vom Land und der Arbeit ihres Vater's erreicht Joe es irgendwann das ihr Vater die Strafe verkürzen und sie zurück zum Flughafen bringen will. Auf dem Weg dorthin begegnen sie Wilderern die mit Nashörner viel Geld machen wollen. Als sie versuchen zu fliehen, beschließen die Wilderer jagt auf sie zu machen..

Der Film fängt interessant an und hat viele wunderschöne und fantastische Aufnahmen. SüdAfrika ist ein sehr schönes Land und das wird in diesem Film auch deutlich gemacht. Die Hyänen sind schöne Tiere und der Aufbau der Geschichte ist interessant mitzuverfolgen. Mit zunehmender Laufzeit wirkt aber einiges sehr abgehakt und es wird von einer Szene zur nächstes gesprungen. Es plätschert Zeitweise so vor sich hin, bis es dann etwas spannender wird. Aber auch dann fängt der Film wieder an langweiliger zu werden. Aufgrund der nicht wirklich überzeugenden Leistung von Metkina und der nicht wirklich vorhandenen Sympathie für ihre Figur ist es schwer den Verlauf des Filmes wirklich spannend oder packend zu finden. Es gibt einige echt gut gefilmte Szenen, tolle Kameraführungen aber der Film wirkt recht belanglos und zäh. Lediglich Maisie Williams vermag den ganzen Film über zu überzeugen. Auch Dorff und Stormare spielen ihre Rollen solide und glaubwürdig, obwohl letzterer schon deutlich besser gespielt hat.

Durch seine Laufzeit von ca. 90 Minuten ist der Film wirklich nicht lang, fühlt sich aber teilweise so an, was dem Film sehr schadet. Die Aufnahmen SüdAfrikas sind fantastisch aber die Story und die Charaktere sind teilweise zu blaß, wirken nicht richtig präsent und geben dem Zuschauer kaum eine Möglichkeit mitzufiebern und daran scheitert der Film auch etwas. Gerade bei den Thrillerelementen ist sowas wichtig. Der Abenteuerteil ist streckenweise sehr solide, was vorallem an der Location und Maisie Williams liegt. Hier wäre aber deutlich mehr drin gewesen. Vorallem auch mit einer anderen Hauptdarstellerin und nicht der größtenteils sehr blassen Svetlana Metkina. Schade drum.

5/10

Re: Zuletzt gesehener Film

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AnatolGogol hat geschrieben:Steiner – Das Eiserne Kreuz 2. Teil (1979) – Andrew V. McLaglen
Eine punktemäßige Wertung würde dieser filmischen Karnevalsveranstaltung nicht geracht werden und muss daher leider entfallen. :wink:
Das ist jetzt aber schon ein bißchen feige. :wink:
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Zuletzt gesehener Film

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vodkamartini hat geschrieben: Das ist jetzt aber schon ein bißchen feige. :wink:
Ich weiss nicht, ob Ihnen klar ist was Sie da von mir verlangen: ein kleiner Rezensent soll Filmgeschichte bewerten. Aber wir müssen handeln! :D
In diesem Sinne: 7,5 / 10 - getreu der Maxime: was so viel Spass macht, kann nicht wirklich schlecht sein :wink:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

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Mama BD

Nachdem der Kurzfilm 'Mama' so gut ankam, beschloss Guillermo del Toro als Produzent dem Regisseur des Kurzfilms Andrés Muschietti, ein Budget von 15 Mio Dollar zu ermöglichen, damit 'Mama' auf Spielfilmlänge gedreht und veröffentlicht werden konnte. Was dabei herauskam ist ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt mit tollen Darstellern, eine guten Portion Grusel, einigen Schockmomenten und einer tollen Atmosphäre.

Während der Finanzkrise im Jahr 2008, verschwinden die Geschwister Lilly und Victoria aufgrund tragischer Ereignisse in ihrer Familie spurlos. Erst etliche Jahre später werden sie in einer verlassenen Hütte in einem Wald wiedergefunden. Ihr Onkel Lucas (Niklaj Coster Waldau) und seine Freundin Annabelle (Jessica Chastain) nehmen die beiden bei sich auf. Doch das ist nicht das einzige, was sie mit nach Hause nehmen. Sind die Kinder nur posttraumatischem Stress oder Psychischen Problemen ausgesetzt oder ist 'Mama', der Name den sie immer und immer wieder sagen real?

Regisseur & Drehbuchautor Andrés Muschietti schafft es hier eine sehr interessante, tragische und spannende Geschichte gut umzusetzen. Er schafft in seinem Spielfilmdebut eine Atmosphäre zu erzeugen die beklemmend und packend ist, gleichzeitig dem Zuschauer so zu schockieren weiß, das oftmals absolute Gänsehaut garantiert ist. Die Geschichte um 'Mama' ist tragisch, dramatisch aber auch äußerst schaurig. Die Darstellung dieser im Film ist unangenehm, aber nicht zu fantastisch sondern mit realistischer Erscheinung, was ich sehr interessant und passend finde. Die Darstellung von Coster-Waldau ist großartig und wirklich authentisch. Als aufopfernder, besorgter Onkel macht er eine sehr gute und vorallem sympathische Figur doch im direkten Vergleich ist Jessica Chastain als Punk-Rockband Mitglied noch überragender. Ihr Wandel im Film ist nicht nur großartig gespielt sondern auch äußerst nachvollziehbar und gut umgesetzt. Als Zuschauer hat man gute Möglichkeiten sich mit ihr zu identifizieren, was es spannender macht das Geschehen zu verfolgen. Aber vielleicht mehr als jeden anderen sollte man die Darsteller der beiden Geschwister loben. Megan Charpentier und Isabelle Nélisse spielen für ihr alter verdammt stark und hauchen den Figuren imens viel Leben ein. Das verstörte, kindliche aber auch ängstliche Spiel der beiden ist intensiv und großartig, da blüht den beiden vielleicht eine großartige Zukunft.

Was mir an Mama vorallem gefiel ist das Ende. Man versuchte es nicht auf ein bloßes Gut gegen Böse hinauslaufen zu lassen sondern setzte die angedeuteten Dramaelemente im Finale ein, um das ganze emotionaler zu machen, packender. Mir gefiel dieser Ansatz sehr gut, genau wie die restliche Inszenierung von Muschietti. 'Mama' ist ein spannender und äußerst gruseliger Film der mit tollen Darstellern auffährt und einen schaurigen und packenden Gruselabend garantiert. Über einige Logiklücken will ich nicht weiter schreiben, die sind sowieso überall Gang und gebe.

8/10

Re: Zuletzt gesehener Film

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Wie die Meinungen doch auseinandergehen. Auch mich konnte "Mama" überraschen, weil es ihm als moderner Horrorfilm über weite Strecken dann doch gelang, eine gewisse Atmosphäre aufzubauen und diese Grundbedrohlichkeit filmisch zu etablieren und auf den Zuschauer zu übertragen, allerdings hat mir dann eben das ärgerliche Finale einiges verdorben. Nicht nur, dass die Chose aufgesetzt wirkte, insgesamt fehlte da der Fluss der vorherigen Handlung und die unnötig aufgesetzte Dramatik-Hochkonjunktur hinterlässt einen ungemein pathetischen Eindruck. Schade drum, bis dahin war es echt ordentlich gemachtes Horrorkino der altmodischen Sorte. Und Jessica Chastain ist ja ohnehin immer ein Gewinn, für jeden Film.
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Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

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Habe gestern noch mal nach langer Zeit "Schatten der Wahrheit" gesehen. Auch wenn ich mit der Meinung alleine bin, für mich einer der spannendsten Thriller überhaupt. Ich liebe die Atmosphäre des Films. Die Darsteller sind sowieso erstklassig. Warum macht eigentlich Michelle Pfeiffer nicht mehr viel?

Absolut bemerkenswert finde ich die Kameraarbeit in dem Film. Fast jede Szene - vor allem die in denen Pfeiffer alleine ist im Haus - sind echt atemberaubend suggesiv und geheimnisvoll.. Große Klasse!

Umso trauriger, dass Zemeckis danach fast nur noch Effekt-verliebtes Mittelmaß gedreht hat
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

4256
kennst du Schatten der Wahrheit? Ich liebe den Film... übrigens ist der auch extrem Effekt-intensiv auch wenn man es nicht so wahrnimmt. Hat 100 Mio gekostet und das 2000 für einen Thriller :-)

Für mich aber eine sensationelle liebevolle Verneigung vor Hitchcocks Thrillern insb. mit vielen Anspielungen auf Psycho, Vertigo und Fenster zum Hof
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

4258
nun ja, zumindest hat er doch einige FIlme gemacht, die Eindruck hinterlassen haben.
Zurück in die Zukunft, Who Frame Roger Rabbit,Forrest Gump...

Wie findest du denn Gump?

Bemerkenswert bei ihm ist wirklich, wie sich das Interesse für Spezialeffekte wie ein roter Faden durch seine Filme zieht. Da wäre neben den letzten Motion Capture Filmen und den bereits genannten noch "Der Tod steht ihr gut" zu nennen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

4259
"Gump" ist gar nicht so schlecht, trotz Hanks (den ich überhaupt nicht leiden kann). :P "Roger Rabbit" fand ich damals auch recht unterhaltsam. Cast Away hat mich nie interessiert (Hanks praktisch alleine ist ein no go). Schlimm sind seine neueren Werke wie der unsägliche "Beowolf" und seine PC-Kumpels.

Und ja, "Schatten der Wahrheit" kenne ich natürlich (im Kino gesehen). Ist ein toller Thriller. Sehr spannend und sehr fies.
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Re: Zuletzt gesehener Film

4260
Forrest Gump ist ohnehin ein ganz furchtbares Stück Film. Rührselig, oberflächlich, seicht und übelst kitschig. Selten einen Streifen gesehen, bei dem mir dies so übel aufstieß, wie den. Ansonsten mag ich von Zemeckis auch nicht viel, obwohl mich sein "Flight" beeindruckt hat, auch wenn der unter anderer Regie noch besser hätte sein müssen.
https://filmduelle.de/

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