Electronic Circus - kleiner unbekannter Act aus den Tiefen der britischen New Wave/Cold Wave-Bewegung der frühen 80er. Mich berührt der Track.

Was aus den Jungs geworden ist, weiß ich nicht. Ein paar Sachen stechen wirklich heraus und lassen sich perfekt auf dem Nachhauseweg nach dem Feiern genießen!

Bei mir läuft gerade "Sweet child o mine" von Guns n Roses. Hab die "User Your Illusion 2" mal wieder ausgegraben...

Eminem hat über Nacht einfach mal sein 10. Album ohne Ankündigung veröffentlicht. Genial. Bin jetzt erstmal die nächsten Stunden weg

Agent 009 hat geschrieben: 31. August 2018 11:30 Eminem hat über Nacht einfach mal sein 10. Album ohne Ankündigung veröffentlicht. Genial. Bin jetzt erstmal die nächsten Stunden weg

Ich will das Album auf Scheibe ! Nennt mich altmodisch aber ich halte nichts vom Streaming per Spotify, iTunes und Amazon.
Leider ist da noch kein VÖ-Datum für einen Release auf CD bekannt oder ?

HCN007 hat geschrieben: 1. September 2018 12:53

Agent 009 hat geschrieben: 31. August 2018 11:30 Eminem hat über Nacht einfach mal sein 10. Album ohne Ankündigung veröffentlicht. Genial. Bin jetzt erstmal die nächsten Stunden weg

Ich will das Album auf Scheibe ! Nennt mich altmodisch aber ich halte nichts vom Streaming per Spotify, iTunes und Amazon.
Leider ist da noch kein VÖ-Datum für einen Release auf CD bekannt oder ?

Man kann es mitterweile bestellen. Ich mag's auch nur physisch.

Aber warte mal, seit wann hörst du sowas?

Von Anfang an:
In meiner Jugend bin ich über Nu Metal (Limp Bizkit und Linkin Park) durch den Crossover etwas mit HipHop in Berührung gekommen und durch mein Umfeld / MTV / VIVA natürlich auch mit Eminem. HipHop ist musikalisch für mich das, was filmisch Horror ist - hier gehe ich sehr selektiv vor und es hängt auch von meinem eigenen Geschmack ab. Im deutschen Raum bin ich bei K.I.Z. hängen geblieben und es gibt einiges aus dem US-Amerikanischen Raum, was auch ich mir gerne anhöre. Und Eminem ist eben eine lebende Legende, von dem ich mir auch einiges gerne anhöre. Zuletzt habe ich den Soundtrack zu "Southpaw" abgefeiert und finde dass "Phenomenal" ein unfassbar guter Track ist und zu absolutem Unrecht bei den Oscars gesnubbt worden ist. Und da in "Kamikaze" auch der Filmsong "Venom" enthalten ist, will ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen !

Okay. Gut.

Habe ja jeder seiner Platten hier und mochte auch das etwas andere Revival Album sehr aber das neue ist richtig hot. Straight aggressive. Voll auf Angriff.

Vor allem die Härte in den Texten, die Schnelligkeit, mit der er die Zeilen raushaut ist krass. Hat mir schon im "Southpaw"-Soundtrack gefallen.

Eminem ist aber in seinen letzten beiden Album auch der Ausdruck von Konservatismus im Hip Hop. Seine Diss-Tracks gegen Lil' Pump, Childish Gambino, Kanye West, 21 Savage und Vince Staples helfen ihm da wenig, denn künstlerisch haben die genannten Namen ihn längst alle überholt. Er selbst ist längst das Establishment geworden, gegen das er früher so gerne rebelliert hat. Ein klassisches Problem lang laufender Karrieren. Betrachtet man Rap aber natürlich nur als Handwerk oder sportliche Leistung, kann man ihm sicherlich auch weiterhin Respekt zollen.

Casino Hille hat geschrieben: 2. September 2018 23:31 Eminem ist aber in seinen letzten beiden Album auch der Ausdruck von Konservatismus im Hip Hop. Seine Diss-Tracks gegen Lil' Pump, Childish Gambino, Kanye West, 21 Savage und Vince Staples helfen ihm da wenig, denn künstlerisch haben die genannten Namen ihn längst alle überholt. Er selbst ist längst das Establishment geworden, gegen das er früher so gerne rebelliert hat. Ein klassisches Problem lang laufender Karrieren. Betrachtet man Rap aber natürlich nur als Handwerk oder sportliche Leistung, kann man ihm sicherlich auch weiterhin Respekt zollen.

Das sehe ich ganz anders. Revival mag ein absolutes Guilty Pleasure sein. Lyrisch und vom Stil her immer noch besser als das meiste andere im Genre aber das Gesamtpaket ist zu unspektakulär. Da waren alle anderen Alben (mit Ausnahme von Encore) besser.

Und künstlerisch überholt? Das sehe ich gar nicht. Muss jeder Autotune, diesem total miesen Mumblekram oder so machen? Nein. Eminem hat Album für Album gezeigt das er Lyrisch uns vom Flow her unantastbar und eine große ist. Keiner der genannten kommt von der Bedeutung fürs Genre oder Musik allgemein auch nur ansatzweise daran. Weder beim Erfolg, noch bei Verkaufszahlen oder Fähigkeiten. Und gerade das beweist er auf dem neuen Album eindrucksvoll. Da ist wieder Feuer drin und das hat gefehlt.

Und ihm Veränderung vorzuwerfen ist schwachsinnig und ein doofes Argument. Sorry. Er ist nicht mehr der wütende, alles hassende 30 Jährige. Seit seiner rebellischen Zeit 99/00/01 sind fast 20 Jahre vergangen. Er ist erwachsen geworden und hat so viele andere Dinge in Songs verarbeitet. Klar das er nicht mehr der gleiche von früher ist. (Was den Inhalt seiner Songs angeht)

Er bricht weiterhin Rekorde und ist erfolgreich. So lange Zeit. Ich sehe einfach niemanden der da ran kommt. Zumal er jetzt wieder geliefert hat wie früher. Wir können uns gerne weiter über die Materie unterhalten.

Eminem hat seinen Zenit, offensichtlich, noch nicht überschritten und ist mit 45 Jahren immer noch absolut stark, wie er mit Kamikaze beweist.

Ich werfe ihm aber eher fehlende Veränderung vor. Mittlerweile finde ich, hat er nicht nur etwas an musikalischer Klasse, sondern auch gehörig an Authentizität eingebüßt. Das muss man nicht so sehen, aber während ich die älteren Sachen von Eminem heute noch frisch und mutig finde, klingen seine neueren Sachen (bis auf das recht gute Marshall Mathers LP2) für mich wie ein endloses Selbstzitat, mir fehlt da einfach eine ganze Menge. Von einem Rap-Epos à la "My Beautiful Dark Twisted Fantasy" (Kanye West) oder dem überragenden "Damn" (Kendrick Lamar) ist er imo weit entfernt mittlerweile.