Agent 009 hat geschrieben:So hohe Ansprüche hatte ich an Giacchino sowieso nicht.
Ich auch nicht und vermutlich war das das beste für den ersten Renegaten. Giacchinos Score ist letzten Endes ein passablen Blockbuster Score mit den obligatorischen Pathoseinlagen und ruhigeren Stücken, der hin und wieder dann mal kurz auf seine filmische Zugehörigkeit anspielt. Insgesamt ein sehr generischer Soundtrack, der nicht besser oder schlechter als unzählige vergleichbare Arbeiten ist. Für Rogue One ist das okay, aber darüber hinaus kann ich Giacchinos Arbeit kaum eine höhere Qualität attestieren.
Agent 009 hat geschrieben:Saw Gererra hat ja zumindest durch Clone Wars und Rebels etwas mehr Background.
Offensichtlich. Aber es wäre natürlich trotzdem schöner, der Charakter würde auch für den gemeinen Kinogänger ein wenig Hintergrund und Motivation erhalten und sich nicht über seine Serienherkunft definieren. Er wirkte auf mich zu losgelöst vom eigentlichen Plot und ich habe den Grund für seine filmische Existenz nicht so recht durchschaut. Hardcore Fans werden da ein anderes Seherlebnis haben.
DonRedhorse hat geschrieben:Wäre es Euch denn lieber, man hätte unbekannte Schauspieler eingesetzt?
Das gar nicht mal so sehr, aber es fehlt Rogue One an schauspielerischer Tiefe und Gewicht. Und dann ist es sehr enttäuschend, wenn die renommiertesten Darsteller für Nebenrollen verschwendet werden, in denen sie ihr eigentliches Talent nicht abrufen können. Das ist die tatsächliche Kritik dahinter. Ein Mads Mikkelsen bringt mir nichts, wenn er dem Film nicht mehr gibt als jeder andere Akteur.
AnatolGogol hat geschrieben:Das fehlende Bedrohungsszenario im Hinblick auf die Hauptfiguren ist in der Tat ein Problem
Aber Anatol, es gibt doch den Todesstern, ist dir das nicht Bedrohung genug?

Nein, du hast natürlich völlig recht (ist ja auch mein Argument... hehe), und es ist gerade im Vergleich zur alten Trilogie schon auffällig, wie eindeutig Rogue One der relevante Druck im Geschehen fehlt. Selbiges war schon in TFA ein Problem, dort aber durch schwache Schurken motiviert, während es nun am Personal der anderen Seite hapert. Zumal das Todesstern-Szenario sich leider längst abgenutzt hat.