Samedi hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:32
Casino Hille hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:12
Kaum ein berühmter Schauspieler hat wahnsinnig schiefe Zähne, krumme Nasen, riesige Narben oder Warzen im Gesicht, läuft mit fettigen Haaren herum.
Da gibt es meiner Meinung nach einen erheblichen Unterschied zwischen Frauen und Männern.
Jetzt führst du die Diskussion ad absurdum, führst einen neuen Begriff ein und diskutierst einfach diesem, anstatt auf mich einzugehen. Ab da muss ich dann eigentlich wieder aussteigen. Weil ich gerade eh nix besseres zu tun habe noch so viel: Wenn du Rebel Wilson und Roseanne Barr aufgrund ihres Übergewichts als nicht einem Schönheitsideal entsprechend siehst, meinetwegen. Ist ja deine Sache.

Aber sie sind nicht "hässlich", sie haben insgesamt symmetrische Gesichter, keine besonders auffälligen Deformitäten, sind nicht grotesk fett oder abgemagert klapprig etc., sie sind dennoch attraktiv. Und genau darum ging es mir hier. Auch deine männlichen Beispiele treffen allesamt gar nicht zu. Karl Malden, Joe Pesci, Robert De Niro und Danny DeVito sehen alle völlig normal aus, Joaquin Phoenix ist nach deinem etwas komischen "Schönheitsideal"-Begriff sogar ein sehr attraktiver Mann. Leider hat das alles bloß nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe. So: I'm out. Trotzdem danke für die Unterhaltung bis hierhin.
Invincible1958 hat geschrieben: 18. Februar 2021 16:47
Bei einer Neubesetzung einer Rolle kann man immer ein kleines Statement setzen. Und jetzt wieder einen Craig-ähnlichen Charakter zu nehmen oder einen Doppelgänger von vorigen Bonddarstellern wäre das genaue Gegenteil.
Man hat ja mit Craig kein Statement gesetzt oder jemals setzen wollen und Craig ist als Bond auch weit entfernt von einem Posterboy. Zumal es hier darum nie ging.
Mit der Rolle James Bond sind bestimmte optische Vorstellungen verknüpft. Nico hat auf der Vorseite gesagt: "Dunkelhaarig, groß, attraktiv" etc. Und nicht nur unser Nico hat solche Vorstellungen, sondern eine sehr große Zuschauerschaft dadraußen. Und diese Vorstellung versucht man zu bedienen, denn durch solche "Ideen" von Charakteren entstehen sie erst bei der breiten Öffentlichkeit. Natürlich kann man damit auch bewusst brechen, aber das ist dann auch nur eine Reaktion auf die Erwartungen, die bereits bestehen.
Aus meiner Sicht ist EON aktuell in einer Situation wie zuletzt 1968. Daniel Craig hat die Bondrolle für eine große Zuschauerschaft, die sich vorher nie für diese Filme interessiert hat, geöffnet und damit auch die Vorstellungen von James Bond nachhaltiger geprägt als jeder andere Darsteller seit Sean Connery (so meine These). Für eine ganze Generation ist es sehr schwierig, sich einen Bond nach Craig vorzustellen. Nicht umsonst diskutiert die Presse immer wieder gerne Typen und Schauspieler, die eher an Craig erinnern als das sie ins frühere Muster für den Part passen. Entweder sie besetzen drastisch einen anderen Typ Mann oder sie versuchen, die Linie von Craig (auch optisch) fortzusetzen. Diese Notwendigkeit gab es so nach Moore, Dalton oder Brosnan meines Erachtens nicht. Aber das könnt ihr alles gerne anders sehen, es ist schließlich nur eine These.