Welcher Film von Denis Villeneuve ist der beste?

Der 32. August auf Erden (Keine Stimmen)
Maelström (Keine Stimmen)
Polytechnique (Keine Stimmen)
Die Frau, die singt - Incendies
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
Prisoners
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
Enemy (Keine Stimmen)
Sicario
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (25%)
Arrival
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
Blade Runner 2049
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (25%)
Dune: Part One (Keine Stimmen)
Dune: Part Two
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
Dune: Part Three (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

301
vodkamartini hat geschrieben: 5. Mai 2023 18:45 Ich stehe etwas dazwischen. Fand ihn nicht so schlecht wie Hille, aber Begeisterung wollte auch keine aufkommen. Er ist doch in zu langen Strecken dröge und etwas bleiern. Über den Lynch Film kann man trefflich streiten, aber der hatte einfach mehr Pepp. Auch optisch fand ich das etwas eintönig (vielleicht gewollt), wenn auch visuell auf dennoch auf hohem Niveau. Villeneuve sehe ich etwas kritischer als noch vor ein paar Jahren. Aber er ist sicher nach wie vor einer der aktuell interessanteren Regisseure.
Ich kann mit Villeneuve allgemein nicht so viel anfangen, sein Amoklauf-Film war stark und "Sicario" mag ich auch (wenngleich nicht mehr so wie bei Erstsichtung), ansonsten gibt er mir nix. Gerade "Incendies" und "Blade Runner 2049" empfinde ich geradezu als Zumutung, und sein "Enemy" ist die Hein-Blöd-Version eines Arthouse-Films, dagegen ist "Dune: Part One" sicher besser. Der hat seine Momente, ist angenehm bildgewaltig und erstaunlich gut besetzt. Ich hab mich da durchweg ganz okay mitgenommen gefühlt, aber es blieb der Eindruck, dass Villeneuve diese eigentlich schon im Roman recht einfache Geschichte enorm bedeutungsschwanger aufbläht und mit einer Schwere versieht, die sie dann nicht wirklich hergibt und mit der er ihr auch nicht gerecht wird – einfach, weil sein Film so relativ flach eine Tonalität durchspielt, statt wie die Romanvorlage sich da ein Stückweit der Handlungsentwicklung anzupassen. Ich habe jedenfalls irgendwann festgestellt, dass mich die Welt als solche und ihre technischen Apparaturen weitaus mehr interessiert haben als die Figuren. Und Villeneuve schien es ähnlich zu gehen, denn selten war ein "Cliffhanger" von einem Film auf dem anderen so willkürlich gesetzt (gerade angesichts der Vorlage). Statt da irgendeinen logischen klimaktischen Abschluss zu finden, hört der erste "Dune" einfach auf, was man bestimmt ganz toll finden kann, mich aber nur irritiert hat.

Hatte ich damals 6/10 gegeben? Ungefähr da stünde der bei mir immer noch. Ein guckbarer Film, der durch seine visuell wuchtigen Szenen, die exzellente Besetzung und die lauteste Filmmusik aller Zeiten durchaus für sich einnimmt und stellenweise fesselt, aber der dann auch irgendwie ein wenig leer bleibt und sich wichtig gibt, am Ende aber eigentlich nichts erzählt hat. Damit ist "Dune" aber wohl tatsächlich schon der dritt beste Villeneuve für mich. Tja, ich kann es nicht ändern …
https://filmduelle.de/

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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

302
Ich finde Villeneuves Dune noch nicht mal wirklich bildgewaltig. Für mich steht da viel zu sehr CGI im Vordergrund, wirklich tolle Kameraarbeit oder eindrucksvoll abgelichtete Szenerien (die eben nicht aus dem Rechner stammen) vermisse ich dagegen weitgehend. Und gerade die beiden letztgenannten assoziiere ich mit Bildgewalt.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

303
Casino Hille hat geschrieben: 5. Mai 2023 20:32
vodkamartini hat geschrieben: 5. Mai 2023 18:45 Ich stehe etwas dazwischen. Fand ihn nicht so schlecht wie Hille, aber Begeisterung wollte auch keine aufkommen. Er ist doch in zu langen Strecken dröge und etwas bleiern. Über den Lynch Film kann man trefflich streiten, aber der hatte einfach mehr Pepp. Auch optisch fand ich das etwas eintönig (vielleicht gewollt), wenn auch visuell auf dennoch auf hohem Niveau. Villeneuve sehe ich etwas kritischer als noch vor ein paar Jahren. Aber er ist sicher nach wie vor einer der aktuell interessanteren Regisseure.
Ich kann mit Villeneuve allgemein nicht so viel anfangen, sein Amoklauf-Film war stark und "Sicario" mag ich auch (wenngleich nicht mehr so wie bei Erstsichtung), ansonsten gibt er mir nix. Gerade "Incendies" und "Blade Runner 2049" empfinde ich geradezu als Zumutung, und sein "Enemy" ist die Hein-Blöd-Version eines Arthouse-Films, dagegen ist "Dune: Part One" sicher besser. Der hat seine Momente, ist angenehm bildgewaltig und erstaunlich gut besetzt. Ich hab mich da durchweg ganz okay mitgenommen gefühlt, aber es blieb der Eindruck, dass Villeneuve diese eigentlich schon im Roman recht einfache Geschichte enorm bedeutungsschwanger aufbläht und mit einer Schwere versieht, die sie dann nicht wirklich hergibt und mit der er ihr auch nicht gerecht wird – einfach, weil sein Film so relativ flach eine Tonalität durchspielt, statt wie die Romanvorlage sich da ein Stückweit der Handlungsentwicklung anzupassen. Ich habe jedenfalls irgendwann festgestellt, dass mich die Welt als solche und ihre technischen Apparaturen weitaus mehr interessiert haben als die Figuren. Und Villeneuve schien es ähnlich zu gehen, denn selten war ein "Cliffhanger" von einem Film auf dem anderen so willkürlich gesetzt (gerade angesichts der Vorlage). Statt da irgendeinen logischen klimaktischen Abschluss zu finden, hört der erste "Dune" einfach auf, was man bestimmt ganz toll finden kann, mich aber nur irritiert hat.

Hatte ich damals 6/10 gegeben? Ungefähr da stünde der bei mir immer noch. Ein guckbarer Film, der durch seine visuell wuchtigen Szenen, die exzellente Besetzung und die lauteste Filmmusik aller Zeiten durchaus für sich einnimmt und stellenweise fesselt, aber der dann auch irgendwie ein wenig leer bleibt und sich wichtig gibt, am Ende aber eigentlich nichts erzählt hat. Damit ist "Dune" aber wohl tatsächlich schon der dritt beste Villeneuve für mich. Tja, ich kann es nicht ändern …
Da bin ich diesmal nur teilweise dabei. Blade Runner mag ich, verstehe aber, wenn man den öde findet. Aber der hat superbe Bilder, genau das fehlt Dune. Anatol hat recht damit, dass da viel zu viel viel zu künstlich wirkt. Es sieht schick und hochwertig aus, aber eben auch sehr nach CGI. Sicario hat auch bei mir etwas verloren, ist aber immer noch ein starker, finsterer Thriller mit interessanten Figuren. Die grausame Absurdität der ganzen Situation rund um die Grenze ist packend eingefangen.
Ich kann inzwischen mit Arrival nicht mehr viel anfangen. Bei Erstsichtung war das noch ganz nett, aber hat man die Auflösung und den Hintergrund mal serviert bekommen, schmeckt das doch sehr schal.
Enemy dagegen habe ich positiver in Erinnerung, aber auch nur ein Mal gesehen. Da steht die bei Villeneuve gefährliche Zweitsichtung noch aus.
Bleibt noch Prisoners, den ich als düsteren Psychothriller mit fiesem Magengrubenschlag auch schon mal besser fand.

Es ist ein wenig wie bei Nolan. Man jammert auf relativ hohem Niveau. Als die neuen Meisteregisseure ihrer Generation die mal auf einer Stufe mit Hitch genannt werden, sehe ich sie auch nicht. Aber sie haben Visionen, einen unverkennbaren Stil und die seltene Gabe Blockbusterkino für Erwachsene zu kreieren und dabei immer wieder zwei, drei lohnenswerte Gedanken(spiele) unter zu mischen. Dafür haben sie meinen Respekt.
David Fincher, der in dieser Kategorie ebenfalls oft genannt wird, ziehe ich beiden aber ohne Umschweife vor.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

304
vodkamartini hat geschrieben: 5. Mai 2023 21:06 Da bin ich diesmal nur teilweise dabei. Blade Runner mag ich, verstehe aber, wenn man den öde findet. Aber der hat superbe Bilder, genau das fehlt Dune. Anatol hat recht damit, dass da viel zu viel viel zu künstlich wirkt. Es sieht schick und hochwertig aus, aber eben auch sehr nach CGI. Sicario hat auch bei mir etwas verloren, ist aber immer noch ein starker, finsterer Thriller mit interessanten Figuren. Die grausame Absurdität der ganzen Situation rund um die Grenze ist packend eingefangen.
Ich kann inzwischen mit Arrival nicht mehr viel anfangen. Bei Erstsichtung war das noch ganz nett, aber hat man die Auflösung und den Hintergrund mal serviert bekommen, schmeckt das doch sehr schal.
Enemy dagegen habe ich positiver in Erinnerung, aber auch nur ein Mal gesehen. Da steht die bei Villeneuve gefährliche Zweitsichtung noch aus.
Bleibt noch Prisoners, den ich als düsteren Psychothriller mit fiesem Magengrubenschlag auch schon mal besser fand.
Denis Villeneuve in Zahlen:

Der 32. August auf Erden - 4/10 (fängt schön und mysteriös an und entwickelt sich dann schnell zu einem unangenehm melodramatischen und leider auch kitschigen Film, der in seiner Handlungsentwicklung immer unglaubwürdiger und beliebiger wird)

Maelström - 6/10 (hübscher und durchaus fantasievoller Film, der aber figürlich zu flach bleibt und so nie über eine (gelungene) Stilübung hinwegkommt, ein tolles Highlight ist allerdings die hochklassig-atmosphärische Filmmusik von Pierre Desrochers)

Polytechnique - 8/10 (man kann Villeneuve durchaus vorwerfen, dass er über Amokläufe eigentlich nichts auszudrücken hat, aber die brillante Kameraarbeit, das intensive Terrorgefühl und die beklemmende Spannung sind ein absolut-packender Volltreffer)

Incendies - 4/10 (die Hauptdarstellerin ist fantastisch, aber wie sich dieser Film in menschlichem Leid weidet, ging mir auf die Nerven - und die Vielzahl an tragischen Zufällen und Schicksalsschlägen war für mich mehr Seifenoper als griechische Tragödie)

Enemy - 3/10 (so stellen sich Leute, die nie Arthouse gucken, einen Arthouse-Film vor: alles, was an Symbolismus und erzwungener Kunst im Kino scheiße sein kann, ist hier drin! eine große Blendgranate von Film, frustrierend hohl und meist unfreiwillig albern)

Prisoners - 5/10 (viel Fincher und dank Hugh Jackman auf seinem Karriere-Höhepunkt und einem glänzenden Paul Dano nicht ohne Höhepunkte, aber in der zweiten Hälfte wird es dann arg unglaubwürdig und mündet in einen erschreckend unkreativen Schluss)

Sicario - 8/10 (starker Thriller, der den Krieg gegen die Drogen in einfallsreichen und spannend komponierten Sequenzen schlüssig verdichtet und in einen bitteren Abschluss mündet, exzellent sind zudem Benicio del Toro und die tolle Emily Blunt)

Arrival - 5/10 (viele Elemente dieses Sci-Fi-Dramas sind richtig gelungen und erstaunlich schlüssig konzipiert, doch es fehlt ein einheitlicher Tonfall, der Spagat aus intellektuellem Kopfkino und emotionaler Selbstfindung ging bei mir gar nicht auf)

Blade Runner 2049 - 2,5/10 (da bin ich die krasse Ausnahme, aber es hilft nix: so ein banales Nichts an Handlung, Spannung und Figurenzeichnung so prätentiös-selbstverliebt in epischer Überlänge ist meine Vorstellung vom zehnten Kreis der Hölle)

Dune: Part One - 6/10 (ob man Frank Herberts Vorlage in eintöniger Schwerfälligkeit so bierernst präsentieren muss ist fraglich, aber der tolle Cast, die bildgewaltigen Aufnahmen und das wuchtige Sounddesign entschädigen dann doch für vieles)
vodkamartini hat geschrieben: 5. Mai 2023 21:06 Es ist ein wenig wie bei Nolan. Man jammert auf relativ hohem Niveau. Als die neuen Meisteregisseure ihrer Generation die mal auf einer Stufe mit Hitch genannt werden, sehe ich sie auch nicht. Aber sie haben Visionen, einen unverkennbaren Stil und die seltene Gabe Blockbusterkino für Erwachsene zu kreieren
Nolan - ja. Bin ich sofort bei dir. Aber der spielt für mich in einer anderen Klasse als Villeneuve - und dabei bin ich nicht der größte Nolan-Fan. Bei jedem seiner Filme verstehe ich aber sofort, wieso er Anhänger gefunden hat, die ihn hymnisch verehren. Villeneuve hat für mich durchaus Begabungen, aber ich halte ihn für keinen guten Geschichtenerzähler und es passt für mich, dass seine zwei richtig guten Filme genau die sind, die a) keine Geschichte erzählen und nur Eindrücke präsentieren (Polytechnique) oder b) von einem der besten Drehbuchautoren des vergangenen Jahrzehnts geschrieben wurden (Sicario) und trotz Villeneuves Stil eindeutig dessen Handschrift tragen. Ansonsten verzweifle ich immer, wenn ich viel positives über Villeneuve höre oder lese, da ich tatsächlich ganz ernst gemeint keine Ahnung habe, woher das kommt.
AnatolGogol hat geschrieben: 5. Mai 2023 20:34 Ich finde Villeneuves Dune noch nicht mal wirklich bildgewaltig. Für mich steht da viel zu sehr CGI im Vordergrund, wirklich tolle Kameraarbeit oder eindrucksvoll abgelichtete Szenerien (die eben nicht aus dem Rechner stammen) vermisse ich dagegen weitgehend.
Interessant, ich fand einige Szenen auffallend hübsch arrangiert und fotografiert. Ich meine auch gar nicht unbedingt nur die offensichtlichen Szenen, in denen die großen Sandwürmer alles wegfuttern, sondern auch kleinere, intimere Momente. Der ganze Film sah für mich groß und weit aus und es gab immer kleine Einfälle, Leben in die leeren Landschaften zu bringen, das hat mir gefallen und mich so in der Form auch überrascht. Erstaunlicherweise fand ich "Dune" optisch auch weit weniger künstlich als zum Beispiel einen "Mad Max: Fury Road", obwohl in dem sicher viel mehr echt gedreht wurde und dann nur bei der Farbbearbeitung verfremdet geriet.
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

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Incendies - 10/10 (Betörend, fesselnd und trotz des verstörenden Sujets auch irgendwie mehr schön als abstossend, dazu mit einer Indie-Sensibilität versehen, die mehr daran interessiert ist eine gute Geschichte in guten Bildern und Szenen zu erzählen statt nur gross und laut zu sein. Zuletzt assoziierte ich Villeneuve und auch Nolan irgendwie mehr mit letzterem)

Prisoners - 9/10 (Lässt Fincher wie hellen Sonnenschein aussehen und erst wenn sich der Spuk gelegt hat kommen die etwas konstruierten Elemente der Geschichte zum Vorschein. Im Rausch der Sichtung aber immer ein enorm fesselnder, grimmiger Thriller. In Teilen eine geradezu bärenstarke Wirkung)

Sicario - 9/10 (Ebenfalls sehr grimmig und fesselnd, dabei stets handlungs- und figurenorientiert mit grossartig auftrumpfenden Del Toro und Blunt. Ein muster- und meisterhafter Drogenthriller)

Arrival - 8/10 (war im Kino sehr eindrucksvoll in der Art, wie ein einvernehmendes und faszinierendes Geheimnis um die aussergewöhnlichen Heptapoden und ihre rätselhafte Sprache gewoben wurde. Inhaltlich und figürlich müsste ich ihn nochmal abklopfen, aber atmosphärisch hat sich der Umgang mit der Contact-Thematik auf jeden Fall eingebrannt)

Blade Runner - 4/10 (Verquastes, philosophisches Blabla zwischen einem emotionslosen Gosling und einem dem Rentenheim entflohenen Ford in pseudo-protzigen Teal&Orange-Bildschirmschonern. Hat bis auf ein leichtes Eindösen im Mittelteil wenig Eindruck hinterlassen)

Dune - 5/10 (in erster Linie zu lang und zu bierernst, der Spass geht bei der einfallslosen Besetzung und der düster-schweren Umsetzung rasch mal verloren. Visuell ganz nett, aber frei nach Anatol auch zu sehr auf grosse, dunkle, böse Szenarien ausgelegt als auf wirklich einfallsreiche Bebilderung)
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

306
GoldenProjectile hat geschrieben: 5. Mai 2023 19:08 Für mich liegen da ziemliche Welten zwischen Incendies/Prisoners/Sicario auf der einen und Blade Runner/Dune auf der anderen Seite, was den Spassfaktor angeht. In der Nähe von Bond möchte ich den Mann jedenfalls auch nicht sehen.
Und für mich laufen die alle auf einem ähnlichen Level, auch die die in der Aufzählung fehlen.

Und, ach, liebe NickRivers Fanboys, ihr seid ja (fast) alle so laaaangweilig ...

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

307
Casino Hille hat geschrieben: 5. Mai 2023 22:11 Nolan - ja. Bin ich sofort bei dir. Aber der spielt für mich in einer anderen Klasse als Villeneuve - und dabei bin ich nicht der größte Nolan-Fan. Bei jedem seiner Filme verstehe ich aber sofort, wieso er Anhänger gefunden hat, die ihn hymnisch verehren. Villeneuve hat für mich durchaus Begabungen, aber ich halte ihn für keinen guten Geschichtenerzähler.
Die Lösung: Nolan schreibt, Villeneuve inszeniert den Bondfilm. Rein vom Visuellen her ist er vielseitiger und beeindruckender als Nolan, der der bessere Autor ist. :)

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

308
Ich kann weder mit den Filmen von Nolan noch von Villeneuve allzu viel anfangen, es gibt aber sicher (positive) Ausnahmen.
Bei "Sicario" gefällt mir die Fortsetzung, die nicht von Villeneuve ist, beispielsweise besser.

Sollte es irgendwann mal ein Reboot von "Der weisse Hai" geben, wäre Villeneuve aber die perfekte Regiewahl, hier würde sein Stil tatsächlich gut passen.

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

309
"Sicario 2" ist wohl tatsächlich einen Ticken besser und hat auch den begabteren Regisseur hinter der Kamera. Allerdings sehe ich "Sicario" nur teilweise als Villeneuve-Film, der ist überdeutlich geprägt von seinem Drehbuchautor Taylor Sheridan und bildet zusammen mit den geistigen Sequels "Hell or High Water" und "Wind River" eine hübsche Trilogie.
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

310
Ich bin wieder an Bord. Sicario 2 ist besser als Villeneuves Original. Und ja, Stefano Sollima hat auch Gomorrha und Suburra auf der Habenliste. Und Sheridan ist ebenfalls ein Schwergewicht, jedenfalls für meinen Geschmack. Hell or High Water und Wind River sind superb, im TV hat er ebenfalls eine starke Duftmarke hinterlassen
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

312
Maibaum hat geschrieben: 6. Mai 2023 12:27 Und für mich laufen die alle auf einem ähnlichen Level, auch die die in der Aufzählung fehlen.

Und, ach, liebe NickRivers Fanboys, ihr seid ja (fast) alle so laaaangweilig ...
Die fehlen in meiner Aufzählung, weil ich sie nicht gesehen habe. :wink:

NickRivers Fanboys? Muss ich den verstehen?
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

314
Maibaum hat geschrieben: 7. Mai 2023 16:15 Oh je, also echt nicht. Sicario 2 ist auch gut, aber kein Vergleich zu Villeneuve. Die beiden Sheridan Filme liegen dazwischen. Aber denen fehlt dann eben das was Villeneuve kann, den Stoff auf ein anders Level heben.
Ich weiß was du meinst, aber unter dem Aspekt mehrfacher Sichtungen macht mir der zweite mehr Spaß. Was mir an Sheridan so gefällt ist diese hemdsärmelige Western-Atmosphäre, die mich sofort packt und in den Film zieht. Das schaffen nicht viele.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

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Ich weiß nicht, was Maibaum meint. Stefano Sollima ist ein starker Regisseur (auch wenn er sich mit seinem Amazon-Prime-Film unter Wert verkauft hat) und ich ziehe seinen "Sicario 2" und vor allem seinen "Suburra" ohne Zögern jedem Villeneuve-Film an jedem Tag der Woche vor. Und "Wind River" und "Hell or High Water" sind auch beide nochmal einen ordentlichen Tacken besser als "Sicario" und jeder Villeneuve-Film. Die haben eben alle das, was Villeneuve nie gelingt: Die können den Stoff auf ein anderes Level heben. :mrgreen:
https://filmduelle.de/

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