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Re: Romanbesprechung: Live And Let Die - LALD (Fleming)
Verfasst: 30. Oktober 2024 10:14
von Maibaum
Ich glaube nicht daß die vor CC schon einmal neu übersetzt wurden.
Ein Unterschied ist noch daß 3 Romane bei Ullstein erschienen sind, und zu denen gehörte LaLD. Der mag also anders behandelt worden sein als die 11 im Scherz Verlag.
Wir könnten den Übersetzer vergleichen.
Re: Romanbesprechung: Live And Let Die - LALD (Fleming)
Verfasst: 30. Oktober 2024 11:45
von Nico
GoldenProjectile hat geschrieben: 30. Oktober 2024 00:40
Jetzt bin ich gespannt, wie du MR finden wirst.
Spoiler: Sehr gut. Bin noch nicht ganz durch, aber bisher absolut der beste der drei.
Re: Romanbesprechung: Live And Let Die - LALD (Fleming)
Verfasst: 28. Januar 2025 23:42
von Maibaum
Interessant, im Gegensatz zu dem was ich erwartet hatte ist LALD eigentlich gar nicht wirklich rassisitisch, tatsächlich ist mir nicht ein einziger Satz aufgefallen der offen rasisitisch wäre.
Da die Baddies hier alle schwarz sind ist es natürlich klar daß sie auch oft negativ gezeichnet werden, aber das alles bleibt im Genre-Rahmen, und anssonsten wird ihnen und ihrer Kultur gegenüber eher auffallend viel Respekt gezeigt.
Sicherlich werden sie durchweg als Neger bezeichnet, aber ich denke das war einfach früher so üblich, da hat damals noch niemand drüber nachgedacht, daß dieses Wort rassistisch konnotiert ist. Das Wort wird eigentlich durchweg neutral benutzt, von daher hätte ich bei dieser Neuübersetzung sogar statt "Neger" das heute übliche Wort "Schwarze" benutzt. Aber in den Dialogen hätte ich es natürlich belassen, da diese ja die damalige Benutzung direkt spiegeln.
Das eigentlich Schimpfwort "Nigger" kommt glaube ich gar nicht vor, zumindest nicht in der deutschen Fassung.
Re: Romanbesprechung: Live And Let Die - LALD (Fleming)
Verfasst: 29. Januar 2025 12:00
von Nico
Selbstverständlich muss man LALD im Kontext seiner Zeit betrachten und die Verwendung des Ausdrucks bzw. den Umgang damit akzeptieren, auch die Tatsache, dass es fast alles halt die Antagonisten sind, aber das halte ich dann doch für sehr milde. Kein Rassismus? Respekt vor der Kultur? In meiner Erinnerung (hab das Buch ja vor 3 Monaten gelesen) wurden die Schwarzen quasi durchgehend als mit fettigen Haaren beschrieben, hässlich, dümmlich (und das halt in ihrer "Rasse" begründet), etc. Wie gesagt: Kontext der Zeit, ist halt alles so. Ok. Und ich habe damals nicht gelebt, also kann ich auch nicht sagen, ob das damals wirklich rassistisch gewesen wäre. Aber gerade LALD empfinde ich dann doch glasklar so.
Re: Romanbesprechung: Live And Let Die - LALD (Fleming)
Verfasst: 29. Januar 2025 17:04
von Maibaum
Ja, interessant, aber mir ist da nichts direkt ins Auge gesprungen. Ich war da selber überrascht.
Das die schwarzen Gangster nicht positiv beschreiben werden ist klar, aber abseits davon war ich eher überrascht.
Allerdings bleibt ein rassistisches Buch auch im Kontext der Zeit betrachtet ein rassitisches Buch, das erklärt zwar einiges, aber es macht das Buch für mich nicht besser.
Ich schaue noch mal rein.