Wie findet ihr YOLT?

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Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Ich frage mich mehr und mehr, wem hier im Forum die Massenschlachten im SHowdown eigentlich Spaß machen? Mir nämlich auch kaum...

@Agent 009: Ich habs ja schon oft gesagt, aber Dr. No ist für mich bis heute der einzige, den ich als wahren Blofeld sehe. SO hätte man ihn darstellen müssen in den späteren Filmen, dann wäre das auch konsistent gewesen mit den verhüllten Auftritten in FRWL und TB. Es glaubt doch niemand wirklich dass die Pleasance, Gray oder Savalas der Mann hinter der Scheibe in TB ist oder???
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Nicht wirklich. Aber als Darsteller überzeugen sie schon, nur wirkt das ganze nie so bedrohlich wie seiner Zeit der Doc ;) Das war in DN noch richtig gut. Diese Überlegenheit, der Besuch bei Bond während er am schlafen war usw. Auch das Gespräch beim Essen war klasse, bei YOLT würde da viel verschenkt. Klar, es war kein Totalausfall und Pleasence macht das was er kann ordentlich, aber viel gibt das nun wirklich nicht her.

Und diese Massenschlacht hier macht mehr Spaß als die bei TB, ist aber oft unfreiwillig komisch und.. naja, hatte ja gesagt was ich von den Ninjas hier halten. Keine Ahnung wer sich sowas immer denkt. :(

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Pleasance halte ich dann doch für einen Totalausfall. Das liegt aber nicht nur an ihm, sondern einfach daran, dass man ihn schon als Karikatur angelegt hat und er das auch noch richtig schlimm spielt. Der Anzug, die Katze, die er wie wild krault, wenn es spannend wird. Da konnte Austin Powers eigentlich kaum noch einen drauf setzen bei der Parodie.

Noch schlimmer aber ist, dass der YOLT Blofeld wirklich gar nicht weiß, was er mit Bond anfangen soll!
Das absolut erbärmlichste ist, wenn er wie aus dem Nichts auf ein mal sagt "Goodbye Mister Booond!" obwohl er vorher noch nett mit ihm geplauscht hat. Mal sollen seine Leute Bond töten, dann wieder doch nicht...
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Stimmt, jetzt wo du es sagst. Witziges Detail: Die Katze hatte ja irgendwann sowas von keinen Bock mehr auf Pleasence usw. Witzig wie man das in einer Szene sieht. Und am Ende haut sie dann ab. Da hatte wohl keiner mehr Bock drauf :lol: Arme Mietze.

Ich verstehe jedenfalls was du meinst. Das mit dem Katzen-kraulen war schon heftig. Aber es ist auch kein Wunder das dieses YOLT-Szenario mit am meisten parodiert wird. Blofeld + Katze, Basis in einem Vulkan usw. :lol: das klingt schon so abgefahren..

Re: Filmbesprechung: You only live twice

291
Agent 009 hat geschrieben:und.. naja, hatte ja gesagt was ich von den Ninjas hier halten. Keine Ahnung wer sich sowas immer denkt. :(
Wärst du in den 80ern aufgewachsen, dann würdest du so sicher nicht reden! :wink: Merke: JEDER Film wird besser, wenn Ninjas mitmachen! 8) :lol: Das ist auch der wahre Grund, warum Bond in den 80ern der Musik hinterherrannte: keine Ninjas! Dabei hätte man Sho Kosugi doch als so eine art japanischen Ninja-Felix Leiter in jedem 80er Jahre Filme einbauen können, mit dem Höhepunkt in LTK dann in der Cary-Hiroyuki Tagawa-Rolle. :wink: :!:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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AnatolGogol hat geschrieben:JEDER Film wird besser, wenn Ninjas mitmachen! 8)
Manchmal sollte dieses Forum wirklich deutlich öfter dem Onkel Anatol zuhören! :)
Agent 009 hat geschrieben:You only live twice ist definitiv der bis dahin aufwändigste Bond und zudem auch am meisten von der Realität entfernt
Absolut. Auch, wenn ein TB noch viel exotischer, größer und glorreicher und mit mehr Glamour aufwartet, ist YOLT noch mal eine finanzielle Steigerung gewesen, die dieses Mal auch besonders wieder in den opulenten Ken Adam Sets sichtbar wird.
Agent 009 hat geschrieben:Die Actionszenen sind wieder einmal gut inszeniert und die Verfolgungsjagten, die ja schließlich fest zu Bond gehören überzeugen ebenfalls.
Absolut. In YOLT sind eigentlich alle Actionszenen wieder sehr gut inszeniert. Little Nelly macht großen Spaß und die musikalische Unterlegung durch das phänomenale Bond-Theme ist simpel und ungeheuer effektiv, der magnetische Abschleppdienst des japanischen Geheimdienstes ist eine herrlich absurde Over the top Bond-Idee, der Kampf in Osatos Büro eine klassische Bob Simmons Nummer und die Schießerei am Hafen hat eine so coole Einstellung zu bieten, dass ich mich jedes Mal wieder auf YOLT besonders auch ihretwegen freue.
Agent 009 hat geschrieben:Was nicht perfekt funktioniert sind 1, 2 Szenarien in Japan. Bonds ganze Tarnung wird etwas zu breit getreten, da sie ja im Film selber später kaum thematisiert wird. Es ist weder interessant noch nötig so viele Details zu zeigen. Eine Hochzeit ist zu langatmig und präsent im Film, ganz zu schweigen von der unnötigen und absolut lächerlichen 'Gesichtsveränderung'.
Ah, das ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Momentan jetzt, würde ich dir jedenfalls völlig zustimmen. Wenn ich so an die Szenen denke, finde ich auch immer, dass sie im Kontext der Handlung viel zu lang sind. Allerdings, man kann dies in meinem Review auch nachlesen, begeistern mich diese Szenen bei jeder Sichtung mehr. Ich finde nämlich, dass YOLT in der Art, wie er seine Handlung erzählt und Action und Humor verbindet verglichen mit den grandiosen zwei Vorgängern in den ersten neunzig Minuten viel zu routiniert daherkommt und ihm der Schwung eines Thunderballs oder Dr Nos weitgehend fehlt. Das kann an Gilberts Regie liegen, obwohl die insgesamt immer noch ordentlich ist, aber ein wenig vermutlich auch daran, dass YOLT der richtig große Aufhänger fehlt, dieser eine Moment, in dem der Film einen packt und dann durch die Handlung mitreißt. Das ist schade, da so einige sehr gute Szenen verpuffen. Außerdem sind die beiden Bondgirls (die Japanerinnen) und Teru Shimada, der ja lange Zeit den Ersatzvillain für den Bi-Ba-Butze-Feld gibt, schlicht fehlbesetzt, sodass hier von Shimada aus der Druck in der Geschichte und von den Girls aus ein wenig der "Sex" fehlt. Gerade deswegen finde ich die Szenen wie die Hochzeit allerdings wieder absolut passend und habe sie letztes Mal als große Stärke empfunden: denn wenn YOLT sich durch eines auszeichnet, dann durch sein Japan-Flair und seine Atmosphäre. Und mir gefällt YOLT dann am besten (genau wie auch TMTWGG, dem ich diese Stärke ebenfalls hoch anrechne), wenn er diese Atmosphäre entfalten kann, ich denke an die Szene beim Sumoringen, eben jene Hochzeit, das Ninja-Training, die Szenen beim Tiger, die Szenen von Tokyo bei Nacht... ich glaube, kein anderer Bond-Film bietet einem einen derartigen Einblick in eine fremde Kultur (oder zumindest in das, was sich die Engländer in den 60ern von der japanischen Kultur vorstellten). DAS ist die Stärke von YOLT und das war stets meine Motivation, den Film mal wieder anzuschauen. Daher haben die Szenen eben schon ihre Relevanz. Kürzen hätte man aus meiner Sicht an anderen Stellen müssen.
Agent 009 hat geschrieben:Der Film bietet mit seinen Locations in Japan ordentlich Abwechslung, da er immer wieder zwischen Stadt- und Landschaftsaufnahmen wechselt. So gibt es visuelle Unterschiede, bei denen vor allem die schöne Natur Japans überzeugen kann. Der ganze Touch des Landes, den der Film hat, wirkt sich sehr positiv aus.
Genau das ist es. Und genau dafür braucht der Film eben die oberflächlich langweiligen Szenen, da sie genau diese Stimmung erzeugen. Aber ja, wie auch später bei seinen Filmen TSWLM und MR beweist Gilbert schon hier ein Auge für stilvolle Locations und hat da einige großartige Motive, ohne jemals das Gefühl zu erwecken, in YOLT Japan eine Postkarten-Optik zu verleihen. (Was für einige jetzt wieder ein Widerspruch sein wird.)
Agent 009 hat geschrieben:Darstellerisch ist Connery wieder mal klasse, wenn er bis dahin auch seinen 'schwächsten' Bondauftritt abliefert.
Diese allgemein anerkannte Leistung kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, für mich hat sich das im Film selbst jedenfalls nie gezeigt und manchmal habe ich den Eindruck (was aber selbstverständlich jetzt nicht auf dich bezogen ist, 009), dass da einige eine Lustlosigkeit in seinem Spiel deshalb sehen, weil sie um den Umstand wissen, dass Connery während der Dreharbeiten nicht mehr so richtig Lust auf Bond hatte. Connery war jedenfalls einer der besten Schauspieler der Welt und in YOLT empfinde ich ihn zum fünften Mal in Folge als meisterhaft in der Rolle. Wenn sein Spiel hier leidet, dann nur an der allgemein nicht immer hochwertigen (sprich: im 8 Punkte Bereich liegenden) Qualität des Filmes.
Agent009 hat geschrieben:Die Idee die Basis des Bösewichts in einen Vulkan platzieren funktioniert im Film sehr gut, anders als die dortige Massenschlacht. Zwar wirkt diese nicht so belanglos und langatmig wie bei Feuerball, macht aber trotzdem kaum Spaß und bremst das Geschehen eher aus, als den Film zu bereichern.
Großer Widerspruch. Während YOLT bei mir nach neunzig Minuten bei etwa 6 Punkten wäre (womit er in meinem Bond-Ranking praktisch einen der letzten Plätze bekleiden würden), reißen die letzten dreißig Minuten das in jeder Hinsicht wieder raus. Selbstverständlich (und das ist auch auf Thunderball bezogen) bremst die große Massenschlacht YOLT überhaupt gar nicht aus. Denn zum Zeitpunkt, als sie stattfindet, ist die Handlung praktisch beendet und es kann nur noch die Auflösung des Geschehens folgen. Und diese ist eine absolut würdige Action-Mega-Sequenz, die schon allein deswegen zu meinen Lieblingen gehört, weil erst durch sie das gigantische Adam-Set so richtig genutzt wird und zur Geltung kommt. Aber auch so braucht der Film für mich diese Schlacht, denn wenn man bedenkt, was hier auf dem Spiel steht und wie lange YOLT sich leider vor der Schlacht Zeit nimmt, auf Action zu verzichten, um die etwas dünne und teils misslungene Handlung voranzubringen, so genieße ich dann, mit welcher Wucht ein richtiger Knall zum Abschied folgt. Da sehe ich auch keine Schwächen in der Dramaturgie, sondern nur die volle Konsequenz einer auf die Spitze getriebenen Jungen-Fantasie. Ganz großes Kino in meinen Augen, weshalb der Film dann auch noch einen ganzen Punkt mehr bekommen hat. Das letzte Viertel ist sicherlich das mit Abstand beste von YOLT, hier stimmt endlich wieder alles und hier zeigt Pleasance dann auch einen tollen Blofeld, der so größenwahnsinnig und gigantomanisch auftritt, wie es dieser (am Standard der Realität gemessen) absurden Rolle angemessen erscheint.
danielcc hat geschrieben:Ich frage mich mehr und mehr, wem hier im Forum die Massenschlachten im SHowdown eigentlich Spaß machen? Mir nämlich auch kaum...
Kuckuck. :wink: TB, YOLT, OHMSS, TSWLM und MR wären ohne ihre Massenschlachten am Ende wohl nur halbe Filme. Und FYEO hätte dringend eine vertragen können.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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danielcc hat geschrieben:Pleasance halte ich dann doch für einen Totalausfall. Das liegt aber nicht nur an ihm, sondern einfach daran, dass man ihn schon als Karikatur angelegt hat und er das auch noch richtig schlimm spielt. Der Anzug, die Katze, die er wie wild krault, wenn es spannend wird. Da konnte Austin Powers eigentlich kaum noch einen drauf setzen bei der Parodie.
Ich halte Pleasances Blofeld immer noch für besser als Renard in TWINE. Und vielleicht hat Pleasance den Blofeld ja auch so karikiert dargestellt, wie er angelegt war.
danielcc hat geschrieben:Noch schlimmer aber ist, dass der YOLT Blofeld wirklich gar nicht weiß, was er mit Bond anfangen soll!
Das absolut erbärmlichste ist, wenn er wie aus dem Nichts auf ein mal sagt "Goodbye Mister Booond!" obwohl er vorher noch nett mit ihm geplauscht hat. Mal sollen seine Leute Bond töten, dann wieder doch nicht...
Es ist doch immer so, daß der Bösewicht Bonds Tod will, egal ob er es direkt sagt, oder sich einfach mit den Worten "Goodbye Mister Booond!" verabschiedet. Daß er vorher nichts mit ihm anzufangen weiß, kann auch so gewesen sein, daß er Bond zeigen wollte, daß es in seiner (Blofelds) Hand liegt, ob, wann und wie er stirbt. Ich fand den Blofeld von Pleasance nicht überragend, aber auch nicht grottenschlecht. Als ich YOLT das erste mal gesehen habe, war das für mich DER Blofeld. Allerdings hätte ich es, im Nachhinein betrachtet, besser gefunden, wenn man nie Blofelds Gesicht gezeigt hätte, sondern immer nur die Katze auf dem Schoß mit den streichelnden Händen.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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danielcc hat geschrieben:Ich frage mich mehr und mehr, wem hier im Forum die Massenschlachten im SHowdown eigentlich Spaß machen? Mir nämlich auch kaum...
Icke, aber nur wenn es gut inszeniert ist!

danielcc hat geschrieben:@Agent 009: Ich habs ja schon oft gesagt, aber Dr. No ist für mich bis heute der einzige, den ich als wahren Blofeld sehe. SO hätte man ihn darstellen müssen in den späteren Filmen, dann wäre das auch konsistent gewesen mit den verhüllten Auftritten in FRWL und TB. Es glaubt doch niemand wirklich dass die Pleasance, Gray oder Savalas der Mann hinter der Scheibe in TB ist oder???
Vollkommen richtig, die von dir aufgezählten Personen sind doch im Grunde genommen ganz schwache Besetzungen (auch wenn ich Pleasance aufgrund von Halloween und Escape vom N.Y. mag)! Solche Witzfiguren als Chef des grandiosen Julius No? Das mag ich mir gar nicht vorstellen...

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Savalas eine Witzfigur? Also bitte! Der wohl größte Star, der je einen Bondgegenspieler gespielt hat, ein Charismabolzen und Charmeur, körperlich ebenbürtig, intelligent, gewitzt. Sicherlich kann man darüber streiten, ob der gesichtslose Schreibtischtäter aus den frühen Filmen sich mit dem sehr aktiven Savalas-Blofeld vereinen lässt, aber OHMSS ist in so vielen Dingen ein eigenständiger Film, da kommt es darauf dann auch nicht mehr an. Kontinuität innerhalb der Reihe und gerade auch bei wiederkehrenden Figuren sollte man besser gar nicht erst allzu genau untersuchen, man kann da eigentlich nur enttäuscht werden, da die Filme viel zu sehr eigenständig sind und die Vorgänger eher als lose Vorgeschichte betrachten. Genaugenommen ist es ja auch keine Filmserie, sondern eine Serie von weitgehend unabhängigen Filmen - was einen Großteil des Charmes für mich ausmacht nach dem Motto: jedesmal was neues.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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AnatolGogol hat geschrieben:Genaugenommen ist es ja auch keine Filmserie, sondern eine Serie von weitgehend unabhängigen Filmen - was einen Großteil des Charmes für mich ausmacht nach dem Motto: jedesmal was neues ...
... und gleichzeitig meist dasselbe. ;)

Aber Savalas (sicherlich nicht der wohl größte Star, der je einen Bondgegenspieler gespielt hat) ist der wahre Blofeld. Wenn ich die Romane lese sieht er aus wie Telly.

Der gesichtslose Blofeld war genau so verkehrt wie der arme Pleasance, den man gezwungen hat traurig schlecht zu sein, während Gray vor allem zu viele Haare auf dem Kopf hat, und ebenfalls vom Film ein wenig im Stich gelassen wird.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Casino Hille hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:Die Actionszenen sind wieder einmal gut inszeniert und die Verfolgungsjagten, die ja schließlich fest zu Bond gehören überzeugen ebenfalls.
Absolut. In YOLT sind eigentlich alle Actionszenen wieder sehr gut inszeniert. Little Nelly macht großen Spaß und die musikalische Unterlegung durch das phänomenale Bond-Theme ist simpel und ungeheuer effektiv, der magnetische Abschleppdienst des japanischen Geheimdienstes ist eine herrlich absurde Over the top Bond-Idee, der Kampf in Osatos Büro eine klassische Bob Simmons Nummer und die Schießerei am Hafen hat eine so coole Einstellung zu bieten, dass ich mich jedes Mal wieder auf YOLT besonders auch ihretwegen freue.
Der Kampf im Büro und die Verfolgungsjagt über die Dächer sind 2 absolute Highlights der Reihe, bis dahin. Spannend und letzteres so großartig Gefilmt, das finde ich richtig, richtig gut. Darauf freue ich mich jetzt schon wieder, was die nächste Sichtung anbelangt. :)

Zu den Bondgirls:

Ja, die Japanerin sagte mir auch nicht so zu. Sie war weiß Gott nicht unattraktiv aber mir fehlte etwas das Besondere, was sicherlich Geschmackssache ist. Da war Karin Dor doch deutlich eindrucksvoller. Tolle Frau, tolles Bad-Bondgirl. :oops:
Casino Hille hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:Darstellerisch ist Connery wieder mal klasse, wenn er bis dahin auch seinen 'schwächsten' Bondauftritt abliefert.
Diese allgemein anerkannte Leistung kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, für mich hat sich das im Film selbst jedenfalls nie gezeigt und manchmal habe ich den Eindruck (was aber selbstverständlich jetzt nicht auf dich bezogen ist, 009), dass da einige eine Lustlosigkeit in seinem Spiel deshalb sehen, weil sie um den Umstand wissen, dass Connery während der Dreharbeiten nicht mehr so richtig Lust auf Bond hatte. Connery war jedenfalls einer der besten Schauspieler der Welt und in YOLT empfinde ich ihn zum fünften Mal in Folge als meisterhaft in der Rolle. Wenn sein Spiel hier leidet, dann nur an der allgemein nicht immer hochwertigen (sprich: im 8 Punkte Bereich liegenden) Qualität des Filmes.
Ich finde keinesfalls das Connery schwach agiert, er wirkt nur nicht mehr so großartig wie noch bei GF oder TB. Das mag am Gesamtbild des Films liegen, an den Dialogen oder sonst was aber ich finde ihn nicht mehr so extrem cool und lässig wie zuvor. Immer noch absolut großartig, keine Sorge aber halt nicht mehr wie bei GF oder TB, wo er als Bond bis dahin seinen Höhepunkt hatte. ;)
Casino Hille hat geschrieben:
Agent009 hat geschrieben:Die Idee die Basis des Bösewichts in einen Vulkan platzieren funktioniert im Film sehr gut, anders als die dortige Massenschlacht. Zwar wirkt diese nicht so belanglos und langatmig wie bei Feuerball, macht aber trotzdem kaum Spaß und bremst das Geschehen eher aus, als den Film zu bereichern.
Großer Widerspruch. Während YOLT bei mir nach neunzig Minuten bei etwa 6 Punkten wäre (womit er in meinem Bond-Ranking praktisch einen der letzten Plätze bekleiden würden), reißen die letzten dreißig Minuten das in jeder Hinsicht wieder raus. Selbstverständlich (und das ist auch auf Thunderball bezogen) bremst die große Massenschlacht YOLT überhaupt gar nicht aus. Denn zum Zeitpunkt, als sie stattfindet, ist die Handlung praktisch beendet und es kann nur noch die Auflösung des Geschehens folgen. Und diese ist eine absolut würdige Action-Mega-Sequenz, die schon allein deswegen zu meinen Lieblingen gehört, weil erst durch sie das gigantische Adam-Set so richtig genutzt wird und zur Geltung kommt. Aber auch so braucht der Film für mich diese Schlacht, denn wenn man bedenkt, was hier auf dem Spiel steht und wie lange YOLT sich leider vor der Schlacht Zeit nimmt, auf Action zu verzichten, um die etwas dünne und teils misslungene Handlung voranzubringen, so genieße ich dann, mit welcher Wucht ein richtiger Knall zum Abschied folgt. Da sehe ich auch keine Schwächen in der Dramaturgie, sondern nur die volle Konsequenz einer auf die Spitze getriebenen Jungen-Fantasie. Ganz großes Kino in meinen Augen, weshalb der Film dann auch noch einen ganzen Punkt mehr bekommen hat. Das letzte Viertel ist sicherlich das mit Abstand beste von YOLT, hier stimmt endlich wieder alles und hier zeigt Pleasance dann auch einen tollen Blofeld, der so größenwahnsinnig und gigantomanisch auftritt, wie es dieser (am Standard der Realität gemessen) absurden Rolle angemessen erscheint.
So gehen die Meinungen auseinander. Ich wünschte ich könnte das so sehen wie du, tue ich aber nicht. Mir fehlt da eine Menge zum Spaß haben :(

Re: Filmbesprechung: You only live twice

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Maibaum hat geschrieben: Aber Savalas (sicherlich nicht der wohl größte Star, der je einen Bondgegenspieler gespielt hat) ist der wahre Blofeld.
Du machst mich neugierig, wer soll denn der größere Star als Kojak sein? Der Mann war in den 70ern ein Weltstar, mir fällt niemand unter den Gegenspielern ein, der diesen Status gehabt hätte bzw. hat.
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