Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews
211Ich bin zuversichtlich, dass mir Teil 2 besser gefallen wird. Allein schon wegen Scott Glenn.
TOFANA IOAM
Arrrgghhhhhhh...mein Gott, hier tun sich ja Abgründe auf!GoldenProjectile hat geschrieben: 4. August 2021 00:02 Besetzungstechnisch ist der biedere Burton als mit allen Wassern gewaschener Anführer und Actionheld ungefähr so authentisch wie Schwarzenegger als Gandhi oder ich als weiblicher Bodybuilder, die Rolle bettelt nach Coburn, Connery, Shaw oder irgendjemandem.
(...)
Vielleicht schau ich mir auch mal die Wildgänse an, selbst wenn es mir vor Burton in einer ähnlichen Rolle graut.
Da kann ich dir glaube ich auch nur wenig folgen, denn begeistert hat Burton mich nie, was schon darauf hindeutet daß er für mich kein Charismatiker ist, soll heißen faszinierend fand ich ihn nie.
Und da liegen dann für mich Welten zwischen.vodkamartini hat geschrieben: 4. August 2021 08:52 Ich bin da voll bei Anatol, Burton dominiert den Film und passt perfekt in die Rolle. Bieder? Nö, da wäre ich nie drauf gekommen. Und ich bin kein ausgewiesener Burton-Fan, da er mir viel zu oft theaterhaft agiert. Natürlich hat ASE ordentlich Exploitation-Genetik, oder sollte ich sagen Explosions-Genetik. Das ist - ich kann es nur wiederholen - ein Actionabentuer und kein Kriegsfilm. Bei Indy ist das auch tw hanebüchen, aber wenn es mit so viel Tempo, Verve und Lust präsentiert wird, dann gibt es kein Halten.
Big Burton hat dafür ganz andere Kernkompetenzen:GoldenProjectile hat geschrieben: 4. August 2021 10:35 Sorry liebe Burton-Fans, ich kann auch nichts zu irgendwelchen Shakespeare- oder Historienschinken sagen, aber als Autoritätsfigur oder Actionheld, zumindest in der von WEDASE behaupteten Form sehe ich ihn weniger. Der hatte mir typmässig gestern zu viel von einem aufgeblasenen kleinen Büroangestellten. Kühler Denker okay, aber harter und cooler Actionmann, eher weniger. Man schaue nur mal hier, ein kühner Haudegen ist das für mich nicht, sicher nicht neben Eastwood. Ich bleibe bei meinen Alternativvorschlägen.
Das war kein Qualitätsverglech zwischen Indy und ASE, inszenatorisch und vom Ideenreichtum her sehe ich die Indiana Jones-Trilogie da deutlich überlegen. Spaß machen mir aber beide. Es geht darum, dass ich ASE nie als Kriegsfilm gesehen habe, sondern als knalliges Actionabenteuer. Und da darf die Realität durchaus etwas gedehnt werden, sofern es unterhält. Natürlich würde Burtons Trupp mindestens das letzte Drittel nicht überleben, aber unser guter Bond wäre nach Realitätskriterien auch nie auf 20+ Missionen gekommen.Maibaum hat geschrieben: 4. August 2021 09:47Und da liegen dann für mich Welten zwischen.vodkamartini hat geschrieben: 4. August 2021 08:52 Ich bin da voll bei Anatol, Burton dominiert den Film und passt perfekt in die Rolle. Bieder? Nö, da wäre ich nie drauf gekommen. Und ich bin kein ausgewiesener Burton-Fan, da er mir viel zu oft theaterhaft agiert. Natürlich hat ASE ordentlich Exploitation-Genetik, oder sollte ich sagen Explosions-Genetik. Das ist - ich kann es nur wiederholen - ein Actionabentuer und kein Kriegsfilm. Bei Indy ist das auch tw hanebüchen, aber wenn es mit so viel Tempo, Verve und Lust präsentiert wird, dann gibt es kein Halten.
Raiders ist ein Film der über jede Menge Einfälle verfügt, bei beidem Story und Inszenierung, aber Eagles ist ein vollkommen einfallsloser Film, ebenfalls für beides. Und die Action ist so öde wie der Rest.
Naja, da sehe ich ehrlich gesagt keine Vorteile bei Teil 2 gegenüber Teil 1, im Gegenteil ist das exploitative "wir holen den ollen Nazi raus"Revoked hat geschrieben: 4. August 2021 20:18 Gänse 2 unterscheidet sich signifikant vom Erstling. Praktisch alles ist anders: (...) einen interessanten Plot statt einem billigen Aufhänger.
wie gesagt, so besonders intelligent finde ich Teil 2 nicht, dafür ist das alles zu grob und ausbeuterisch. Den Euro- bzw. BRD-Charme sehe ich aber genauso und das macht für mich auch viel des Spasses aus. 80er Jahre Deutschland sieht man ja nicht allzu oft als Location in Hollywood-Streifen, daher hat das für mich auch immer einen gewissen Exotikbonus (so merkwürdig das eigentlich ist für jemanden, der genau da aufgewachsen ist). Target mit Gene Hackman wäre da auch so eine Kuriosität, die ich ganz gerne mag.Revoked hat geschrieben: 4. August 2021 20:18Ja, ihr lest richtig: es handelt sich um einen intelligenten (Kalter Krieg) Thriller mit einem Charme irgendwo zwischen OP in Deutschland und TND in Bratislava / Wien (John Terry ist hier auch mit von der Partie).
Findest du wirklich? Ich weiß nicht, außer Glenn und Fox sind die restlichen Figuren doch auch sehr oberflächlich. Die Carrera ist ja kaum mehr als Eyecandy, die Agenten sind typische Klischeeschurken. Die durchaus fragwürdige Zeichnung des ollen Hess als altersweisen Geläuterten ist dann auch mit sehr breitem Strich gezeichnet. Diesbezüglich finde ich Teil 1 deutlich überlegen, da Faulkner, Janders, Coetze und auch Mathison figürlich mehr zu bieten haben. Mathison mag auch weitgehend als Klischeebösewicht agieren, aber zumindest darf er zu Beginn des Films auch den eleganten Gentleman geben (perfekt unterstützt durch Grangers filmische Vergangenheit), während Robert Freitags Ströbling ja durchgängig der Klischee-Stasi-Schurke bleibt.Revoked hat geschrieben: 4. August 2021 20:18Während also Gänse 1 abseits der 4 Hauptdarsteller nur mit einprägsamen Gesichtern besetzt war, hat Gänse 2 wirkliche Charaktere zu bieten.
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