Ich habe den Film "Keine Zeit zu sterben" Gestern nun auch endlich im Kino gesehen.
Ich muss sagen, dass mich das Ende schon ziemlich schockiert hat. Ich hätte nie gedacht das man soweit gehen würde.
Insgesamt gefiel mir der Film aber wesentlich besser als "Spectre". Aber umso mehr frag ich mich nun, wie kann es weiter gehen
mit der James Bond Reihe. Jetzt hilft ja quasi wirklich nur ein alles wieder auf 0 zu setzen, und auch M, Monneypenny und Q müssen
durch neue Darsteller ersetzt werden, sonst macht es keinen Sinn mehr. Man könnte zwar mit dieser Naomi als 007 weiter machen, aber eine Filmreihe mit diesem Charakter als Hauptperson würde mich 0 Interessieren. Ich hoffe nur dass man in Bond 26 nicht wieder gezeigt bekommt wie Bond seine 00-Lizenz bekommt. Wer das wissen will soll sich einfach noch mal Casino Royale von 2006 ansehen. Das reicht vollkommen aus. Ich hoffe sie machen das Franchise nicht kaputt. Wenn jetzt eine falsche Entscheidung getroffen wird, könnte leider alles kaputt gehen.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
182Ich denke die Nomi-Geschichte ist durch, war wohl auch nie als neuer Bond geplant gewesen, das würde dann auch wirklich die Figur auf den Kopf stellen. Aber in einem gebe ich dir recht, man hat sich mit diesem Film jetzt in eine Ecke bugsiert, aus der man so leicht nicht mehr rauskommt. Andererseits hat man nun Möglichkeiten geschaffen, die Bond deutlich beliebiger machen. Beides ist eine Hypothek.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
183Jawohl, Nomi sollte und wird nicht bleiben. Das war quasi ein One-Time-Gag.
Wenn es denn (hoffentlich) ganz normal weitergeht, sozusagen wie vor Craig, darf Fiennes gerne behalten werden, und wie heute schon gesagt, das möchte er laut seinen Aussagen auch selber. Kann genauso gut funktionieren wie die Übertragung Denchs von Brosnan auf Craig.
Wenn es denn (hoffentlich) ganz normal weitergeht, sozusagen wie vor Craig, darf Fiennes gerne behalten werden, und wie heute schon gesagt, das möchte er laut seinen Aussagen auch selber. Kann genauso gut funktionieren wie die Übertragung Denchs von Brosnan auf Craig.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
184Ja, Fiennes ist als M eine Bank, die ich nicht mehr missen möchte. Die aktuelle Moneypenny dagegen würde ich nicht vermissen und Q bezieht seine Qualitäten aus dem Kontrast zum Craig-Bond.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
185Wie ich anderswo gesagt hatte (geht halt aktuell so einiges unter hier):vodkamartini hat geschrieben: 4. Oktober 2021 19:51 Ja, Fiennes ist als M eine Bank, die ich nicht mehr missen möchte. Die aktuelle Moneypenny dagegen würde ich nicht vermissen und Q bezieht seine Qualitäten aus dem Kontrast zum Craig-Bond.
Fiennes möchte offenbar auch bleiben, also nur her mit dem Ralph. Whishaw hat gesagt “I think I’m done now. I’ve done the three that I was…contracted to do.” Ich weiss nicht ob das heisst dass er selber aufhören möchte oder ob er meint "Ich habe meinen ursprünglichen Vertrag ja erfüllt, jetzt wollen sie mich wohl gar nicht mehr". Auf jeden Fall könnte ich auf Whishaw zu Gunsten einer Neubesetzung verpflichten, obwohl ich seinen Q auch mag. Harris wird vermutlich ein Stück älter sein als der nächste Bond und ich würde sie nicht gross vermissen. Die Tanner-Rolle darf gerne mal wieder aussetzen.
Wenn ich Eon regieren würde, würde ich also nur Fiennes behalten.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
186Warten wirs ab. Hoffe EON lässt hier mal wieder Vernunft walten und hält Fiennes, aber inzwischen ist ja nichts mehr sicher. 

http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
187Sehr schön geschrieben, @HCN! Ich kann meine Meinung zum Film immer noch nicht so richtig in Zahlen fassen.
Fiennes würde ich sehr sehr gerne behalten, sehr auch keinen Grund, warum nicht. Whishaw eigentlich auch, wäre toll, ihn in der Rolle altern zu sehen, aber ich fürchte, das ist Wunschdenken.
Fiennes würde ich sehr sehr gerne behalten, sehr auch keinen Grund, warum nicht. Whishaw eigentlich auch, wäre toll, ihn in der Rolle altern zu sehen, aber ich fürchte, das ist Wunschdenken.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
188Martin007 hat geschrieben: 4. Oktober 2021 18:17 Meine Review zu "No Time To Die" (inkl. allfälliger Spoiler, daher nur lesen wer den Film schon gesehen hat):
Spoiler
Lange musste man sich gedulden, nun ist er endlich da: Der neuste Bond-Film und zugleich Daniel Craigs letzter Auftritt in der Titelrolle nach insgesamt fünf Filmen, die in unregelmässigen Abständen seit 2006 veröffentlicht wurden. Daniel Craigs Einstandsfilm, «Casino Royale», sollte bis heute einer der beliebtesten Bondfilme bleiben und belegt bei vielen Fans einen Spitzenplatz auf ihren Bestenlisten. Auch die folgenden Filme waren zumeist Box-Office-Hits, selbst wenn längst nicht alle Fans über die seither eingeschlagene Richtung glücklich sein mögen. Der Versuch, Bond menschlicher und verletzlicher darzustellen, begeisterte viele Fans und Daniel Craig wusste diese Rolle gut auszufüllen, es ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass nach mittlerweile fünf eher ernsten Filmen der lockere Ton früherer Produktionen, zumindest aus meiner Sicht, vermisst wird.
Lange war unklar, ob Daniel Craig nach «Spectre» noch für einen weiteren Auftritt als James Bond engagiert werden konnte, doch den Produzenten gelang es, ihn nochmals für einen weiteren Film zu überreden, um damit offene Handlungsstränge zu Ende zu bringen und ihm einen vernünftigen Abschied von der Reihe zu bescheren.
Trotz des langen zeitlichen Abstands seit dem letzten Film und einer relativ turbulenten Vor-Produktion, während welcher sogar der Regisseur und später der Komponist ausgetauscht wurde, musste man sich erfahrungsgemäss eher keine ernsthaften Sorgen machen, dass das präsentierte Ergebnis schwach ausfallen würde. In der Regel präsentierte sich die Bond-Reihe nach schwierigen Phasen keinesfalls geschwächt, vielmehr waren solche Umstände sogar oftmals ein Antrieb, erst recht ein hochwertiges Produkt abzuliefern.
Mit der Verpflichtung des amerikanischen Regisseurs Cary Fukunaga, der auch am Drehbuch mitarbeitete, kehrt man zu einem Regisseur zurück, der einen optisch weniger auffälligen Stil präsentiert, als das noch bei seinen Vorgängern Marc Forster («Ein Quantum Trost») und Sam Mendes («Skyfall», «Spectre») der Fall war. Damit erinnert der Film in seinen besseren Momenten auch ein wenig an die Inszenierung, welche Martin Campbell in «Casino Royale» etablierte, was eine angenehme Überraschung darstellt.
So beginnt der Film, nach einer kurzen Vorgeschichte aus der Vergangenheit, auch mit einer herausragend inszenierten «Pre-Title»-Sequenz, in der die Bilder aus dem italienischen Matera einen hervorragenden optischen Schauplatz abgeben. Dazu liefert der Film einen passenden Soundtrack von Hans Zimmer, der sich an dieser Stelle auch nicht davor scheut ein musikalisches Thema eines früheren Bondfilms zu zitieren.
Darüber hinaus weiss die in der «Pre-Title»-Sequenz gezeigte, rasante Autoverfolgungsjagd durch die italischen Dörfer zu beeindrucken. Selbst wenn man viele Teile davor schon in den Filmtrailern sehen konnte, wird man bestens unterhalten – sogar ein Bond-typisches Gadget darf der Bond-Fan in dieser Sequenz entdecken.
Einziger Wehrmutstropfen: Der Film schliesst inhaltlich mehr oder weniger direkt an seinen Vorgänger «Spectre» an, was viele Zuschauer bereits in dieser Sequenz verwirren dürfte und unangenehme Erinnerungen an «Ein Quantum Trost» hervorruft, der ebenfalls stark abhängig von seinem direkten Vorgängerfilm war. Der Unterhaltung tut dies an dieser Stelle aber noch keinen Abbruch.
Die anschliessende Titelsequenz ist wie gewohnt sehr schön und fantasievoll gestaltet, der aus meiner Sicht eher durchschnittliche Titelsong wird aufgrund der passend gewählten Bilder deutlich aufgewertet.
James Bond in Rente zu sehen, vermag dem Zuschauer etwas ungewohnt vorkommen, aber die Macher haben spätestens seit der Reihe um Daniel Craig nicht davor gescheut, neue Wege zu gehen und diese Idee wurde durchaus gelungen umgesetzt. So darf man auch einige schöne Bilder aus Jamaika bewundern, auch wenn diese, vermutlich aufgrund ihrer künstlich anmutenden Farbgebung, nie die Atmosphäre früherer Bondfilme ausstrahlen, die an diesem Schauplatz gehandelt haben. Aber sei’s drum, man freut sich dennoch, dass die Bondreihe wieder ihren Weg in die Karibik gefunden hat – eine richtig klassische Bond-Location.
Schön auch, den Charakter Felix Leiter wieder in einem Bondfilm zu sehen (überzeugend: Jeffrey Wright) und auch die Einführung der Agentin Nomi (Lashana Lynch), welche nun die Stelle von Bond übernommen hat, darf als gelungen angesehen werden.
Nur schade, dass die Szenen in der Karibik von relativ kurzer Dauer sind – die Szenen auf Jamaika und insbesondere auf Kuba strahlen richtiges Bondfeeling aus – an dieser Stelle wirkt der Film am lebhaftesten und auch die amüsanteren Momente des Films sind in diesen Sequenzen zu finden, ohne je in Klamauk zu verfallen.
Die Szenen in Kuba sollen dann auch die besten des ganzen Films darstellen. Da jene Szenen weitgehend nachts spielen, vermögen diese optisch zwar nicht an jene aus der Italien-Sequenz anschliessen, aber der Spass-Faktor wird hier dennoch ganz gross geschrieben. Ana de Armas macht in der Rolle als Paloma sehr viel Spass und erweist sich als überzeugender Teampartner für James Bond. Die dabei gezeigte Action zeigt zwar keine ganz grossen «Wow»-Momente, macht aber sehr viel Spass, ist lebendig inszeniert und glänzt durch amüsante Einfälle in bester «Bond»-Tradition. Dazu liefert Hans Zimmer musikalisch einen der besten Tracks des gesamten Films.
Die Bondreihe, so scheint es, scheint zur Hochform aufzulaufen, denn lange hat man sich nicht mehr so gut unterhalten gefühlt.
Doch leider scheint dies nur eine Momentaufnahme gewesen zu sein, denn nach einigen dramatischen Wendungen zeigt sich der Film spätestens mit der Rückkehr nach London plötzlich von einer anderen, weitaus ernsteren Seite, und je länger der Film dauert, fühlt man sich daran erinnert, dass man hier wohl einer Art «Spectre Teil 2» beiwohnt. Dies ist natürlich insbesondere inhaltlich auszumachen, aber auch inszenatorisch: Mit ausgedehnten, in die Länge gezogenen Szenen, begleitet von dramatischer, teils unheimlicher Musik, zeigen sich durchaus Parallelen zum Vorgänger auf.
Dies ist insbesondere bedauerlich, weil der Film dadurch stark abhängig von seinem Vorgänger bleibt und an Eigenständigkeit einbüsst. Der spätestens seit «Spectre» eingeführte Versuch, alle Craig-Bondfilme inhaltlich zu verbinden, wirkt ausserdem wie ein Versuch, von anderen aktuellen Filmreihen (insbesondere Marvel) abzukupfern und dem Craig-Bond ein eigenes «Universum» zu geben. Dabei kommt nie der Eindruck auf, dass dies von Anfang an so geplant war, stattdessen wirken die Versuche, bis auf wenige gelungene Anspielungen, weitgehend aufgesetzt. Somit bleiben «Casino Royale» und «Skyfall» im Grunde die einzigen Bondfilme aus der Craig-Ära, die auch als Einzelfilme gut funktionieren, was höchst bedauerlich ist. Frühere Bondfilme wiesen auch übergreifende Elemente auf und dennoch schaffte man es weitgehend, jene Filme auch als eigenständige Werke zu präsentieren.
Ein weiteres Problem ist die überlang präsentierte Liebesgeschichte von James Bond und Madeleine Swann (Léa Seydoux), die aufgrund der fehlenden Chemie zwischen den beiden Darstellern nicht richtig zu überzeugen vermag. Wenn man dies mit den erfrischenden, überaus lebhaften Szenen zwischen Bond und Vesper (Eva Green) aus «Casino Royale» vergleicht, bleibt der Zuschauer hier weitgehend ratlos zurück. Daniel Craig und Léa Seydoux geben zwar ihr bestes, aber der Funke will jedoch, wie bereits in «Spectre», nicht richtig überspringen.
Dies kann teilweise auch dem Drehbuch geschuldet sein, welches dem Film insbesondere in der zweiten Hälfte einige unnötige Längen beschert. Auch die Geschichte um die DNA-Waffe und den Nano-Bots erweist sich als unnötig konfus und lässt weder richtiges Agenten-Feeling, noch eine richtige Spannung zu. Wer wen aus welchen Gründen infiziert und wer mit wem zusammenarbeitet, wird zunehmend undurchsichtiger, und damit leider auch uninteressanter. Mehrfachsichtungen können helfen, um offene Fragen zu klären, doch ein Bondfilm sollte auch bei der Erstsichtung nicht derart viele Fragen aufwerfen.
Während Christoph Waltz als Blofeld einen soliden, aber ziemlich kurzen Auftritt hinlegt, soll von Rami Malek mit Safin der neuste Gegenspieler von Bond aufgebaut werden, doch leider lässt ihn das Drehbuch weitgehend im Stich, sodass seine Motive zu undurchsichtig bleiben und Safin so trotz sichtlich bemühtem Malek nie richtig im Film ankommt.
Immerhin, die im Film präsentierte Action ist gut inszeniert, hat Tempo und Druck ohne in übertriebene Schnittfrequenzen oder andere Kamera-Spielereien zu verfallen. Auch eine Sequenz in Norwegen gefällt dabei durchaus und bietet in einem nebligen Waldstück auch eine gute Portion Atmosphäre.
Etwas bedauerlich ist jedoch, dass der Film keine richtigen, Bond-typischen Action-Höhepunkte mit «Wow»-Faktor liefert, an welche man sich noch lange über den Film hinaus erinnert, wie es zum Beispiel «Casino Royale» mit der Parkour-Verfolgung und den Kämpfen auf den Kränen schaffte.
Auch was die eigentlich für Bond-Filme bekannten Gadgets anbelangt ist man wiederum sehr zurückhaltend, obwohl die heutige Technologie sicherlich einiges hergeben würde, was man im Film verwenden könnte. Lediglich ein Flugzeug, das zugleich als U-Boot taugt, vermag kurze Akzente zu setzen, auch wenn jenes teilweise offensichtlich auf dem Computer entstanden zu sein scheint, sobald es sich in der Luft befindet.
Immerhin: Ben Whishaw legt wieder einen sympathischen Auftritt als Q hin, und auch die Leistungen von Naomie Harris als Moneypenny und insbesondere Ralph Fiennes als M überzeugen. Letzterer darf auch eine sehr gut geschriebene, mitunter amüsante Unterhaltung mit James Bond bestreiten.
Erfreulich ist der Schauplatz des Showdowns; Produktionsdesigner Mark Tildesley hat sichtlich versucht, dem Bösewicht eine optisch interessante Basis in bester Bond-Tradition zu verschaffen - sehr schön! Im Gegensatz zum Vorgängerfilm hat man es auch geschafft, in dieser Basis einige brauchbare Actionszenen zu inszenieren. An die besseren Showdowns aus früheren Bondfilmen vermag man jedoch leider aufgrund fehlenden Highlight-Szenen und einem schwachen Endkampf nicht anzuknüpfen.
Als besonders ärgerlich erweist sich der Abschluss der Geschichte. Aufgrund der bereits angesprochenen Probleme im Drehbuch schafft es der Film nicht, eine überzeugende Emotionalität aufzubauen und wirkt dadurch an den entsprechenden Stellen aufgesetzt. Darüber hinaus wirken die getätigten Entscheidungen, die Geschichte des Craig-Bonds so abzuschliessen, sehr forciert. Ob James Bonds Erfinder Ian Fleming, an dessen Vision sich die Produzenten angeblich immer wieder so gerne orientieren, mit dieser Entscheidung glücklich gewesen wäre, bleibt offen, aber für diesen Film -und rückwirkend auch den vorhergehenden Filmen- hat man sich aus meiner Sicht damit keinen Gefallen getan.
Das 25. Bondabenteuer schliesst das Kapitel Daniel Craig somit in einem optisch sehr gut inszenierten, zumindest in der ersten Filmhälfte durchaus unterhaltsamen Abenteuer ab und erfreut darüber hinaus mit einer gelungenen musikalischen Untermalung von Hans Zimmer. Doch einige unübersehbare Längen insbesondere in der zweiten Hälfte, eine mitunter konfus dargereichte und zunehmend uninteressante Geschichte, aufgesetzte Dramatik und insbesondere ein schwaches Ende schmälern den Gesamteindruck beträchtlich, sodass man am Ende einen zwar brauchbaren Actionthriller vorliegen hat, der aber als Bond-Abenteuer leider kaum noch zu erkennen ist.
Bleibt zu hoffen, dass James Bond mit dem nächsten Abenteuer wieder zu alter Stärke zurückfindet, denn wie heisst es so schön: "James Bond will return".
(knappe) 6/10
Mega starke Rezension, lieber Martin! Wenn ich das nach der langen Pause nur annähernd so gelungen hinbekomme wäre ich sehr zufrieden mit mir. Da fällt mir grad ein, meine ausführliche Kritik zu SP fehlt ja auch noch...
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
Tomorrow never dies (1997)
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
189Ach keine Sorge - nur so minimale Sachen, wie wir sie in anderen Threads bereits über dutzende Seiten diskutieren Daniel

Ein kleines Beispiel:
Spoiler
Selbst wenn Blofeld und Primo seit dem Ende SPs miteinander über ein bionisches Auge miteinander verbunden sind - denn anders geht es ja nicht - über welches Empfangsgerät verfügt Blofeld bitte, um das von Primo Erfasste zu sehen? Er kann ja auch mit der Außenwelt sprechen. Über welches Device bitte? Hat Primos Auge eine Box? Wie kann Blofeld mit Madeleine telefonieren? Auch über Primos Auge
? Fehlt nur noch eine okulare Minibar und das Teil kann alles. Und jetzt komm mir bitte nicht mit „aber in Film XY passiert dies oder jenes, und da stört es dich ja auch nicht”. Denn es geht hier einzig und allein um NTTD, der nach einem recht lausigen Vorgänger, einiges rechtzubiegen hatte. Es ist einfach bequemes Storytelling. Blofeld wurde auch bestimmt nicht gefilzt, bevor er in seine Zelle kam. Ein bionisches Auge, das eine eierlegende Wollmilchkuh ist, geht natürlich durch alle Detektoren...
Man, da hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, Blofeld nach außen kommunizieren zu lassen. Rund war das nicht.

Man, da hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, Blofeld nach außen kommunizieren zu lassen. Rund war das nicht.
Spoiler
Wieso überlebt er die Spectre-Gala, obwohl er sich im selben Raum wie das auf Spectre umprogrammierte Herakles befindet? Arbeitslos und somit für Ash von Belang wird Primo ja erst nach dem Anschlag. Ich find's an sich nicht uninteressant, dass Primo opportun die Seiten switcht, aber so wirkt das dann doch sehr unausgegoren.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
190Martin007 hat geschrieben: 4. Oktober 2021 18:17 Meine Review zu "No Time To Die" (inkl. allfälliger Spoiler, daher nur lesen wer den Film schon gesehen hat):
Grossartige Rezension von Martin, in der ich sehr vieles teile (da soll noch einer sagen Berner und Zürcher können nicht gut miteinander auskommen!) und auch einige sehr schöne Beobachtungen bei HCN, obwohl ich da einiges nicht ganz so positiv sehe.HCN007 hat geschrieben: 4. Oktober 2021 19:17 iHaveCNit: James Bond 007: Keine Zeit Zu Sterben (2021) – Cary Joji Fukunaga – Universal/MGM
M.A.R.S.C.H. wird übrigens immer noch zensiert.

We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
191Ein Freund, der den Film auch gesehen hat, meinte gerade,...craigistheman hat geschrieben: 4. Oktober 2021 20:22 Dann Primo:Spoiler
Wieso überlebt er die Spectre-Gala, obwohl er sich im selben Raum wie das auf Spectre umprogrammierte Herakles befindet?
Spoiler
dass Primo offensichtlich in Safins Plan eingeweiht war, aber wohl der Doktor das aus taktischen Geheimhaltungsgründen wohl nicht wusste. Deshalb hat er Herkales heimlich umgepolt. Das heißt, der "Zyklop" ist irgendwann in den fünf Jahren zwischen Matera und Gegenwart übergelaufen. Das wäre logisch.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
192@Hannes: Vielen Dank fürs Lob und willkommen zurück!
@GP: Danke dir ebenfalls!
Schöne Kritik auch von HCN, auch wenn ich den Film (leider) nicht so positiv sehe.
Der Film scheint allgemein tatsächlich sehr umstritten zu sein, gab es das in dieser Ausprägung überhaupt je schon bei Bond?
@GP: Danke dir ebenfalls!

Schöne Kritik auch von HCN, auch wenn ich den Film (leider) nicht so positiv sehe.
Der Film scheint allgemein tatsächlich sehr umstritten zu sein, gab es das in dieser Ausprägung überhaupt je schon bei Bond?
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
193Nummer4Fonda hat geschrieben: 4. Oktober 2021 21:28Ein Freund, der den Film auch gesehen hat, meinte gerade,...craigistheman hat geschrieben: 4. Oktober 2021 20:22 Dann Primo:Spoiler
Wieso überlebt er die Spectre-Gala, obwohl er sich im selben Raum wie das auf Spectre umprogrammierte Herakles befindet?Spoiler
dass Primo offensichtlich in Safins Plan eingeweiht war, aber wohl der Doktor das aus taktischen Geheimhaltungsgründen wohl nicht wusste. Deshalb hat er Herkales heimlich umgepolt. Das heißt, der "Zyklop" ist irgendwann in den fünf Jahren zwischen Matera und Gegenwart übergelaufen. Das wäre logisch.
Spoiler
Und wieso trifft sich Primo dann mit Ash, der ihn nach dem Anschlag auf Spectre rekrutiert, wenn er bereits zuvor rekrutiert wurde? Wir sehen das Treffen mit Logan Ash bei der Auswertung des bionischen Auges - was genau Nüsse Sinn macht, da es Blofelds Auge ist, das sie untersuchen, und nicht Primos.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
194Wenn Ralph Fiennes weiter macht müsste er ab Bond 26 dann auf jeden Fall einen anderen M spielen. Das wäre dann ähnlich wie bei Jude Dench. Wenn er wirklich weiter machen möchte, wäre ich der letzte der zu ihm sagen würde "Nee, du darfst nicht".vodkamartini hat geschrieben: 4. Oktober 2021 19:51 Ja, Fiennes ist als M eine Bank, die ich nicht mehr missen möchte. Die aktuelle Moneypenny dagegen würde ich nicht vermissen und Q bezieht seine Qualitäten aus dem Kontrast zum Craig-Bond.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
195Zuletzt wohl bei QoS. Und ich kann mir vorstellen dass hätte es 1989 Foren gegeben auch bei LTK die Post abgegangen wäre. OHMSS wohl weniger, wegen dem Roman. Aber insgesamt ist NTTD da wohl doch ein anderes Kaliber.Martin007 hat geschrieben: 4. Oktober 2021 22:03 Der Film scheint allgemein tatsächlich sehr umstritten zu sein, gab es das in dieser Ausprägung überhaupt je schon bei Bond?
Bond sollte ihn vielleicht nicht mit Mallory ansprechen, davon abgesehen kann er als "normaler" M genau so weitermachen wie bisher. Genau so wie Dench aus der "alten" Reihe in die Craig-Origin-Welt beibehalten werden konnte kann Fiennes nun aus der Craig-Finale-Welt in eine neue (oder neue "alte") Reihe beibehalten werden.Franky007 hat geschrieben: 4. Oktober 2021 22:42 Wenn Ralph Fiennes weiter macht müsste er ab Bond 26 dann auf jeden Fall einen anderen M spielen.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.