Welches war Moores bester Bondfilm?

Live and let die
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22 (10%)
The Man with the Golden Gun
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The Spy who loved me
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Moonraker
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For your eyes only
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Octopussy
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A view to a kill
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

181
dernamenlose hat geschrieben:Ich sehe bei den anderen Darstellern eine ruhige, konzentrierte und absolut beherrschte Art.
Die sehe ich bei Moore aber genauso. Nur mit einer noch stärkeren Form britischer Kultiviertheit und Selbstsicherheit, die ihm auch seine ironischen Witze erlauben.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

183
Moore ist das Idealbild des britischen Gentlemans, in seiner ganzen Bond-Verkörperung, in seinem Auftreten, in seinem Gang, in seinem Umgang mit Frauen, Feinden, in seiner Ausdrucksweise, in seinem Humor, in seiner Situationskomik, in seinem Verhältnis zu Gewalt (Moores Filme sind die harmlosesten Bonds) etc...

Kein anderer Bond sollte diese Leichtfüßigkeit, Unbeschwertheit und Unantastbarkeit in der Form wieder verkörpern. Sir Roger stand stets über den Dingen und grinste sich durch die jeweiligen Filme. Ich kann verstehen, wenn man das nicht mag, aber seinen Charme kann man Moore nicht absprechen. Und die Filme wussten stets, diesen genau passend einzusetzen. Seine Filme waren nicht mehr ganz so "hart" wie noch die ersten Connerys, seine Filme waren nicht ganz so dramatisch, wie später die Brosnans und Craigs und nie schien Bond in den Actionszenen weniger in Gefahr, als wenn Moore auf der Leinwand auftauchte, aber er wusste seine Eigenschaften stets in den Dienst der Geschichten zu stellen und war selbst nie die Hauptattraktion, sondern wusste um seine Stellung zwischen den Gangstern, Girls, Locations und Actionszenen. Er war vielleicht als Charakter der blasseste Protagonist der Bond-Reihe, aber dafür der, der als Schauspieler den Filmen als ganzes am stärksten seinen Stempel aufdrückte. Einen TB oder GE hätte Moore nie spielen können, also hat er einen LALD, TSWLM und OP gemacht. Und er ist großartig und mit vollem Engagement dabei.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

184
Sein Engagement will ich ihm nicht absprechen.
Lustlos war er auf keinen Fall.

Dennoch würde ich deine Aussage nicht komplett unterschreiben. Das Idealbild eines britischen gentlemeans geht anders mit Frauen um, zumindest ist das meine Meinung und mein Eindruck von den Briten, bzw. einem britischen Gentleman.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

186
Das ist für mich einfach nicht Gentlemanlike, wie er sie behandelt, das ist bei Bond allgemein fast nie der Fall.
In der Moore-Ära war das nur besonders stark ausgeprägt. Allerdings ist das nicht Moore anzulasten, sondern den Drehbuchautoren.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

187
@Hille:

Sehr gelungenes und auch treffendes Plädoyer für den guten Roger! Auch ich bin der gleichen Meinung wie du; seine Filme haben ihren Charme und ihre Daseinsberechtigung - völlig zurecht.

Und meiner Ex-Freundin habe ich damals auf ihre Parodie-Frage einen sehr bösen Blick zurückgeworfen. :-)
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

188
Ich kritisiere auch weniger Moore selbst, sondern mehr die anderen Elemente der Moore-Ära, wie den "Mann mit der Weinflasche", den Tarzan-Schrei oder den Autostunt mit Comic-Sound...

Auf solche Albernheiten hatte Moore glaub ich eher wenig Einfluss.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

189
Ich denke, Moore hat das beste draus gemacht. Er wirkt nun mal schlichtweg nicht gefährlich, er war nie so top in Form wie Connery oder Lazenby zuvor und er war vermutlich auch ein schlechterer Schauspieler als Connery. Aber da er nun mal für die Rolle ausgewählt wurde hat er das einzige gemacht, was funktioniert hat.
Hätte er versucht Connery zu kopieren, so wäre er innerhalb kürzester Zeit gescheitert.
Die Storys haben sich der ganzen Entwicklung dann angepasst, nehem ich an, weil auch die Macher gemerkt haben, dass es mit Moore nur so funktioniert, und dieses Konzept ja auch recht erfolgreich war.
Moore ist das also nicht anzulasten, wirklich gefallen muss mir dieser Stil aber natürlich dennoch nicht.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

190
Samedi hat geschrieben:die anderen Elemente der Moore-Ära, wie den "Mann mit der Weinflasche", den Tarzan-Schrei oder den Autostunt mit Comic-Sound
Okay, beim Tarzan-Schrei kann ich verstehen, dass das vielen störend auffällt, das ist auch für mich eine Spur zu viel. Aber das ist ein fehlgeschlagener Gag in einem 120 Minuten Film. Nichts, was gravierend genug ist, um gleich die Moore-Ära als albern abzustempeln. Der Sound beim Autostunt mag heute etwas seltsam wirken, unterstreicht aber wie der Mann mit der Weinflasche einfach nur, dass Bond sich nicht allzu ernst nimmt.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

191
Casino Hille hat geschrieben:Der Sound beim Autostunt mag heute etwas seltsam wirken, unterstreicht aber wie der Mann mit der Weinflasche einfach nur, dass Bond sich nicht allzu ernst nimmt.
Es gibt keinen Bondfilm, der sich zu ernst nimmt. Es gibt aber gelungenen Humor, wie z. B. "I've got a little itch, down there. Would you mind?" in CR. Und dann gibt es eben weniger gelungenen Humor in den Bondfilmen von DAF bis OP.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

193
dernamenlose hat geschrieben:Wobei auch da natürlich nicht jeder Gag weniger gelungen ist. Aber da kommen vermehrt weniger gelungene vor.
Klar gibt es auch in der Moore-Ära sehr gelungene Gags. Nicht umsonst hab ich als Avatar Samedi gewählt. 8)
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