Casino Hille hat geschrieben: 21. März 2019 16:28 Da haben wir es nach dem Disney/Fox-Deal Schwarz auf Weiß. Ein X-Men-Reboot mit neuem Cast wird 2021 oder 2022 anstehen, nur Ryan Reynolds als Deadpool dürfte weiterlaufen, was sowohl seinen dritten Solo-Film als auch einen X-Force-Teamfilm betrifft. Eine Entscheidung, die lange abzusehen war und aus Sicht des Mäusekonzerns nur vernünftig ist. Mit Fassbender und McAvoy könnte man einen sauberen Reboot nicht durchführen, der nach dem Kinostart von Dark Phoenix bitter nötig sein wird (denn der wird qualitativ die bisherigen Schlusslichter der Serie (X3, Apocalypse) noch einmal unterbieten) und ohne den die Mutanten kaum ins Marvel eigene Cinematic Universe überführt werden können.

Und in einigen Jahren, wenn die X-Männer dann in gelben Kostümen und mit allerhand Witzen und plakativen Anspielungen ausstaffiert neben Spoder-Män, Black Panther und Fanta 4 durchs Disney-Versum hüpfen heisst es dann aus allen Fankreisen plötzlich, wie viel besser und korrekter das jetzt alles sei, und wie viel näher an den Comics, welche ein Grossteil dieser Internet-Masse wohl kaum je richtig gelesen hat, genauso wie wir beide es vor einem Jahr schon humoristisch prophezeit haben. Und auch wenn ich Dark Phoenix nicht im Voraus so pauschal verteufle wie du befürchte ich ebenfalls, dass uns diesen Sommer ein ziemlich lahmer Nachklatsch des bereits sehr mittelmässigen Apocalypse vorgesetzt wird, mit dem diese eigentlich sehr originell, kompetent und eigenständig aufgezogene Superheldenära Fox' ihr Ende finden wird.

Die besten X-Men-Filme mag ich aber immer noch sehr gerne.

GoldenProjectile hat geschrieben: 21. März 2019 17:49 Und auch wenn ich Dark Phoenix nicht im Voraus so pauschal verteufle wie du

Ich verteufle gar nichts. Hast du die Entstehung des Films mitbekommen? Der Film ist branchenintern schon als totales Desaster bekannt ("its even worse than Fant4stic Four"), und einige Executives haben erst kürzlich das Handtuch geworfen, und die wohl schreckliche Entstehung des Films schnell auf Disney abgeschoben und ihren Weggang damit begründet. Das wird ganz ganz ganz furchtbar, da wette ich jeden Pfennig drauf, auch wenn das Marketing alles tun wird, um ein episches Finale zu behaupten.

Casino Hille hat geschrieben: 21. März 2019 17:55 Ich verteufle gar nichts. Hast du die Entstehung des Films mitbekommen? Der Film ist branchenintern schon als totales Desaster bekannt ("its even worse than Fant4stic Four"), und einige Executives haben erst kürzlich das Handtuch geworfen, und die wohl schreckliche Entstehung des Films schnell auf Disney abgeschoben und ihren Weggang damit begründet. Das wird ganz ganz ganz furchtbar, da wette ich jeden Pfennig drauf, auch wenn das Marketing alles tun wird, um ein episches Finale zu behaupten.

Ne, habe ich gar nicht so genau mitbekommen. Klingt, als müsste ich das unbedingt sehen. Schlechter als Fant4stic wäre ja durchaus eine Ansage, bei dem Film habe ich mich schon am Ticketschalter geschämt, und wie ich 90 Minuten später konstatieren musste vollkommen zurecht. Was für ein Müll.

Ich sehe gerade, dass ja tatsächlich Hans Zimmer den Score macht.

Aber es dürfte ziemlich traurig sein, mir ist die X-Men-Filmreihe prinzipiell sehr sympathisch.

Habe gestern noch mal im TV "Captain America: The Winter Soldier"

Zunächst mal: Was haben die sich bei dem deutschen Titel gedacht? Bis heute bekomme ich die Marvel Filme nicht im Kopf hintereinander weil ich ständig überlege welcher FIlm denn nun Winter Soldier ist, und welcher Film Return of the First Avenger ist

Wie auch immer. Der Film ist für mich bis heute der außergewöhnlichste Marvel Film. Mit Ausnahme des typischen Marvel CGI Showdowns ist das hier eine super aktuelle, knallharte und geerdete Handlung. Der Film wirkt über weite Strecken wie ein packender Polit-Thriller.
Dazu kommen wirklich packende Actionszenen die spürbar härter inszeniert sind und absolut im hier und jetzt stattfinden.

Der richtige deutsche Verleihtitel ist: "Mann aus dem Eis 2: The First Return of the Winter Avenger".

Vor allem die Actionszenen in Winter Soldier (wer sich "Return of the First Avenger" ausgedacht hat, gehört bestraft) finde ich bemerkenswert, da sie, bedingt durch die Figuren, halt mehr als "echte" Kampf- und Schiessszenen ablaufen und viel mehr Wert auf die Choreographie der Bewegungen gelegt wird, als auf Effekte oder Superkräfte. In Civil War haben die Russos diesen Ansatz dann auch weiterverfolgt, obwohl da deutlich mehr Figuren mitmischen, deren Kampfkräfte als VFX ausgedrückt werden (müssen). Der Schwerpunkt liegt immer noch auf der Choreographie, auf den Bewegungen, und nicht auf Effekte-Overkill, trotz Iron Man, Scarlett Witch und diesem komischen Vision-Dings. Erst in Infinity War schien das dann nicht mehr so zu sein, oder habe ich es zumindest überhaupt nicht so wahrgenommen, da drängt sich der ganze Effekt-Hokuspokus wieder etwas mehr in den Vordergrund.

Auch der optische Stil passt in Winter Soldier viel besser als in anderen MCU-Produktionen. Dieser extrem kontrastlose, entsättigte Einheits-Look lässt viele der Filme, die eigentlich bunt und lebhaft sein sollten, ziemlich langweilig aussehen. In Winter Soldier passt es durch das Washington-DC-Setting, sowie die Thriller- und Geheimdienst-Anleihen aber wie die Faust aufs Auge, dass alles irgendwie so nach kahlem Beton aussieht.

Winter Soldier fand ich bei der Zweitsichtung letztes Jahr eher langweilig, einer der weniger guten Marvel-Filme. Der große Plottwist (die Nazis sind nach 70 Jahren zurück und wollen mit fliegenden Kreuzern Millionen Menschen wegpusten) ist unglaublicher Schwachsinn, erst recht für einen Film mit angepeilter "Politthriller"-Spannung. Chris Evans Charisma liegt irgendwo im Minusbereich und die Cap-Rolle ist unglaublich blass geschrieben, eine Art pure Projektionsfläche für den Zuschauer, aber dabei noch nicht mal annähernd so sympathisch wie bspw. der vergleichbare Neo in Matrix. Dazu kommt die wirklich doofe Actioninszenierung der Russos, die mir auch in Infinity War und Civil War gegen den Strich geht. Da wird in einem harmlosen Faustkampf innerhalb von fünf Sekunden teilweise achtmal geschnitten, hauptsächlich um z.B. Scarlett Johanssons fehlende Involvierung in die Szenen zu kaschieren. Ganz schlimm ist der erste Kampf zwischen Cap und Bucky auf der Straße in Winter Soldier oder eigentlich alles mit Black Widow oder dem Black Panther in den Russo-Filmen. Ne, nicht mein Film, da hab ich die bunten Pappkameraden aus den Heftchen lieber in ähnlich bunten Filmen, die sich nicht so bierernst nehmen. Wirklich schlecht ist er aber nicht, die erste Stunde ist recht gut geschrieben, die Autojagd mit Jackson sogar sehr witzig und der Falcon-Charakter hier noch eine coole Sau, danach fing er schnell zu nerven an.

Marvel in Zahlen:

Phase 1:
Metal Head - 9/10
Big, Green and Angry - 8/10
Iron Men - 8,5/10
Thunder From Down Under - 5/10
A Star Spangled Hero - 4/10
Die Rächer - 7/10

Phase 2:
Iron Man: A Christmas Tale - 6/10
Dark Elves And Where To Find Them - 3/10
Mann aus dem Eis 2: The First Return of the Winter Avenger - 6/10
Guardians Episode I: The Funny Menace - 7/10
Avengers: Ultrons Vision - 3/10
Liebling, ich hab den Avenger geschrumpft - 6/10

Phase 3:
Iron Man IV: O Captain, My Captain - 4/10
Doctor Strange(love or: How I learned to stop doctoring and love the magic) - 8,5/10
Guardians Episode II: Attack of the Planets - 8/10
The Spectacular Spider-Man: Extended Iron Man Cut - 7/10
Flash Gordon 2: Valhalla Rising - 9/10
The Panther King - 9/10
Avengers: To Infinity (War) and Beyond - 6/10
Liebling, ich hab schon wieder den Avenger geschrumpft - 3,5/10
Ms. Mar-Vell - 4/10

Witzige Titel, das macht Spaß. Bei mir sind die Ausreißer nach oben und unten weniger, sehr vieles ordnet sich im Bereich 6-7/8 ein. Leider sind die Zweitsichtungen fast immer weniger ansprechend wie der Kinobesuch. Das alles sind einfach sehr kompetent gemachte Entertainment-Monster, die für ihren gnadenlosen Mainstreamanstrich teilweise erstaunlich frisch daher kommen.
Ähnch wie bei Bond sind es vor allem die vielen kleinen Anspielungen und versteckten Botschaften bzw. Gags, die die Filme aus dem Blockbuster-Einheitsbrei heraus heben. Die jeweiligen Finals - auch das eine Parallele zu Bond - wirken bei wiederholten Sichtungen aufgrund ihres teurer, höher, schneller, weiter, bombastischer dagegen auf Dauer eher ermüdend und langweilig.

Casino Hille hat geschrieben: 29. März 2019 14:57 Winter Soldier fand ich bei der Zweitsichtung letztes Jahr eher langweilig, einer der weniger guten Marvel-Filme. Dazu kommt die wirklich doofe Actioninszenierung der Russos, die mir auch in Infinity War und Civil War gegen den Strich geht. Da wird in einem harmlosen Faustkampf innerhalb von fünf Sekunden teilweise achtmal geschnitten, hauptsächlich um z.B. Scarlett Johanssons fehlende Involvierung in die Szenen zu kaschieren. Ganz schlimm ist der erste Kampf zwischen Cap und Bucky auf der Straße in Winter Soldier oder eigentlich alles mit Black Widow oder dem Black Panther in den Russo-Filmen.

Dem kann ich nicht folgen, bzw. sehen wir wie vieles bei Marvel komplett verschieden. Den Kampf auf der Strasse finde ich z.B. eine sehr gute Actionszene, und zwischen dem athletischen Kampf-Ninja in Civil War und den utopisch-absurden Zaubergadgets in Black Panther liegen für mich Welten.

Aber Chapeau für die vielen Wortspiele, ich fürchte, da werde ich nicht mithalten können.

Marvel Man - 7,5/10
Anger Management - 6,5/10
Marvel Man 2: Avengers 0.5 - 6/10
Shakespeare in Clovis - 4/10
Wonder Transwoman - 5/10
Mit Schild, Charme und Melone - 7,5/10

Die letzten Glühwürmchen - 5,5/10
Elf - 2/10
Iceman and his Wingman - 8/10
Space Avengers - 6/10
Avengers: The Visionary Sequel - 6/10
Wright-fully betrayed - 6,5/10

Airport '16 - 8/10
Batshit Crazy Man Begins - 4/10
Guardians: Mixtape 2 - 4/10
Arachnophobia: Birdemic - 6,5/10
Raga-Rock: A Star Wars Story -8/10
Rhino Riders - 3/10
Crisis on Infinite Franchises - 6/10
A Bug's Life? - -/10
Shazam! - 5/10

GoldenProjectile hat geschrieben: 29. März 2019 16:03Den Kampf auf der Strasse finde ich z.B. eine sehr gute Actionszene

Ab 1:03:


Ab 1:36:


Ab 0:10:


Grauenhaft geschnitten. Null Gespür für Dynamik, Choreographie etc. Man kann Action sehr kunstvoll schnell schneiden, siehe die Arbeit von Paul Greengrass, aber das geht einfach gar nicht für mich. Es sieht faul aus und ist für mich auch viel schlimmer als das in diesem Forum oft bemängelte "Erkennen der Stuntman". Dann habe ich lieber mal kurz bei einer Drehung ein anderes Gesicht auf der Leinwand, als diesen Kuddelmuddel. Sehr gute Actionszenen liefern da in den letzten Jahren eher "The Raid 1 +2", "Atomic Blonde", "Hanna", etc.

Ich finde die gut. Es ist zumindest erkennbar geschnitten, unkonventionell, aber für mich funktioniert's. Grauenhaft finde ich eher solche Sachen:




Kein Gespür für physikalische Strukturen in den Bewegungen, kein Interesse daran, einem ein Gefühl für den Raum zu geben, keine wirkliche Choreografie in irgendetwas. "Tom & Jerry", wie Vodka das oft beschreibt. Aber ich habe die jetzt auch nur kurz überflogen und nicht noch einmal en Detail angeschaut, weil das für mich echt rote Tücher sind. Bei der Guardians Szene hätte ich damals beinahe den Saal verlassen (das in matschigem, typisch hässlichem 3D war bei mir hart an der Schmerzgrenze) und der Black Panther Film geht mir auf die Nerven.

Casino Hille hat geschrieben: 29. März 2019 16:29 Sehr gute Actionszenen liefern da in den letzten Jahren eher "The Raid 1 +2", "Atomic Blonde", "Hanna", etc.

Die sind natürlich wiederum in einer ganz anderen (höheren) Liga als die Marvel-Filme, was Action angeht. The Raid habe ich leider nicht gesehen.

Casino Hille hat geschrieben: 26. April 2018 13:19 Avengers: Infinity War

Fazit: Ein großer Schurke, eine Fülle an Action, eine Flut an tollen Schauspielern und genau so viel Humor wie Dramatik: Was will der Kinogänger mehr? Große Kunst ist „Infinity War“ weislich nicht, dafür ist er zu gefällig, generisch und eindimensional. FDennoch gefällt der Film als der absolute Superlativ an Aufwand und Größe innerhalb seines Genres ... Fraglich, ob das epische „Abschluss“-Gefühl sich in der Form ein zweites Mal einstellen lässt....

Hab mir das Schätzchen jetzt auch angeschaut (angefixt durch meinen Bruder, der mich in "Endgame" locken will). Was gibt es hinzuzufügen? Mir gefallen vor Allem die Gags von und über Starlord:
"You're one sandwich away from fat."
"You met Thor?" - "Yes, the tall guy - not too good lookin'?"
Ich kringel mich weg und freue mich dann mal sowohl auf GotG3 und Endgame.

PS: Doctor Strange scheint ein interessanter Charakter zu sein - den Film muss ich noch nachholen (Im Flugzeug auf einem 10" Bildschirm habe ich den damals nach 10min wieder ausgemacht.)

Revoked hat geschrieben: 10. April 2019 21:05 PS: Doctor Strange scheint ein interessanter Charakter zu sein - den Film muss ich noch nachholen (Im Flugzeug auf einem 10" Bildschirm habe ich den damals nach 10min wieder ausgemacht.)

Den kann man auch auf Leinwand in gewohnt doof aussehendem 3D nach 10 Minuten ausmachen. In Infinity War hat der Zauberdoktor gepasst, sein Solofilm ist Malen nach Origin-Zahlen mit ein paar ausgeflippten Inception-Effekten und dem Tiefpunkt von Mads Mikkelsens Karriere.

Strange ist wirklich eine interessante Figur, schade, dass sein Solo-Film wirklich nur eine durchgehende, bescheuerte Klopperei durch Raum und Zeit ist. Den kann man sich getrost schenken.

habe mr gestern die Fantatic Four im TV angeschaut.
Weiß nicht! Superhelden-Comics sind einfach nicht mein Thema, da deren Unverwundbarkeit dank ihrer Superkräfte einem irgednwann auf den Sack gehen.
Wer's mag!
Im Vorfeld vom neuen Marvel Superknallers Endgame geht's allerdings rund. Ich befürchte, der wird Avatar vom Thron stossen.