Das James Bond 007 Forum

Agent 009 hat geschrieben:@Tanaka:

Warum White so lange noch am Leben war, ergibt auch keinen Sinn. Vielleicht war Safin vorher nicht "mächtig" genug?

Aber zu streng darf man bei Bond jetzt auch nicht werden. Vergesst nicht, dass wir auch bei den Connerys und Moores nicht so hart ins Gericht gegangen sind.

Ja, das ist wohl wahr. Auch andere Bondfilme enthalten logische Fehler. Ich denke von einem so professionellen Autorenteam erwarte ich mir wohl weniger offene Fragen in der Geschichte als hier in „No Time To Die“ (2021).

Gernot hat geschrieben: 1. Oktober 2021 09:24Aber schön, wieder einmal von Tanaka hier zu lesen!

Vielen Dank, Gernot! Ich freue mich die Beiträge hier lesen zu dürfen. Herzlichen Dank für die Bereitstellung und Betreuung des Forums und der Webseite.

Tanaka

Saunders hat geschrieben: 1. Oktober 2021 21:54 Im Film gab es mir zu viele "No-Go's" auf einmal. Ich fand den Tod von M in SF schon heikel, aber noch okay. Kann man machen.
In SP dann den Bruderquatsch mit Blofeld. Doof und völlig unnötig. Ist Blofeld jetzt eigentlich der Onkel von Mathilde ?

In NTTD agiert eine Frau als 007, Madelaine ist zum zweiten Mal die Bondine und Bond wird Vater.
Dann der Tod von Felix Leiter, von Blofeld und von Bond. Und Q ist schwul. Alles gute Ideen. Aber für 1 Film too much und hätte wohldosiert für weitere Bonds gereicht. ?

Danke! Hallejuja!
Das unterschreibe ich. Hier liegt der Kern meines Problems.
Zu viele No-Gos/rote Linien in einem Film. Jedes Mal musste ich tief durchatmen. Nach alldem kam dann auch noch der Schluss.

Ich werde das Gefühl nicht los, die Macher versuchten mit NTTD krampfhaft alle Bond-Traditionen zu brechen und dann auch noch sämtlichen Mainstream-Trends zu folgen.

Ja, das wirkt arg bemüht, aber diese Pandora-Büchse hatte man schon - imo völlig unnötig - mit SP geöffnet. Dazu auch die unstimmige Idee im Nachhinein alle Craig-Filme in eine Linie bringen zu wollen (vor allem in missglückten Schlussviertel), was ein offenkundiges Nachäffen der MCU-Erfolgsgeschichte ist, aber dort hatte man es generalstabsmäßig geplant und deshalb funktioniert es da auch. NTTD muss nun in der ersten Stunde weiter in diesem Stil "aufräumen" was dann zu Lasten wichtiger Plotelemente geht und auch das Gefühl der Vollgestopftheit hervorruft.

Saunders hat geschrieben: 1. Oktober 2021 21:54 Was soll ich sagen ? Der Film hat mich gut unterhalten. Er war sein Geld wert.
Aber war es auch ein Bondfilm ? Ist es ein Bondfilm für die ganze Familie ? Darüber werde ich wohl noch lange grübeln müssen.

Bond-Action war für mich stets ein Quantensprung. Bond hatte anderen Filmen stets etwas voraus. Deshalb auch die unvergleichlich lange Lebensdauer.
Die für mich definitiv letzte typische Bond-Szene war übrigens der Parcours-Lauf in Casino Royale. So etwas hatte es bis dahin noch nicht gegeben.

Meist haben die Bondfinale mit "Höhenangst" gespielt: Bergbesteigung am Meteora-Kloster (FYEO), Zweikampf auf Flugzeug (OP), Kampf auf Golden Gate Bridge (AVTAK), Am Flugzeug hängend (TLD), Radarschüssel (GE).

Da spricht mir jemand aus der Seele. JA JA JA.

Stimme allem anderen auch zu.

Aber genau das fehlt mir auch. Die Pacrours Szene war mega damals auch schon im Trailer.

Ansonsten muss ich auch sagen waren die Henchmen bei Craig noch nie so unwichtig wie hier. Einzig Hinx hat eine gewisse Bedrohung und Erinnerungswert der Rest taugt einfach gar nichts.

Weder Primo noch Ash waren wirklich bedeutsam. Da hätten man soviel mehr drauß machen können.

Wo war bei der Craig Reihe der Oddjob , Jaws , Grant oder Stamper ?

Zweiter Kinobesuch mit Freunden und Arbeitskollegen. Alle begeistert - vor allem ich noch mehr.

Ein von vorne bis hinten wunderschöner, wahnsinnig unterhaltsamer, spannender, dramatischer, und für mich höchst emotionales Erlebnis. Die gesamte PTS wahrscheinlich die besten 20 Minuten aller Bondfilme. Die Action nie zu lang, immer die Handlung vorantreibend, und nicht selten mit fühlbarer Energie.
Der Cast Spitze! Allen voran Craig mit einer enormen Bandbreite in seinem Spiel. Lea Sedoux einfach zum Knutschen und solch eine Löwin wie sie ihre Tochter beschützt. Malek in einer eigenen Liga (bei jedem seiner Auftritte war es mucksmäuschenstill im Kino), FIennes endlich richtig in Szene gesetzt, Lynch angenehm cool ohne gewollt zu wirken.

Für mich funktioniert der Film von vorne bis hinten. In meiner Wahrnehmung jetzt locker Craig's zweitbester nach CR.

Einige der Plotlöcher haben sich beim zweiten Mal zumindest etwas aufgeklärt (zB was die Rolle von Primo angeht)

Freue mich morgen auf die erste Sichtung in Deutsch

Ich habe auch beim zweiten Mal noch immer nicht kapiert, was Safin eigentlich will. Den Virus an die auf den ankommenden Schiffen verkaufen? Die halbe Menschheit ausrotten, aber warum? Macht? Geld? Rache, aber an wem und warum? Immerhin wissen wir, dass er etwas gründlicher arbeiten will als Bond, nur irgendwelche Parallelen zwischen den beiden sieht wohl nur er.

Dann Madeleine. Als Kind von ihm verschont. Dann 20 Jahre uninteressant. Dann als Attentäterin für Blofeld benötigt. Dann plötzlich will er sich doch wieder an ihr rächen. Na, was denn nun?

Dann die Nanobots. Im Becken sagt Safin zu Bond, egal wen wir berühren, er wird sterben. Da dachte ich schon, ok, Bond opfert sich für die Menschheit (was zu dem Charakter sehr gut passen würde), denn er wäre dann eine tickende Zeitbombe. Dann ein paar Minuten später hat er doch nur die speziell für Madeleine und seine Tochter entwickelten Nanobots abbekommen, könnte also irgendwo anders auf der Welt, bzw. fern von ihnen weiter leben, womit er im Prinzip mehr gestraft und auch die tragischere Figur wäre als bei der Tony Stark-Nummer.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass man zwei Ideen hier alles untergeordnet hat. Bond soll sterben und die Craig-Reihe soll ein eigenes kleines Universum werden, das Craigsche BCU.

Nur dann brauche ich ein deutlich besseres Skript und nicht dieses hinkonstruierte Konstrukt sich teilweise widersprechender bzw. nicht zu Ende gedachter Ideen. Ich bin immer wieder verblüfft, dass bei den teuren Mega-Produktionen oftmals am wenigsten Wert auf ein intelligentes, durchdachtes und in sich schlüssiges Drehbuch gelegt wird.

@danielcc

Stimme dir in allen Punkten zu, ich sehs eigentlich genau so, mit der Ausnahme dass der Film sogar CR toppt.

Zu Safins Motiv:
Es wird ja von Moneypenny erwähnt, dass auf der Welt zuletzt DNA Datenbanken geklaut wurden. Safin sagt er sei wie Bond, er wolle die Welt reinigen. Wäre es nicht naheliegend, dass es sich um DNA Spuren von Kriminellen handelt? Dann würde Safins Aussage vom "Reinigen" Sinn machen, und auch der Vergleich zu Bond. Es kommt mir so vor, als sei das in der Story so geplant gewesen aber man hat den Hinweis dann entfernt.

Zu der Frage um Primo:
Bei der Analyse von seinem Auge sieht man ja, dass er irgendwann in der nahen Vergangenheit auf Ash getroffen ist, der ihn zu Team Safin geholt hat


@Bernie: Ich glaube ich werde ihn abschließend auch über CR ranken. NTTD ist ein viel ausgewachsener Bondfilm mit besserem Pacing, CR wirkt eher wie ein Pokerturnier um das man ein paar Actionszenen geschrieben hat (womit ich CR jetzt nicth schlecht machen will). CR hat halt den Vorteil, dass er triumphierend endet während NTTD eher deprimiert.

Witzig gestern vorm Kino alle fragen mich so "Glaubst du denn, dass Craig noch einen macht?" Ich so "hmm... mal schauen"

Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von No Time To Die halten soll. Es ist wirklich faszinierend, ich kann mich nicht erinnern, jemals so zwiegespalten auf einen Film reagiert zu haben. Dass das ausgerechnet ein Bondfilm ist, der mich so zum Grübeln bringt, spricht irgendwo schon für das Gezeigte.
Es hält sich wirklich die Waage bei mir - einerseits habe ich den Film aufgrund seiner packenden Inszenierung (vor allem in der ersten Hälfte), durch die Bank tollen Performances und scharfen Dialoge bereits ins Herz geschlossen, andererseits ärgern mich Plot und Ausführung so dermaßen, dass es mir nicht möglich ist, irgendein euphorisches Gefühl zu empfinden. Es ist eher eine Art Hysterie . Ich muss den Film natürlich nochmal sehen.
Der Score gefällt mir erstaunlich gut, er paart sich hervorragend mit den Bildern. Das ist für mich, wie ihr inzwischen vermutlich alle wisst, ja ein entscheidendes Kriterium dafür, wie ein Film bei mir abschneidet.
Ich bin derzeit irgendwie noch gewillt über die Plotholes hinweg zu schauen, weil die 3 Stunden so rasant an mir vorbei gegangen sind, dass ich im Kino nicht wirklich Zeit hatte, mir all diese Fragen zu stellen. Vielleicht sind diese Fragen auch einfach nicht wichtig. Für die Handlung spielt es keine Rolle, welche Agenda Safin nun genauer verfolgt. Es ist anzunehmen, dass er die Fabrik von seinen Eltern übernommen hat, diese dementsprechend vermögend gewesen sein müssen. Sie haben doch auch für Spectre gearbeitet, nicht?
Nur eines verstehe ich immer noch nicht. Wie kommuniziert Blofeld nach außen? So wie ich das auffasse, sieht er das, was Primo mit seinem bionischen Auge erfasst? Und Blofeld sabbelt ja wirres Zeug in seiner Zelle, und alle denken, er habe den Verstand verloren, während er eigentlich Anweisungen gibt? Wie ist das möglich? Oder habe ich das völlig falsch verstanden?

Gernot hat geschrieben: 1. Oktober 2021 18:18

FLO07 hat geschrieben: 1. Oktober 2021 16:44 Bleiben wir bei dem Motiv - OHMSS - was hat es zur Folge? - Madeleine stirbt - wie hätte das Ende noch "dramatischer sein können" ?

Bond kämpft mit Safin (dieser Infiziert ihn, sagt es ihm jedoch nicht) - Bond schafft es gerade so von der Insel - Angeschossen, verletzte - Kommt irgendwann zu Madeleine - der Zuschauer meint - da ist das Happy End für Bond - und BOOM - Madeleine stirbt ohne großes rumgeplänkel nachdem sie Bond zur Begrüßung küsst - Mathilda kann nicht bei ihm bleiben - Bond muss sie aufgeben bevor er sie Überhaupt kennengelernt hat - ein krasseres Ende - aber für mich jedoch mit weniger schlechten Bauchgefühl als das jetzige....

Ja, das wäre wirklich auch sehr dramatisch.
Ich hätte da noch eine andere Variante anzubieten, etwas weniger schlimm aber immer noch hart für den Charakter Bond - würde aber zu ihm und auch zu Maddy passen (weil sie hatte ihm ja bisher auch nichts von Mathilde erzählt, weil sie weiß, wer er ist):

Bond wird für tot gehalten, aber überlebt schwer verletzt. Er wird aus dem Meer gefischt und auf ein Schiff gebracht, wo er wie in DAD untersucht wird. Q will Maddy und Co. Informieren, dass sie ihn gefunden haben und er noch lebt, da stellen sie fest, dass er von Safin infiziert wurde und Madeleine und Mathilde umbringen würde bei Kontakt. Bond kann Q davon abhalten alle zu informieren und so bleibt er offiziell verschollen.

In der Zukunft: Maddy und Mathilde spielen in Matera (oder sonstwo) am Strand. Sie erzählt ihr von ihrem Vater, Bond. James Bond. Da wird plötzlich genau das Kuscheltier vor ihnen an den Strand gespült. Madeleine sieht sich um und sieht in der Ferne wie jemand verschwindet. Man erkennt in ihren Augen, dass sie eigentlich genau weiß, wer es war. Sie lächelt kurz. Ende.

Das Ende würde mir auch deutlich mehr gefallen. Und es wäre in meinen Augen sogar passender für die Bond-Figur Craigs. Es würde bedeuten, dass Bond auch in Zukunft alleine bleibt. Ein Einzelgänger, der sich nach einer dauerhaften Liebe sehnt und die ihm vom ersten bis zum letzten Film verwehrt bleibt. In NTTD stirbt er aber nicht als Einzelgänger. Er stirbt zwar räumlich alleine, aber verbunden mit einer Frau die ihn liebt. Das ist weder so wirklich schön, noch so wirklich tragisch. Das von dir geschriebene Ende hätte den Craig-Bond konsequent zu Ende erzählt, den Film selbst positiver beendet und gleichzeitig eine noch viel tiefere Tragik für Bond als Charakter gehabt. Und das Kuscheltier würde nicht am Ende einfach nur an seiner Hose hängen...

Ich schau, ob ich heute, oder in den nächsten Tagen mal eine erste Review schreiben kann, oder ob ich damit noch ein bisschen warte (bis zur zweiten Sichtung vielleicht). Aktuell finde ich mich auch im Lager der hin und her gerissenen wieder. Ich sehe viel Gutes, sogar ein paar richtig beeindruckende Dinge, und habe gleichzeitig ein sehr ungutes Bauchgefühl...

Ich hatte nach dem Ende des Films (zweite Mal) eine Idee:

Könnte es nicht sein, dass EON den Bond-Mythos hier nicht kopflos bzw. nur aus der Laune, Craig seinen emotionalen Abschied geben zu wollen, vor die Wand fährt, sondern ganz bewusst? Will man den alten weißen und sexistischen Bond Flemings und Cubbys endgültig beerdigen und dann in drei bis vier Jahren mit einem völligen neuen Charakter weitermachen? Ein 007 völlig redesignt für das MeeToo- und Diversity-Zeitalter?

Bond als Afrobrite, der einen vollständig neuen Background erhält (Broccoli meinte ja nur, dass 007 in jedem Fall männlich bleibt). Quasi einen Blank Sheet-Protagonisten im Stile von "Tenets" John David Washington ohne die ganzen Altlasten (Vesper, Tracy, Blofeld, Spectre, alter Mi6-Staff). Alle Rollen (auch M, Q, Moneypenny) völlig neu geschaffen für eine frische Zukunft, die den alten Fleming-Kanon endgültig überwindet.

Das fände ich eine riskante, aber auch reizvolle Idee.

craigistheman hat geschrieben: 2. Oktober 2021 10:46 Der Score gefällt mir erstaunlich gut, er paart sich hervorragend mit den Bildern. Das ist für mich, wie ihr inzwischen vermutlich alle wisst, ja ein entscheidendes Kriterium dafür, wie ein Film bei mir abschneidet.

Vielleicht interessiert dich dann ja dieses Interview, in dem Zimmer ein wenig über den Score, über Bond und über seine Vorgänger John Barry und David Arnold spricht: https://www.tvspielfilm.de/news/filme/j ... ticle.html

craigistheman hat geschrieben: 2. Oktober 2021 10:46 Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von No Time To Die halten soll. Es ist wirklich faszinierend, ich kann mich nicht erinnern, jemals so zwiegespalten auf einen Film reagiert zu haben. Dass das ausgerechnet ein Bondfilm ist, der mich so zum Grübeln bringt, spricht irgendwo schon für das Gezeigte.
Es hält sich wirklich die Waage bei mir - einerseits habe ich den Film aufgrund seiner packenden Inszenierung (vor allem in der ersten Hälfte), durch die Bank tollen Performances und scharfen Dialoge bereits ins Herz geschlossen, andererseits ärgern mich Plot und Ausführung so dermaßen, dass es mir nicht möglich ist, irgendein euphorisches Gefühl zu empfinden. Es ist eher eine Art Hysterie . Ich muss den Film natürlich nochmal sehen.
Der Score gefällt mir erstaunlich gut, er paart sich hervorragend mit den Bildern. Das ist für mich, wie ihr inzwischen vermutlich alle wisst, ja ein entscheidendes Kriterium dafür, wie ein Film bei mir abschneidet.
Ich bin derzeit irgendwie noch gewillt über die Plotholes hinweg zu schauen, weil die 3 Stunden so rasant an mir vorbei gegangen sind, dass ich im Kino nicht wirklich Zeit hatte, mir all diese Fragen zu stellen. Vielleicht sind diese Fragen auch einfach nicht wichtig. Für die Handlung spielt es keine Rolle, welche Agenda Safin nun genauer verfolgt. Es ist anzunehmen, dass er die Fabrik von seinen Eltern übernommen hat, diese dementsprechend vermögend gewesen sein müssen. Sie haben doch auch für Spectre gearbeitet, nicht?

Es geht mir eigentlich genauso. Für eine abschließende Beurteilung muss ich ihn natürlich noch auf Deutsch sehen. Ich hoffe, dass ich dann mit einigen Punkten besser klar komme - aber Hauptkritik bleibt wohl einfach das Ende. Keine Ahnung ob das für mich besser werden kann, ich hoffe es.

dernamenlose hat geschrieben: 2. Oktober 2021 11:15

Gernot hat geschrieben: 1. Oktober 2021 18:18

FLO07 hat geschrieben: 1. Oktober 2021 16:44 Bleiben wir bei dem Motiv - OHMSS - was hat es zur Folge? - Madeleine stirbt - wie hätte das Ende noch "dramatischer sein können" ?

Bond kämpft mit Safin (dieser Infiziert ihn, sagt es ihm jedoch nicht) - Bond schafft es gerade so von der Insel - Angeschossen, verletzte - Kommt irgendwann zu Madeleine - der Zuschauer meint - da ist das Happy End für Bond - und BOOM - Madeleine stirbt ohne großes rumgeplänkel nachdem sie Bond zur Begrüßung küsst - Mathilda kann nicht bei ihm bleiben - Bond muss sie aufgeben bevor er sie Überhaupt kennengelernt hat - ein krasseres Ende - aber für mich jedoch mit weniger schlechten Bauchgefühl als das jetzige....

Ja, das wäre wirklich auch sehr dramatisch.
Ich hätte da noch eine andere Variante anzubieten, etwas weniger schlimm aber immer noch hart für den Charakter Bond - würde aber zu ihm und auch zu Maddy passen (weil sie hatte ihm ja bisher auch nichts von Mathilde erzählt, weil sie weiß, wer er ist):

Bond wird für tot gehalten, aber überlebt schwer verletzt. Er wird aus dem Meer gefischt und auf ein Schiff gebracht, wo er wie in DAD untersucht wird. Q will Maddy und Co. Informieren, dass sie ihn gefunden haben und er noch lebt, da stellen sie fest, dass er von Safin infiziert wurde und Madeleine und Mathilde umbringen würde bei Kontakt. Bond kann Q davon abhalten alle zu informieren und so bleibt er offiziell verschollen.

In der Zukunft: Maddy und Mathilde spielen in Matera (oder sonstwo) am Strand. Sie erzählt ihr von ihrem Vater, Bond. James Bond. Da wird plötzlich genau das Kuscheltier vor ihnen an den Strand gespült. Madeleine sieht sich um und sieht in der Ferne wie jemand verschwindet. Man erkennt in ihren Augen, dass sie eigentlich genau weiß, wer es war. Sie lächelt kurz. Ende.

Das Ende würde mir auch deutlich mehr gefallen. Und es wäre in meinen Augen sogar passender für die Bond-Figur Craigs. Es würde bedeuten, dass Bond auch in Zukunft alleine bleibt. Ein Einzelgänger, der sich nach einer dauerhaften Liebe sehnt und die ihm vom ersten bis zum letzten Film verwehrt bleibt. In NTTD stirbt er aber nicht als Einzelgänger. Er stirbt zwar räumlich alleine, aber verbunden mit einer Frau die ihn liebt. Das ist weder so wirklich schön, noch so wirklich tragisch. Das von dir geschriebene Ende hätte den Craig-Bond konsequent zu Ende erzählt, den Film selbst positiver beendet und gleichzeitig eine noch viel tiefere Tragik für Bond als Charakter gehabt. Und das Kuscheltier würde nicht am Ende einfach nur an seiner Hose hängen...

Ich schau, ob ich heute, oder in den nächsten Tagen mal eine erste Review schreiben kann, oder ob ich damit noch ein bisschen warte (bis zur zweiten Sichtung vielleicht). Aktuell finde ich mich auch im Lager der hin und her gerissenen wieder. Ich sehe viel Gutes, sogar ein paar richtig beeindruckende Dinge, und habe gleichzeitig ein sehr ungutes Bauchgefühl...

Ja, ich finde auch so ein Ende würde besser zu Daniels Bond, Madeleine und auch Ian Fleming passen.

Ich kann's eigentlich immer noch nicht fassen, dass und wie sie das umgesetzt haben. Vielleicht haben sie Ja wirklich schon irgendeine Idee für die Zukunft. I don't know.

Aber wie gesagt, brauche noch etwas Zeit - in 1-2 Wochen kann ich dann ein Review mir allen positiven und negativen Punkten verfassen ohne Rücksicht auf Spoiler. Vielleicht sehe ich dann auch das Ende etwas positiver, wenn ich emotional nicht mehr so mitgenommen bin.

danielcc hat geschrieben: 2. Oktober 2021 10:11 Zu Safins Motiv:
Es wird ja von Moneypenny erwähnt, dass auf der Welt zuletzt DNA Datenbanken geklaut wurden. Safin sagt er sei wie Bond, er wolle die Welt reinigen. Wäre es nicht naheliegend, dass es sich um DNA Spuren von Kriminellen handelt? Dann würde Safins Aussage vom "Reinigen" Sinn machen, und auch der Vergleich zu Bond. Es kommt mir so vor, als sei das in der Story so geplant gewesen aber man hat den Hinweis dann entfernt.

Zu der Frage um Primo:
Bei der Analyse von seinem Auge sieht man ja, dass er irgendwann in der nahen Vergangenheit auf Ash getroffen ist, der ihn zu Team Safin geholt hat.

Stimmt, danielcc, so etwas ähnliches wurde sehr kurz im Film erwähnt. Waren die in der Datenbank geführten jedoch nur „Kriminelle“? Ich denke es hieß es gab ein Datenleck bei DNS-Datenbanken, das die Behörden untersuchen. Wie dem auch sei, mir hätte es besser gefallen, wenn das Motiv Safins klarer gezeigt worden wäre.

Tanaka

Stimmt, allerdings wird mit den Datenbanken nicht erwähnt dass es sich nur um Kriminelle handelt, aber dass wäre echt eine Möglichkeit gewesen Safin ein richtiges Motiv zu geben. Safin meinte ja auch "Wir beide löschen Menschenleben aus, nur ich mach es gründlicher", gründlicher in dem Sinn dass er auch alle Verwandten von der Zielperson auslöscht, sobald diese in Berührung mit ihr kommen.