Welches Abenteuer mit Jack Sparrow ist das beste?

Fluch der Karibik - The Curse of the Black Pearl
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Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2
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Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt
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Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten (Keine Stimmen)
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

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GoldenProjectile hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Ach, und Keira Knightley wollte ich damals noch ehelichen (jetzt nicht mehr so sehr).
Du weisst dass sie damals achtzehn Jahre alt war... Oder?
Ouch :lol: :lol:

Ich finde sie auch heute noch großartig. Eine sehr tolle Frau mit einem verdammt süßen Lächeln und hach... Keira.. :oops:
Themawechsel, sonst ufert das noch aus :lol:

@Anatol:

Sechs. Setzen! ;)

Ich muss zugeben das ich auch die Teile 2-4 sehr gern gesehen habe, früher bzw. den 4 bei der bislang einzigen Sichtung sehr unterhaltsam fand, trotz der anderen Synchro. Mal sehen was da nächste Woche bei rumkommt, wenn Teil 2 an der Reihe ist. :)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (2003, Gore Verbinski)

„I'm sorry. It's just... it's such a pretty boat... ähm, ship!”

Romane und Kurzgeschichten, Lyrik und Prosa, Theater und Comics, Mythen, Sagen und Legenden. Es gibt keine einzige erzählende Kunstform, die nicht für hunderte und tausende von Filmen als Inspirationsquelle oder Grundlage gedient hat, und wir leben in einem Zeitalter, in dem es gefühlt jeder Stoff schon mindestens einmal auf die grosse Leinwand geschafft hat. Aber wenn wir zwölf Jahre zurückdenken, dann fällt uns unweigerlich ein Fall ein, der auf den ersten Blick absurder erscheint, als jede filmische Adaption vorher oder nachher: Disneys Entschluss, eine ihrer Parkattraktionen, eine Themenfahrt aus dem Disneyland, zu einem riesigen Blockbuster zu verarbeiten. Sobald diese merkwürdige Ausgangssituation festgelegt war, durfte sich dann auch sogleich das ungleiche Paar aus dem Popcorn-Zaren Jerry Bruckheimer und Genre-Regisseur Gore Verbinski ordentlich am Projekt austoben. Und wie durch pure Disney-Magie entstand dabei ein Film, der in seinem Kielwasser sowohl eine gigantische Fangemeinde als auch ein Massenkult der besonderen Art mit sich führte.

Verbinski gönnt in Curse of the Black Pearl in allererster Linie dem klassischen Piratenfilm nach jahrzehntelanger Abstinenz ein grossangelegtes Revival, und untermauert es mit diversen Elementen aus Mantel-und-Degen-Film, rassigem Actionabenteuer und stimmungsvollem Gruselfilm. Die Handlung ist dabei sehr einfach gestrickt, aber stimmig und solide und vor allem bietet sie in ihrer Simplizität stets genau die richtigen Aufhänger für Schauwerte und Spektakel. Verbinski erzählt das an dramaturgischen Archetypen wie Rache und Liebe ausgerichtete Piratenmärchen mit dermassen viel Charme und Esprit in einer rasanten Rotation aus Action, Grusel, Romantik und exotischem Abenteuer, und lässt dabei immer wieder eine grosse Portion Witz und Selbstironie mit einfliessen, dass es eine wahre Freude ist. Dabei ist es schlicht spektakulär, wie elegant und wendungsreich der Film es schafft die verschiedenen Genre-Elemente rundum zu bedienen und zu erfüllen, ohne dabei zur Gruselkomödie oder zum Actionklamauk zu verkommen. Vielmehr schafft er sich aus der Zusammenführung der unterschiedlichen Zutaten beinahe schon ein eigenes Genre, eine wahnsinnig launige Symbiose.

Tricktechnisch und visuell macht Disneys Piratenfluch eine besonders gute Figur. Gerade die koordinierte Verwendung von praktischen Spezialeffekten wie den Schiffsmodellen, Setbauten und Verkleidungen und digitalen Tricks bei der Umsetzung der Piratenzombies ist eine Herangehensweise, die Curse of the Black Pearl effekttechnisch einen überzeugenden und authentischen Charakter verleiht, den ich mir bei modernen Blockbustern häufiger wünschen würde. Ganz gleich ob idyllische Hafenstadt auf Jamaika, wildes und lärmiges Piratennest auf Tortuga, traumhafte Inselstrände, vor Piratenschätzen überquellende Geisterhöhle oder die hohe See, sämtliche Schauplätze versprühen einen romantischen und abenteuerlichen Charakter und sind von Verbinski würdig in Szene gesetzt. Genau wie bei den praktischen Effekten zeigt sich auch hier wieder der enorme Vorteil, dass zum Beispiel mit dem Bau aufwändiger Hafenkulissen und Bühnenbildern auf St. Vincent quasi „vor Ort“ gedreht wurde, statt sich die Drehorte in Bluescreen und Computer generieren zu lassen. Die unglaubliche Handarbeit und der enorme Einfallsreichtum zeigen sich in den aberhunderten von liebevollen Details in den Kostümen, Maskeraden, Kulissen und Effekten und als Zuschauer sieht und merkt man vom Anfang bis zum Ende, dass es sich bei Curse of the Black Pearl um eine Produktion handelt, an der unzählige Arbeiter und Künstler aus allen Berufsgattungen mit Herz, Seele und Ideenreichtum mitgearbeitet haben.

Das fertige Produkt dieser Arbeit manifestiert sich aber nicht bloss in den Schauplätzen und anderen Details, sondern erreicht in der Umsetzung der bombastischen Actionsequenzen seinen absoluten Höhepunkt. Feinsinnig choreographierte Degengefechte wechseln sich mit titanischen Seeschlachten ab, hin und wieder kommt auch mal beides zusammen, und allen gemein ist sowohl das starke Tempo und die Dynamik in der filmischen Gestaltung als auch die fantasievollen Einfälle im Ablauf, besonders in Bezug auf die gelungenen humoristischen Elemente, welche die Actionszenen immer wieder gekonnt auflockern. Untermalt wird das Gesamtpaket von einem unverschämt fetzigen und temporeichen Soundtrack aus der Feder des Komponisten Klaus Badelt, einem Soundtrack der mit seinem hohen Wiedererkennungswert die Dynamik und das Abenteuerfeeling der Bilder brillant akzentuiert. Badelts Arbeit passt perfekt zu diesem Film und zählt für mich nicht nur typmässig sondern auch qualitativ zur gleichen Liga wie die musikalischen Werke von John Williams.

Wer an die Piratensaga von Disney denkt, denkt in erster Linie an Johnny Depp. Und das ganz und gar nicht zu unrecht. Depp, vollkommen gegen den Strich gebürstet, macht wohl alles anders als es jeder andere Schauspieler in der Rolle gemacht hätte. Mit jeder Facette seiner Darstellung formt und definiert er diesen exzentrischen und undurchschaubaren Antihelden Jack Sparrow, den er irgendwo zwischen Piratenkarikatur, Keith Richards und abgehalftertem Lebenskünstler ansiedelt. Allein sein allererster Auftritt im Film, wenn er zu Badelts Titelmelodie auf einem sinkenden Kanu majestätisch und würdevoll in den Hafen von Port Royal einfährt, ist ikonographisch und denkwürdig ohne Ende. Sparrow gegenüber steht Geoffrey Rush als sinisterer und durchtriebener Piratenkapitän Hector Barbossa, eine Rolle die der australische Charakterkopf mit so viel Charisma und unterschwelliger Selbstironie verkörpert, dass man ihn einfach lieben muss. Die Szenen zwischen Sparrow und Barbossa gehören zu den Sternstunden des Films, denn Depp und Rush verpassen der Beziehung dieser beiden Erzfeinde ein gewisses Etwas, das an ein streitendes altes Ehepaar erinnert, ohne dabei unpassend albern zu wirken. Man sollte eigentlich meinen, dass neben diesen Figuren jeder Nebendarsteller zum Scheitern verurteilt ist. Dem ist zum Glück nicht so, da auch die übrigen Rollen sich meist ausreichend zu profilieren wissen. Keira Knightley als „Disney-Prinzessin“ Elizabeth Swann überzeugt durch ihre starke, und für eine Schauspielerin ihres jungen Alters beachtlich reife Ausstrahlung und funktioniert als „Leading Lady“ des Piratenspektakels absolut goldig. Kevin McNally gibt den alten, Anekdoten erzählenden Seebären herrlich jovial und mit rustikalem Charme. Jonathan Pryce als feiger und doch irgendwie herzlicher Gouverneur ist einer der ganz geheimen Stars und interagiert auch sehr schön mit Jack Davenports blasiertem, kleinkarierten Flottenadmiral James Norrington. Einzig und allein Orlando Bloom, der den typischen Helden des Films darstellt, ist etwas zu brav und bieder für das ansonsten so herrlich schillernde Spektakel, macht seine Sache als todesmutiger Schwertschmied aber eigentlich auch ganz solide.

The Curse of the Black Pearl sollte jedem Sommerblockbuster als Vorbild dienen. Mit nichts weiter als einer Parkattraktion aus dem Disneyland als Ideengrundlage schuf Gore Verbinski einen gleichermassen temporeichen und über alle Massen unterhaltsamen Abenteuerfilm, der das Exotische, das Actionreiche, das Gruslige sowie das Witzige und Selbstironische gekonnt und gelungen zu einer Symbiose verschmelzen lässt. Mit bestechender Ausstattung, Trickeffekten und Schauplätzen, dynamischen Kampfsequenzen, Charme und Stil ohne Ende, einem fantastischen Soundtrack, Charakteren für die Ewigkeit und zu guter Letzt einer gehörigen Portion Humor begeistert die Saga rund um Piraten, Schätze und Flüche von der allerersten bis zur allerletzten Minute, und wenn zu Badelts explosiver Abenteuermusik der Abspann über den Bildschirm donnert, erwacht in einem der Unweigerliche Wunsch nach einem Repeat-Button auf der Fernbedienung.

Wertung: 10 / 10
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Hell yeah. Das sind Reviews die ich liebe. Ich stimme dir in allen Belangen sowas von zu. Großartig, Eric. Wahrlich großartig. Du hast alles gut erklärt, beschrieben und dich zu allem schön geäußert. Sparrow's Einführung in 'Pirates' ist eine der großartigsten Einführungen einer Figur in einen Film aller Zeiten. Was ein schwieriger Satz, aber jeder versteht es, denke ich ;)

Der Cast ist wirklich von vorne bis hinten perfekt. Depp, Rush & Pryce sind aber definitic die häufigsten Showstealer. Wobei 'Jack' auch recht knuffig ist. Davenport punktet später noch viel mehr, wie ich finde. Da darf er endlich mal aus der 'spießigen' Rolle heraus. Freue mich schon drauf.

Tolles Review. Wirklich. :)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Agent 009 hat geschrieben:Hell yeah. Das sind Reviews die ich liebe. Ich stimme dir in allen Belangen sowas von zu. Großartig, Eric. Wahrlich großartig. Du hast alles gut erklärt, beschrieben und dich zu allem schön geäußert. Sparrow's Einführung in 'Pirates' ist eine der großartigsten Einführungen einer Figur in einen Film aller Zeiten. Was ein schwieriger Satz, aber jeder versteht es, denke ich ;)

Der Cast ist wirklich von vorne bis hinten perfekt. Depp, Rush & Pryce sind aber definitic die häufigsten Showstealer. Wobei 'Jack' auch recht knuffig ist. Davenport punktet später noch viel mehr, wie ich finde. Da darf er endlich mal aus der 'spießigen' Rolle heraus. Freue mich schon drauf.

Tolles Review. Wirklich. :)
Danke für das Lob! Stimmt, das Äffchen habe ich vergessen, der ist natürlich auch ein kleiner geheimer Star und im Prinzip ein Teil des Charakters Barbossa.

Eine kleine Anekdote zu Jack Davenport: Als ich mit elf zum ersten Mal Dead Man's Chest gesehen habe, dachte ich aufgrund der Perücke zuerst, Lord Beckett sei Norrington, und habe überhaupt nicht verstanden, woher ich den zotteligen Säufer auf Tortuga kennen sollte. :lol:
We'll always have Marburg

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Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Ich war damals auch etwas durcheinander vor allem weil ich bei Teil 3 ins Kino geschleppt wurde, ohne 2 ganz gesehen zu haben. Mein bruder sagte mir keine 2. Std vorher bescheid und gab mir den 2. Film, der ja deutlich länger läuft. War nicht so toll :( Hätte das Ganze gerne anders erlebt. Aber okay, damals war ich auch noch nicht so der extreme Filmjunkie.

Jedenfalls ist mir Davenport's Figur sehr ans Herz gewachsen. Tolle Figur.
Spoiler
Traurig das Pryce oder auch Davenport im Laufe der Reihe sterben. :(

Re: Die Fluch der Karibik Filme

173
Mir hat Teil 1 seinerzeit im Kino richtig gut gefallen, bin auch ein Fan der alten Piratenfilme (Der rote Korsar etc.). Umso enttäuschender fand ich dann den aufgeblasenen, überkandidelten und erschreckend unlustigen zweiten Teil. Der hat mir die Franchise dermaßen vermiest, dass ich bis heute keine Lust auf die weiteren Sequels hatte von denen ich auch nie was Gutes gehört habe.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Fluch der Karibik Filme

174
Unglaublich starke und sehr schön zu lesende Kritik, GoldenProjectile!! Ein Fest für meine Augen, wie Old Rog' mal so treffend gesagt hat.

Selbstverständlich, dass ich bis auf die Sache mit Orlando Bloom in alle Punkten voll zustimme.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

175
Ja, der Junge hat die Messlatte für die Teile 2-4 verdammt hoch angesetzt, was Kritiken angeht. :)

Pirates ist übrigens auch ein herrlicher Sommerfilm den ich jedes Jahr an einem schönen Sommerabend gucken könnte. Erfrischend, spaßig, knackig und sehr unterhaltsam. Perfekter Sommerblockbuster!

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Falls es euch nicht stört, dass ich kurz vor Ende des ersten Zeitraums unangemeldet hereinplatze, dann würde ich mich den Diskussionen und Review schreiben gerne anschließen. Hab mir heute spontan gedacht, ich könnte doch mal Fluch der Karibik gucken und dachte mir, warum dann nicht auch hieran teilnehmen? Meine Review folgt morgen. (bzw heute) Es wird meine erste Review sein, die ich je zu einem Film schreiben werde, also habt bitte Nachsehen mit mir. Ich hab da nur momentan richtig Lust zu :D ;)
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Ich denke es ist für alle okay, wenn ich morgen Abend die 2. Runde in ruhe einläute, oder? :) So hat man die ganze Woche Zeit für Sichtung + Diskussion :) Ich denke hier wird es auch richtig spannend, was die Meinungen angeht.

Hille, Nico & 00T haben also noch genügend Zeit. Also los ihr Landratten!