Revoked hat geschrieben:Aber nur wenn du lust hat zu diskutieren. Wie gesagt, wenn die Diskussion die oben genannte Richtung nimmt, bin ich raus. Weswegen ich SPECTRE als einziges Forenmitglied uebrigens auf 'ignorieren' habe.
Egal, ob man Lust hat zu diskutieren. Sobald man eine Aussage zu einer Sache tätigt mit der man sich nicht beschäftigt hat und die daher in erster Linie auf Vorurteilen beruht (in diesem Fall halt auf die AfD bezogen, lässt sich aber auf jedes andere Thema übertragen) ist kein bisschen besser als die, die die gleiche Haltung beispielsweise gegenüberFlüchtlingen an den Tag legen.
Nimms bitte nicht persönlich, das ist nicht böse gemeint, aber eine unreflektierte Betrachtungsweise bleibt nun mal eine unreflektierte Betrachtungsweise, ganz egal worum es geht. Und ich erlebe exakt dieses Verhalten eben am häufigsten bei denen, die der AfD oder Leuten wie Trump (oftmals zurecht) Unreflektiertheit, Undifferenziertheit und Simplifizierung vorwerfen. Dabei legen sie selbst das gleiche Verhalten an den Tag, nur auf andere Sachverhalte bezogen. Und dann finde ich es anmaßend in dieser meist harschen Form über Dinge zu urteilen, die man nur flüchtig kennt.
Das ist der Grund, warum ich hier im Thread auch so oft eine Haltung einnehme, die einer Verteidigungshaltung von AfD, Trump oder ähnlichen gleicht. Nicht, weil ich sie alle toll finde, sondern weil bei diesen Personen/Institutionen/Bewegungen eben auch andauernd, vereinfacht, nicht reflektiert, über einen Kamm geschoren oder schlicht Unsinn behauptet wird.
Samedi hat geschrieben:Generell bin ich auch immer für eine differenzierte Betrachtungsweise, aber die AfD ist auf dem besten Weg zu einer nationalistischen Partei in Reinform. Wenn sie dort nicht schon angekommen ist. Beim Führungspersonal ist jedenfalls niemand mehr dabei, der sich (glaubhaft) vom Nationalismus abgrenzt.
Nationalismus ist aber immer noch ein gewaltiger Unterschied zum Nationalsazialismus. Das eine ist nur eine politisch, administrativ stark konservative Sichtweise. Das andere ist Menschenverachtend, rassistisch, und mit dem demokratisch freiheitlichen Grundgesetz nicht zu vereinbaren. Das eine ist eine politische Sichtweise, die man nicht teilen muss, die aber völlig legitim ist. Die andere ist durch die Verachtung der Menschenwürde verfassungsfeindlich und grundsätzlich abzulehnen.