Welcher ist euer Lieblingsfilm des "Star Wars" Universums?

Krieg der Sterne (George Lucas, 1977)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (7%)
Das Imperium schlägt zurück (Irvin Kershner, 1980)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (29%)
Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Richard Marquand, 1983)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (17%)
Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung (George Lucas, 1999)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (7%)
Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger (George Lucas, 2002) (Keine Stimmen)
Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith (George Lucas, 2005)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (5%)
Star Wars: Das Erwachen der Macht (J.J. Abrams, 2015)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (12%)
Rogue One: A Star Wars Story (Gareth Edwards, 2016)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (5%)
Star Wars: Die letzten Jedi (Rian Johnson, 2017)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (12%)
Solo: A Star Wars Story (Ron Howard, 2018)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (J.J. Abrams, 2019)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 41

Re: Star Wars

1518
Warum kann man nicht einfach auf gute Sterne kämpfen gegen Böse Sterne und die guten gewinnen machen?
Das Geschwafel um die Macht und diese ganzen Eklektizismen aus so gut wie allen Genres außer Sex- und Pornofilme nervte mich immer endlos.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: Star Wars

1519
Die Filme sind moderne Märchen und bedienen sich ausgiebigst in der Mythen-Kiste. Genau das unterscheidet sie aber eben auch von schnöden Gut-Böse-Sternenballereien. Ich sehe das mit der Macht absolut positiv.
Zuletzt geändert von vodkamartini am 16. Dezember 2015 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Star Wars

1520
NickRivers hat geschrieben:Stellt Euch nur vor, was gewesen wäre, hätte Blofeld Bond in SP gebeichtet, sein Vater zu sein
Dann hätte zumindest ich mich gefragt, wie jung der gute Ernst Vater geworden ist...
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Star Wars

1521
Bevor es später ins Kino zu Episode VII geht (man, ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich schon freue), gibt es hier noch mein Review zu Episode VI:

Die Rückkehr der Jedi-Ritter / Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
(Return of the Jedi / Star Wars: Episode VI – Return of the Jedi)
1983
Regie: Richard Marquand

1983 erschien mit "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" der (vorerst) krönende Abschluss der Saga um den Krieg der Sterne. Mit von der Partie waren erneut Mark Hamill als Luke Skywalker, Harrison Ford als Han Solo, Carrie Fisher als Prinzessin Leia, Billy Dee Williams als Lando Calrissian, David Prowse / James Earl Jones als Darth Vader, Peter Mayhew als Chewbacca, Anthony Daniels als C-3PO, Kenny Baker als R2D2 und Frank Oz als Yoda. Auch Alec Guinnes hatte als Ben Kenobi erneut kurze Gastauftritte; neu zum Cast stieß Ian McDarmid als Imperator. Auf dem Regiestuhl gab es erneut einen Wechsel: Der noch relativ unbekannte Richard Marquand löste Irvin Kershner ab.

Waren die beiden Vorgänger noch durch ihre "Dreiteilung" aufgefallen, die die Filme sozusagen in 3 Akte unterteilte, so konzentriert sich ROTJ mehr auf die Trennung Luke Skywalkers vom Rest der Bande, wie schon im direkten Vorgänger, "Das Imperium schlägt zurück" geschehen. Eine wirkliche Dreiteilung gibt es dann aber doch zum Schluss des Films, aber dazu später mehr. Tatsächlich liegt das Hauptaugenmerk in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" auf der Beziehung Luke – Darth Vader, eine Entwicklung, die nach der Enthüllung des Twists im Vorgänger, zu erwarten war. Insgesamt gibt sich der Film wieder etwas lockerer und humoriger als sein direkter Vorgänger, ohne aber die Bedrohlichkeit, die diesen auszeichnete, ganz zu vergessen. Als besonders exemplarisches Beispiel kann hier eine Szene zu Beginn des Films genannt werden: Vader erreicht den neuen Todesstern und teilt dem anwesenden Offizier mit, dass der Imperator die Raumstation besuchen wird. Schon in TESB gab es eine Szene, in der der Imperator als neue, furchteinflösende Figur, der selbst Vader untergeordnet ist, eingeführt wird, einen bleibenden Eindruck hinterlies er allerdings nicht ganz. Das blanke Entsetzen im Gesicht des Offiziers als er vom Besuch des Imperators hört und Vaders Aussage, jener würde nicht so leicht vergeben, wie er es tut, erzeugen einen ganz anderen, weitaus bedrohlicher wirkenden Eindruck des Imperators. Diese Erwartungshaltung weiß Ian McDarmids späterer Auftritt leider nicht ganz zu erfüllen, beachtenswert ist jedoch das Verhalten Darth Vaders an seiner Seite. War Vader in "Krieg der Sterne" noch Gouverneur Tarkin untergeordnet, fungierte er in TESB als wohl mächtigste Person des Imperiums (mit Ausnahme des erwähnten Imperators und seines vergessenswerten Kurzauftritts.) Dass diese mächtige, diabolische Mischung aus Mensch und Maschine nun nur die Nr. 2 sein soll und sich in Anwesenheit seines Meisters fast kleinlaut gibt, hebt den Imperator auf ein ganz anderes Level.

Doch wie schon erwähnt gibt es auch viel Humor in ROTJ. Die 1. Szene mit dem beliebten Dreamteam C-3PO und R2-D2 erinnert an die ersten "Dialoge", die diese überhaupt in der Triloge hatten. Auch die folgenden Szenen in Jabbas Palast sind von Humor durchzogen. Jabba an sich hat eine Sonderstellung inne. Da er in der Originalversion von "Krieg der Sterne" gar nicht auftauchte, fragte man sich Ewigkeiten lang, wer denn nu dieser mysteriöse Hutte war, von dem Han so viel Furcht hatte. Nun erfährt man es endlich und dieses "Etwas" wird dem Eindruck auf jeden Fall gerecht. Jabba strahlt eine ziemliche Überheblichkeit und Bedrohlichkeit aus, etwas, was ich ziemlich stark finde, angesichts der Tatsache, dass er ein undefinierbarer Alien ist und als solcher keine große Mimik zeigt und auch keine uns verständliche Sprache spricht. Das Huttisch verstärkt diesen Effekt allerdings noch. Ist man nun aber in der unglücklichen Situation, keine Originalversion des ersten Star Wars-Filmes zu besitzen, weiß man schon längst, wer Jabba ist und viel Geheimnisvolles wird aus dieser Szene genommen. Naja, sei´s drum.

Auftritt Luke Skywalker. Dieser wirkte in "Krieg der Sterne" als Charakter ohne Ecken und Kanten noch etwas langweilig. In "Das Imperium schlägt zurück" hatte er bereits eine ziemliche Entwicklung durchgemacht und wirkte aufgrund dieser und der Verbindungn mit der Macht deutlich interessanter, aber immer noch ein wenig "jungenhaft". In "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" allerdings erstrahlt er ganz im Glanz seines neu erworbenen Wissens um den Umgang mit der Macht. Luke Skywalker ist nun also ein Jedi-Ritter. Als solcher beherrscht er die gleichen Tricks, die auch Ben Kenobi schon innehatte und das Anwenden dieser lässt ihn deutlich mächtiger und autoritärer erscheinen, als er es je war. Dass er trotz der (scheinbar) aussichtslosen Situation nach seiner Gefangennahme in Jabbas Palast ruhig bleibt und Jabba immer wieder vor Augen führt, dass dies sein Untergang sein wird, zeugt erneut vom veränderten Charakter Lukes.

Es komm, wie es kommen muss und in einem famosen Ation-Spektakel wird Jabba besiegt und Han Solo befreit. Nun schlägt der Film erstmal wieder etwas ruhigere Töne an. Lukes Reise nach Dagobah und sein abschließendes Gespräch mit dem altersschwachen und sterbenden Yoda bestätigen die große Enthüllung des letzten Filmes: Darth Vader ist tatsächlich Lukes Vater. Doch der Machtgeist Ben Kenobis hat noch eine weitere Überraschung auf Lager: Leia ist Lukes Schwester. Eine Erkenntnis, die die komplette Beziehung unter den 3 Hauptfiguren auf den Kopf stellt. Auch die Szenen auf Endor mit den putzigen Ewoks wirken obgleich der stattfindenen Action und Verfolgungsjagden relativ ruhig. Herrlich auch, wie C-3PO als Gottheit verehrt wird und nur durch unfreiwilliges Umherfliegen die Ewoks davon überzeugen kann, seine Freunde nicht bei einem Fest zu seinem Ehren als Hauptgang zu servieren.

Doch lange bleibt der Film nicht ruhig. Für das große, die Trilogie abschließende Finale, nutzt Marquand den Kniff aus dem Vorgänger und trennt Luke erneut vom Rest der Truppe, was ihm die Möglichkeit bietet, für den Showdown die räumliche Dreiteilung herzustellen. So kommt es, dass wir schließlich 3 Schlachten parallel zu sehen bekommen:

-Han, Leia, Chewbacca, C-3PO, R2-D2 & die Ewoks gegen die Sturmtruppen auf Endor
-Lando Calrissian und die Sternenflotte der Rebellen gegen die des Imperiums
-Luke gegen Darth Vader & den Imperator

Alle 3 Schlachten haben großartiges zu bieten. Auf Endor wird überhaupt erst die Möglichkeit geschaffen, dass die Sternenflotte den neuen Todesstern angreifen und zerstören kann und das in einer Art und Weise, die wunderbar anzusehen ist. Die eigentlich so süßen Ewoks zeigen ihr ganzes Können und zerlegen das Imperium mit Humor und in einer Effektivität, die man so bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Die Raumschlacht zwischen den Rebellen, die gebannt drauf warten, endlich den Todesstern angreifen zu können und dem Imperium ist ebenfalls packend inszeniert, besonders, da die Rebellen anfangs in eine Falle laufen und es nur mit Mühe und Not schaffen, sich wieder aus dieser zu befreien. So stellt auch Admiral "Obvious" Ackbar sehr treffend fest: "Es ist eine Falle!"

Die wohl beachtenswerteste Schlacht findet allerdings im Kopf von Darth Vader statt. Mit einer raffinierten Inszenierung und gut gewählten Kameraeinstellungen in Verbindung mit einem abermals fantastischen Soundtrack von John Williams schafft es Marquand, Vaders innere Zerrissenheit zwischen der Loyalität zum Imperator und der dunklen Seite und den Gefühlen, die sein Sohn in ihm weckt, auf der starren Maske Vaders zu zeigen. Keinerlei Mimik ist nötig, um zu erkennen, welcher Konflikt in ihm tobt. Ein klasse Moment des Films. Vaders letztlicher Entschluss, seinem Sohn beizustehen, der Macht der dunklen Seite zu widerstehen und seinen Meister zu töten, erscheint nur folgerichtig, bedenkt man, wie stark Luke schon auf ihn eingewirkt hat. Schließlich kommt es wohl zur emotionalsten Szene der Saga: Luke hilft seinem Vater, die Maske abzunehmen, damit dieser ihn ein einziges mal durch seine eigenen Augen sehen kann. Anakins Make-Up an dieser Stelle ist übrigens phänomenal. (und Lucas´ Entscheidung, nachträglich die Augenbrauen wegzuretouschieren ist eine der wenigen positiven Veränderungen, die er vorgenommen hat) Anakins Tod ist mit dem ruhig angespielten Imperial March eine der packendsten Szenen nicht nur des Filmes.

Letztendlich ist das Imperium endgültig besiegt und alle beteiliten Parteien feiern eine große Party. Zum Abschluss sieht Luke noch einmal die Machtgeister von Yoda und Ben, bis sich ein weiterer hinzugesellt: Anakin Skywalker ist zur hellen Seite der Macht zurückgekehrt.

Fazit:

"Die Rückkehr der Jedi-Ritter" ist ein toller Film. Er führt alle Geschehnisse der beiden Vorgänger gekonnt zusammen und lässt es sich dabei nicht nehmen, noch den ein oder anderen Twist einzubauen oder mit altbekanntem zu brechen. Nicht ganz so stark wie sein direkter Vorgänger, aber in Summe doch ein verdammt starker Film, der viel Spaß bereitet und der Trilogie einen würdigen Abschluss bereitet.

9/10 Punkte
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Star Wars

1522
Ich habe mir als Vorbereitung für den morgigen Kinobesuch auch noch einmal Return of the Jedi angesehen, nachdem ich den geplanten Marathon nach New Hope und Empire strikes back aus Zeitgründen nicht mehr weiterführen konnte. Was mir an Return of the Jedi (RotJ) immer wieder auffällt ist die merkwürdige Struktur der Handlung: Verglichen mit dem jeweiligen Aufbau in drei Akten, den man sich aus den beiden Vorgängern gewohnt ist, scheint dem Finale irgendwie der mittlere Teil zu fehlen. Vom ersten Akt, den Szenen auf Tatooine, geht es mit der Vorbereitung auf die Schlacht von Endor eigentlich mehr oder weniger direkt zum Showdown. Diese Struktur ist interessant, aber leider gibt es zwischen den beiden verbliebenen Teilen des Films starke stilistische wie auch qualitative Unterschiede.

Der überlange, fast vierzig Minuten andauernde Prolog auf Tatooine ist mir in dieser Form eher ein Ärgernis denn eine Bereicherung. Wie die Helden nach und nach weisse Fähnchen schwingend in Jabbas Palast eintrudeln und nach und nach in den Kerker geworfen werden bevor es dann mal zur Sache geht ist dramaturgisch ziemlich einfallslos gelöst. Solos Gefangennahme durch Boba Fett bzw. Jabba war eine gute Ergänzung des apokalyptischen und ambivalenten Showdowns von Empire strikes back, hier ist es vielmehr ein Klotz am erzählerischen Bein und ein zu lang geratener Handlungsstrang, der den Bogen der Geschichte über alle drei Filme unnötig aufhält und unterbricht. Dazu kommt, dass die überragenden Spezialeffekte der beiden Vorgänger einem Geschwader an wenig beeindruckenden und mässig gealterten Puppen weichen müssen (Max Rebo und Konsorten erinnern an staubige Plüschtiere, die eine Kellerparty feiern - nicht gerade der Höhepunkt der Filmgeschichte), in deren Treiben sich unpassenderweise immer wieder aufdringliche CGI's einschieben (ich habe hier nur die Special Edition rumliegen). Jabba the Hutt erscheint in Konzipierung und (technischer) Umsetzung eher nervig als bedrohlich, dass der im selben Film auftaucht wie der widerlich böse Emperor ist für mich fast schon eine ähnlich "kontrastreiche" Konstellation wie Jar Jar Binks und Darth Maul in PM. Der Kampf im Rancor Pit ist inszenatorisch zum einschlafen, die abschliessende Actionsequenz in der Wüste ist dann auch eher einfallslos aber zumindest ein Lichtblick im Tunnel. Das mag jetzt alles ziemlich hart klingen, und insgesamt geht die Tatooine-Geschichte für sich allein gesehen ja auch ganz in Ordnung und hat ihre Momente, für mich bleibt es aber der eindeutige Tiefpunkt einer ansonsten sehr starken Filmtrilogie.

Anschliessend geht es zum Glück nur noch aufwärts. Die letzten anderthalb Stunden, die wie bereits angemerkt die letzten Vorbereitungen auf das Finale und den anschliessenden Showdown schildern, sind trotz einigen ruhigen, atmosphärisch auflockernden Momenten (ich denke da vor allem an die "Zeremonie" bei den Ewoks und an den Dialog auf der Brücke) in erster Linie als clever aufgebautes Konstrukt aus Actionszenen konzipiert, und hier rockt RotJ von A bis Z! Hohes Tempo mit einigen Pausen und eine Geschichte, die wunderbar zu Ende erzählt wird mit einigen Szenen, die sich in ihrer emotionalen und dramatischen Wirkung nicht vor den Highlights des Vorgängers zu verstecken brauchen! Herrlich! Die Actionszenen haben einfach alles, sie haben Witz, Charme, Ideen, erzählerische Relevanz, tolle Spezialeffekte und ein grandioses Gespür für Timing, Höhepunkte und einen wunderbar dramaturgischen Spannungsbogen. Das ist das Filmerlebnis, das ich haben will. Schade, dass es nicht von Anfang an geklappt hat. Heute würde ich RotJ starke 7,5 Punkte vergeben.

Kleiner Nachtrag: Dass RotJ vom Prolog direkt in den finalen Akt wechselt stimmt natürlich nicht ganz, zumindest eine Szene schlägt hier die Brücke. Und diese Szene ist für mich einer der emotionalen Höhepunkte der gesamten Reihe, wenn ich von meinem absoluten Lieblingscharakter der Star-Wars-Saga Abschied nehmen muss (der einzige Wermutstropfen, der meine Vorfreude auf Force Awakens trübt ist dass er nicht dabei sein wird). "Soon will I rest. Forever sleep. Earned it I have."
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Star Wars

1523
vodkamartini hat geschrieben:Klar nerven die. Es ist aber auch ein ausgemachter Blödsinn zu behaupten man könne einen Film gar nicht spoilern, er bleibt entweder gut oder schlecht. Es geht aber nicht um die Qualität eines Films, sondern das Erlebnis des Zuschauers bei der ersten Sichtung.

Es ist bei einem Thriller wie Sieben ein gewaltiger Unterschied, ob ich das Ende kenne oder eben nicht. Selbiges gilt für Gone Girl, The Sixth Sense usw. Man nimmt dem Zuschauer dabei das tolle Erlebnis völliger Überraschungen oder Schocks. Die Aussage man könne gar nicht spoilern, also verderben, ist hirnrissig. Da fehlt imo jegliches Verständnis, Gespür etc. für die Wirkung von Filmen bzw. die Magie von Überraschungen etc.
stimmt. siehe: the usual suspects.

und ja, seit den 10er Jahren erwartet das Publikum solche twists, wohl eben genau aufgrund solcher erfolgreicher Filme... auch wenn viele den plot trotzdem nur nicht behirnen. aber ein Problem einfacher star WARS plot gut gegen Böse oder wie bei 007 in den 70ern ist ihnen oft nicht mehr gut genug (nur in wenigen Ausnahmefällen).
Bond... JamesBond.de

Re: Star Wars

1524
Star Wars - Das Erwachen der Macht 7/10

Die erste Hälfte finde ich großartig, die Einführung der neuen Charaktere ist sehr gelungen. Das Zusammenspiel funktioniert hier prima.
Ab der Hälfte schwächelt der Film stark. Das trübt den Gesamteindruck leider. Nicht der ganz große Wurf, den ich erhofft hatte. Dafür war die Handlung dann auch zu 08/15.

Hab die deutsche Synchro gesehen.
Der eine Stormtrooper, der Rey bewacht, wird von Dietmar Wunder gesprochen.
Hat jemand die Originalfassung gesehen, und kann bestätigen, dass es Daniel Craig ist?

Eine richtig lustige Szene. Wäre cool, wenn er es tatsächlich ist.
Und ich bin mir da ziemlich sicher. Allein die Art wie er sich bewegt.
Da braucht man das Gesicht gar nicht zu sehen.

Re: Star Wars

1526
Gernot hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Klar nerven die. Es ist aber auch ein ausgemachter Blödsinn zu behaupten man könne einen Film gar nicht spoilern, er bleibt entweder gut oder schlecht. Es geht aber nicht um die Qualität eines Films, sondern das Erlebnis des Zuschauers bei der ersten Sichtung.

Es ist bei einem Thriller wie Sieben ein gewaltiger Unterschied, ob ich das Ende kenne oder eben nicht. Selbiges gilt für Gone Girl, The Sixth Sense usw. Man nimmt dem Zuschauer dabei das tolle Erlebnis völliger Überraschungen oder Schocks. Die Aussage man könne gar nicht spoilern, also verderben, ist hirnrissig. Da fehlt imo jegliches Verständnis, Gespür etc. für die Wirkung von Filmen bzw. die Magie von Überraschungen etc.
stimmt. siehe: the usual suspects.

und ja, seit den 10er Jahren erwartet das Publikum solche twists, wohl eben genau aufgrund solcher erfolgreicher Filme... auch wenn viele den plot trotzdem nur nicht behirnen. aber ein Problem einfacher star WARS plot gut gegen Böse oder wie bei 007 in den 70ern ist ihnen oft nicht mehr gut genug (nur in wenigen Ausnahmefällen).
Jeder der hier auf diesen Strang sich einloggt, muss damit rechnen, Spoiler zu lesen. Ich geh ja auch nicht ins Schwimmbad und beschwere mich, dass ich nass werde.
Also ganz einfach: nicht einloggen bzw. erst einloggen, nachdem man den Film gesehen hat.
Wo ist das Problem?
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: Star Wars

1527
Aktuelle Prognose für USA:
Rekordwochenende mit 229 Mio. Knapp 20 Mio mehr als der bisherige Platzhalten Jurassic World (209 Mio).
Wohlgemerkt:
JW hat weltweit 1,67 Mrd. eingespielt und das bei einer guten Verteilung von domestic zu international, was ich so nicht unbedingt bei SW erwarte.
Für alle die es verdrängt haben: Avatar hat "damals" 2,8 Mrd. eingespielt...

Ich lege mich also getrost wieder schlafen was unsere Wette bzgl. Avatar angeht.
Gruß an den Nicht-Mathe-Lehrer ;-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Star Wars

1528
NickRivers hat geschrieben:
Jeder der hier auf diesen Strang sich einloggt, muss damit rechnen, Spoiler zu lesen. Ich geh ja auch nicht ins Schwimmbad und beschwere mich, dass ich nass werde.
Also ganz einfach: nicht einloggen bzw. erst einloggen, nachdem man den Film gesehen hat.
Wo ist das Problem?
Die Frage ist halt auch was ich von einer Kritik erwarte. Wenn ein Kritiker mehr als einen "gefällt mir/gefällt mir nicht" Text schreiben soll, wenn er also auch den Film in seiner erzählerischen Struktur analysieren soll. wenn man überhaupt Analyse von einer Filmkritik erwartet, dann muß der Rezensent eigentlich auch auf solche Twists eingehen.

Oder er schreibt nur eine Gebrauchskritik, die dann auch nur dafür taugt eine Entscheidungshilfe zum Filmbesuch zu geben.

Re: Star Wars

1529
Gernot hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Klar nerven die. Es ist aber auch ein ausgemachter Blödsinn zu behaupten man könne einen Film gar nicht spoilern, er bleibt entweder gut oder schlecht. Es geht aber nicht um die Qualität eines Films, sondern das Erlebnis des Zuschauers bei der ersten Sichtung.

Es ist bei einem Thriller wie Sieben ein gewaltiger Unterschied, ob ich das Ende kenne oder eben nicht. Selbiges gilt für Gone Girl, The Sixth Sense usw. Man nimmt dem Zuschauer dabei das tolle Erlebnis völliger Überraschungen oder Schocks. Die Aussage man könne gar nicht spoilern, also verderben, ist hirnrissig. Da fehlt imo jegliches Verständnis, Gespür etc. für die Wirkung von Filmen bzw. die Magie von Überraschungen etc.
stimmt. siehe: the usual suspects.

und ja, seit den 10er Jahren erwartet das Publikum solche twists, wohl eben genau aufgrund solcher erfolgreicher Filme... auch wenn viele den plot trotzdem nur nicht behirnen. aber ein Problem einfacher star WARS plot gut gegen Böse oder wie bei 007 in den 70ern ist ihnen oft nicht mehr gut genug (nur in wenigen Ausnahmefällen).
Ach solche Twists gabs doch schon immer, oder zumindest schon sehr lange. Psycho ist doch schon mal ein legendärer älterer Film, und es gab auch schon vorher welche. Filme und Romane meinten doch schon immer den Zuschauer unbedingt am Ende überraschen zu müssen. Fast kein Krimi, fast kein Thriller versucht ohne die große Schlußüberraschung auszukommen.
Das sind dann zwar noch keine Twists die das ganze Erzählgefüge auf den Kopf stellen, aber die Handlung muß auch da schon immer vom Ende her anders betrachtet werden.

Re: Star Wars

1530
Twists gibt es schon immer aber ich beobachte wirklich verstärkt in den letzten Jahren, dass grade bei an sich platten Unterhaltungsfilmen so etwas erwartet wird.
Es muss den großen Wendepunkt geben, alles muss im Film in Frage gestellt werden, nichts darf so sein wie es zu Beginn scheint.

Selbst hier im Forum geht ja keine Idee für einen neuen Film, wo nicht direkt hinzugefügt wird "ja aber hinterher kommt dann raus, das..." oder "wie wäre es, wenn mal das und das passiert, womit keiner rechnet".

Für mich persönlich war Sixth Sense der erste Film der so knallhart einen solchen Twist einbaut (sicherlich gab es andere schon vorher! Aber selbst der Psycho Twist ist ja eigentlich relativ egal oder unbedeutend).
Danach gab es vermehrt Filme, die sowas machen wollten oder gemacht haben - und irgendwie ist es jetzt im Mainstream Blockbuster angekommen - und man hat das Gefühl, ein Publikum ist nicht mehr glücklich wenn eine Handlung einfach so verläuft wie sie 100 Jahre zuvor auch verlaufen wäre.

Das Ganze wurde dann noch forciert durch solche PR-Gurus wie Tarantino oder vor allem Abrams die unbedingt jedes Detail geheim halten wollen von einem Film (und gleichzeitig ganz ganz viel andeuten und verraten), um dann in ihren Filmen teils platte Plot Twists zu präsentieren (in MI3 wird scheinbar Hunts Frau in der PTS erschossen, in Star Trek into Darkness entpuppt sich Cumberbatch als Khan...).

Man muss nur mal lesen was für absonderliche Vermutungen in Bezug auf The Force Awakens angestellt werden (Luke ist Kylo Ren, Luke ist Yoda, Yoda ist Vader, Yoda ist der Vater von ... :-) )
"It's been a long time - and finally, here we are"