Ja, die Tochter hätte nur Sinn gemacht, wenn man Bond ins traute Familienleben entlassen hätte, zwar noch mehr Rosamunde Pilcher, aber irgendwie hätte mich das weniger gestört. Denn wie Hille schon so richtig schrieb, man hat nun die Büchse der Pandora geöffnet und mir gefällt als leidenschaftlicher Fan der Reihe gar nicht, was man daraus nun alles machen kann.

man hat Bond eh schon beim Apfelschneiden fürs Frühstück gesehen. Also was hätte dagegen gesprochen, dann gleich ein echtes Happy End für ihn zu zeigen - zusammen mit Madeleine und Mathilde. Vielleicht ein Sprung in die Zukunft in dem man einfach nur den gealterten Bond beim Uniabschluss von Mathilde sieht oder irgendsowas. Er hatte ja eh so viel durchgemacht.

Das wäre genauso überraschend und kitschig und hätte auch für Gespräche gesorgt.

Ja, aber es hätte den Mythos nicht so hart attackiert und die Büchse der Pandora nicht auf diese drastische Art geöffnet.

Mensch Hille, soviel Antwort.....Ehrt mich als Neuling....macht mich aber auch Demütig passend zu Antworten....wird mir nicht gelingen weil ich zu viel Zeit brauche....
Dem Beispiel mit der Gunbarrel kann ich folgen und verstehe dich dabei.... jedoch davon auszugehen das selbiges uns alle 10 Jahre mit dem Tod Bonds Wiederfährt halte ich dennoch für Dunkelsichtig....
(Wie installiert man Smileys) (hab keine Ahnung)

Solange das Zepter in den Händen der Broccollis ,Wilson Töchtern und Söhnen liegt, denke ich nicht das wir in den kommenden 25 Jahren das noch einmal erleben werden.
Die Ausrichtung der Nächsten Filme wird dem des Klassischen Bonds wieder entsprechen alleine schon um der Huldigung ihres Lieblings Darstellers.
Deswegen werden Craigs Filme ein Kosmos für sich bleiben und unantastbar im Stil.
Man wird sich davor scheuen die Geschichte des verletzlichen Bonds nochmal zu erzählen....das Konzept wird dem Zeitgeist angepasster sein, jedoch ohne der vielen Sterbefälle und Shakespeare Dramen.....wobei man es ihnen nicht übel nehmen kann....es sind Engländer...die dürfen das.

Ich glaube eher die Überraschung wird tatsächlich ein Farbiger Bond sein.....und der darf dann ganz Britisch die Welt retten, ohne großer Persönlichen Verschwurbelungen .....(Themen wie Rassismus würde man Ausblenden denn die Besetzung, währe allein schon ein "Statement.. " )

Denn dann hätten sie wieder ein Novum geschaffen, das ähnlich wie bei Craig funktionieren könnte.

Ich glaube Film, Plot und Rest betreffend, werde ich dir lieber Hille und auch Vodka nichts entgegen zu setzen haben... merke das NTTD für dich und einige andere, eine Linie überschritten hat...wo nur die Zeit Heilen kann oder ein großer Wadabumm.
Ich respektiere dass, da ich kein Heiland bin....muss gerade daran denken das DAF mein zweiter Bond Film nach TSWLM war und ich meine Schulklasse (Schulland Ausflug in Trier) dazu überredet hatte ihn mit mir anzukucken.... Meine Scham war danach groß aber meine Galle um einiges größer....Octopussy....der nächst größere Unfall an Film....und zuletzt der Film bei dem ich zum Glück schwarz sehe anstelle des Filmes "DAD".
Von daher verstehe ich deinen euren Zorn...den ich dennoch nicht Teile.

Seht es mal so....Nie wieder wird jemand über Bond behaupten können..."Der stirbt doch sowieso nicht"

Ein letztes ....In TMWTGG blutet Bond zum ersten mal im Gesicht....im Neunten Film!!!!
Erst im Sechzehnten Blutete auch Dalton wieder.... im Gesicht....man sah Bonds Tod langsam kommen.

Was ich auch nicht verstehe: Warum lässt sich Madeleine mit den Nanobots infizieren, nur damit Safin auf seine Rechnung kommt? Da schneit er in ihre Praxis, gibt sich als Killer ihrer Mutter zu erkennen und sie anstatt sofort den Wachdienst zu rufen geht auf seinen Deal ein!

Ich habe mich heute einer Schocktherapie unterworfen und den Film ein zweites Mal gesehen. In meinem Familien- und Bekanntenkreis wollen so viele mit mir Bond sehen, dass ich den Film in zwei Wochen 14 Mal schauen könnte.

Ich bin nun etwas nüchterner in meiner Betrachtung, aber die Kernpunkte bleiben.

- Das Ende Bonds greift den Mythos Bond an und öffnet die Büchse der Pandora, womit ich mich einfach nicht wohl fühle
- Das Ende baut zudem auf den emotionalen Kern der Geschichte und der bleibt unterentwickelt (Problem Skript, Problem Chemie)
- Malek spiet das sehr gut, wird aber vom Skript im Stich gelassen; auch beim zweiten Mal wissen er und die Zuschauer nicht, warum er die Massen ausrotten will
- Das Skript fokussiert ganz klar auf die Liebesgeschichte und den nächsten großen Knall, ansonsten ist da wenig Subtsanz
- Die Tochter-Idee stört mich nicht, hätte aber für ein "positiveres" Ende viel besser funktioniert
- Nomi ist ein cooler aber dramaturgisch entbehrlicher Charakter, ihr Auftritt wirkt PC-motiviert und kalkuliert provokant, was Lynchs ansprechende Leistung schmälert
- Ana de Armas wäre ein tolles Bondgirl gewesen, aber das Potential wird nicht genutzt
- Die Engameisierung und das zeigeistige serielle Erzählen waren nie geplant und deswegen wirkt vieles auch so unrund bzw. zusammen geschustert (wie schon bei SPECTRE)
- Insgesamt kann man - wie bei allen Craig-Filmen - monieren, dass das wohlige, nicht erklärbare Bond-Feeling (das sonst kein anderer Actionfilm hat) sich nicht so recht einstellen will (aber das ist sehr subjektiv)

Nun aber zum positiven, denn ich sehe nicht ganz so schwarz wie Freund und Bruder im Geiste Hille :
- die Auftaksequenz war optisch und vom Pacing eine Wucht und schmunzelt, lacht, oder rümpft die Nase, aber ich LIEBE den DB5
- Die Aktiosnszenen sind nicht besonders originell, aber sie haben Punch und schlagen damit alles vergleichbare in SP locker (bei QOS bin ich mir nicht sicher, denn da erkenne ich nach wie vor nicht viel )
- Roger Deakins ist ein größerer Künstler als Linus Sandgren, aber Norwegen, Matera und alles sonst außer den Londoner Studios hat eine prachtvolle Tiefe und ist ein Plädoyer für das Kino
- Der Film ist lang, aber nie langweilig, er ist arg voll gestopft, aber Leerlauf gibt es nur sehr wenig

Eine Einordnung fällt mir nach wie vor schwer, eine Bepunktung kann und will ich nach wie vor nicht vornehmen, aber natürlich klingt restlose Begeisterung anders

Ach ich habe "Skyfall" vergessen zu erwähnen. Nach der ersten und zweiten Sichtung....sehr Enttäuschend , empfand ihn trotz des hohen Budgets, wie einen fürs englische Fernsehen gemachten Bondfilm
Habe es nicht verstehen wollen wie man solche Summen in die Nachbauten von U-Bahn Stationen stecken konnte.
Auch die Action Szenen spärlich.....
Jedoch heute sehe ich den Film ganz anders und er ist ziemlich gestiegen in meiner Rangliste....
Wünsche euch das auch mit NTTD....Frieden finden (Smiley)

SAfin ist der für mich bis dato nichtssagendste Bösewicht aller Zeiten. Seine Eltern unterhielten eine Chemiefabrik auf der Insel und produzierten Giftgase, die ihnen Blofeld klaute indem er sie tötete. Aber warum brauchte er dann ausgerechnet diese Insel zur Herstellung der nun von Spectre geklauten Nanobots wieder, indem er wiederum die gesamte Führungsriege inkl. Blofeld auslöschte. Warum, er mit diesen Nanobots die Menschheit ausrotten wollte, blieb ebenso unklar.
Nichts gegen Rami Malek als Schauspieler, denn für diese echt fade Rolle kann er nichts dafür.
Weiters:
Wie kamen Paloma und Bond derartig unerkannt in Blofelds Geburtstagsfeier mit den sonstigen Spectre Patrones? Stellt Euch vor, die Mafia schmeißt im Hause mitten in der Stadt gegenüber eine Party und ihr schneit einfach so rein und feiert mit! Mal sehen, wie weit Ihr kommt!

Och man… je längers ich die vielen Plotlöcher lese, desto mehr rege ich mich auf. Konnte mich auf diese auch gar nicht achten. War zu fest mit den „Red lines“ beschäftigt…

StanleyBeamish hat geschrieben: 1. Oktober 2021 20:46 SAfin ist der für mich bis dato nichtssagendste Bösewicht aller Zeiten. Seine Eltern unterhielten eine Chemiefabrik auf der Insel und produzierten Giftgase, die ihnen Blofeld klaute indem er sie tötete. Aber warum brauchte er dann ausgerechnet diese Insel zur Herstellung der nun von Spectre geklauten Nanobots wieder, indem er wiederum die gesamte Führungsriege inkl. Blofeld auslöschte. Warum, er mit diesen Nanobots die Menschheit ausrotten wollte, blieb ebenso unklar.
Nichts gegen Rami Malek als Schauspieler, denn für diese echt fade Rolle kann er nichts dafür.
Weiters:
Wie kamen Paloma und Bond derartig unerkannt in Blofelds Geburtstagsfeier mit den sonstigen Spectre Patrones? Stellt Euch vor, die Mafia schmeißt im Hause mitten in der Stadt gegenüber eine Party und ihr schneit einfach so rein und feiert mit! Mal sehen, wie weit Ihr kommt!

Er soll halt auch nichtssagend sein und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Sinn macht es. + Er hat fast all seine Ziele in die Tat umgesetzt.

https://www.esquire.com/uk/style/a37784 ... explained/
Der Artikel war ganz gut.

Dalton007 hat geschrieben: 1. Oktober 2021 21:13 Och man… je längers ich die vielen Plotlöcher lese, desto mehr rege ich mich auf. Konnte mich auf diese auch gar nicht achten. War zu fest mit den „Red lines“ beschäftigt…

So geht es mir genauso. Während bei Skyfall und Spectre die hübschen Bilder, nette Geschichten und das klassische Bondfeeling über die völlig schwachsinnigen Lücken hinwegetäuschten (und man manches einfach wohlwollend gefressen hat), war das hier einfach grauenhaft. Mein merkte die ganze Zeit, dass ziemlich viele mit ziemlich unterschiedlichen Meinungen am Drehbuch herumgeschustert haben. Und wieder einmal hat da keiner nochmal rübergeschaut, bevor die Kamera angeschmissen wurde.

Was soll ich sagen ? Der Film hat mich gut unterhalten. Er war sein Geld wert.
Aber war es auch ein Bondfilm ? Ist es ein Bondfilm für die ganze Familie ? Darüber werde ich wohl noch lange grübeln müssen.

Bond-Action war für mich stets ein Quantensprung. Bond hatte anderen Filmen stets etwas voraus. Deshalb auch die unvergleichlich lange Lebensdauer.
Die für mich definitiv letzte typische Bond-Szene war übrigens der Parcours-Lauf in Casino Royale. So etwas hatte es bis dahin noch nicht gegeben.

Ich hatte Bond auch immer so verstanden, dass er sich aus einer bedrohlichen Situation mit Geist und Gimmicks retten konnte. Seit der Craig-Ära, besonders seit SF ballert er sich stets den Weg frei. In NTTD teilweise auch sehr kaltblütig aus nächster Nähe - ähnlich einer Exekution.
Das ist nicht besonders kreativ und hat auch nichts mit dem Zeitgeist zu tun. In Moonraker taucht zum Beispiel seine Walther überhaupt nicht auf.

Meist haben die Bondfinale mit "Höhenangst" gespielt: Bergbesteigung am Meteora-Kloster (FYEO), Zweikampf auf Flugzeug (OP), Kampf auf Golden Gate Bridge (AVTAK), Am Flugzeug hängend (TLD), Radarschüssel (GE).
In der Craig-Ära fand ich die Enden allesamt zu "klein" geraten. Allerdings gab es bei Craig nie die ganz großen Materialschlachten in denen Bond mit Unterstützung von 200 Mann gekämpft hat. Craig war am Schluss stets der Einzelkämpfer (Einer ballert alle ab).

Weitere Gedanken:

Daniel Craig hat meines Erachtens seine beste Leistung gezeigt. Respekt !

Ich war nie der große Craig-Fan, da er für mich keinen Briten personifiziert. Mädels aus meinem Umfeld finden ihn absolut nicht sexy. Egal. 1 Bondfilm hätte er gerne noch machen können.

Score aus OHMSS war eine brilliante Idee. Ohnehin einer der besten Bondfilme überhaupt

Im Film gab es mir zu viele "No-Go's" auf einmal. Ich fand den Tod von M in SF schon heikel, aber noch okay. Kann man machen.
In SP dann den Bruderquatsch mit Blofeld. Doof und völlig unnötig. Ist Blofeld jetzt eigentlich der Onkel von Mathilde ?

In NTTD agiert eine Frau als 007, Madelaine ist zum zweiten Mal die Bondine und Bond wird Vater.
Dann der Tod von Felix Leiter, von Blofeld und von Bond. Und Q ist schwul. Alles gute Ideen. Aber für 1 Film too much und hätte wohldosiert für weitere Bonds gereicht.

Das nächste Bond-Reboot könnte vielleicht mit Bond's Zeit in Eton starten. Oder mit seiner Beschneidung. Nur so als Idee. Es scheint ja offenbar keine Tabus mehr zu geben.

30 Minuten weniger hätten dem Film gut getan

Bitte keine Autoverfolgungsjagden mehr und Bitte nicht mehr nach Italien

Nomi ist überflüssig. Aus der Idee eines neuen 007 hätte man mehr machen können.

Lashana Lynch finde ich absolut unattraktiv. Halle Berry war um Lichtjahre besser und glaubwürdiger.

Das Falt-Flugzeug war ein Tiefpunkt. CGI lässt grüßen.

Ach ja:
Was war noch mal die "goldene Idee" von Danny Boyle ?

Und
Was könnte das alternative Ende von NTTD sein ? Ob wir es als Bonus-Material zu sehen bekommen ? Steigt Bond doch noch aus den Fluten ?

Saunders hat geschrieben: 1. Oktober 2021 21:54Allerdings gab es bei Craig nie die ganz großen Materialschlachten in denen Bond mit Unterstützung von 200 Mann gekämpft hat. Craig war am Schluss stets der Einzelkämpfer (Einer ballert alle ab).

In den sechs Dalton- und Brosnan-Filmen gab es auch kein Finale, in dem Bond Unterstützung von 200 Mann hatte.
Das war auch jedes Mal Bond gegen alle, und vor allem bei Brosnan war es im Schnitt viel mehr Geballer als bei Craig.

Im Hauch des Todes kämpfte Bond mit Hilfe von Kamran Shah und seinen 200 Mudschahedin auf einer Militärbasis in Afghanistan.

Saunders hat geschrieben: 1. Oktober 2021 22:23 Im Hauch des Todes kämpfte Bond mit Hilfe von Kamran Shah und seinen 200 Mudschahedin auf einer Militärbasis in Afghanistan.

Stimmt.
Allerdings ist für mich der Höhepunkt dann der Kampf im Flugzeug.
Die 200-Mann-Schlachten haben mich hingegen immer kalt gelassen.