Gut, wenn der Anbieter dran rumgespielt hat erklärt sich zwar das eine, aber nicht das andere. Das Stromberg seinen Plan bis zum Ende durchzieht, obwohl er seid Anja und Bonds gemeinsames Auftauchen wissen hätte müssen, das England und Russland in dem von ihm durch den U-Boot Raub gewünschten Konflikt garantiert nicht Seite an Seite ermitteln würde. Es sei denn sie wüssten von ihm.

Eigentlich glaube ich ja nicht das die Regisseure allzuviel Einfluss auf die Bondfilme haben, aber Lewis Gilberts 2. Bond, der 10 Jahre nach seinem Debüt entstand, enthält tatsächlich frappierende Ähnlichkeiten zu YOLT. Man kann sogar sagen das Der Spion der mich liebte zumindest in Teilen ein Remake ist.

Und TSWLM ist der Film der alles besser macht.
War YOLT nur ein mechanisch sich von einem müden Höhepunkt zum nächsten schleppender Film, so ist TSWLM ein spritziger und einfallsreicher Bond der einen Höhepunkt an den anderen reiht, und doch niemals überladen wirkt. Das Drehbuch bietet eine absolut Bond typische Geschichte voll der üblichen Unwahrscheinlichkeiten, die hier aber mit einer Frische und einem Einfallsreichtum erzählt als hätten die Macher gerade das Rad erfunden. Und selbst die vielen ironischen Einschübe funktionieren besser als in den meisten anderen Bonds.
OK, der Film hat natürlich auch ein paar der üblichen Schwächen, ein paar flache Szenen sind schon dabei. Die Moneypenny Scherze sind genauso unwitzig wie meist, und Q ist ... egal.

Dafür ist Gilberts Regie in TSWLM überraschend elegant und einfallsreich, es finden sich soger einige eher ungewöhnliche Einstellungen, die sich aber problemlos in das Ganze einfügen.
Die Action Szenen gehören immer noch zu den besten der Serie, und selbst die kriegsfilmartige Schlacht im Tanker ist gelungener als üblich. Vor allen Dingen aber ist die Mischung aus Handlung und Action, und die geschmeidige Art wie die Action in den Handlungsverlauf eingefügt wird, ein reines Vergnügen.

Die Besetzung des Films besteht ebenfalls nur aus Pluspunkten. Curd Jürgens ist ein guter Oberschurke, der sich zwar nicht mit Gert Fröbe messen kann. dafür aber den stärkeren Abgang hat, denn seine letzte Konfrontation mit Bond gehört bei aller Schlichtheit zu den Besten dieser Art, und kommt dabei auch noch ohne eine größere Rauferei oder Schießerei aus.
Barbara Bach ist sowieso eine der schönsten Bondinen, auch heute noch. Wäre TSWLM in den 90gern gedreht worden, dann wäre ihre Rolle bestimmt auch noch viel aktiver ausgefallen. Sie harmoniert jedenfalls ganz ausgezeichnet mit Roger Moore, der hier wohl ebenfalls seinen gelungensten Bond Auftritt hat.
Am eindrücklichsten aber bleibt der Beisser (alias Jaws) in Erinnerung. Obwohl er als 2m+ Riese mit Stahlgebiss auch für haufenweise Lacher sorgt, marschiert er doch mit so einem stoischen Gleichmut durch alle seine Niederlagen, das er trotzdem niemals albern wirkt, sondern stets bedrohlich bleibt. Gerade diese Figur hätte leicht ins Lächerliche kippen können, gehört aber stattdessen zu den erinnerungswürdigsten Henchmen der gesamten JB Serie.

Der 10. Bond war mit dem Einfallsreichtum mit dem er die vertrauten Motive der Bond Reihe zu einer neuen Perfektion führte dann auch so etwas wie ein Fazit aller bisherigen Bonds, und war damit auch automatisch eine Bürde für alle nachfolgenden, die sich an diesem messen lassen mussten. Tatsächlich hat zumindest keiner der 4 noch folgenden Auftritte Roger Moores auch nur ansatzweise die Qualitäten von TSWLM erreicht.

8,5/10

ich glaube ausnahmsweise stimme ich dir voll zu

Das ist nett ...

So denn, so denn... hab am Montag seit langem mal wieder TSWLM gesehen und muss sagen dazu fällt mir folgende Redewendung ein:

!!!Es ist nicht alles Gold was glänzt!!!

Tja, ich hab den 3. Moore schon länger nicht mehr gesehen hatte ihn aber viel besser in Erinnerung jetzt nach der letzten Sichtung muss ich leider sagen (auch wenn das jetzt viele hier im Forum nicht/kaum nachvollziehen können) ich bin zumindest mittelschwer enttäuscht.

Hmmm... wo soll ich anfangen? Mir fällt immer mehr auf, dass mir die großen, epischen fantasie spektakel (Zitat danielcc ) wie YOLT, DAF oder eben TSWLM einfach nicht mehr soooo gefallen. Ich mein jetzt speziell die großen Schießereien (zB auf der Liparus) mit der klassischen Sirene und so sind doch völlig übertrieben. Da mag ich die bodenständigen Bonds aber viel lieber Übertrieben ist in dem Film aber auch der (Unterwasser) Lotus, völliger Schwachsinn und nur eingebaut wegen dem Effekt. Weiters wurde nicht nur der Plot von YOLT dreist kopiert, auch aus FRWL wird die Zugszene mehr oder weniger schlecht kopiert (die übrigens auch nur wegen dem Effekt drinen ist, weil von Ägypten auf die Sardinien Anlage von Stromberg ists mit dem Flieger aber 10000mal einfacher hinzukommen als zuerst mit dem Zug und dann mit der Fähre). Da scheint schon ein weiterer Negativpunkt auf: der Beisser War der für mich persönlich vor 10 Jahren vielleicht noch ne coole Socke ( ) so fällt dieser "Übermensch" heutzutage nur noch negativ auf. So überlebt er zB den Einsturz vom Gerüst bei den Pyramiden, besiegt Haie ( ) und kriegt egal wohin Bond ihn schlägt nie ernsthaft was ab Ich mein ein Würfelzerdrücker von OP ist schon hart an der Grenze, aber das hier nenene, so nicht. Man kanns auch ein bisschen übertreiben!

Schlecht war für mich persönlich auch die musikalische Untermalung (beispielsweise die Flucht von Bond/Triple X mit Beisser's Wagen in der Wüste). Der Titelsong haut mich auch kein bisschen vom Hocker! Stromberg fand ich auch bescheiden, gut die finalen Atlantis Szenen waren nicht schlecht, aber summe summarum wars für mich zu wenig.
Aja, da fällt mir noch der Slapstick ein - viel zu viel gebracht. Zum Beispiel als Triple X und Bond im Auto sitzen und Beisser "bearbeitet" es derweil - da bringt Moore innerhalb von 30 Sekunden 4 ( ) Sprüche, davon einer dümmer als der andere (ja ich habs mitgeschrieben 42:36 Schaltet man so in Russland? 42:46 Rückwärts wäre eine echte Alternative! 43:01 Wollen sie lieber das ich fahre? 43:09 Frau am Steuer!). He sorry, aber das ist einfach zu viel des guten! Hier gilt einmal mehr: weniger ist mehr

Natürlich gibt es auch in diesem Bond gute Aspekte, sei es starke Szenen (zB die Dachszene mit Sandor, die PTS), gute Sprüche (007, was machen sie denn da?" - "Ich versuche, die Zusammenarbeit zu vertiefen! Auf Holz klopfen bringt eben Glück! etc) und schöne Landschaften.

In Summe bleibt dies aber einfach zu wenig um klar positiv in Erinnerung zu bleiben. Ich mag Moore eigentlich gerne, aber ein deutlich weniger Slapstick hätte auch diesem Film gut getan. Darum sag ich jetzt einfach mal die bodenständigen Moore Fiilme (LALD, FYEO) sind mir einfach viel lieber.

Zusammenfassung

Gut war:
- Locations
- Moore's Auftritt
- die meisten Sprüche

Schlecht war:
- Triple X
- die "ich erschiess dich, nein halt, küsse dich" Szene ganz am Schluss
- Gadgets (Lotus)
- zu viel Slapstick
- Musik
- Beisser


ergibt somit 7 von 10 Punkten und die Erkenntnis, das mir die bodenständigen Bonds einfach mehr gefallen. Daher meine Moore Reihenfolge nach neuerlicher Sichtung all seiner Filme:

1) FYEO
2) LALD
3) OP
4) TSWLM
5) TMWTGG
6) AVTAK
7) MR

ich werde immer wieder gerne zitiert

wo ist dann bitte DN in deiner Liste? Bitte gegrn FYEO austauschen!

danielcc hat geschrieben: wo ist dann bitte DN in deiner Liste?

Also langsam mach ich mir echt sorgen, danny.
Was hat DN in einer Moore-Filme Rangfolge verloren....
Aber vielleicht kann ich's einfach nicht nachvollziehen, wie das über der 30 mit dem Augenlicht aussieht.

007James Bond hat geschrieben:

danielcc hat geschrieben: wo ist dann bitte DN in deiner Liste?

Also langsam mach ich mir echt sorgen, danny.
Was hat DN in einer Moore-Filme Rangfolge verloren....
Aber vielleicht kann ich's einfach nicht nachvollziehen, wie das über der 30 mit dem Augenlicht aussieht.

upps, ich hab nur ne reihenfolge gesehen und den satz davor direkt überschlagen... jaja, zu viel kinofilme mit wilden stroboskop-schnitten zerstört das augenlicht .-)

Nun-ich kann jenen sinneswandel was TSWLM betrifft zumidest teils gut nachfühlen.Auch ich habe begonnen diesen Film im laufe der Jahre kritischer zu betrachten als früher.Dennoch:Funktioniert TSWLM meiner meinung nach als eine art Zusammenfassung diverser Highlights der vorhergegangenen Filme.Wie bereits erwähnt-Szene im Zug,der Tanker und die damit verbundene Handlung,Kurt Jürgens erinnert stark an Goldfinger was vor allem auch an seiner deutschsprachigkeit liegt-selbst die Dialoge zwischen Bond und Stromberg sind stark an teile aus Goldfinger angelehnt(ist euch das schon aufgefallen?),Beisser verfügt ebenso wie Odjob über ein totbringendes Requisiet..der gesammte Film an sich stellt eine Art nostalgische Sammlung diverser Highlights dar und eben das mag ich an TSWLM,den song finde ich großartig und gerade die Darstellung-Stromberg,s haut mich geradezu vom Hocker.
Jdeoch muss auch ich mir eingestehen mich im laufe der Jahre zunehmend zum Fan der ernsthafteren Bondfilme entwickelt zu haben.
Hier meine Moore Rangliste:
1-LALD
2-A View to a kill
3-OP
4-TSWLM
5-MR
6-TMWTGG
7-FYEO

das mit der deutschsprachigkeit verstehe ich nicht. bei mir sprechen alle bösewichte deutsch, wenn ich die filme auf deutsch gucke, und alle englisch wenn ich auf englisch gucken

und im englischen wird frbe synchronisiert, während jürgens ein sehr gutes englisch spricht

Jdeoch muss auch ich mir eingestehen mich im laufe der Jahre zunehmend zum Fan der ernsthafteren Bondfilme entwickelt zu haben.
Hier meine Moore Rangliste:
1-LALD
2-A View to a kill
3-OP
4-TSWLM
5-MR
6-TMWTGG
7-FYEO

Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen: Du magst die ernsthafteren Filme, aber FYEO rangiert in der Moore-Liste auf dem letzten Platz?

Was kurt Jürgens betrifft-denkt ihr denn ernstaft es wäre zufall dass man eben für jenen- quasie-best of bond Film einen Schauspieler dessen Muttersprache deutsch ist als Gegenspieler besetzt hat?!
Was FYEO angeht-so verstehe ich deine Verwunderung angesichts meiner Plazierung.An und für sich weist der Film viel an Spannung auf und hat auch atmosphärisch stark auf mich gewirkt.Doch überwiegen aus meiner Sicht die zahlreichen,gravierenden Schwächen des Films.Da lobe ich mir doch eher Licence to kill.Das bringt mich auf die Idee gleichmal eine ausführliche Kritik zu FYEO zu verfassen.Nur auf diese Art lohnt es sich meine Ansichten den Film betreffend deutlich zum Ausdruck zu bringen.

Irgendwie haben fast alle Henchmen der früheren Filme eine "Behinderung" (die sie Unheimlicher machen soll)

Odjob - kann nicht sprechen
Beisser - hat metalzähne
Dr No - hat Metallhände (guuut das ist ein Bösewicht und kein henchman aber ich mach ihn einfach mal dazu, weil er in die liste passt)
Scaramanga - hat drei Brustwarzen (ey des muss ich jetzt nich immer schreiben oder? =))
Nick Nack (oder wie der heißt) - ist liliputaner
Wargas - kann nicht lieben (...da verpasst er aber was)
außerdem hat Largo nur ein Auge
Tee Hee hat auch nur eine Hand


naja fast alle stimmt nicht ganz, aber es sind doch ziemlich viele =)

Zumindest bei Nick Nack hat das mitm Unheimlicher machen nicht ganz geklappt..
Eher wohl das Gegenteil ist der Fall..

Heist der im englischen Nick Nack? Weil im Deutschen heisst er glaube ich Schnick Schnack ?