Henrik hat geschrieben: 23. November 2024 11:39
Aber wenn das Schiff eine Seemine einholt und deshalb sinkt und später im Lager eines der Bösewichte eine Seemine findet, liegt der Schluss doch schon sehr nahe, dass dieser auch die Seemine gezielt ausgelegt hat, um die St. Georges zu versenken.
Schau dir bitte den Film nochmal an. Du hast recht, dass man in Kristatos' Lager solche Seeminen sieht, aber die Handlung ergibt wenig bis gar keinen Sinn, wenn der Grieche absichtlich die St. Georges versenkt hätte.
Zu Beginn des Films sehen wir Gogol in seinem Büro, wie er seinen Vorgesetzen darüber informiert, dass das verdächtige britische Schiff, welches man beobachtet hatte, gesunken ist, und er deshalb, da es keine direkte Einmischung der Sowjets geben soll, "mit seinem Kontakt in Griechenland" (gemeint ist Kristatos) kommuniziert habe. Wenn Gogol erst nach dem Untergang der St. Georges mit Kristatos gesprochen hat, warum hätte Kristatos vorher die St. Georges versenken sollen. Wie hätte er überhaupt vom ATAC gewusst?
Maibaum hat geschrieben: 23. November 2024 12:45
Und wenn, dann hätte Kristatos ja gewusst, wo das Attac zu finden ist, und hätte es sich gleich geschnappt.
Genau. Kristatos soll das ATAC beschaffen, und lässt die Havelocks ermorden (wie Bond mutmaßt deshalb, weil er verhindern wollte, dass die das Wrack vor ihm finden und die Briten informieren). Danach sucht er selbst nach dem Wrack (wir sehen in seinem Lager, das Bond und Columbo stürmen, die entsprechende Taucherausrüstung dafür). Bond und Melina kommen ihm knapp zuvor, also entert er das Boot der Havelocks und lässt sich das ATAC bequem aushändigen.
danielcc hat geschrieben: 23. November 2024 13:07
Sagen wir mal so: Die Zerstörung des ATACs am Ende ist ein ebenso enttäuschendes Finale wie der Tod von M in Skyfall.
Nein. Bond soll die Mörder der Havelocks finden und dafür sorgen, dass das ATAC nicht den Russen in die Hände fällt. Beides gelingt ihm im Laufe des Films. Natürlich hätte er das ATAC theoretisch schon unten im Schiffswrack zerstören können, aber ... wozu? Er kann in dem Moment nicht wissen, dass Kristatos bereits an der Wasseroberfläche auf ihn wartet und ihm das Ding sofort abnehmen wird.
Als er dann keine andere Wahl mehr hat, weil Gogol und ein bewaffneter Sowjet direkt vor ihm stehen, vernichtet er das Ding, um seine Mission zumindest irgendwie erfüllt zu haben. Das ist eigentlich ein recht smartes Ende. "Ich hab's nicht, und sie haben es auch nicht." Détente, indeed ...